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Tonfilm mit ungleichen Aufzeichnungen gleichen Inhaltes sowie Verfahren und Einrichtungen zu ihrer Herstellung.
Die Erfindung bezieht sich auf Tonfilme mit ungleichen Aufzeichnungen gleichen Inhaltes sowie Verfahren und Einrichtungen zu ihrer Herstellung.
Es ist bekannt, Schallereignisse in mehreren getrennten, z. B. in zwei Tonspuren aufzunehmen.
Derartige Aufzeichnungen werden beispielsweise bei der stereoakustischen Aufzeichnung oder auch bei der Aufzeichnung mit Frequenzaufteilung gemacht. Es ist ferner bekannt, eine Tonaufzeichnung mit einer Reintonwirkung zu versehen, indem dafür gesorgt wird, dass in dem Vorführfilm die mittlere
Schwärzung mit der Abnahme der Aufzeichnungsamplitude vergrössert wird. Dies kann durch Verlagerung der Nullinie oder auch durch gemäss der Hüllkurve abgedeckte Flächen erreicht werden.
In beiden Fällen werden die undurchsichtigen Flächen nach Möglichkeit in Abhängigkeit von der Amplitude vergrössert. Auf diese Weise entstehen Aufzeichnungen, die von Grundgeräusch frei sind oder auf jeden Fall ein möglichst geringes Grundgeräusch aufweisen.
Die Erfindung gibt einen Tonfilm mit ungleichen Aufzeichnungen gleichen Inhaltes an, der ein möglichst geringes Grundgeräusch besitzt. Gemäss der Erfindung soll die Aufzeichnung aus zwei Zackentonaufzeichnungen mit entsprechend der Ungleichheit abgedeckten, gemäss der Umhüllenden verlaufenden Flächen zur Erzeugung der Reintonwirkung bestehen. Hiebei kann die Abdeckung dadurch bewirkt werden, dass die Nullinie der beiden Zackentonaufzeichnungen, die gemäss der Hüllkurve verläuft, von der Mitte des Tonstreifens zum Ende hin verlagert wird. Die Aufzeichnung kann aber auch so vorgenommen werden, dass die beiden Zackentonaufzeichnungen gegenüber der Mittellinie des Tonstreifens spiegelbildlich zueinanderliegen und sich berühren, wobei die abgedeckten Flächen gemäss der Hüllkurve aussen liegen.
Derartige Aufzeichnungen werden gemäss der Erfindung dadurch hergestellt, dass getrennte Bilder einer Blende unabhängig voneinander im Rhythmus von Tonschwingungen gesteuert werden, derart, dass zwei oder mehrere verschiedene parallele Aufzeichnungen entstehen.
Hiebei kann gemäss der Erfindung ein Liehtsteuergerät verwendet werden, das eine Ein-oder Mehrzackenblende besitzt, die in der Senkrechten zur Basis symmetrisch aufgeteilt ist und das solche optische Mittel aufweist, die eine getrennte Steuerung der Teilbilder der Blende bewirken ; die Blende kann hiebei optisch oder mechanisch aufgeteilt werden. Für die Strahlenaufteilung werden zweckmässig Prismen vorgesehen.
Die Abbildung erfolgt vorzugsweise mittels einer gemeinsamen Optik. Hiebei kann als Lichtquelle ebenfalls eine gemeinsame Lichtquelle verwendet werden, von der beispielsweise mit Hilfe von Prismen getrennte Strahlengänge erzeugt werden, indem ein Teil des Lichtes durchgelassen und ein Teil reflektiert wird. Die aufzuzeichnenden Ströme können auch unter einer Phasenverschiebung von 1800 gegeneinander, also in Gegentakt zur Aufzeichnung gebracht werden.
An Hand der Figuren soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden. In der Fig. 1 ist der Aufbau der Anordnung und der Strahlengang dargestellt. Die Fig. 2 soll schematisch die Trennung des Lichtes in zwei Strahlengänge und die Steuerung in den beiden Strahlengängen erläutern. Fig. 3 stellt eine Blende nach der Erfindung und Fig. 4 eine mit dieser Blende hergestellte Tonaufzeiehnung dar. Die Fig. 5 und 6 zeigen die entsprechenden Verhältnisse für eine Tonaufzeichnung mit gerader Nullinie und seitlicher Abdeckung.
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In der Fig. 1 ist mit 1 eine Lichtquelle bezeichnet, die über eine Linse 2 auf den Schwingspiegel 7 und über das Prisma 4 auf den Schwingspiegel 6 abgebildet wird. Hinter der Linse 2 ist eine Blende 3 im Strahlengang angeordnet, die beispielsweise die besondere Form nach der Fig. 2 besitzen kann.
Es ist jedoch auch möglich, dieser Blende irgendeine andere beliebige bekannte Form zu geben, wie dies beispielsweise in den Fig. 3 und 5 angedeutet ist. Ebenso ist es nicht erforderlich, dass die Bilder der Blende 3'und 3"unmittelbar nebeneinanderliegen, vielmehr können sie auch irgendeinen beliebigen endlichen Abstand voneinander besitzen, am Wesen der Erfindung ändert sieh dadurch nichts. Durch das Prisma 4 wird eine Teilung des durch die Blende 3 fallenden Lichtes vorgenommen. In der Fig. 1 ist das Licht, das durch das Prisma 4 abgelenkt wird, gestrichelt gezeichnet. Das Licht, das durch die gestrichelten Linien angedeutet wird, wird von dem Schwingspiegel 6 gesteuert und auf den Spalt 10 abgebildet.
Das durch die ausgezogenen Linien angedeutete Licht wird von dem Schwingspiegel 7 gesteuert und durch das Prisma 9 wieder parallel zu den gestrichelt gezeichneten Lichtstrahlen geführt. Das Licht vom Sehwingspiegel 7 wird ebenfalls auf dem Spalt 10 zur Abbildung gebracht. 5 und 8 sind Linsen, wie sie in Lichtsteuergeräten allgemein bekannt sind. Ebenso ist die Anordnung der Linsen 11, des Objektives 12 und des Films 13 keine Besonderheit der Erfindung, sondern durch den Stand der Technik gegeben.
In der Fig. 2 ist die Blende 3 dargestellt und das Prisma 4 schematisch eingezeichnet. In weiterer Reihenfolge nach dem Prisma 4 ist der Schwingspiegel 6 gezeichnet und in Weiterverfolgung der angegebenen Richtung der Spalt 10 mit einem Teilbild 3'der Blende 3. Auf der linken Seite wird die Reihenfolge eine etwas andere, so dass auf die Blende 3 zuerst der Schwingspiegel 7 und dann das Prisma 9 folgt. 3"ist das zweite Teilbild der Blende 3. Die Anordnung nach der Fig. 2 dient lediglich zum besseren Verständnis der Fig. 1 und soll keine konstruktive Anordnung angeben. Je nachdem, wie die Steuerorgane 6 und 7 gesteuert werden, kann auf dem Spalt 10 in beiden Tonspuren eine gleiche Aufzeichnung oder eine von der andern verschiedene Aufzeichnung erhalten werden.
Will man mit derselben Anordnung eine Gegentaktaufzeichnung erhalten, so ist dazu nur nötig, entweder den Liehthahn 6 oder den Lichthahn 7 elektrisch umzupolen und auf beide Lichtsteuerorgane 6 und 7 dieselben Tonströme einwirken zu lassen. Der Erfolg ist der, dass die beiden Blendenbilder 3'und 3"in der Fig. 2 sich gegentaktartig über den Spalt 10 bewegen.
Bei der Aufnahme stereoakustischer Tonfilme geht man so vor, dass man die von räumlich voneinander aufgestellten Mikrophonen herruhrenden Tonströme den Steuerorganen 6 und 7 zuführt, die, wie oben erwähnt, beispielsweise die bekannten Liehthähne sein können.
Will man mit der Anordnung nach der Fig. 1 grundgeräuschfreie Aufzeichnungen erzielen, so ist es lediglich erforderlich, die Nulleinstellung der Sehwingspiegel 6 und 7 zu verschieben. Auch kann man eine grundgeräuschfreie Aufzeichnung dadurch erzielen, dass man eine Abdeckung der einzelnen Tonspuren vornimmt. Diese beiden Verfahren zur Herstellung grundgeräuschfreier Tonfilme sollen an Hand der Fig. 3-6 erläutert werden.
In der Fig. 3 ist die Blende 21 als Dreieeksblende gezeichnet. Diese dreieckförmige Blende ist so gross gewählt, dass mit ihr eine normale Doppelzackensehrift auf einem Normalfilm vorgenommen werden kann. Es ist somit der Vorteil der kleinen Aussteuerungsleistung und des geringen Halbschattengebietes beibehalten. Diese Blende wird nach der Erfindung durch die Senkrechte 22 von der Spitze auf die Grundlinie des Dreiecks in zwei Dreiecke 23 und 24 aufgeteilt. Diese beiden Lichtdreieeke, die in Richtung der Pfeile 1 und 11 bewegt werden können, u. zw. unabhängig voneinander, können auch durch Sehattendreieeke ersetzt werden. Dadurch wird lediglich erreicht, dass statt eines Negativs, das erst durch Kopie einen brauchbaren Vorführtonfilm ergibt, direkt ein wiedergabefertiges Negativ mit Klartonwirkung erhalten wird.
Die Blende 21 kann mechanisch in die Dreiecke 23 und 24 aufgeteilt werden, wobei es für die Aufzeichnung der Tonspur möglich ist, diese Blendenteile einzeln zu steuern. In der Praxis ist es jedoch vorteilhaft, das Dreieck 21 in die Dreiecke 23 und 24 optisch aufzuteilen, z. B. mit der Vorrichtung, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, so dass die Blende ihre dreieckige Form behält und die Bilder der Blende 23 und 24 optisch voneinander getrennt werden.
Nach Trennung des Lichtfleckes 21 in die beiden Lichtflecke 23 und 24 ist es also möglich, in jedem Lichtkanal eine getrennte Steuerung vorzunehmen und dann später die beiden Dreiecke 23 und 24 im Mimspalt wieder so zusammenzusetzen, dass eine getrennte Aufzeichnung durch die beiden Dreiecke 23 und 24 erfolgt.
Wird in der beschriebenen Weise eine Aufzeichnung mit der in Fig. 3 gezeichneten Blende vorgenommen, so entsteht ein Wiedergabefilm,. wie er in der Fig. 4 dargestellt ist. Die Nullinie jeder Aufzeichnung 26 und 27 wird dabei durch Änderung des Ruhestromes der Aufzeichnungsvorrichtung entsprechend der Umhüllenden der Schwingungskurve von der Mitte des Tonstreifens nach den beiden Seiten verlagert. Hiebei können die beiden Aufzeichnungen 26 und 27 gleich oder auch zeitweilig in Phase und Amplitude verschieden. sein.
In der Fig. 5 ist die Blende 30 ebenfalls nach der Senkrechten 31 in die beiden Dreiecke 32 und 33 aufgeteilt. In der gleichen Weise kann man auch die Abdeckblende 34 in zwei Teile 35 und 36 aufteilen und eine Steuerung der beiden Blendenteile entweder mechanisch oder elektrooptisch vornehmen, indem man sie von Strömen steuern lässt, die der Umhüllenden der Tonströme entsprechen, welche
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die jeweilig zugehörige Steuerblende antreiben. So wird die Blende. 3. 5 von der Umhüllenden des
Stromes angetrieben, der die Blende 32 steuert.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken ist es jedoch möglich, die Blende 34 nicht in die beiden Teile 35 und 36 aufzuteilen, sondern sie aus einem Stück bestehen zu lassen und nur von der Umhüllenden des Stromes anzutreiben, der gerade die grössere Amplitude besitzt. Das bedeutet also, dass in dem Falle, wo die Blende 32 mit grösserer Amplitude ausgesteuert wird als die Blende 33, sich die Stellung der Blende 34 nach der Amplitude oder dem Ausschlag der Blende 32 richtet. Ist aber der Ausschlag der Blende 33 grösser als der der Blende 32, so richtet sieh die Stellung der Blende 34 nach der Grösse des Ausschlages der Blende 33. Ebenso ist es möglich, die Blende von der Summe der gleichgerichteten Tonströme anzutreiben. Dabei muss man jedoch in beiden Tonspuren ein gewisses Grundgeräusch in Kauf nehmen.
Man erhält dafür aber eine einfache Steuerung.
In der Fig. 6 ist eine Tonaufzeichnung, die mit einer Vorrichtung nach Fig. 5 erhalten wird, dargestellt. Die beiden Aufzeichnungen 37 und 38 sind mit gerader Nullinie aufgezeichnet und berühren sich in der Mitte des Films bei 39. An den Rändern des Films ist durch die Abdeckblende die Klartonabdeckung bei 40 und 41 vorgenommen. Wenn durch die Trennung der Blende 30 nach der Linie 31 der Mittelstreifen des Films bei 39 im Positiv weiss wird, so kann man durch einfaches Überlappen der beiden Blendenteile 32 und 33 dafür sorgen, dass dieser Streifen verschwindet. Jedoch ist ein gewisser endlicher Abstand der beiden Aufzeichnungen voneinander für die Abtastung vorteilhaft.
Eine Überlappung kann mechanisch oder optisch vorgenommen werden.
Wie bereits erwähnt, ist es möglich, den Erfindungsgedanken auch für die Aufzeichnung von Gegentakttonspuren anzuwenden. Hiebei ist es lediglich erforderlich, die Lichtdreiecke in entgegengesetzter Richtung zu steuern, beispielsweise dadurch, dass man die Lichthähne, die in den zwei getrennten Lichtkanälen vorhanden sind, elektrisch umpolt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Tonfilm mit ungleichen Aufzeichnungen gleichen Inhaltes, gekennzeichnet durch zwei Zackentonaufzeichnungen mit entsprechend der Ungleichheit abgedeckten, gemäss der Hüllkurve verlaufenden Flächen zur Erzeugung einer Reintonwirkung.