DE747001C - Legierungen fuer Dauermagnete - Google Patents

Legierungen fuer Dauermagnete

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DE747001C
DE747001C DEA76785D DEA0076785D DE747001C DE 747001 C DE747001 C DE 747001C DE A76785 D DEA76785 D DE A76785D DE A0076785 D DEA0076785 D DE A0076785D DE 747001 C DE747001 C DE 747001C
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DE
Germany
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per cent
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nickel
iron
permanent magnets
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DEA76785D
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AEG AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/06Alloys based on copper with nickel or cobalt as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing Of Steel Electrode Plates (AREA)

Description

  • Legierungen für Dauermagnete Für Dauermagnete verwendet man bekanntlich solche ferromagnetischen Werkstoffe, die eine möglichst große Koerzitivkraft und eine möglichst große Remanenz besitzen. Das Produkt aus Remanenz und Koerzitivkraft wird als Güteziffer der Dauermagnete bezeichnet. Es sind bereits eine Reihe von Magnetstählen mit hoher Güteziffer bekannt, so z. B. Stähle, die aus Eisen, Kohlenstoff und einem dritten Legierungsbestandteil, wie Chrom, Wolfram oder :Kobalt, bestehen.
  • Neben den kohlenstoffhaltigen Legierungen sind ,auch .schon Legierungen ohne Kohlenstoff mit hoher Güteziffer, z. B. Eisen-Nickel-Aluminium-Legierungen, bekannt. Bei allen :diesen Stählen Ist die hohe Güteziffer (die magnetische Härte) stets mit einer großen mechanischen Härte verbunden, die eine Bearbeitung im magnetisch harten Zustand praktisch unimöglich macht. Magnete aus Eisen-Aluminium-Nickel-Legierungen wurden z. B. bisher im allgemeinen gegossen und gegebenenfalls durch nachträgliches Schleifen bearbeitet. Diese Tafsache ist unbequem, da man sich in der Formgebung stets an die Grenzen halten muß, die :durch das Gießen gezogen sind.
  • Die gemäß der Erfindung zu verwendenden, durch Ausscheidung magnetisch gehärteten ternären Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen weisen neben ihrer hohen magnetischen Härte nicht gleichzeitig hohe mechanische, Härte auf, die ein Bearbeiten nicht mehr möglich macht-.
  • Legierungen aus den drei Komponenten Eisen, Nickel-und Kupfer sind bekannt. Der Gefügeaufbau der Legierungen geht aus .dein in Abb. i gezeigten Konzentrationsdiagramm hervor. Während Eisen und Nickel sowie Nickel und ;Kupfer in allen Mischungsverhältnissen sich im festen Zustande lösen, also Mischkristalle bilden, erstarren die Eisen-Kupfer-Legierungen über den größten Teil der Legierungsreihe zu einem Gemenge aus zwei Kristallarten. Diese Mischungslücke im festen Zustand wird, wie die Abb* I zeigt, durch den Zusatz von Nickel geschlossen, und zwar bei: höherer Temperatur durch geringere Nickelgehalte als bei tiefen Temperaturen. So ergibt sich aus, den durchgeführten Untersuchungen der elektrischen Leitfähigkeit und ,des Gefüges, daß bei io5o° die Begrenzung der Mischungslücke entsprechend a, b, c verläuft und daß sie bei niederer Temperatursie wurde bis etwa 40o° verfolgt, unterhalb ist die Gleich.gewichtsei:n_stellung zu träge -durch a', b', c' begrenzt wird. Die Legierungen des Gebietes a, b, c, a sind also bei allen Tem-
    peraturen unterhalb io5o°, die im folgenden
    als .-'#,bschrecl:- bzw. Honiogenisierungstempe-
    ratur angewendet wird, heterogen; die zwi-
    schen cz, b, c und a', b', c' liegenden Legierun-
    Uen «-erden durch langsame Abkühlung liete-
    rogen. Alle innerhalb ei , b', c', ci liegenden
    L:gierungen zeigen entsprechend der Abnahnie
    der Löslichkeit mit sinkender Temperatur
    Ausscheidungen und fallen damit unter deri
    Begriff atisscheidungshärtbare Legierungen.
    Diese Ausscheidungshärtung im Zusammen-
    hang mit best-)n derer Durchführung der Kalt-
    verforniun- hat auf cler Eisen-Nickel-Seite zu
    den unter crem Warennamen Isoperme bekann-
    ten Werkstoffen für Pupinspulen geführt.
    Weiterhin haben die Eisen-Nickel-Kupfer-
    Lcgierungen in einem großen Konzentrations-
    bereich, vor allein ungefähr auf der Verbin-
    dungslinie zwischen 78,50j" Nickel, 21,>0t"
    Eisen, - Kupferecke, sehr hohe Werte der
    magnetischen Anfangspernieabilität, so daß sie
    als magnetisch weiche Legierungen vorteilhaft
    `'erwendung finden können. Fernerhin ist
    bereits bekannt, rchaß diese hohen Werte der
    Anfangspermeabilität bzw. geringen maglie-
    tischen Härte in dein Gebiet nahe der ,1Ii-
    schungslücke bzw. gemäß der vorstehend erst-
    nialig e@za.kt bestimmten Löslichkeitsgrenze im
    Gebiete der Mischungslücke nur bei schneller
    Abkühlung vorliegen und daß bei langsamer
    Abkühlung und dadurch erfolgten Aussehei-
    ching ein Ansteigen der Koerzitivkraft be-
    wirkt wird.
    Auf dieserBeobachtung fußend, wurden die
    L:gierungen auf ihre Eignung zu dein erfin-
    d ungSgeilläheil Zweck weiterhin untersucht.
    Dabei stellte sich heraus, d.aß mit solchen aus-
    scheidungshärtbaren Eisen-Nickel-Kupfer-
    Legierungen ganz überraschend hohe Koerzi-
    tivkräfte erzielt werden können, wie sie für
    Dauerinagnetstähle erforderlich und aus-
    reichend sind, ohne daß gleichzeitig eine große
    mechanische Härte auftritt, die ein Bearbeiten
    nicht mehr mitglich macht. Man erhält diese
    hohen Werte der Koerzitivkraft bei dein ge-
    wünschten nieclianisclien Zustand des Werk-
    straffes dadurch, daß man die Legierungen ge-
    gossen oder gewalzt von hoher Temperatur
    langsam abkühlt oder nach dein bekannten
    Verfahren für ausscheidungshärtbare Legie-
    rungen abschreckt und auf höchste Koerzitiv-
    kraft zwischen 40o' und goo' anläßt. Nach
    den bisherigen Untersuchungen «-erden die
    höchsten Weite in dem Teilgebiet erreicht.
    wie es in dem ternären Diagramm etwa durch
    ,las in Abb. 2 eingezeichnete Dreieck mit fol-
    -enden Zusammensetzungen als Eckpunkte ab-
    gegrenzt ist: 5o0/0 Ni, I00/" Fe, 4o0/" Cu; 200/"
    Ni, 5 0t0 Fe, 75 0/" Cu; 15 0t0 Ni, ;5 0;'" Fe,
    3o 01, Cu. Zum Beispiel wurden erreicht durch
    langsame Abkühlung io@o" ini Ofen wzili- I
    rend einer Gesamtabkühlungszeit von 8 Stun-
    den bei einer Legierung mit
    1. 20 0t0 Fe, 40 0t0 Ni, 40 0t0 Cti eine Koer-
    zitivkraft von 155 Oersted,
    2. 12,5 0%" Fe, 35 0t0 Ni, 52,5 "to Cu eint:
    hoerziti-%-l:raft von 215 Oersted,
    3. 1o 04 Fe, 30 °t" Ni, 6o °1" Ctt eine Koer-
    zitivkraft von 315 Oersted.
    Die Koerzitivkraft der gemäß der Erfn-
    dang zu verl";endeildeli ausgehärteten Legie-
    rungen übersteigt die der höchst legierten
    hobalt-Magnetstähle und kommt denen der
    Eisen-Nickel-Aluminium-Legierungen nahe,
    cli.#- jedoch, wie bereits oben erwähnt, mecha-
    nisch nicht bearbeitbar sind. Gegenüber die-
    sen Stählen und Legierungen ist allerdings
    die Reinalienz bei gleich hohen Koerzitiv-
    kräften niedriger. Immerhin übersteigt die
    Güteziffer aber die der handelsüblichen
    Chrom- und Wolfram-Magnetstähle. So be-
    tragt die Güteziffer z. B. bei ,der oben ange-
    führten Legierung 1 745 y 1o'. ' Die hohe
    Koerzitivkraft macht die gemäß Erfindung
    zu verwendenden Legierungen dabei vor allem
    geeignet für kurze gedrungene Magnete, z. B.
    in Meßgeräten. Da die Legierungen gut durch
    Schmieden und Walzen verformbar sind, las-
    sen sie sich auch für Dauermagnete aller nlög-
    li.chen Formen verwenden. So können z. B.
    Dauermagnete in lamellierter Form herge-
    stellt werden, so daß man auch an solchen
    Stellen Dauermagnete an Stelle von Elektro-
    magneten verwenden kann, wo dies bisher mit
    Rücksicht auf Wirbelströme nicht möglich
    war. Diese V erf@rmbarl:eit bleibt nach Her-
    beiführung der magnetischen Härte erhalten,
    da die Ausscheidung nur eine geringe inecha-
    nische 1-Iärtung bewirkt. Die Kaltverformung
    kann infolgedessen noch zu einer Verbesse-
    rung der magnetischen Eigenschaften benutzt
    werden. So stieg z. B. hei der Legierung i
    durch Kaltwalzen die Koerzitivkraft von
    155 Oersted auf 1;; Oersted und die Renia-
    nenz von _I,#',oo auf 5()oo Gauss. Die Güteziffer
    erhöhte sich infolgedessen von ;45 X ioq auf
    992 2 \ iog und überschritt damit den Wert
    der niedrig legierten Kobaltstähle.
    Durch Zusätze von bis zu 30 ")" Kobalt,
    `.Mangan oder Titan einzeln oder zu mehreren
    zu den beschriebenen Legierungen wird noch
    eine @'erl>escrung der angegelfenc-n @Vcrte er-
    reicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. DieVerwendung von durch Ausschei- dung magnetisch gehärteten. ternären Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen für Dauermagnete. 2. Die Verwendung von Ei-sen-Nickel- Kupfer-L egierungen, deren Zusammen- sUtzuilg so gewählt ist, daß sie im ternären
    Diagramm in einem Dreieck .liegen, das durch die folgenden Endpunkte bestimmt ist: i. 50 °/o Nickel, io °/p Eisen, q.o °/a Kupfer, 2. 2o °1o Nickel, 5 °fo Eisen, 75 °@o Kupfer, 3. 15 °/o Nickel, 55 % Eisen, 30 °@o Kupfer im ausgehärteten Zustand für Dauermagnete. 3. Die Verwendung von Legierungen nach Anspruch i und 2, die nach Herbeiführung der Ausscheidung kaltverformt wurden, für Dauermagnete. 4. Die Verwendung von Legierungen nach Anspruch i bis 3, die außerdem'noch bis zu 30 °/o Korbalt, Mangan und Titan einzeln oder zu mehreren enthalten, für Dauermagnete. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: dstei-reichische Patentschrift Nr. 142439; »#,letallwirtschaft« 1934, Seite 5:13 bis 549 und 1935 Seite 667.
DEA76785D 1935-08-13 1935-08-13 Legierungen fuer Dauermagnete Expired DE747001C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3306327A1 (de) * 1982-03-02 1983-09-22 The Research Institute of Electric and Magnetic Alloys, Sendai Legierung hoher permeabilitaet fuer magnetkoepfe und verfahren zu ihrer herstellung

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT142439B (de) * 1933-06-02 1935-07-25 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Wärmebehandlung von Magnetstahllegierungen.

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT142439B (de) * 1933-06-02 1935-07-25 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Wärmebehandlung von Magnetstahllegierungen.

Cited By (1)

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DE3306327A1 (de) * 1982-03-02 1983-09-22 The Research Institute of Electric and Magnetic Alloys, Sendai Legierung hoher permeabilitaet fuer magnetkoepfe und verfahren zu ihrer herstellung

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