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Vorrichtung zur.-Herstellung von feinkristallinem Superphosphat Das
Verfahren zur Herstellung von feinkristallinem Superphosphat- nach Patent 741 z27
erfordert neben der Verwendung von Kühltransportbändern einen. diskontinuierlich
arbeitenden Mischer zum Einrühren des 'Superphosphatbreies, da in den bekannten
kontinuierlich wirkenden Mischern der Brei nicht so lange verweilt, als zu seinem
Zähwerden nötig ist, und sich außerdem die Rührzeit je nach den gewählten Bedingungen
ändert. . Das Zähwerden des Breies wird z. B,' maßgeblich durch die Temperatur der
Aufschlußsäure, die Phosphatsorte und die Intensität des Mischvorganges beeinfiußt.
Der Eirichmischer genügt den gestellten Forderungen.
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Die -Schwierigkeit .bei der. Durchführung des Verfahrens -des Hauptpatentes
besteht darin, die diskontinuierlich anfallende Superphosphatbresmenge auf das Kühltransportband
kontinuierlich und gleichmäßig zu verteilen.
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Nun sind zwar bereits Verfahren bekannt, nach denen zum Abtransport
von Superphosphat Transportbänder oder sonstige ähnliche Vorrichtungen benutzt werden.
Aber bei ihnen sind entweder die Aufgaben; die die Transportvorrichtungen erfüllen
sollen, grundlegend andere als bei vorliegender Erfindung, oder aber die Einrührapparätur
ist. eine andere.bzw, die Qualität des erzeugten Gutes weicht durchaus von der nachdem
Verfahren des Hauptpatentes erzielten ab. , So verwendet z: B. ein Verfahren für
die Aufnahme des dünnen, flüssigen Superphosphatbreies; wie er. aus den normalen
Aufschlußapparaturen der Superphosphatfabrikation 'kommt, statt der Aufschlußkamrrier
eine
Vorrichtung, die aus in Scharnieren beweglichen Einzelkästen besteht. Die aufrecht
nebeneinanderstehende Kastenreihe von ro in Länge und 2 m Breite ist 0,75
m hoch. Diese Transportvorrichtung dient also nicht zur Kühlung, sondern nur zum
Abtransport des Gutes..
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Nach einem anderen Vorschlag wird der Superphosphatbrei in einer Änetvorrichtung
bis zur Verfestigung durchgearbeitet. Das erhaltene porenlose Gut fällt dann auf
ein Transportband, das nur zur Erzielung einer gewissen weiteren Verfestigung dient.
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Es wurde auch empfohlen, den Superphosphatbrei in einer Mischturbine
.in Form einer leichtflüssigen Emulsion zu erzeugen. Die Mischturbine gestattet
nach ihrer Bauart und Betriebsweise ein intensives Mischen und Hineinarbeiten von
Luft zur Erzielung der besonderen Beschaffenheit der gewünschten Emulsion, erfordert
dabei aber nur ein ganz kurzes Verweilen des Breies im Mischapparat. Das erhaltene
starkporige Erzeugnis fällt auf Transportbänder, auf denen die Porenstruktur auch
bei Abnahme ,auf anschließende Bänder durch Zwischenschaltung einer besonders konstruierten
Zerkleinerungsvorrichtung sorgsam geschont wird.
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Bei. allen drei Verfahren wird kein Wert auf eine Kühlung des Superphosphatbreies
gelegt und auch in keiner Weise ein selbsttätiges Zerfallen des Aufschlußgutes in
feinkristallines Superphosphatmelhl erreicht oder bezweckt. Auch die Mischapparaturen
der beiden zuletzt genannten Verfahren unterscheiden sich grundsätzlich von den
für die Herstellung von feinkristallinem Superphosphat erforderlichen. Bei diesen
beiden Vorschlägen werden im Gegensatz zu vorliegender Erfindung kontinuierlich
wirkende Mischapparaturen verwendet, die eine befriedigende Anpassung an die, wie
eingangs erwähnt, wechselnden Aufschlußzeiten nur - sehr ungenau oder gar nicht
ermöglichen.
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Nach -vorliegender Erfindung, welche eine Verrichtung zur Herstellung
von feinkristallinem Superphosphat zum Gegenstand hat und eine weitere Ausbildung
des Gegenstandes des Hauptpatentes darstellt, wird zur Erzielung einer gleichmäßigen
Verteilung des diskontinuierlich anfallenden Superphosphatbreies zwischen Eirichmischer
und Kühlband ein Behälter 'geschaltet, der nur eine begrenzte Menge, etwa zwei bis
drei Mischerfüllungen aufnimmt und durch eine besondere Gestaltung des Bodenabschlusses
eine weitgehend gleichmäßige Dosierung, des Breies gestattet.
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Der Bodenabschluß wird, wie in .der beiliegenden Zeichnung dargestellt,
erfindungsgemäß durch zwei Walzenkörper gebildet, die gegeneinander nach innen rotieren.
Es ist zweckmäßig, der einen Walze einen so großen Durchmesser zu geben, daß sich
der Rand des Auslaufstutzens am Eirichmischer etwa senkrecht über dem Rand der Walze
befindet. D?ese Walze hat eine veränderliche Urndrehungsgeschivindigkeit und ist
fest eingebaut. Die zweite Walze ist kleiner und dreht sich finit konstanter Geschwindigkeit.
-Sie ist außerdem horizontal in gewissen Grenzen verschiebbar, so daß die zwischen
den Walzen verbleibende Öffnung veränderlich ist.
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Beide Walzen besitzen außen einer. Grat, und zwar ist der Grat der
kleinen Walze niedriger als ider der großen. Die Breite der kleinen Walze ist außerdem
um so viel geringer als. die .der großen, daß sie in den Grat der ,große, hineinpaßt.
Die sich überdeckenden Grate der Walzen sorgen also für eine seitliche Abdichtung
der offenstehenden Bodenfläche des Zwischengefäßes, die auch erhalten bleibt, wenn
die Öffnung zwischen den Walzen in gewissen Grenzen vergrößert wird. Durch die richtige
Wahl der Umdrehungsgeschwindigkeit der-großen Walze bzw. der Öffnung zwischen den
Walzen kann danach der zähflüssige Brei in den gewünschten Mengen auf das Kühlband
aufgetragen werden.
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Ganz besonderer Wert -muß auf das Reinhalten des Zwischenbehälters-gelegt
werden, da ein Anbacken des zähen Breies an den Wänden bald zu einer völligen Verstopfung
führen könnte. Hierzu ist ein ktäftig ausgeführter - Preßrahmen vorgesehen, der
in zwei Gleitlagern läuft, infolge seiner Auf-und Abwärtsbewegung die Wände von
Superphosphatresten befreit und die Entleerung des Zwischengefäßes unterstützt.
Durch einen in der Geschwindigkeit regelbaren- Antrieb wird seine Bewegung an den
Arbeitsrhythmus des Elrichmischers angepaßt.
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Der Absaugestutzen am Zwischenbehälter ist an einen Ventilator angeschlossen,
so daß die sich im Zwischengefäß entwickelnden Gase, wie Kohlensäure, Wasserdampf
und flußsäurehaltige Abgase, entfernt werden.
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Am Kühltransportband ist eine Glättwalze mit - Gegenrolle angebracht,
die für eine gleichmäßige Verteilung es Kühlgutes sorgen.
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Sämtliche Walzen werden durch Schaber selbsttätig gereinigt.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist im nachfolgenden
kurz zusainmengefaßt Im Eirichmischer z (vgl. die Zeichnungen) wird der Superphosphatbrei
aus Rohphosphgtmehl und Schwefelsäure .durch die intensiv wirkenden Planetenrührwerke
bis zur Zerstörung des größten Teils der Carbonate
durchgearbeitet
und dann durch- iden Glockenverschluß 2 und den mit dem Boden des Eirichmischers
starr verbundenen, also mit- . rotierenden Ansatzstützen 3 in den Zwischenbehälter
5 abgelassen.
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Der Ansatzstuten 3 wird durch den eingebauten Schaber 4 selbsttätig
gereinigt.
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In dem Behälter 5 bewegt sich der Preßrahrnen 6 entsprechend der.
Füll- und Entleerungs-zeit. des Zwischenbehälters, .d. h. etwa alle 4 bis 5 Minuten,
zur Sauberhaltung der Wände und ab. Er ist in den.. Gleitlagern 6a aufgehängt und
-:erhält seinen Antrieb über zwei variabel laufende Artriebsscheiben, die eine Anpassung
der Bewegung des Preßrahmens an deri Arbeitsrhythmus,des Eiriohmischers gestatten.
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Der aus ;dem E.irichmischer fallende Super= phosphatbrei wird durch
die -beiden- Walzen 7 und $ aufgefangen. Von diesen ist die Walze 7 starr eingebaut,
aber mit variablem Antrieb versehen. Die beiden Schaber g und 9a sorgen für die
Sauberhaltung ihrer Oberfläche. Die Walze 8 ist horizontal verschiebbar, so daß
der Abstand zwischen den beiden Walzen nach Bedarf verändert werden 'kann: Beide
Walzen sind -an ihren Außenseiten mit einem Grat versehen, so daß sie sich an -der
Berührungsstelle überdecken.
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Die Dosierung .des Superphosphates erfolgt demnach .durch Veränderung
der Rotationsgeschwindigkeit der Walze 7 und durch Regelung ides Oberflächenabstandes
der Walzen 7 und B. -. Das zähflüssige Gut -fällt auf .das Transportband ii, dessen
Bandgeschwindiggkeit ebenfalls variiert werden .kann, wird von diesem mitgenommen
und von der Glättwalze 13 mit Gegenwalze 12 geglättet. Der Brei bzw. das Erstarrungsprodukt
kann, auf den Transportbändern durch Aufblasen von Raumluft zusätzlich .gekühlt
werden. -Auf der rechten- Seite der Zeichnung ist ein. Schnitt durch die mittlere
Abbildung in Richtung A-B .dargestellt.