DE1200521B - Vorrichtung zum Beleimen von Spaenen - Google Patents
Vorrichtung zum Beleimen von SpaenenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 29 j
Deutsche Kl.: 39 a7 - 5/02
Nummer: 1200521
Aktenzeichen: B 778621 c/39 a7
Anmeldetag: 28. Juli 1964
Auslegetag: 9. September 1965
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zum Mischen von teilchenförmigen! Gut mit Bindemitteln und ist
besonders auf kontinuierlich arbeitende Vorrichtungen in Trog- und Trommelbauweise zum Beleimen
von Holzspänen gerichtet.
Die Bindemittel werden gewöhnlich mit Preßluft durch innen entlang der Trommeldecke angeordnete
Düsen auf das von Rührwellen umgewälzte und auf Schraubenbahnen stetig vorwärts bewegte Spangut in
der Trommel versprüht.
Es bereitete früher Schwierigkeiten, diese mit Leimtröpfchen und Feinspanstaub durchsetzte Sprühluft
ohne eine Belästigung der Umgebung sowie ohne erhebliche Leim- und Feinspanverluste aus der
Vorrichtung zum Beleimen von Spänen
Anmelder:
Bahre Metallwerk K. G., Springe
Als Erfinder benannt:
Heinrich Mund, Springe
Heinrich Mund, Springe
Sichtluft etwa in Höhe des Füllungsspiegels ab und reißt dabei einen Anteil Späne mit. Über das Gebläse
Trommel abzuführen bzw. einem wirtschaftlichen 15 und ein außen entlang der Trommel- und Kammer-Rückgewinnungsverfahren
zu unterziehen. Eine wei- wandung geführtes Rohr gelangt diese Umluft zum tere Aufgabe bestand darin, die Oberfläche der Sichten wieder in die Kammer. Der mitgeführte
Grobspäne stärker mit Leim zu benetzen als die der Späneanteil dient zur Selbstreinigung des Luft um-Feinspäne.
führenden Rohres von Leim- und Feinspanablage-
Diese Forderungen liegen im wesentlichen den 20 rungen.
Vorschlägen zugrunde, Einrichtungen zum Belehnen Es ist unvermeidbar, daß die im Kreislauf strö-
von Spänen zu schaffen, die in geeigneter Weise inende Luft in der Sichtkammer mit Feinstaub und
stetig von einem Luftkreislauf durchströmt sind. Die in der Trommel mit Lehntröpfchen angereichert ist.
bisher erfolgreichste Einrichtung dieser Art weist Das Mischgut im letzten Trommelabschnitt ist daher
eine mit Rühr- und Förderwellen ausgerüstete lie- 25 als Filter eingesetzt, wenn der Saugstutzen in das
gende Mischtrommel mit einer aufgesetzten, über die Mischgut greift oder auf dessen lockerer Oberschicht
ganze Trommellänge verlaufenden Sichtkammer auf. aufgesetzt ist.
Das Spangut fällt in ununterbrochenem, dichtem Es ist ferner vorgeschlagen, durch eine hohe Luft-
Strom in der Nähe der vorderen Kammerstirnwand geschwindigkeit in dem Luft umführenden Rohrlotrecht
in die Kammer ein, wird dort von einem 30 system mittels kleiner Durchgangsquerschnitte Leimhorizontalen Luftstrom erfaßt und derart klassiert, und Feinstaubansätze an der Rohrwandung zu ver
meiden.
Die aufgeführten Maßnahmen erhöhen den Wirkungsgrad und die Betriebssicherheitseinrichtung er-35
heblich; dennoch kann mit den bisher bekannten oder vorgeschlagenen Mitteln nicht verhindert werden,
daß sich an der Wandung des Luft umführenden Rohres an besonders gefährdeten Querschnitten unter
ungünstigen Umständen Leim- und Feinspanpartidaher länger im Wirkungsbereich der Beleim- und 40 kein absetzen.
Mischorgane als mittlere und feine. Ihre Oberfläche Besonders gefährdete Querschnitte sind insbeson-
Mischorgane als mittlere und feine. Ihre Oberfläche Besonders gefährdete Querschnitte sind insbeson-
ist daher am Ende ihres Mischweges je Flächen- dere alle Rohrkrümmer. Es kann zwar ein kleines
einheit mit einem entsprechend höheren Leimanteil Krümmungsmaß gewählt werden, eine Bogenführung
benetzt als die der kleineren Späne. der Rohre ist jedoch in einem geschlossenen Kreis-
Der horizontale Sichtstrom trägt den Feinstaub bis 45 lauf der bisher üblichen Art nicht grundsätzlich zu
zum Kammerende, wo die Sichtluft und der Fein- vermeiden.
daß die Späne je nach Größe an verschieden weit vom Trommelende gelegenen Stellen in die Trommel
und damit in den Strahlbereich der Leimdüsen gelangen.
Die Verweildauer der Späne in der Trommel ist maßgebend für die Höhe des Leimanteils je Flächeneinheit
der Spanoberfläche. Grobe Späne durchlaufen die Trommel in voller Länge und verweilen
staub von dem durch ein Gebläse verursachten Sog in den Trommelraum gesogen sind. Am Trommelende
werden die beleimten Späne durch seitliche
Neben den Rohrbogen weist der Einlaßstutzen an der Sichtkammer besonders anfällige Abschnitte im
Kreislauf auf. Hier sind die Querschnitte bis zur
Öffnungen in der Trommelwandung ausgetragen. Ein 50 Mündung in der Kammer allmählich erweitert, um
mit dem erwähnten Gebläse verbundener Saugstutzen die umgeführte Luft auf die zum Klassieren erforderam
Trommelende saugt die leimhaltige Sprüh- und liehe niedrige Geschwindigkeit abzubremsen. Da-
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durch fallen hier Leimtröpfchen und feine Späne aus Längsrichtung der Kammer strömende, unmittelbar
dem Umluftstrom aus und setzen sich an der Wan- nebeneinanderliegende Strahlen teilt. Die Umlenkung
dung ab. des Luftstromes wird also nicht mehr im geschlosse-
Der horizontale Luftstrom soll im Querschnitt nen, schwer zugänglichen Rohr vorgenommen, son-
möglichst der Kammerausdehnung entsprechen, um 5 dem durch einen offen liegenden Reflektor, den die
einen guten Klassierwirkungsgrad zu erzielen. Eine Luft in freiem Strahl erreicht und verläßt,
derartige Erweiterung kann aber mit dem herkömm- Durch die Maßnahme nach der Erfindung, die auf
lieh trichterförmig erweiterten Einlaßstutzen wegen die Mischtrommel aufgesetzte Sichtkammer kürzer
der bereits genannten Gefahr von Ablagerung nicht als die Mischtrommel auszubilden, wird erreicht, daß
herbeigeführt werden. io die Sichtluft und der Feinstaub durch den im letzten
Ungünstige Umstände liegen vor, wenn die Luft- Trommelabschnitt herrschenden, auf das Trommeltemperatur
außer- und innerhalb des Außenrohres ende gerichteten, durch ein Gebläse verursachten
eine erhebliche Differenz aufweist. Die Innentempe- Sog in den Trommelraum und dort in das Mischgut
ratur liegt gewöhnlich im Bereich von 40 bis 50° C. eintreten. Im letzten Trommelabschnitt ist daher ein
Eine jahreszeitlich oder örtlich klimatisch bedingte 15 Gemisch aus Spänen aller Größen sowie aus Sichtkalte Umgebungsluft kühlt auch die Innenflächen und Sprühluft der Einwirkung der Rührarme und
der Rohrwandung ab, so daß die in den Außenzonen der letzten Leimdüsen ausgesetzt. Dadurch wird erdes
Umluftstroms befindlichen Leimtröpfchen kon- reicht, daß die durch die lockeren Oberzonen des
densieren — sie enthalten etwa 50% Wasser — und Mischgutes strömende Sicht- und Sprühluft gefiltert
einen Leimfilm an der Rohrwandung bilden, der 20 wird. Die im Luftstrom mitgeführten Leimtröpfchen
ständig wächst, Feinstaub aufnimmt und das Rohr und feinen Späne werden nach der Erfindung bereits
schließlich zusetzt. so früh in das Mischgut eingegeben, daß sie während
Hier setzt der Vorschlag der Erfindung ein, nach des Mischweges bis zum Trommelende gleichmäßig
der eine Vorrichtung zum Beleimen von Spänen, in dem Mischgut verteilt sind.
Fasern und ähnlichen Gutteilchen in Trommel- 25 Die Vorrichtung weist als weiteres Merkmal ein
bauweise mit Düsen zur Leimverteilung, mit Rühr- Luft umführendes Rohr in Gestalt eines Luftrüssels
wellen zum Mischen und mit einer aufgesetzten auf, dessen anfangs runder oder nahezu quadratischer
Kammer zum Sichten und Aufgeben der Späne unter Querschnitt bis zur als schmalen Längsschlitz ausAnwendung
eines Luftkreislaufs erfindungsgemäß ein gebildeten Mündung stufenlos vertikal gestreckt ist.
Luft umführendes Rohr aufweist, das innerhalb der 30 Besonders vorteilhaft ist ein überall gleich große
Sichtkammer, die kürzer als die Mischtrommel ist, Strömungsquerschnitte aufweisender Luftrüssel,
im Kreuzstrom zu den beiderseits der Rohrwandung Ein Luftrüssel dieser Ausbildung gemäß der Erschräg einfallenden Spänen angeordnet ist und des- findung ist von der Umluft bis zu seiner Mündung sen Mündung einem an der Innenseite der vorderen gleichbleibend schnell durchströmt, so daß sich keine Kammerstirnwand befestigten, mit Richtung auf den 35 Leimtröpfchen und Späne ablagern können. Die Um-Innenraum der Kammer konkaven Luftreflektor zur luft strömt in einem nahezu über die gesamte Umlenkung der aus der Rohrmündung strömenden Kammerhöhe reichenden Strahl. Dadurch ist die erLuft gegenüberliegt, forderliche Höhenverteilung des Sichtstromes er-
im Kreuzstrom zu den beiderseits der Rohrwandung Ein Luftrüssel dieser Ausbildung gemäß der Erschräg einfallenden Spänen angeordnet ist und des- findung ist von der Umluft bis zu seiner Mündung sen Mündung einem an der Innenseite der vorderen gleichbleibend schnell durchströmt, so daß sich keine Kammerstirnwand befestigten, mit Richtung auf den 35 Leimtröpfchen und Späne ablagern können. Die Um-Innenraum der Kammer konkaven Luftreflektor zur luft strömt in einem nahezu über die gesamte Umlenkung der aus der Rohrmündung strömenden Kammerhöhe reichenden Strahl. Dadurch ist die erLuft gegenüberliegt, forderliche Höhenverteilung des Sichtstromes er-
Nach der Erfindung ist das bisher angewendete, reicht, der bekanntlich den gesamten Kammerquernaturgemäß
dem Temperatureinfluß der Umgebungs- 40 schnitt einnehmen soll. Die Verbindung eines Luftluft
ausgesetzte Außenrohrsystem durch ein Rohr rüssels gemäß der Erfindung, der eine Höhenersetzt
worden, das nur eine außerordentlich kurze verteilung der Luft ohne Vergrößerung der
Außenrohrstrecke aufweist, nämlich oberhalb des Durchflußquerschnitte erzielt, mit einem Luftreflektor
letzten Trommelabschnitts. Nach der Erfindung der genannten Art hat zur Folge, daß die Verzögenimmt
das Luft umführende Rohr ausgehend vom 45 rung des Umluftstromes auf die niedrige Klassier-Saugstutzen
am Trommelende den kürzesten Weg, geschwindigkeit nicht in durch von Ablagerungen
der für einen Kreislauf denkbar ist. Der größte Teil bedrohten Rohrquerschnitten, sondern im freien
des Luft umführenden Rohres liegt mitten in der Kammerraum stattfindet. Es wird ein die Kammer
Sichtkammer und ist damit dem günstigen Tempe- nahezu vollständig einnehmender Sichtstrom erzielt
ratureinfluß der im schrägen Kreuzstrom zum Rohr- 50 und gleichzeitig die Gefahr von Ablagerungen und
verlauf fallenden wärmen Späne ausgesetzt, so daß damit Störungen des Luftkreislaufes erheblich verder
Luftkreislauf vom Temperatureinfluß der Um- mindert.
gebung weitgehend unabhängig verläuft. Die gefürch- Nach der Erfindung wird ferner ein Luftrüssel vorteten
Kondensationserscheinungen treten dadurch in geschlagen» der durch den einfallenden Gutstrom so
dem Luft umführenden Rohr nicht mehr auf. Unter 55 weit hindurchgeführt ist, daß seine Mündung außerklimatisch
sehr ungünstigen Umständen kann auch halb des Späneschleiers liegt. Dadurch ist sicherdas
kurze Außenrohrstück beheizt werden. gestellt, daß der einfallende Gutstrom nur von dem
Nach der Erfindung sind die bisher verwendeten voll ausgebildeten, auf die erforderliche Klassier-
Rohrkrümmer zur Umleitung des im Außenrohr zum geschwindigkeit verzögerten, reflektierten Sichtstrom
Sichtkammereingang zurückgeführten Luftstromes, 60 erfaßt ist.
die die Strömungsrichtung um etwa 180° drehen Ein Luftrüssel soll nach der Erfindung ferner so
müssen, ersetzt worden durch einen innen an der ausgebildet sein, daß seine Oberkante durchgehend
vorderen Stirnwand der Sichtkammer befestigten als spitzer Giebel ausgeführt ist. Dadurch sind Abkonkaven
Luftreflektor. Die in Längsrichtung der lagerungen auf dem im Spänestrom liegenden Luft-Sichtkammer
im Innenrohr strömende Luft verläßt 65 rüssel vermieden.
die kurz vor der vorderen Stirnwand liegende Rohr- Nach der Erfindung wird ferner vorgeschlagen,
mündung und strömt gegen die Mitte des Luftreflek- daß der Luftrüssel unterhalb der Aufgabeöffnung
tors, der den Strom um 180° umlenkt und in zwei in oben offen ist, so daß ein Teil der zugeführten Späne
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in den Luftrüssel einfällt und von dort gegen den dem Hohlraumsystem stets nur so hoch steigen läßt,
Reflektor geschleudert wird. Auf diese Weise ist die daß die Flüssigkeit aus den hohlen Rührarmen in die
Innenfläche des Reflektors einer stetigen Selbst- Rührwelle zurückströmt, wenn die Rührarme die
reinigung durch die in den Luftrüssel eingefallenen obere Hälfte der Drehkreise durchlaufen. Die Be-
und mitgerissenen Späne unterworfen. 5 Sonderheit des zweiten Vorschlages besteht nach der
Ein Merkmal der Erfindung ist ferner ein Reflek- Erfindung darin, daß jede hohle Rührwelle durch
tor mit beiderseits des Luftrüssels am Reflektor- Längsteilung zwei in Längsrichtung parallele Kanäle
ausgang vertikal angeordneten Leitblechen zur Stabi- aufweist oder vorzugsweise einen zentralen Kanal
lisierung des umgelenkten Luftstroms. Der vom und einen Ringkanal durch Einsetzen eines koaxialen,
Reflektor um 180° umgelenkte Luftstrom kann io dünneren Rohres in die Rührwelle und das Rohr mit
unerwünschte Verwirbelungen aufweisen. Durch die hohlen, mit dem Rohrinneren in Verbindung stehenangegebene
Anordnung der Leitbleche wird erreicht, den, oben offenen, koaxial innerhalb der hohlen,
daß der reflektierte Luftstrom von Verwirbelungen oben geschlossenen Rührarme angeordneten Stangen
befreit wird und den Luftreflektor als gleichmäßig besetzt ist, so daß ein zum Wärmeaustausch geeignegeradeaus
bewegter Luftstrom verläßt. Nach der Er- 15 tes, den Kühlmantel der Rührwelle durchströmendes,
findung wird ein Luftrüssel vorgeschlagen, dessen unter Druck stehendes Medium durch die Kühl-Rumpf
in seiner mittleren vertikalen Längsebene ge- mantel der Rührwelle und der Hohlstangen in das
teilt und mittels am oberen Grat befestigter Schar- zentrale Abflußrohr gelangt.
niere aufklappbar ist, ferner ein Luftreflektor, der Beide Systeme dienen der genauen Kontrolle und
an einer nach außen schwenkbaren Tür befestigt ist. 20 Beeinflussung der Oberflächentemperatur des Rühr-Durch
diese Maßnahmen sind der Luftrüssel und der werks. Kleine Vorrichtungen zum Beleimen von
Luftreflektor leicht zugänglich und leicht zu reinigen. Spänen sind der Einwirkung der Umgebungstempe-Eine
Vorrichtung mit mehreren nebeneinander- ratur stärker ausgesetzt als große Maschinen mit
liegenden, synchron angetriebenen, mit Stangen- großen Trommelquerschnitten. Durch eine Beheizung
kreuzen besetzten Rührwellen weist nach der Erfin- 25 des Rührwerks kann die Betriebstemperatur günstig
dung die Besonderheit auf, daß benachbarte Rühr- beeinflußt werden. Damit das Mischgut nicht unterwellen
jeweils gegensinnig gedreht sind, ihre Stangen- halb der zulässigen, für einen Leimaustausch förderkreuze
paarweise um ein kleines Maß gegeneinander liehen Mindesttemperatur gemischt wird, sollen
versetzt sind, die Spurkränze der Stangenkreuze ein- kleine Maschinen mit kalter Umgebungsluft immer
ander überschneiden und jeweils eine Welle gegen- 30 und Maschinen aller Größen beim Einfahren beheizt
über einer benachbarten Welle stets um einen ein- werden. Andererseits neigen große Maschinen mit
stellbaren Winkel voreilt, so daß paarweise in Ein- entsprechend geringerer Möglichkeit zur Abkühlung
griff kommende Stangen benachbarter Kreuze mit und kleine Maschinen im tropischen Klima oder
den aufwärts gehenden, einander überschneidenden unter Mischverhältnissen mit großer Reibungswärme
Enden eine schiefe Ebene zum Weitertransport der 35 dazu, eine unzulässig hohe Betriebstemperatur (60° C
Späne bilden. Zusätzlich wird gemäß der Erfindung und höher) zu entwickeln, bei der bereits eine Vervorgeschlagen,
daß der Antrieb eines Rührwerks mit dampfung des Härters und eine Voraushärtung des
entgegengesetzter Drehrichtung benachbarter Wellen Leimes einsetzen können. Es ist daher wichtig, daß
und mit einer geraden Anzahl von Wellen derart der Wärmehaushalt der Beleimung und Vermischung
gerichtet ist, daß die Anzahl der hochfördernd mit- 40 in der Trommel gesteuert werden können. Das ist
einander im Eingriff stehenden Wellenpaare halb so nach der Erfindung auf einfache Weise dadurch möggroß
ist wie die Anzahl der vorhandenen Wellen. Bei lieh, daß ein Flüssigkeitsstrom durch eine hohle Ruhr-Benutzung
einer endlosen Kette als Antrieb der welle geführt ist, der die Welle nur zum Teil aus-Rührwerkswellen
wird außerdem vorgeschlagen, daß füllt, so daß die ebenfalls hohlen Rührarme im der Voreilwinkel zwischen benachbarten durch Ver- 45 Bereich ihrer unteren Drehkreise von der Flüssigkeit
drehen des Wellenritzels der jeweiligen Welle gegen- ausgefüllt sind und ihre Wandung daher im Wärmeüber
der Kette eingestellt ist. Auf diese Weise geht austausch mit dieser Flüssigkeit steht,
gemäß der Erfindung von jedem hochfördernd in Beim Durchlaufen der oberen Drehkreise strömt
Eingriff kommenden, um einen Voreilwinkel gegen- die Flüssigkeit infolge ihrer Schwerkraft aus den
einander verstellten Stangenpaar ein Förderimpuls 50 Stangen zurück in die hohle Welle und wirkt auf
auf das Mischgut aus, dessen Größe durch die vor- diese Weise als Wärmeträger. Während das eine
geschlagene Maßnahme genau einstellbar ist, wie System die Schwerkraft der Flüssigkeit dazu benutzt,
später an einem Beispiel näher erläutert wird. um ein Durchströmen der Rührarme zu erreichen,
Für das Rührwerk einer Vorrichtung werden ge- schafft das zweite System Rührwellen und Rührarme
maß der Erfindung hohle Rührwellen vorgeschlagen, 55 mit doppelter Wandung. Im Außenmantel der Rührdie
mit ebenfalls hohlen Rührarmen besetzt sind, welle und der Rührstangen strömt stets frisch temwobei
Wellen und Arme von einem Heiz- oder Kühl- perierte Flüssigkeit dem Rührwerk zu, während die
medium durchströmt sind. Dieser Vorschlag ist ins- zentralen Hohlräume der Wellen und Stangen zum
besondere auf die beiden nachstehenden konstruk- Rücktransport der »verbrauchten« Flüssigkeit eintiven
Ausführungsformen gerichtet: Es ist ein Rühr- 60 gesetzt sind, damit diese von der Oberfläche des
werk mit Rührwellen vorgesehen, die durchgehend Rührwerks und damit vom Mischgut möglichst weit
hohl, gegenüber je einem feststehenden Anschluß- entfernt sind und zwischen diesen kein Wärmestutzen
an jedem Wellenende drehbar und dichtend ausgleich stattfinden kann. Hohle, gegenüber einsowie
zum Wärmeaustausch von einer Kühlflüssig- geführten Anschlußstutzen dichtende Lagerzapfen
keit durchströmt sind, und hohle Rührarme, deren 65 dienen zur Einleitung und Abführung des flüssigen
Hohlräume am Fuß jeweils mit dem Wellenhohlraum Wärmeträgers. Damit kein unnötiger Wärmeaustausch
in Verbindung stehen, und ein Flüssigkeitszulauf mit zwischen dem frischen Medium im Außenmantel und
Temperaturregelung, der den Flüssigkeitsspiegel in dem verbrauchten Medium im zentralen Hohlraum
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jeder Rührwelle stattfindet, stehen die Ströme dieser paaren der Rührwellen gemäß der Erfindung wird
beiden Kanäle im Gleichstrom zueinander. Von den ein stetiger Förderimpuls auf das Mischgut ausgeübt,
beiden vorgeschlagenen Systemen zeichnet sich das Dadurch ist eine stetig wirkende Kraft entlang der
erstere durch besondere Einfachheit der Ausbildung vollen Trommellänge verursacht, die mit einer
aus, da in diesem Fall eine Rührwelle nur einen 5 Schwerkraftskomponente in Trommelachsrichtung
Hohlraum aufweist, während nach dem zweiten bei schräg gestellter Trommel vergleichbar ist. Da
System ein stetiger Kreislauf durch die Rührstangen das Mischgut aus kleinen und kleinsten Teilchen
und damit eine genauere Regelung der Oberflächen- besteht, die durch die Rührarme in ständiger Relativtemperatur
der Stangen gewährleistet ist. Eine bewegung zueinander stehen, hat die Förderkraft bei
Druck- bzw. Mengenregelung im Zuleitungsabschnitt io geschlossenen Austragsöffnungen und stetiger Nachdes
doppelwandigen Systems wirkt sich voll auf die förderung einen allseitigen Druck des Mischgutes auf
Strömung innerhalb der Stangen aus, während eine die Trommelwandung im letzten Abschnitt zur Folge,
Regelung des Zulaufs im Einkanalsystem in erster der zum Austragen ausgenutzt ist. Der Druck des
Linie die Wellenströmung beeinflußt und nur in- Fördergutes ist im unteren Teil der Trommelwandung
direkt den Wärmehaushalt der Rührstangenwandung 15 um das Gewicht des Mischgutes vermehrt am stärksteuert,
sten. Da andererseits zum Weitertransport der be-
Nach der Erfindung wird ferner eine Trennwand leimten Späne ein seitlicher Austrag gewünscht ist,
in der Form eines Schiebers am Trommelende hinter sind die Austragsöffnungen einer Vorrichtung nach
der letzten Düse vorgeschlagen, die in einem über der Erfindung seitlich im unteren Teil des Trommeldie
Breite der Trommel in deren Oberteil verlaufen- 20 bauches angeordnet. Jede lukenartige rechteckige
den Schlitz an der Trommelwandung dichtend, zwi- Austrittsöffnung ist mit einem Schieber versehen, der,
sehen den Stangenkreuzen vertikal bis nahe an die von Hand oder mit Motorkraft angetrieben, schräg
Rührwellen verstellbar, eingelassen ist. Dadurch er- nach oben oder unten bewegbar ist und die Höhe des
fährt das Prinzip, das Mischgut selbst als Filter der jeweils freien Durchgangsquerschnittes bestimmt. Die
leim- und staubhaltigen Luft einzusetzen, eine noch 25 Größe des freien Durchgangsquerschnittes hat einen
weiter gehende Anwendung. Der Schieber dient dazu, maßgeblichen Einfluß auf den Füllungsgrad. Dieser
die Luft nicht nur die hochporösen Zonen unmittel- hängt außerdem von der auf das Mischgut ausgeübten
bar unter der Trommeldecke, sondern auch die Förderkraft ab, die in einer Vorrichtung nach der
festeren Gutzonen dicht oberhalb der Rührwellen Erfindung im wesentlichen durch die Drehzahl der
passieren zu lassen. Dieser Schieber ist hinter der 30 Rührwellen und durch den Voreilwinkel benachletzten
Düse angeordnet, um die Luft vor Eintritt in barter Stangenpaare bestimmt ist. Der erforderliche
den Saugstutzen nicht erneut mit Leim zu benetzen, Durchsatz hängt von der gewünschten Menge bewodurch
die Filterwirkung teilweise aufgehoben leimter Späne ab. Diese richtet sich wiederum nach
würde. Der Schieber ist von Hand oder mit Motor- der Dicke der zu fertigenden Spanplatten. Die Vorkraft
vertikal stufenlos verstellbar, um den Weg der 35 richtung muß daher im Hinblick auf die unabhän-Luftströmung
im hinteren Trommelteil und damit gigen Einflußgrößen auf verschiedene Durchsatzden
Grad der Filterung und den Anteil der mit- mengen einstellbar sein, wobei gleichzeitig eine
gerissenen Späne steuern zu können. gleichbleibende Qualität der Beleimung verlangt ist.
Die Öffnungen zum Austragen des Gutes am Bei Inbetriebnahme einer Vorrichtung nach der Er-Trommelende
einer Vorrichtung tragen nach der Er- 40 findung wird für verschiedene Durchsatzmengen die
findung das Merkmal, daß sie an einer Seite oder jeweils günstigste Einstellung der Schieber ermittelt
beiderseits der Trommel oben etwa in Achshöhe der und markiert. Dadurch kann man im Betrieb ohne
Rührwellen beginnend an der unteren Trommel- Unterbrechung auf andere Durchsatzmengen überwölbung
angeordnet und ihre freien Durchgangs- gehen, ohne befürchten zu müssen, daß die Verquerschnitte
jeweils durch einen verstellbaren Schie- 45 stellung der Einflußgrößen einen ungleichen Fülber
steuerbar sind, der planparallel zur Austritts- lungsgrad in der Trommel verursacht. Die Schieber
öffnung geführt ist und, von Hand oder von einem sollen nach der Erfindung so lange eingestellt blei-Motor
nach unten bewegt, die Öffnungen oben begin- ben, bis das Fertigungsprogramm einen anderen
nend freigibt. In anderer Ausbildung wird gemäß der Durchsatz vorschreibt. Zum Verschließen der AusErfindung
ein einstellbarer Schieber zum Steuern 50 trittsöffnungen bei Betriebsunterbrechungen dienen
einer Austrittsöffnung vorgeschlagen, der den unte- neben den Schiebern angebrachte Klappen. Diese
ren Teil eines rechteckigen, verschiebbaren Rahmens kommen vor und nach einem Stillstand der Vorrichausfüllt
und der, nach unten bewegt, den oberen Teil tung zum Einsatz. Nach einer Betriebsunterbrechung,
und, nach oben bewegt, den unteren Teil der Aus- die eine Leerung der Trommel erfordert, wird die
trittsöffnung freigibt. Nach der Erfindung ist ferner 55 Vorrichtung zunächst mit geschlossenen Austragsvorgesehen,
daß an jeder Austrittsöffnung neben dem öffnungen in Betrieb genommen, bis die erste Misch-Durchsatz-
und Füllungsgrad steuernden einstell- gutfüllung genügend beleimt und durchmischt ist.
baren Schieber zusätzlich eine von Hand oder mit Erst dann werden die Verschlußklappen geöffnet
Motorkraft bewegbare Klappe zum Schließen der und dadurch die mittels der Schieber auf eine be-Austrittsöffnungen
bzw. der durch die Schieber frei- 60 stimmte Durchsatzmenge eingestellten Durchgangsgegebenen,
eingestellten Durchgangsquerschnitte an- querschnitte für den kontinuierlichen Austrag freigeordnet ist. gegeben.
Die Anordnung der Austrittsöffnungen und die Einer der gemäß der Erfindung vorgeschlagenen
Ausbildung ihrer Schließorgane sind von dem nach Schieber kann zum Öffnen der Durchgangsquerder
Erfindung angewendeten Förderprinzip abhängig 65 schnitte auch nach oben bewegt werden, so daß dann
und derart gewählt, daß die Vorrichtung auf alle die Austrittsöffnungen von unten beginnend freimöglichen Betriebszustände eingestellt werden kann. gegeben sind. Von dieser Möglichkeit wird Gebrauch
Durch die Anordnung von benachbarten Stangen- gemacht, wenn die Trommel zur Reinigung restlos
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entleert werden soll. In diesem Fall ist es zweckmäßig, daß die freien Durchgangsquerschnitte bis
zur Höhe des Trommelbodens hinabreichen.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist ferner die Besonderheit auf, daß sich die Breite der zur
Bedüsung frei liegenden Oberfläche der Füllmenge zur Höhe der letzteren bei normalem Füllungsgrad
mindestens wie 3:1 verhält. Außerdem liegt das Verhältnis des Durchmessers der Spurkränze der
Späne. In den F i g. 1 und 2 weisen Pfeile in Verbindung mit den Bezugszeichen 1, 2 und 3 auf die jeweilige
Baugruppe der dort dargestellten gesamten Vorrichtung zum Beleimen.
Die Gutaufgabestelle 3 weist einen Bunker 5 auf, der im Betrieb stetig mit unsortierten Spänen nachgefüllt
wird. Aus diesem Bunker 5 oder von einer anderen Zuteilvorrichtung ist ein stetiger, genau
bemeßbarer Spänestrom 6 auf ein breites, endloses
Stangenkreuze zum Durchmesser der Rührwellen io Förderband 7 ausgetragen. Umlenkrollen 10 des Banunter
5:1. Aus beiden Merkmalen ergibt sich der des sind auf einem auf der oberen Plattform 12 der
Vorteil, daß der einzelne Span häufiger als in einem tiefen, mit dünnen Rührwellen ausgestatteten Trog
an die freie Oberfläche des Mischgutes und damit in den Strahlbereich der Leimdüsen gelangt. Ferner
kann die pro laufenden Meter der Trommellänge aufgesprühte Leimmenge erhöht werden, da die
Leimstrahlen über eine größere Trommelbreite verteilt werden können. Im Verhältnis zur Rührstangen-Sichtkammer
2 befestigten Gestell 11 gelagert. Eine der Rollen 10 ist über einem Riementrieb 9 von einem
Motor 8 angetrieben. Diese Rolle 10 treibt ihrerseits über einen Riementrieb 13 eine Bürstenwalze 14 an,
die zum Reinigen des Bandes 7 unterhalb der vorderen Rolle 10 angeordnet ist. Ein zweiter auf der
Plattform 12 befestigter Motor 15 treibt über einen Riementrieb 16 eine zum Glätten und Ausbreiten des
länge dicke Rührwellen dienen zur Verhütung von 20 als unregelmäßiges Vlies auf das Förderband 7 auf-
Mischgutkernen an den Rührwellen, die nur als geschütteten Spänestroms 6 mit Abstreif ern versehene
Ganzes rotieren und keine Teilchenverschiebung auf- Rechenwelle 17 an. Von dieser Welle 17 ist über
weisen. Beide Maßnahmen verringern die erforder- einen Riemenantrieb 18 eine Dosierwalze 19 ange-
liche Verweilzeit der Späne in der Trommel und trieben, die am vorderen Ende des Bandes 7 angeord-
net und auf dem Gestell 4 gelagert ist. Die Dosier
lassen daher beträchtlich kürzere Mischtrommeln zu, als bisher üblich sind.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt walze 19 übt einen leichten Druck auf den ankommenden
Spänestrom aus, wobei von den Stacheln Anhäufungen oder Klumpen von Spänen zerdrückt
werden, so daß zwischen der Walze 19 und dem För-
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum 30 derband 7 ein gleichmäßig hoher und gleichmäßig
Beleimen im Schnitt, über die Breite des Förderbandes verteilter Späne-
F i g. 2 eine Darstellung der Vorrichtung von strom 21 stetig nach unten fällt.
Der Raum der Sichtkammer 2 ist von einer vorderen und einer hinteren Stirnwand 24, 25 und von zwei
35
mit
der Vorrichtung F i g. 1 im Schnitt entlang der Linie H-II,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Schieber Klappe in einfacher Ausführung,
F i g. 4 eine Seitenansicht zur F i g. 3 im Schnitt entlang der Linie IV-IV,
F i g. 5 eine Draufsicht auf einen doppeltwirkenden Schieber mit Klappe,
Seitenwänden 26 umschlossen. Die Kammer ist oben durch die Plattform 12 verschlossen und unten durchgehend
offen, wo die Kammer in die Trommel übergeht. In die Plattform 12 ist unterhalb des vorderen
Endes des Förderbandes 7 und der Dosierwalze 19
F i g. 6 eine Seitenansicht eines doppeltwirkenden 40 ein über die Breite der Kammer 2 reichender Durch-Schiebers
im Schnitt entlang der Linie VI-VI der bruch eingelassen, auf dem ringsum ein Eingabetrichter
22 aufgesetzt ist, durch den die Späne in dichtem Schleier 21 in die Kammer 2 einfallen.
Innerhalb der Kammer 2 ist ein Luftrüssel 27 zen-
Fig. 5,
F i g. 7 bis 12 in schematischer Darstellung sowohl
in Vorder- als auch in Seitenansicht je ein Stangenkreuz benachbarter Rührwellen, die zum Zwecke 45 tral in Längsrichtung der Kammer angeordnet. Dieser der Vorförderung des Mischgutes um einen Voreil- Luftrüssel 27 besteht aus einem Rohr, das hinter einer
in Vorder- als auch in Seitenansicht je ein Stangenkreuz benachbarter Rührwellen, die zum Zwecke 45 tral in Längsrichtung der Kammer angeordnet. Dieser der Vorförderung des Mischgutes um einen Voreil- Luftrüssel 27 besteht aus einem Rohr, das hinter einer
Öffnung 28 a in der hinteren Stirnwand 25 der Kammer befestigt ist und dort an der Stelle 29 einen der
Durchgangsöffnung 28 a entsprechenden Querschnitt aufweist. Dieser ist in der Mehrzahl der Fälle rund,
er kann jedoch auch rechteckig oder nahezu quadratisch sein. Hinter dem kurzen Rohrstück mit kompaktem
Querschnitt ist der Luftrüssel 27 stetig zunehmend vertikal gestreckt, so daß seine vor der Innenseite
der vorderen Stirnwand 24 liegende Mündung 30 einem langen vertikalen Spalt gleicht. Die Zunahme
der Höhe des Luftrüssels in Längsrichtung soll unter gleichzeitiger Abnahme der Breite des Spaltes derart
erfolgen, daß keine Flächenzunahme der verschieden
einem flüssigen Medium durchströmten Mischwerks 60 geformten Strömungsquerschnitte eintritt. Die durchim
Schnitt, dessen Rührwelle und dessen Rühr- gehend offene Mündung 30 des Luftrüssels 27 liegt
einem an der Innenseite der vorderen Strinwand 24 befestigten Luftreflektor 28 gegenüber, der aus einer
winkel gegeneinander verdreht sind,
Fig. 13 bis 16 in Draufsicht schematisch verschiedene
Ausführungen eines bzw. mehrerer Luftrüssel und Reflektoren einer Vorrichtung zum Beleimen,
Fig. 17 und 18 in Gegenüberstellung ungünstige
und günstige Mischtrommeln im Querschnitt,
Fig. 19 eine Darstellung eines Längsschnittes durch eine von einem flüssigen Medium durchströmte
hohle Rührwelle mit hohlen Stangen und mit einem feststehenden abgedichteten Anschlußstutzen
und
Fig. 20 eine Darstellung eines ebenfalls
von
stangen jeweils doppelte Wandungen aufweisen.
Eine Vorrichtung zum Beleimen nach der Erfindung besteht im wesentlichen aus drei übereinander
angeordneten Baugruppen: aus einer Mischtrom- 65 mäßig konkav zum Kammerinnenraum gewölbten
mel 1, einer auf diese aufgesetzten Sichtkammer 2 Platte besteht. Eine einfache Ausführung dieses Luft-
und aus einer oberhalb der Sichtkammer angeordneten Vorrichtung 3 zum Dosieren und Zuführen der
vertikal befestigten, ursprünglich rechteckigen, gleich-
reflektors 28 ist in F i g. 13 im Grundriß zu sehen. Am hinteren Ende der Trommel 1 ist ein von einem Motor
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11 12
30 α angetriebenes Gebläse 31 befestigt, dessen An- in bekannter Weise verteilt. Die Düsen 50 tragen das
saugstutzen in den oberen Teil des Trommelendes Bindemittel in breiten Strahlen (vgl. Fig. I5 2 und 18)
gerichtet ist. Dieses Gebläse 31 saugt Luft am Trom- als feinen Tröpfchennebel auf die Oberfläche des von
melende ab und drückt sie in ein Rohr mit rundem den Rührstangen 40 in ständiger Wellung gehaltenen
oder nahezu quadratischem Querschnitt 32, das in 5 Mischgutes aus. Der Füllungsgrad ist so einzurichten,
kurzem Bogen von dem Gebläse 31 bis an die Öff- daß die Rührstangen stets bedeckt sind, wie in
nung in der hinteren Stirnwand 25 der Sichtkammer 2 F i g. 18 angedeutet ist.
geführt und dort befestigt wird. Aus der Mündung des Am Ende der Trommel 1 ist an einer Seite oder
Rohres 32 strömt die Luft durch den Rüssel 27 mit beiderseits ein Schieber 71 angebracht zur Steuerung
unverminderter Strömungsgeschwindigkeit und trifft io der freien Durchgangsquerschnitte von Austragsauf
den Luftreflektor 28, der den Luftstrom um etwa Öffnungen 51 (in Fig. 1 gestrichelt angedeutet). Der
180° umlenkt und stark verbreitert, so daß er nach Schieber 71 ist von einem auf der Platte 23 befestigdem
Verlassen des Luftreflektors die gesamte Kam- ten Motor 54 über bekannte Übertragungsmittel 53
merbreite einnimmt. Dieser von dem Luftrüssel über nach oben oder nach unten bewegbar. Verschiedene
die gesamte Höhe der Kammer verteilte Luftstrom 15 Ausführungsformen dieses Schiebers sind in F i g. 3
erfaßt nach Verlassen des Luftreflektors 28 den dich- bis 6 gesondert dargestellt, die später erläutert werten
Späneschleier 21. Einzelne in F i g. 1 eingetragene den. Hier ist auch eine Klappe 52 dargestellt, die,
Strömungslinien 33 sollen die ungefähre Bahn des neben einem Schieber angeordnet, zum Verschließen
Luftstromes andeuten. Wieweit sich der einzelne Span einer Austrittsöffnung 51 dient,
des Späneschleiers 21 diesen Bahnen anschließt bzw. 20 Dem Mischgut wird gemäß der Erfindung ein
vom Luftstrom auf diese Bahnen gezwungen wird, Förderimpuls dadurch erteilt, daß benachbarte, mithängt
von der Größe des Spanes ab. In F i g. 1 ist einander im Eingriff stehende hochfördernde Stangen
durch Einzeichnen von verschieden dicken Punkten 40 um einen Winkel gegeneinander verstellt sind und
im Bereich der Sichtkammer 2 angedeutet, daß die dadurch eine schiefe Ebene bilden. Dieses Fördergroßen
Späne (dicke Punkte) nur wenig aus ihrer 25 prinzip wird an Hand der F i g. 7 bis 12 nachstehend
ursprünglich vertikalen Bahn abgelenkt sind, die erläutert. In Fig.7 sind in Vorderansicht zwei beKammer
2 lotrecht oder etwas schräg durchfallen und nachbarte Rührwellen 39 dargestellt, die jeweils mit
weit vorn (weit rechts in Fig. 1) in die Trommel 1 vier Stangen40 kreuzförmig besetzt sind. Die Dreheintreten.
Demgegenüber werden mittlere Späne star- richtung der Wellen ist durch die Pfeile 55 angeker
und feine Späne sehr stark aus ihrer Ursprung- 30 geben. Die Wellen 39 liegen so dicht nebeneinander,
liehen Bahn abgelenkt und treten verschieden weit daß sich die Drehkreise der Stangen 40 überschneivom
vorderen Trommelende entfernt in die Misch- den und die freien Enden zweier zwischen den WeI-trommel
ein. Das Ergebnis der Sichtung des einfallen- len 39 befindlichen Stangen 40 a und 40 b nebeneinden
Späneschleiers 21 ist eine Auflösung des ander liegen. Wenn die Stangenfolge der synchron
Schleiers in Längsrichtung der Kammer 2 und der 35 angetriebenen Rührwelle 39 gleich ist, ergibt sich das
Trommel 1 nach Größe und Gewicht der Späne. Große in Fig. 7 und 8 dargestellte Bild. Die in Eingriff geSpäne
erreichen die Trommel ganz vorn; je feiner der kommenen Stangen 40 α und 40 b bilden eine Ebene,
Span ist, desto weiter trägt ihn der Sichtstrom. die durch die Linie 56 angedeutet ist und parallel zu
Die Mischtrommel 1 ist mit geraden Stirnwänden der Ebene liegt, die durch die Rührwellen 39 auf-34,
35 und bauchig nach außen gewölbten Seiten- 40 gespannt ist. Beim Aufwärtsgehen erteilen die Stanwänden
38, 39 a aufgebaut, die unten ebenfalls ge- gen 40 σ und 40 & einen in Richtung des Pfeiles 57
wölbt in den Trommelboden 37 übergehen. Die gerichteten Förderimpuls. Dadurch wird das ober-Trommel
ruht auf einem Gestell 36. Sie ist länger als halb dieser beiden Stangen befindliche Mischgut nach
die Sichtkammer und im hinteren Teil durch eine oben getragen.
gewölbte Platte 23 oben verschlossen. Innerhalb der 45 F i g. 9 und 10 zeigen die gleichen Rührwellen 39
unteren Trommelhälfte sind in Längsrichtung der mit verschiedener Stangenfolge. Der Eingriff der
Trommel mit Stangen vorzugsweise in Kreuzform Stangen 40 α und 40 δ erfolgt nun unter Voreilung
besetzte Rührwellen 39 angeordnet, die jeweils in der Stange 40 b. Dadurch bilden die einander überder
vorderen Stirnwand 34 und in der hinteren Stirn- schneidenden freien Stangenenden eine schiefe
wand 35 drehbar gelagert sind. Unterhalb der Trom- 50 Ebene, die durch die Linie 58 angedeutet ist. Das
mel 1 ist ein Motor 20 auf dem Gestell 36 befestigt, über den Stangen 40 a und 40 b befindliche Mischgut
der über eine Kette 41 ein Getriebe 42 antreibt, das erhält daher einen Impuls in Richtung des Pfeiles 59.
ebenfalls auf dem Gestell 36 befestigt ist. Das An- Es wird damit nicht nur nach oben, sondern gleichtriebsritzel
43 des Getriebes 42 treibt mittels einer zeitig in Richtung des Pfeiles 60 α und damit in die
Kette 44 eine Zwischenwelle 45 an. Auf dieser ist 55 gewünschte Förderrichtung getragen. Eine kleinere
ein Kettenritzel 46 befestigt, das über eine Kette 47 Winkelverstellung zeigen die Stangenkreuze in
sämtliche Ritzel48 antreibt, die jeweils auf den freien Fig. 11 und 12, durch die die schiefe Ebene 58
Enden der durch die vordere Stirnwand 34 hindurch- weniger stark geneigt ist, so daß die in Längsrichtung
geführten Rührwellen befestigt sind. Aus Fig. 2 wird der Trommel wirkende Komponente des Förderersichtlich,
in welcher Weise die Kette 47 mit jedem 60 impulses kleiner und die Geschwindigkeit des Misch-Ritzel
48 in Eingriff gebracht ist. Der Trommelboden gutes in Längsrichtung der Trommel gegenüber der
ist im Querschnitt wellenförmig den Drehkreisen Anordnung in Fig. 9 und 10 verändert ist. Die
der Stangenspitzen derart angepaßt, daß die Stangen- Winkelverstellung der Stangenkreuze wird auf einspitzen
bei Drehung der Rührwellen dicht am ge- fache Weise dadurch vorgenommen, daß die Kette 47
wölbten Trommelboden 37 entlang bewegt sind. Im 65 von dem betreffenden Ritzel 48 der um einen Voreil-Bereich
der oberen Wölbung der Seitenwände 38 und winkel zu verstellenden Rührwelle 39 abgenommen
a der Trommel 1 sind über die gesamte Trommel- und nach dem Verdrehen der Rührwelle um den gelänge
Düsen 50 zum Aufsprühen eines Bindemittels wünschten Voreilwinkel wieder aufgelegt ist. Auf
diese Weise kann das Mischwerk bei Änderung der Durchgang durch den Luftrüssel 27 infolge dessen
Durchsatzmenge schnell auf die erforderliche Förder- Ausbildung gemäß der Erfindung bis zur Mündung
geschwindigkeit umgestellt werden. Eine genaue An- 30 aufrechterhalten. Gleichzeitig ist durch die Lage
passung der Neigung der miteinander in Eingriff des Luftrüssels im Innern der Sichtkammer 2 gekommenden
Stangen benachbarter Rührwellen trägt 5 währleistet, daß die Rohrwandung keiner Abkühlung
wesentlich zur Güte der Beleimung bei. Eine zu große durch die Umgebungsluft ausgesetzt ist, so daß keine
Fördergeschwindigkeit hat zur Folge, daß das Misch- Kondensation der wasserhaltigen Leimtröpfchen
gut am Trommelende zusammengedrängt wird und stattfinden kann.
in unzulässiger Weise auch den oberen Trommelteil Die freien Durchgangsquerschnitte 51 sind mittels
ausfüllt, während sich im Bereich unterhalb der io Schieber einstellbar für die verschiedenen Ausfüh-Sichtkammer
nur wenig Mischgut in der Trommel rungsformen vorgeschlagen worden. Eine einfache
befindet, so daß die Stangen 40 beim Durchlaufen Ausführungsform ist in F i g. 3 und 4 dargestellt. In
des oberen Teils ihrer Drehkreise nicht vom Misch- F i g. 3 ist eine Austragsöffnung 51 (gestrichelt eingut
bedeckt sind und im Strahlbereich der Leimdüsen gezeichnet) durch einen rechteckigen Schieber 65
liegen. Am hinteren Trommelende hinter den letzten 15 vollkommen geschlossen, der in seitlichen Schienen
Düsen 50 ist eine Trennwand 60 in Form eines 66 geführt ist. Ein Motor 67 treibt zwei Ritzel 68,
Schiebers angeordnet, die in einen über die Breite die mit unten am Schieber befestigten Zahnstangen
der Trommel in deren Oberteil verlaufenden Schlitz 69 im Eingriff stehen. Zum Einstellen eines bestimman
der Trommelwandung dichtend eingelassen ist. ten freien Querschnittes bzw. dessen bestimmter
Diese Trennwand 60 ist höhenverstellbar zwischen 20 Höhe wird der Schieber 65 nach unten gezogen.
Begrenzungen 61, 62 geführt. Die Verstellung wird Neben dem Schieber 65 ist in Fig. 4 eine Klappe 52
mittels eines Motors 62 a über Ritzel und Zahn- dargestellt, die mittels Scharnieren 70 seitlich bestangen
oder andere Übertragungsmittel vorgenom- festigt und durch einen Antrieb 70 a drehbar ist.
men. Die Trennwand 60 hat die Aufgabe, den durch Diese Klappe 52 dient zum Verschließen des auf
die obere Trommelwölbung strömenden leim- und 35 eine bestimmte Durchsatzmenge mittels des Schiebers
feinstaubhaltigen Luftstrom in das Mischgut ein- 65 eingestellten freien Durchgangsquerschnittes,
treten zu lassen. Die in F i g. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform
Die Arbeitsweise einer Vorrichtung zum Beleimen zeigt einen Schieber 71, der, mittels des Motors 72
nach der Erfindung in der beschriebenen Ausfüh- nach unten bewegt, einen freien Durchgangsquerrungsform
ist folgende: 30 schnitt oberhalb seiner Oberkante 73 und, nach oben
Der durch den Eingabetrichter 22 in die Sicht- bewegt, einen freien Durchgangsquerschnitt unterkammer
2 einfallende dichte Späneschleier 21 wird halb seiner Unterkante 74 freigibt,
von dem den gesamten Kammerquerschnitt einneh- Der Luftrüssel 27 ist an seiner Oberkante zweck-
menden Sichtstrom erfaßt und auf den Weg abwärts mäßig spitz giebelförmig geformt, um Ablagerungen
in die Trommel 1 klassiert. Dadurch treten die Späne 35 von Spänen zu vermeiden. Er ist in seiner mittleren
in je nach Spangröße und -gewicht verschieden wei- vertikalen Längsebene zweckmäßig geteilt, und beide
tem Abstand vom Trommelanfang in die Trommel 1 Hälften sind durch mehrere oben entlang dem
und dort in das Mischgut ein. Dadurch ist die Ver- Rüsselgrat angeordnete Scharniere und unten durch
weildauer der kleinen, erst wesentlich später als die leicht lösbare Verbindungsmittel verbunden. Dadurch
großen in die Trommel eintretenden Späne geringer, 40 ist die Innenwandung des Rüssels für Reinigungsso
daß deren Oberfläche im Durchschnitt weniger arbeiten leichter zugänglich. Der Rüssel 27 kann
stark mit Bindemittel benetzt ist als die Oberfläche oben unterhalb der Gutaufgabestelle (vgl. F i g. 1, 15,
der großen Späne. Das Mischgut füllt die Trommel 16) offen sein, so daß ein Teil des von oben eingleichmäßig
aus. Die Stangen 40 sorgen für eine fallenden Späneschleiers in den Rüssel gelangt und
intensive Vermischung der Späne, damit die in den 45 mit dem schnellen Luftstrom gegen den Reflektor
Strahlbereich der Leimdüsen gelangten und mit Leim geschleudert wird und diesen reinigt. Die Rückseite
benetzten Späne in einen Leimaustausch mit unbe- des Reflektors ist zweckmäßig als Tür ausgebildet,
netzten Flächen anderer Späne treten und dadurch die mittels Scharnieren 75 (vgl. F i g. 2) nach außen
eine möglichst gleichmäßige Leimverteilung erreicht geöffnet werden kann, so daß auch die Innenfläche
wird. Durch den von den Stangen 40 ausgeübten 50 des Reflektors leicht zugänglich ist.
Förderimpuls rückt das Mischgut stetig in Längs- In Fig. 13 bis 16 sind verschiedene Formen und
richtung der Trommel vor und wird schließlich durch Anordnungen von Luftrüsseln 27 und Luftreflektoren
die mittels der Schieber 71 genau bemessenen freien 28 dargestellt. F i g. 13 entspricht der einfachen bis-Durchgangsquerschnitte
der Austrittsöffnungen 51 her beschriebenen Ausführungsart. Für breite Sichtseitlich unterhalb der Rührwellen 59 ausgetragen. 55 kammern wird die in Fig. 14 und 16 gezeigte dop-Der
Luftkreislauf wird durch das Gebläse 31 auf- pelte Form vorgeschlagen. Hier sind Luftreflektoren
rechterhalten, das die Luft am Ende der Trommel 1 28 gezeigt, die an ihren Ausgangsquerschnitten mit
oben absaugt. Durch die Trennwand 60 wird im letz- vertikal durchgehenden Leitblechen 76 zur Stabiliten
Trommelabschnitt die zirkulierende Luft durch sierung der umgelenkten Luftströme besetzt sind,
das Mischgut geführt, so daß sich der mitgeführte 60 Die Stabilisatoren tragen maßgeblich zur Güte der
Feinstaub- und Leimanteil im Mischgut überwiegend Klassierung bei, da mit verwirbelten Strömungen nur
absetzt. Die vom Gebläse 31 angesaugte Luft enthält unbefriedigende Klassierergebnisse erzielt werden,
nur noch einen kleinen Feinstaub- und Leimanteil Die Fig. 17 und 18 zeigen in einer Gegenüberstel-
und zusätzlich einen Teil Mischgut, der zur Reini- lung, daß eine mit mehreren Rührwellen (angedeutet
gung des Luft umführenden Rohrsystems dient. Im 65 durch die strichpunktierten Linien 78) ausgestattete
Rohr 32 herrscht eine hohe Luftgeschwindigkeit, um Vorrichtung zum Beleimen mit einer flachen Mischzu
vermeiden, daß sich Leim- und Feinstaubteilchen trommel (F i g. 18) gegenüber einer Vorrichtung mit
absetzen. Diese hohe Geschwindigkeit wird bei sehr kompaktem Querschnitt eine wesentlich größere
im Strahlbereich der Leimdüsen liegende Oberfläche aufweist als das letztere (vgl. Fig. 17). Wenn zusätzlich
ausreichend dicke Rührwellen zum Einsatz kommen, wird durch eine überall gleichmäßig gute
Mischintensität und durch eine große zur Beleimung frei liegende Oberfläche des Mischgutes eine erheblich
kürzere erforderliche Verweildauer der Späne erreicht. Deshalb kann eine derart ausgeführte Trommel
wesentlich kürzer sein als bisher üblich. In Fig. 19 und 20 ist je ein Ausführungsbeispiel für die
gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Kühl- bzw. Heizsysteme, die innerhalb der Mischwerke angeordnet
sind, gezeigt. In F i g. 19 ist eine hohle Rührwelle 79 in Teildarstellung an ihrer Lagerstelle in
einer Trommelstirnwand 80 gezeigt. In der schematisch angedeuteten Lagerschale 81 ist der Wellenzapfen
82 drehbar gelagert. In dem hohlen Wellenzapfen 82 ist der Zwischenstutzen 84 in Verbindung
mit der Dichtung 83 eingeführt und an der Lagerstirnfläche mittels eines Flansches 85 eingepaßt und
verschraubt. Die Dichtung 83 sitzt fest auf dem Stutzen 84 und dichtet den feststehenden Stutzen 84
gegen die drehbare Welle 79 ab. An den Flansch 85 wird eine Flüssigkeit führende Leitung 87 angeschlossen,
beispielsweise in der in Fig. 19 dargestellten Weise mittels eines Flansches 86 und
Schrauben 88. Die Welle 79 ist über ihre ganze Länge — ähnlich wie das Mischwerk von Fig. 1
und 2 — mit Stangenkreuzen besetzt. Diese Rührstangen 89 sind hohl. Ihre Hohlräume stehen über
Öffnungen 90 mit dem Wellenhohlraum in Verbindung. Durch die Hohlwelle 79 fließt stetig ein temperierter
Flüssigkeitsstrom (angezeigt durch den Pfeil 91), der an einem Wellenende zu- und am anderen
abgeführt ist. Es wird jeweils so viel Flüssigkeit zugeführt, daß das Hohlraumsystem mehr als zur
Hälfte von Flüssigkeit ausgefüllt ist. Dadurch ist bei Drehung der Stangenkreuze eine ständige Füllung
und Leerung der hohlen Stangen 89 erreicht. Das Medium kann zum Beheizen des Mischwerks Wärme
zu- und im Fall zu großer Reibungswärme zwischen dem Mischgut und dem Mischwerk abführen.
F i g. 20 zeigt eine mögliche Bauart für ein gemäß der Erfindung vorgeschlagenes Zwangsumlaufsystem,
innerhalb dessen das frisch temperierte Medium entlang den Mantelflächen von Wellen und
Stangen geführt ist. In eine hohle Welle 92 mit Bohrungen 95 ist ein Rohr 93 gegenüber den Bohrungen
95 fluchtenden Bohrungen 94 eingeführt und koaxial befestigt. Unten und oben ofene Rohre 96 sind durch
die Bohrungen 95 hindurchgeführt und auf dem Rohr 93 radial abstehend und unter Abdichtung der Bohrung
94 gegenüber dem Ringkanal 97 befestigt. Über jedes Rohr 96 ist jeweils eine hohle, oben geschlossene
und spitz zulaufende, unten offene Rührstange 99 gesetzt und am Rand der Öffnung 95 ringsum
dichtend befestigt. Eine unter Druck und temperiert im Mantelraum 97 der Rührwelle 92 zugeführte
Flüssigkeit durchströmt jeden Ringkanal 101 der Hohlstangen 99, um oben in das zentrale Rohr 96
einzutreten, aus dessen Hohlraum 100 das Medium in den zentralen Abflußkanal 98 strömt und abgeführt
ist. Es ist zu beachten, daß die zentralen und die ringförmigen Kanäle kein paralleles, sondern im
Sinne der Flüssigkeitsströmung in Reihe geschaltetes System darstellen. So ist beispielsweise der in F i g. 20
von rechts erfolgende Zustrom des frisch temperierten Druckmediums im Rin«kanal 97 durch eine
rechts gelegene Zuleitung stetig gespeist, während das zentrale Rohr 93 an seinem rechten Ende verschlossen
ist. Demgegenüber endet der Ringkanal 97 am linken Wellenende, während das zentrale Rohr
links an ein Leitungssystem angeschlossen ist, das die verbrauchte Flüssigkeit abführt. Auf diese Weise
ist nach dem in F i g. 20 gezeigten System ein stetiger Zwangsumlauf eines frischen Kühl- bzw. Heizmediums
durch die außen gelegenen Ringkanäle 101 der Rührstangen 99 gewährleistet.
Claims (21)
1. Vorrichtung zum Beleimen von Spänen, Fasern und ähnlichen Gutteilchen in Trommelbauweise
mit Düsen zur Leimverteilung, mit Rührwellen zum Mischen und mit einer aufgesetzten
Kammer zum Sichten und Aufgeben der Späne unter Anwendung eines Luftkreislaufs, gekennzeichnet durch ein Luft umführendes
Rohr (32, 27), das innerhalb der Sichtkammer im Kreuzstrom zu den beiderseits der
Rohrwandung schräg einfallenden Spänen angeordnet ist und dessen Mündung (30) einem an
der Innenseite der vorderen Kammerstirnwand (24) befestigten, mit Richtung auf den Innenraum
der Kammer (2) konkaven Luftreflektor (28) zur Umlenkung der aus der Rohrmündung (30) strömenden
Luft gegenüberliegt, sowie dadurch, daß die Sichtkammer (2) kürzer als die Mischtrommel
(1) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Luft umführendes Rohr in Gestalt
eines Luftrüssels (27), dessen anfangs runder oder nahezu quadratischer Querschnitt bis zur als
schmalen Längsschlitz ausgebildeten Mündung (30) stufenlos vertikal gestreckt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Luftrüssel (27), dessen Strömungsquerschnitte
überall gleich groß sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen Luftrüssel (27), der
durch den einfallenden Gutstrom (21) so weit hindurchgeführt ist, daß seine Mündung (30)
außerhalb des Späneschleiers liegt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des
Luftrüssels (27) durchgehend als spitzer Giebel ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftrüssel (27)
unterhalb der Aufgabeöffnung (22) oben offen ist und ein Teil der zugeführten Späne in den Luftrüssel
(27) einfallen und von dort gegen den Reflektor (28) geschleudert werden kann.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen Reflektor (28) mit
beiderseits des Luftrüssels (27) am Reflektorausgang vertikal angeordneten Leitblechen (76)
zur Stabilisierung des umgelenkten Luftstroms.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Luftrüssel (27), dessen
Rumpf in seiner mittleren vertikalen Längsebene geteilt und mittels am oberen Grat befestigter
Scharniere aufklappbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Luftreflektor (28),
der an einer nach außen schwenkbaren Tür befestigt ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9 mit mehreren nebeneinanderliegenden, synchron
angetriebenen, mit Stangenkreuzen besetzten Rührwellen, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte
Rührwellen (39) jeweils gegensinnig gedreht sind, ihre Stangenkreuze paarweise um
ein kleines Maß (Ji) gegeneinander versetzt sind, die Spurkränze der Stangenkreuze benachbarter
Rührwellen (39) einander überschneiden und jeweils eine Welle gegenüber einer benachbarten
Welle stets um einen einstellbaren Winkel voreilt und paarweise in Eingriff kommende Stangen
(40 a, 40 b) benachbarter Kreuze mit den beiden aufwärts gehenden, einander überschneidenden
Enden eine schiefe Ebene (58) zum Weitertransport der Späne bilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb eines Rührwerks
mit entgegengesetzter Drehrichtung benachbarter Wellen (39) und mit einer geraden Anzahl von
Wellen derart gerichtet ist, daß die Anzahl der hochfördernd miteinander im Eingriff stehenden
Wellenpaare halb so groß ist wie die Anzahl der vorhandenen Wellen.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10 mit einer endlosen Kette als Antrieb der Rührwerkswellen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Voreilwinkel zwischen benachbarten Wellen (39)
durch Verdrehen des Wellenritzels (48) der jeweiligen Welle (39) gegenüber der Kette (47) eingestellt
ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, gekennzeichnet durch hohle Rührwellen
(79, 92) mit hohlen Rührarmen (89, 99), die von einem Heiz- oder Kühlmedium durchströmt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Rührwellen (79), die durchgehend
hohl, gegenüber je einem feststehenden Stutzen (84) an jedem Wellenende (82) drehbar und dichtend
sowie zum Wärmeaustausch von einer Flüssigkeit durchströmt sind, und durch hohle
Rührarme (89), deren Hohlräume am Fuß jeweils mit dem Wellenhohlraum in Verbindung stehen,
und durch einen Flüssigkeitszulauf mit Temperaturregelung, der den Flüssigkeitsspiegel in dem
Hohlraumsystem stets nur so hoch steigen läßt, daß die Flüssigkeit aus den hohlen Rührarmen
(89) in die Rührwelle (79) zurückströmt, wenn die Rührarme (89) die obere Hälfte der Drehkreise
durchlaufen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß jede hohle Rührwelle (92)
durch Längsteilung zwei in Längsrichtung parallele Kanäle aufweist oder vorzugsweise einen
zentralen Kanal (98) und einen Ringkanal (97) durch Einsetzen eines koaxialen, dünneren Rohres
(93) in die Rührwelle (92) und das Rohr (93) mit hohlen, mit dem Rohrinneren (98) in Verbindung
stehenden, oben offenen, koaxial innerhalb der hohlen, oben geschlossenen Rührarme (99)
angeordneten Stangen (96) besetzt ist und ein zum Wärmeaustausch geeignetes, den Mantel (97)
der Rührwelle (92) durchströmendes, unter Druck stehendes Medium durch die Mäntel (97,101) der
Rührwelle (92) und der Hohlstangen (99) in das zentrale Abflußrohr (93) gelangt.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Trennwand
(60) in der Form eines Schiebers am Trommelende hinter der letzten Düse, der in einen über
die Breite der Trommel (1) in deren Oberteil verlaufenden Schlitz an der Trommelwandung
(38, 39 a) dichtend, zwischen den Stangenkreuzen (40) vertikal bis nahe an die Rührwellen (39)
verstellbar, eingelassen ist.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16 mit Öffnungen zum Austragen des Gutes am
Trommelende, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (51) an einer Seite oder beiderseits der
Trommel (1) oben etwa in Achshöhe der Rührwellen (39) beginnend an der unteren Trommelwölbung
angeordnet und ihre freien Durchgangsquerschnitte jeweils durch einen verstellbaren
Schieber (65) steuerbar sind, der planparallel zur Austrittsöffnung (51) geführt ist und, von Hand
oder von einem Motor (67) nach unten bewegt, die Öffnungen (51) oben beginnend freigibt.
18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 17, gekennzeichnet durch einen einstellbaren
Schieber (71) zum Steuern einer Austrittsöffnung (51), der den unteren Teil eines rechteckigen,
verschiebbaren Rahmens ausfüllt und der, nach unten bewegt, den unteren Teil der Austrittsöffnung (51) freigibt.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Austrittsöffnung (51) neben dem Durchsatz- und Füllungsgrad steuernden, einstellbaren Schieber
(65, 71) zusätzlich eine von Hand oder durch einen Antrieb (70 ä) bewegbare Klappe (52) zum
Schließen der Austrittsöffnungen (51) bzw. der durch die Schieber (65, 71) freigegebenen, eingestellten
Durchgangsquerschnitte angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Breite (B) der zur Bedüsung frei liegenden Oberfläche der Füllmenge zur Höhe (H) der letzteren
bei normalem Füllungsgrad mindestens wie 3 :1 verhält.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
des Durchmessers der Spurkränze der Stangenkreuze (40) zum Durchmesser der Rührwellen
(39) unter 5:1 liegt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
509 660/377 8.65 © Bundesdruckerei Berlin
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