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Springkamera Die Erfindung betrifft eine Klappkamera mit einem sich
beim öffnen des Klappbodens selbsttätig aufrichtenden Obje!ktivträger.
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Meist wurden bei Lichtbildkam@eras dieser Bauart mehrere besondere
mit dem Gehäuse verbundene Hebel oder Streben verwendet, um die Auswurfbewegung
des Klappdeckels und das Aufrichten _ des Ob j.dktivträgers zu bewirken, wodurch
sich ein ziemlich umständliches Hebelgestänge ergab. Auch sind Scherenspreizenkameras
bekanntgeworden, bei denen die oberen Enden der Spreizen in Schlitzen des Kameragehäuses
und des Objektivträgers dreh- und gleitbar geführt sind.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt insbesondere durch den Fortfall
der Scheren= spreizengelen'ke und der Gleitführung den Aufbau der Kamera wesentlich
zu vereinfachen und zu verbilligen, ohne den Stand des Objektivträgers zu verschlechtern.
Dies wird erfindungsgemäß :erreicht durch die Anordnung von Schwingstreben, die
mit ihrem einen Ende in unmittelbarer Nähe des Klappbodengeleiil,-s am Kameragehäuse
angelenkt sind, und mit deren anderem Ende der obere Teil des Obj:&tivblechs
nur drehbar verbunden ist. Diese Schwingstreben dienen sowohl dazu, den Objektivträger
in der Gebrauchsstellung zu halten als auch zur Verstrebung des Klappdeckels in
seiner Offen-Stellung. Für das öffnen des, Klappdeckels und 'zum Auswerfen der Schwingstreben
in die Gebrauchsstellung der Kamera sind je besondere Federn vorgesehen. Die Verriegelung
der Kamerateile in der Gebrauchsstellung und die Begrenzung der Auswurfbewegung
der Schwingstrebe kann durch einen einzigen Anschlag bewirkt werden.
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Im folgenden wird beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben: Abb. i ist eine Seitenansicht einer
Springkamera nach der Erfindung in der Gebrauchsstellung.
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Abb. z ist eine vergrößerte Seitenansicht des Aufrichtegest,änges,
wobei :einzelne Teile weggebrochen sind. .
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Abb.3 ist eine Ansicht des Objektivblechs und des Hebelgestänges von
der Rückseite gesehen, wobei einzelne Teile zur besseren Übersicht fortgelassen
sind.
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Abb. q, ist ein Teilschnitt nach der Linie q.-q. der Abb: 3.
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Mit dem Kameragehäuse i o ist in bekannter Weise durch das Gelenk
12 der Kamerarüekteil i i verbunden. Ein Sucher ¢8 kann an dem Kameragehäuse befestigt
sein, wie in Abb. z dargestellt. Der Klappboden 13 ist bei i¢ gelenlüg am Gehäuse
io angebracht und 'kann aus der Geschlossenstellung in die Offenstellung oder Gebrauchsstellung
geklappt werden. Ein (nicht dargestellter) Riegel hält
den Klappboden
mittels des an ihm angebrachten Zahnes .16 in der Geschlossenstellung. Diese Verriegelung
kann durch Druck auf den am Kameragehäuse angebrachten Knopf .1,~ entriegelt werden.
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Das Objektiv 15 und das im einzelnen nicht da_-gestellte Verschlu1:)gehäuse
16 sind in üblicher Weise auf der Objel>tivträberplatte i; angebracht, die ihrerseits
in folgender Weise befestigt ist: Am oberen Ende der Objel>tivträgerplatte 1; ist
ein nach hinten vorspringender Flansch iS vorgesehen, der bei 1g drehbar am einen
Ende einer Schwinw-I strebe 2o befestigt ist. Eine Ecke des Flansches 18 ist umgebogen
und bildet einen Anschlag 21, der so angeordnet. ist, daß er die Drehbewegung des
(--)bjektivblechsr; gegenüber der Schwingstrebe 2o (in der Zeichnung entgegengesetzt
dem Sinne des Uhrzeigers j begrenzt.
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Das andere Ende der Schwingstrebe 2o ist bei 22 drehbar am Kameragehäuse
angel:enkt, und diese: Befestigungspunkt liegt verhältnismäßig nahe der Drehachse
des Klappbodengelenks 14. (vgl. Abb.21. Es hat sich gezeigt, daß es# für den Zusammenhau
der Teile einfacher ist, die Schwingstreben 2o nicht unmittelbar am Kameragehäuse
anzulenken, sondern an den aufwärts gerichteten Flanschen a3 einer Bodenplatte
2.1, die in das Kameragehäuse eingesetzt wird. Der Klappboden 13 kann auch an diese
Bodenplatte 2..1. angelenkt sein, wie es in den Zeichnungen dargestellt ist. Diese
Platte und ihre Flanschen können dann im Kameragehäuse io auf dem Gehäuseboden und
an den Gehäuseseitenwänden befestigt werden, wenn die übrigen Teile des Aufrichtegestänges
zusammengebaut und ausgerichtet sind.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, Federn 25 (Abb. 3 und .l ) vorzusehen,
die die Schwingstrebe 2o aus dem Kameragehäuse io in die Gebrauchsstellung auszuwerfen,
bestrebt sind. Diese Federn können, wie dargestellt, in bekannter Weise aus Schraubenfedern
bestehen, deren eines Ende 26 sich an der Bodenplatte 2-. abstützt, und deren anderes
Ende 2; in ein Loch 19 der Schwingstrebe 2o eingreift. Der Flansch 23 kann mit einem
kreäsbogenförinigen Ausschnitt 28 versehen sein, der es gestattet, da%, das Ende
2; der Feder 24 durch die Schwingstrebe 20 hindurch und über sie hinaus reicht,
um die sichere Verbindung dieser beiden Teile miteinander zu gewährleisten.
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Die Auswurfbe@cegung oder Drehung der Schwingstreben 2o wird begrenzt
durch die stifta-tigen Anschläge 29, die ebenfalls an den Flanschen 2 3 gelagert
sein können.
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Damit sich der Klapphoden 13 beim Entrieseln des Zahns .1 .6 selbsttätig
in seine Offenstellung vorsehwingt, können weitere Federn ?o voi-geselien sein.
Diese Federn 30 (t gl. Abh. ; können auf einer Achse 31 gelagert sein, die ihrerseits
zwischen zwei aufwärts gerichteten Flanschen oder Lasern 32 auf der liadeiiplatte
24 gelagert sind. Das eine Ende ;; jeder dieser Federn liegt an der Bodenplatte
2.1. an, während das andere Ende 31 (vQ71. Abb. 2 i am Klappboden angreift und ilin
in die Offenstellung drückt.
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Zur Unterstützung der Federn 3o beim Halten des Objektivträgers in
der Gebrauchsstellung sind Verriegelungsvorrichtungen 35 auf dem Klappboden vorgesehen,
die rückwärts gerichtete, mit einer Kerbe 3; verseheneArme 36 habeir. Diese Kerben
3; sind geeignet, in die Anschlagstifte 29 einzuspringen und so eire Auf@värtsbe@z-egung
des Klappbodens zti verhindern , bis die Verriegelungsarnie 36 durch Druck auf die
Handhabtin.gsstücke 3S entriegelt «erden. Durch Druck auf die Handhabungsstücke
38 bewegen sich die Verriegelungsarme 36 nach der Mitte des Klappbodens hin
und werden von den Anschlägen 29 abgehoben, so daß der Klappboden i ; gegen die
Wirkung der Federn 3o geschlossen werden kann.
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Uni die Bewegung der Verriegelungsarme 36 so zu begrenzen, daß sie
nicht über die elastischen Eigenschaften des verwendeten Materials hinaus verbogen
werden, sind Seitensicherungsflanschen 39 am Objektivblecli i; vorgesehen, welche
das iibermäf»ige Biegen de- Verriegelungsarme 35, 36 verhindern.
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Der Klappboden 13 ist ferner mit Lagerflanschen .1o versehen, welche
an der Starrstellung des Objektivbretts 1; mitwirken. Das Objektivb1ech 1; kann.
mit einem sich flach vorn erstreckenden Flansch 4. i versehen sein, der mittels
der Bolzen .:12 und der in den Flanschen .I1 vorgesehenen Führungsschlitze .13,
also durch eine Stift-Schlitz-@-erbindung. beweglich mit den Lagerflanschen 4o verbunden
ist.
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Die Wirkungsweise dieses Aufrichte-estänges ist die folgende: Der
in seiner Geschlossenstellung 1)eiiudliche Kameraklappboden wird mittels des Knopfes
.l; entriegelt und wird dann durch die Federn 3o ausgeworfen. Gleichzeitig werden
die Schwingstreben 2o durch ihre Federn 25 auswärts bewegt und befördern das obere
Ende des (--)bjektivblechs i; nach außen in die .@ufnahn.estellung: diese Auswärtsbe@t-egung
wird he-renzt durch die Anschläge 29. Wäh- i rend der Klappboden 13 in die Gebrauchsstellung
schwingt, zieht der Stift 4.2, der in dem Schlitz 4.3 geführt ist, den unteren Teil
des Objektivblechs 1; in die Gebrauchsstellung.
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Da die Auswurfbewegung der Schwing- i streben 2o durch den Anschlag
29 begrenzt ist und da die (in den Abbildungen entgegengesetzt
dem
Sinne des Uhrzeigers mit Bezug auf die Schwingstrebe 2o erfolgende) Drehung des
Ob je'ktivblechs 17 durch den Anschlag 2 i begrenzt ist, kann sich der Klappboden
13
nicht über die in den Abbildungen gezeigte Stellung hinausbewegen. Sobald
der Klappboden diese Stellung beim Ausschwingen erreicht, springt das verriegelnde
Ende 37 der Arme 36 in Eingriff mit den Anschlagstiften 29 und hält den Klappboden
und das Objektivblech starr in der Gebrauchsstellung.
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Um die Kamera wieder zusammenzulegen, drückt man auf die Handhaben
38 an den Verriebelungsannen 36, wodurch diese Arme außer Eingriff mit den Anschlägen
29 kOmmen, so daß der Klappboden gegen die Wirkung der Federn 3o geschlossen werden
kann. Während der Klappboden geschlossen wird, bewegen sich die Stifte 42 der Lagerflanschen
40 in den Führungsschlitzen 43. nach oben und schieben den unteren Teil des, Obj@e@ktivblechs
17 gleichmäßig mit seinem oberen Teil in das Gehäuse.
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Wegen der Wirkung der Federn 25 sind. die Schwingstreben 2o zunächst
bemüht, in der ausgeworfenen Stellung zu bleiben und halten den oberen Teil. des
Objektivblechs 17 in der Gebrauchsstellung. Um die Zurückführung der Schwingstreben.
2o ins Kameragehäuse io zu unterstützen, sind die Verriegelungsarme 35, 36 bei 44
derart gAnö@pft, -daß, die Flächen,z4. in der gleichen Ebene liegen wie die -Schwingstreben
20. Wenn - der Klappboden, geschlossen wird, bewegen, sich die gdkröpften Flächen
44 der Arme 36 (vgl. Abb. i ) auf die Tdüe 45 der Schwingstreben 2o zu. Wenn die
beiden Flächen 44 und 45 in einer mittleren Stellung des Klappbodens miteinander
in Berührung kommen, -wird die. weitere Schließbewegung des Klappbodens
13 das Zurückführen der Schwingstrehen 2o durch den Dirudk der Kräpfungen
44 unterstützen. So wird auch der obere Teil des Objektivble@hs 17 in das
Kameragehäuse zurückgeführt, und der Klappboden 13 kann wieder in seiner geschlossenen
Stellung verriegelt werden.
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Es ist klar, daß je ein Hebelgestänge, wie es in den Seitenansichten
(Abb. 1,:2 und 4) dargestellt ist, auf jeder Seite des Klappbodens 13 und
des Objektivblechs 17 angeordnet ist.
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Die beschriebene neue Konstruktion ergibt eine sehr gedrängte Bauweise
und ist einfach in der Wirkungsweise. . Wenn der Entriegelungs'knopf 47 betätigt
-wird, springen der Klappboden und das Objektivblech selbsttätig in die Arbeitsstellung
und können auf .einfache Weise lediglich durch den Druck auf die Handhaben 38 und
durch das Zurückdrehen äes Klappbodens 13 wieder in ihre Geschlossenstellung
zurüc'kgef'ührt werden.