DE745824C - Verfahren zum Herstellen von gepressten Akkumulatorengefaessen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von gepressten Akkumulatorengefaessen

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DE745824C DEW108726D DEW0108726D DE745824C DE 745824 C DE745824 C DE 745824C DE W108726 D DEW108726 D DE W108726D DE W0108726 D DEW0108726 D DE W0108726D DE 745824 C DE745824 C DE 745824C
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Franz Wolff
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C67/00Shaping techniques not covered by groups B29C39/00 - B29C65/00, B29C70/00 or B29C73/00

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  • Mechanical Engineering (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von gepreßten Akkumulatorengefäßen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von gepreßten Akkumulatorengefäßen aus faserhaltigen Kunst- und Preßstoffen sowie von anderen Mohfgefäßen, wie solche als Flüssigkeitshehälter für industrielle Zwecke verwendet werden und an welche betriebsmäßig hohle mechanische unld chemische Ansprüche bei Gebrauch und Handhabung als Behälter für Laugen, Säuren u. dgl. gestellt sind.
  • Es hat sich herausgestellt, daß für viele solcher Gebrauchszwecke Kunst- und Preßstoffe nicht mit Erfolg verwendet werden konnten, weil bei deren Verpressen, sei es aus Gründen preßtechnisch ungünstiger Gestaltung, wie z. B. bei sehr hohen und engen Gefäßen mit dünnsten Wandungen, sei es aus wirtschaftlichen Gründen wegen zu hoher Werkstoffkosten für chemisch ausreichende hochwertige Ausgangsstoffe, eine mechanisch genügende Widerstandsfähigkeit, insbesondere gegen höhere Betriebsansprüche, nicht zu erreichen ist.
  • Man hat zwar bereits gegen chemische Einflüsse widerstandsfähige Ausgangsstoffe zu Akkumulatorengefäßen verpreßt. Derartige Gefäße hatten jedoch nicht die erforderliche mechanische Festigkeit, da bei dem dabei angewendeten Herstellungsverfahren lediglich Pulverpreß. massen, teilweise nach dem spritzverfahren, zu Gefäßen verpreßt wurden.
  • Bekannt sind ferner Hartpapierwickelverfahren, nach denen röhrenartige Körper in Schichten gewickelt und nachgepreßt worden sind.
  • Nach der Erfindung können die oben geschilderten Nachteile einmal dadurch vermieden werden, daß akkumulatorengefäße oder sonstige chemischen Einflüssen stark ausgesetzte Gefäße unter Verwendung faserhaltiger, chemisch hoch widerstandsfähiger Ausgangsstoffe nach dem Wickelverfahren derart hergestellt werden, daß die Seitenwandungen der Gefaße durch Pressen senkrecht zur Gefäßachse zu einer dichten Wandung hoher Festigkeit verpreßt und der Boden bzw.
  • Deckel mit der senkrechten Gefäßwandung zusammengepreßt und zu. einer einlleitlichen Wandung verschweißt wird. Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden bei dem Wickelverfahren zunächst hochwertige, chemisch widerstandsfähige Ausgangsstoffe gewickelt, die die den chemischen Einflüssen des Gefäßinhaltes ausgesetzten Innenflächen des Gefäßes bilden sollen, und im Anschluß daran werden andere, den mechanischen Aufgaben, insbesondere der geforderten Festigkeit genügende Ausgangsstoffe gewickelt, die die Außenteile und damit den eigentlich tragenden Teil der Gefäßwandung hilden.
  • Auf diese Weise erreicht man die preßtechnisch günstigste Verarbeitung des Baustoffes, und dabei durch Vereinigen verschiedenartiger Atrsgangsstoffe, daß dünnste Wandstärken bei beliebiger Bauhöhe mit einer Ltnter teilung der Gefäßwandungen derart erzeugt werden können, daß die den chemischen Angriffen ausgesetzte Innenwandung aus einem hochwertigen Stoff und eine den mechanischen Beanspruchungen ausgesetzte Außenwandung aus geringwertigerem Baustoff entstehen und zu einem einheitlichen Endergebnis vereinigt ausgenutzt werden.
  • Nach dem Verfahren wird einmal der Herstellungsgang in getrennte Arbeitsstufen für die Gefäßbildung in der Weise zerlegt, daß zunächst die Gefäßwandung als an beiden Enden offener Rohrkörper nach dem Wiclielverfahren gebildet wird und daß ferner dabei verschiedenartige Ausgangsstoffe hierzu herangezogen werden können. Das Umbilden dieses Rohrkörpers zum geschlossenen Gefaß erfolgt danach durch das Anpressen des Bodenteils unter dessen Verbindung zu einem einlheitlichen Ganzen.
  • Auf diese Weise können verschiedenartige bahnförmige. Ausgangsstoffe in Verbindung mit Binde- und Islebmitteln gemeinsam verarbeitet werden, so daß diese je nach ihrer Beschaffenheit dem ihnen zugedachten Aufgabenzweck allein dienen und mengenmäßig auf das wirtschaftlichste unterteilbar sind.
  • Dabei wird preßtechnisch der große Vorteil åusnutzbar, daß die herzustellenden Gefäßwandungen in der Preßform nicht in der ungünstigen Weise durch Ausübung des Verformungsdruckes in der Richtung der Gefäßlängsachse entstehen, sondern unter der günstigsten Druckrichtung auf die Wandungsflächen, also quer zur Gefäßlängsachse, und dadurch ohne Stoffverschiebung auf das höchste t-erdichtet werden können. Man hat dabei ferner die Möglichkeit, einen solchen Robrkörper durch die Wahl des Querschnitts zu einem mechanisch besonders widerstandsfähigen Verspannungskörper zu gestalten, wie beispielsweise oval oder mit Abrundungen. Durch das vereinigen verschiedenartiger Ausgangsstoffe miteinander kann man beispielsweise bei einer Gesamtwandstärke von 2 mm eine innere chemische Schutzschicht von 0,1 mm dicke bilden nd mit einer tragenden außenschicht von 1,9 mm Dicke zu einem einheitlichen Körper vereinen, ohne daß damit eine Begrenzung der Gefäßhöhe verbunden ist. Dabei ist techinisch und auch wirtschaftlich besonders bedeutungsvoll, daß der chemischen Aufgaben dienende Baustoff anteil unter völliger Entlastung von einer mechani scheu Inanspruchnahme in seiner chemisch gegen Flüssigkeiten wirksamsten Form mit niedrigster Diffusionskonstante anwendbar wird, während umgeliehrt der ausschließlich mechanisch tragende Baustoffan -teil auch in seiner hierfür wirksamsten Form in gemischter Zusammensetzung ausgenutzt werden kann, nämlich mit einem armen uml sparsamen Gehalt and festigkeitsverleihenden Stoffen, wie z. B. bindemiteln. Selbstverständlich kann man hinsich, tlich der Zusammensetzung für Innen- und Außenwandung auch umgekehrt verfahren oder für beides die gleiche Ausführung anwenden. Je nach Wahl der verarbeiteten Ausgangs stoffe tritt hinzu noch die Möglichkeit, Gefäße mit völlig oder teilweise durchscheinenden Wandungen zu erhalten, was für das Überwachen des Gefäßinhaltes, z. B. des Flüssigkeitsstandes, wichting sein kann.
  • Die Vervollständigung des Rohrkörpers zum Gefäß durch den Bodenteil ist in mannigfaltiger Weise und zuverlässig dicht aus führbar, z. B. vorzugsweise durch Anfalten und Pressen aus dafür besonders vorgesehenem vorstehendem Stoff des Rohrkörpers oder durch Aufformen im Preßverfahren aus beliebigem Preßstoff oder durch Aufpressen, Einwickeln. Aufbördeln u. dgl. als für sich erzeugter Gegenstand nach beliebigen Her-Stellungsverfahren und aus je dein zweckentsprechenden Preß-oder Baustoff vorzugsweise unter gleichzeitigem Verschweißen mit dem Rohrkörperstoff, In gleicher Weise kann der Deckel als oberer Gefäßverschluß erzeugt und augebracht werden, je nachdem ob dieser lösbar oder unlösbar fest auf dem Gefäß anzubringen ist. In der Ausführung aus Preßstoff kann der Deckel mit etwaigen eingepreßten Verschlußgewinden, metallverbindungsteilen u. dgl. versehen in einem Arbeitsgang als Außen- oder Innenkappe oder beides vorge sehen und cl geformt werden.
  • Nach der Erfindung beginnt, man zweckmäßig mit dem Herstellen der Gefäßwandung als offener Rohrkörper in 1er Weise laß die bahnförmigen Ausgangsstoffe iii den baulich bedingten Breiten, Längen und Stärkein, auf Rollen aufgewickelt, in eine Wickelmaschine bekannter Art eingehängt, um den Wickeldorn gewickelt werden, der in seiner Gestalt dem lichten Querschnitt des hierzu stellenden Gefäßes entspricht und in seiner Lange das gleichzeitige Herstellen einer Mehrzahl von Gefäßen ermöglichen kann. Es ist dabei wesentlich, --daß unter der Mitwirkung von in den bahnförmigen Ausgangsstoffen enthaltenen oder auf ihnen befindlichen Binde- oder Klebmitteln durch gleichzeitigen oder nachträglichen Verdichtungsdruck, vorzugsweise unter angepaßten wärmewirkungen und Aushärtetemperaturen, die höchstmöglichste Stoffverdichtung zu einem einheitlichen Körper erreicht werden kann.
  • Der bahnförmige Ausgangsstoff kann dabei verschiedenartiger Natur sein tind getrennt hintereinander von verschiedenen Rollen oder auf beliebige Art auf einer gemeinsatnen Rolle vereint von einer Einheitsrolle verarbeitet werden. Wenn dabei im letzteren Fall an die Verwendung einer tragenden Bahn gedacht ist, beispielsweise einer Faserstoffbahn, die in sich oder auf sich alle für die Zusammensetzung der Gefäßwandung vorgesehenen Ausgangsstoffe vereinigt, so ergibt sich die Notwendigkeit, die verwendeten Stoffe, sei es als Belag, sei es als ein-oder itifgebrachte Tränkmittel, und zwar in der für deren besondere Wirkung im Endergebnis notwendigen Reihenfolge, auifzubringen.
  • Sofern hierbei verschiedenartige Stoffe verarbeitet werden sollen, ist als sehr wesentlich zu beachten, daß diese ebenfalls zu einem einheitlichen Ganzen verbunden werden, so daß weder durch0 thermische oder sonstige Beanspruchungen Abspaltungen, Aubeulungen, Risse u. dgl. entstehen, welche die Lebensdauer der Endergebnisse beeinträchtigen, wie das z. B. bei allen nachträglich mit Schutzschichten ausgekleideten Flüssigkeitsbehältern der Fall ist. Durch die einheitliche Wandbildung wird nach der Erfindung das vermieden, was nach den bekannten Verfahren infolge auftretender spannungsunterschiene eintritt.
  • Da in der Regel der Gefäßinnenwandung, besonders bei Flüssigkeitsbehältern, eine besonderte Abwehraufgabe zukommt, wobei die Wandung einmal flüssigkeitsdicht und dann noch gegen chemische Einwirkungen völlig neutral sein soll, kommen als Stoffe für diesen Zweck insbesondere hochpolymere Kunst-und Preßstoffe mit besonders günstiger Diffusionskonstante für den jeweiligen Gebranudchszweck, also in ihrem reinsten Aufbau und wirkungsvollsten Form, in Betracht, wie z. B.. Zelluloseabkömmlinge, Polymerisate, Kondensate, und zwar vorzugsweise als gegossene, gewalzte Folien, Filme, Platten u. dgl. ; aber auch Naturstoffe, wie e. B. Holz in Gestalt von Furnieren, echte Pergamente, Kautschuk, Guttapercha, Bitumina, oxydierende Öle u. dgl., können verwendet werden. Alle Stoffe für diese Zwecke können allein oder in Verbindung mit irgendwelchen Zusatzstoffen, TragstoffenE, Weiclimacher-oder Weicherh1altungsmitteln in jeder gegebenen Anwendungsform sowohl einzeln als in Vereinigung miteinander verwendet werden.
  • Der aus diesen Stoffen als Schichtkörper gebildete Rohrkörper kann in jeder beliebigen Stänke, sei es schwachwandig nur als Innenschicht oder mit stärkerer Wandung als lnnen- und Außenwand des zu bi-ldenden Gefäßes, also des Endergebnisses, hergestellt werden.
  • Als Celluloseabkömmlinge kommen in Betracht, z. B. Äthylbenzyl-, Methylcellulosen, Hydrat- und Hydrocellulosen, Cellulosenitrat, Celluloseazxetat, Cellulosetriazetat, Vulkanfiber ui. dgl.; als Polymerisate sind verwendbar z. B. insbesondere Polyvinylchlorid (beispielsweise bei Laugeakkumulatoren), ferner Mischpolymerisat, Polystirol, Polyakrylsäureester, Polyvinylkarbazol, Butadienpolymerisate, Polyisobutylen, alkylpolysulfide u. dgl.; als Kondensate kommen in Betracht z. B. Phenol-Kresol-Harze, Harnstoff- und Thioharnstoffharze, Phtalharze, Anilinbarze, Melaminharze-, Superpolyamide u. dgl.
  • Sofern die chemisch widerstandsfähigen Stoffe in Verbindung mit einer tragenden Bahn vorgesehen sind, können diese auch vorher in irgendeiner Weise vor oder bei deren Bildung eingebracht sein oder als -Durch-und-Durchtränkung, als doppelseitiger oder einseitiger Aufstrich angewendet werden'. Sofern nur eine Innenwandung in dieser Weise hergestellt wurde, die, wenn auch weniger vorteilhaft, auch für sich in anderer Art, z. B. nach dem Strangpreßverfahren, erzeugt werden kann, erfolgt deren weitere Ummantelung unter Fortsetzung des Wickelverfahrens mit den den eigentlichen stabilen Gefäßlsörper bildenden beahnförmigen Baustoffen, weiche als tragender Teil die äußeren Gebrauchsansprüche zu erfüllen haben.
  • Für die Außenwandung bedient man sich vorzugsweise mit Bindemitteln versehener verfilzter, verwirkter oder verwebfer Faserstoffbahnen oder Papierbahnen, welche aus allen beliebigen Natur- und Kunstfaserarten organischer oder anorganischer Art, wie z. B.
  • Natron-, Sulfat- oder Sulfiteelluliose, Baumwolle, Linters, Leinen, Hanf, Flachs, Jute, Wolle, Seide, Zellwolle, Kunstseide, Asbest, Glaswolle, Schlackenwolle u. dgl., sei es allein oder im Gemisch miteinander, hergestellt sein können. Diese Faserstoff- oder Papierbahnen werden unter der Mitwirkung von Bindemitteln, wie insbesondere von Kunstharzen, in der gleichen Weise wie die gewickelte Innenwandung verarbeitet und in der geleichen Weise mit den Bindemitteln in Verbindung gebracht, wie es bei Verwendung einer gemeinsamen tragenden Bahn vorbeschrieben worden ist. Als Kunstharze eignen sich hierzu besonders die härtbaren Kunstharze, welche in der Lage sind, 4em Rohrkörper beim Fertigpressen höchste Stabilität zu verleihen und vorzugsweise nur mit dem Anteil zur Verwendung kommen, welcher das günstigste Festigkeitsergebnis im Mischungsverhältnis zwischen Faserstoff und Bindemittel erreichen läßt.
  • Nach Beendigung des Wickelverfahrens kann der Rohrkörper in bekannter Weise ausgehärtet bzw. in Preßformen nachgepreßt werden, doch kann das Xachpressen auch bis zum erfolgten Abschluß durch den B;odenteil warten.
  • Der so entstandene Rohrliörper wird nunmehr durch Anbringen des Bodenteils zum Gefäß vervollständigt, was in der oben bereits erwähnten Art und Weise geschehen kann.
  • Am einfachsten ist es, beim Wickeln des Rohrkörpers bereits eine für die Bodenfläche ausreichende größere Bahnbreite vorzusehen, so daß ein überstehender Rand entsteht, welcher durch eine Absetzung des Wickeldornquerschnitts an dieser Stelle auf einen geringeren Querschnitt ein druckfreies Aufwickeln dieses Bahnteils ermöglicht. Man kann auch an den Druok- bzw. Heizwalzen Aussparungen vorsehen oder die Walzen entsprechend kürzer halten, so daß eine Druck- bzw. Wärmeeinwirkung dieser Walzen auf die überstehenden Ränder von außen ebenfalls entfällt. Man kann aber diesen Rand auch als Einlagestreifen miteinwickeln, gegebenenfalls ganz oder teilweise ohne Bindemittelgehalt (zwecks Vornahme eines späteren besonderen Tränkens u. dgl. mit Bindemitteln), und auf diese Weise den Stoff für den boden in einem Stück mit dem Rohrkörper einbringen.
  • Dieser übersteh ! ende Rand wird dann in einer Vorrichtung, am besten maschinell, kunstgerecht durch Falten, Rändeln, Einschnitte oder Stanzen u. dgl. für das spätere Pressen in einem Preßwerkzeug vorgeformt, nachdem er gegebenenfalls durch Anfeuchten, Tränken, Erwärmen u. dgl. hierfür noch besonders geschmeidig gemacht worden ist, was sich besonders bei stärkeren Bodenteilen empfiehlt. Danach wird der Rohrkörper, gegebenenfalls unter Anwendung einer inneren Einlage für den Bodenteil, aus dem Stoff der Innenivand bzw. einer beliebigen äußeren Auffage, in eine Preßvorrichtung gebracht und der Bodenteil, zweckmäßig unter Druck und Hitze und unter gleichzeitigem Nachpressen des Ganzen, endgültig angeformt, so daß auf diese Weise ein einheitliches dichtes Gefäß entsteht. Für dea Bemessen der Bodenstärke hat man es in der Hand, den Rand aus nur einem Teil der vorgesehenen Wandstärke zu bilden.
  • Ein weiteres Verfahren der Bodenbilidung am rohrkörper ist dessen Anformen aus Preßstoff beliebiger Art in einer Preßform. wie z. B. aus Pulver-, Schnitzel-, Flächenpreßstoff, Hartpapier u. dgl., unter Druck und HItze, wobei man zum guten Haften des Preßstoffes auf dem Rohrkörper an den VErbindungsstellen auf eine entsprechende Gestalt und Oberflächenbeschaffenheit sehen muß, beispielsweise durch Anätzen oder Aufrauhen. naturgemäß ist dabei auf das Anwenden zusammenpassender Bindemittel zu acnten. Hierzu wird der Rohrkörper in eine Preßform eingebracht und wie eine Einlage umpreßt.
  • Ferner kann man den bodenteil auch als formling für sich aus Preßstoff, Metall, Pappe u. dgl. als Innen- oder Außenkappe anfertigen und entweder in einem besonderen Arbeitsgang unter der wirkung von Kunstharzbined- oder Klebmittel in beliebiger Weise, z. B. auch in Gestalt eines Leimfilmes, oder aber durch Einwickeln beim Herstellen des rohrkörpers mit dem Rohrkörper verbinden und danach in einer Preßvorrichtung unter Druck und Hitze beide Teile zu einem.
  • Stück verschweißen. Auch hierbei gilt für die Verbindungsstellen das Vorhergesagte.
  • Für das Zusammenschweißen bedient man sich dabei zweckmäßig eines inneren Einsatzstückes, welches verhindert, daß die Endkanten des Rohrkörpers dem äußeren Preßdruck irgendwie nachgeben können, Selbstverständlich kann man auch sowohl eine Innen- wie außenkappe für die bodenbildung benutzen und, falls man für die letztere metall wählt, diese noch besonders durch Einbördeln in eine vorgesehene Halterille des Rohrkörpers oder sonstwie mechanisch sichern.
  • In allen Fällen ist es notwendig, auf das Einhalten gleichartiger Stoffe, insbesondere an den inneren Berührungsstellen von Gefäßwandung und Bodenteil. gegebenenfalls durch Gebrauch von mit einzupressenden Einlagen, zu achten.
  • Der Deckel kann aus jedem beliebigen, für den Gebrauchszweck in Frage kommendeti Bau- und Preßstoff hergestellt werden, vorzugsweise in Gestalt einer Außenkappe, welche auch innen über die Gefäßränder übergreift, um festsitzedn aufgedrückt werden zu können. Dieser Deckel kann auch unlösbar fest mit dem Gefäß in der Weise verhunden werden, daß unter Mitwirkung von härtbaren oder sonstigen Kunstharzen in genau der gleichen Weise wie beim Bodenteil eine feste VErschweißung mit dem Gefäß hergestellt wird. Baulich kann der Deckel, naturgemäß unter Anpassung an den Gefäßquerschnitt, in beliebiger Form hergesttellt werden und sowohl notwendige Gewinde für Verschlüsse, Anschlüsse und Verhindungsteile für Einbauteile u. dgl. eingepreßt erhalten.
  • Beim Verwenden von völlig oder teilweise durchscheinenden Stoffen als Baustoffe für Gefäß und Deckel, wie z. B. von kristallklaren Celluloseabkömmlingen, Polymerisaten oder libllen Kondensaten, allein oder in verbindung mit reinweißeu Faserarten, wie gebleichten Cellulosen, lassen sich durch scheinende bzw. milchglasähnliche Wirkungen oder auch unter Benutzung von Farben als Schutzmittel für den Gefäßinhalt Farbschutzwirkungen erreichen, welche für die verschiedenen Gebrauchszwecke wertvoll sein können. Die in der Hauptsache in Betracht kommenden Baustoffe verleihen den Gefäßen ferner den Wert hochwertiger elektrischer Isolatoren, was ebenfalls für einige Anwendungszwecke von Bedeutung ist, z. B. wenn diese als Elektrolytbehälter angewedet werden sollen. Ihre hohe mechanische Festigkeit gewährleistet, daß die aus den besten anwendbaren Baustoffen nach der Erfindung hergestellten Erzeugnisse als vollwertiger Ersatz auch überall dort für industrielle Zwecke als Stand- und Verpackungsgefäße verwendbar sind, wo bisher nur Ausführungen aus Metall genügt haben.
  • Die Gegenstände der Unteransprüche genießen keinen selbständigen Schutz, sondern nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I.L Verfahren zum Herstellen von gepreßten Akkumulatorengefäßen und von anderen Hohlgefäßen, insbesondere mechani sch und chemisch hochwiderstandsfähigen, dünnwandigen Fl2ssigkeitsbehältern aus faserhaltigen Kunst- und Preßstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst der Gefäßkörper als Rohrkörper aus Stoffbahnen nachdem bekannten Wiclielverfahren erzeugt, dann durch Nachpressen senkrecht zur Gefäßiängsachse verdichtet und vor oder nach dem Nachpressen oder gleichzeitig damit durch den Gefäßboden vervollständigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gefäßkörper in der Weise nach dem bekannten Wickelverfahren aus verschiedenartigen Baustoffen erzeugt wird, daß eine Innenschicht und eine Außenschicht mit verschiedenen, dem Gebrauchszweck angepaßten chemischen und mechanischen Eigenschaften entsteht.
  3. 3. Verfahren nach. Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den Bodenteil des gefäßkörpers. ein nicht auf dem Wickeldorn mitgeformter Streifen des Wickels vorgesehen ist, der gleichzeitig mit, vor oder nach dem Nachpressen des Gefäßikörpers durch Pressen senkrecht zur Bodenfläche in einer Preßform angeformt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil und gegebenenfalls auch der Gefäßdeckel für sich hergestellt und mit dem Gefäßkörper einheitlich ve'rschweißt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß aus ganz oder teilweise durchscheinendem Baustoff' hergestellt wird.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ...... Nr. 377 154, 561 063, 576 090, 579 047, 606 606; österreichische Patentschriften Nr. 106 028, 155 908; schweizerische Patentschriften Nr. 82 984, 182 059; britische Patentschrift ...... nr.361 612; USA.-patentschriften ... Nr. 1284 297, I 353 Soo.
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