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Die Erfindung betrifft ein Schraubverbindungselement
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine auf dessen Außengewindeabschnitt
aufgebrachte bzw. aufbringbare Schutzhülle.
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Rohre, rohrartige Anschlüsse aufweisende Bauteile,
Ventile, Armaturen od. dgl. sowie Anschluß- und Verlängerungsstücke dafür werden insbesondere im Sanitär- und Heizungsbereich,
aber auch im Maschinenbau durchweg durch Schraubverbindungen miteinander
verbunden. Dazu weist eines der zu verbindenden Teile einen Außengewindeabschnitt und
das andere Teil einen entsprechenden Innengewindeabschnitt auf.
Da beide Teile in der Regel von einem Fluid in Form einer Flüssigkeit
oder eines Gases (z. B. Wasser oder Luft) durchströmt werden, müssen die
Schraubverbindungen nicht nur den mechanischen Festigkeitsanforderungen
genügen,
sondern auch bei den üblichen
Drücken
(z. B. bis 10 bar) fluiddicht sein.
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Während
die Erfüllung
der Festigkeitsanforderungen kein Problem darstellt, bereitet die
Herstellung einer dauerhaft haltbaren Abdichtung immer noch Schwierigkeiten.
Es ist zwar allgemein üblich, die
Außengewindeabschnitte
vor dem Fügen
mit Hanffasern, Kunststoff- (Teflon-) bändern oder anderen Dichtmitteln
zu belegen, doch hat sich diese Maßnahme unabhängig davon,
ob die zusammenwirkenden Gewindeabschnitte aus Metall oder Kunststoff
bestehen, als nicht ausreichend erwiesen. Ein Hauptgrund hierfür besteht
darin, daß die
Qualität der
Dichtung meistens von der Sorgfalt abhängt, mit der die das Dichtmittel
aufbringenden und dann die Schraubverbindung herstellenden Personen.
arbeiten. Im gewerblichen Bereich kann davon ausgegangen werden,
daß zwar
in den meisten Fällen
gute Abdichtungen erhalten werden, die Zahl der unbrauchbaren Abdichtungen
aber immer noch viel zu groß ist. Außerdem wird
häufig
nicht beachtet, daß Schraubverbindungen
nach dem Festziehen oftmals wieder um bis zu 90° zurückgedreht werden müssen, um z.B.
eine schief sitzende und daher optisch unschön angeordnete Armatur gerade
zu stellen. Derartige Rückdrehungen
haben nicht selten ein Undichtwerden der zunächst dichten Schraubverbindung
zur Folge.
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Zur Vermeidung derartiger Probleme
ist es bekannt, einen der Gewindeabschnitte werksseitig mit einem
integrierten Dichtmittel zu versehen, indem z. B. die Gewindegänge zumindest
teilweise aus einem elastischen Material wie z.B. PEX oder EPDM hergestellt
werden (
EP 1 004 804
A1 ) oder ein Gewindeabschnitt mit einer Ringnut und einem
in diese eingelegten Dichtelement versehen wird (
EP 0 544 111 B1 ,
EP 0 751 328 A1 ).
Außerdem
sind separate Dichtelemente bekannt, die jeweils einen auf einen Außengewindeabschnitt
aufdrehbaren Anschlagring und eine an diesem befestigte, auf den
Außengewindeabschnitt
aufziehbare, aus Gummi, Kunststoff (Teflon) od. dgl. bestehende
Dichtungsmasse aufweisen, die beim Herstellen der Schraubverbindung
zwischen dem Anschlagring und dem Innengewindeabschnitt zusammengequetscht
wird (
EP 0 523 775 A1 ).
Alle diese Maßnahmen
haben sich allerdings bisher als nicht zufriedenstellend erwiesen.
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Ausgehend davon liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schraubverbindungselement und
eine dafür
geeignete Schutzhülle zu
schaffen, mittels derer auf einfache Weise eine dauerhaft dichte
Schraubverbindung herstellbar ist, die auch um bis zu 90° zurück gedreht
werden kann, ohne undicht zu werden, mittels derer ferner eine von der
die Schraubverbindung herstellenden Person im wesentlichen unabhängige Dichtwirkung
erzielt wird und mittels derer je nach Bedarf eine werksseitige Vormontage
vorgenommen oder ein separates Zubehörteil für Reparaturarbeiten od. dgl.
hergestellt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe dienen
die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 15.
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Die Erfindung bringt den Vorteil
mit sich, daß als
Dichtmittel alle als geeignet erwiesenen Dichtmaterialien, insbesondere
Hanffasern verwendet werden können.
Sollen diese bereits werksseitig aufgebracht werden, um den jeweiligen
Handwerker od. dgl. von dieser Arbeit zu entlasten, dient die erfindungsgemäße Schutzhülle insbesondere
dem Zweck, das Dichtmittel auch während des Transports und der
Lagerung in den Gewindegängen
des Schraubverbindungselements zu halten und zu sichern. Ist es
dagegen erwünscht,
eine einfache und sichere Anbringung des Dichtmittels auch bei Reparaturarbeiten
od. dgl. zu gewährleisten,
wird das Dichtmittel zweckmäßig in die
Schutzhülle
integriert und diese außerdem
so ausgebildet, daß sie
auch nachträglich
bzw. zu jedem gewünschten
Zeitpunkt auf einen Außengewindeabschnitt
aufgeschraubt werden kann. Unabhängig
von ihrer Herstellungsart stellt die erfindungsgemäße Schutzhülle außerdem sicher,
daß eine
einmal hergestellte Schraubverbindung bei Bedarf um mindestens 90° zurückgedreht werden
kann, ohne daß die
Verbindung undicht wird. Vorteilhaft ist auch, daß an der
Baustelle keine zusätzlichen
Werkzeuge zur Applikation eins Dichtmittels benötig werden. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung besteht schließlich
darin, daß die
Verbindung auf einfache Weise weitgehend keimfrei gehalten werden
kann, indem z. B. feine Fäden
aus oligodynamisch wirkenden Metallen wie z. B. Kupfer in das Dichtmittel
eingefügt
werden.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung wird nachfolgend in
Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
näher erläutert, in
denen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schraubverbindungselements;
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2 in
einem gegenüber 1 verkleinerten Maßstab einen
Längsschnitt
durch eine mit dem Schraubverbindungselement nach 1 hergestellte Schraubverbindung;
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3 einen
Längsschnitt
durch eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schraubverbindungselements;
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4 in
einem gegenüber 3 verkleinerten Maßstab einen
Längsschnitt
durch eine mit dem Schraubverbindungselement nach 3 hergestellte Schraubverbindung;
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5 und 6 Längsschnitte durch je ein Innen-
und Außenteil
einer erfindungsgemäßen Schutzhülle; und
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7 eine
erfindungsgemäße, aus
den Teilen nach 3 und 4 zusammengesetzte Schutzhülle.
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1 zeigt
ein Schraubverbindungselement 1 in Form eines rohrförmigen,
vorzugsweise aus Metall hergestellten Nippels oder Verlängerungsstücks. Das
Schraubverbindungselement 1 weist eine Längsachse 2 und
zwei Anschlußenden 3 und 4 auf. Das
Anschlußende 3 ist
mit einem Innengewindeabschnitt 5 und das Anschlußende 4 mit
einem Außengewindeabschnitt 6 versehen.
Jeder Gewindeabschnitt 5, 6 weist in üblicher
Weise eine Mehrzahl von Gewindegängen 7 bzw. 8 auf,
die durch schraubenlinienförmig
um die Längsachse 2 verlaufende
Kanäle gebildet
und zwischen Rippen angeordnet sind, die z. B. im wesentlichen dreieckförmige Querschnitte
aufweisen.
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Die Gewindegänge 8 des Außengewindeabschnitts 6 sind
mit einem Dichtmittel 9 versehen, das werksseitig aufgebracht
wird und im Ausführungsbeispiel
aus miteinander verzwirnten Hanffasern besteht, die durch je sechs
kleine Kreise angedeutet sind. Dabei ist klar, daß es sich
vorzugsweise wie üblich
um ein längeres
Hanffaserbündel
handelt, das vom einen oder anderen Ende des Außengewindeabschnitts 6 her
in die Gewindegänge 8 eingelegt wird
und daher wie diese schraubenlinienförmig um die Längsachse 2 verläuft.
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Erfindungsgemäß ist das Schraubverbindungselement 1 weiter
mit einer Schutzhülle 10 versehen,
die aus einem flexiblen Material, vorzugsweise einem Kunststoff
hergestellt, nach Art einer Hülse und
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und koaxial auf dem Außengewindeabschnitt 6 angeordnet ist.
Die Schutzhülle 10 besitzt
einen im wesentlichen dem Außen-
bzw. Nenndurchmesser des Außengewindeabschnitts 4 entsprechenden
Innendurchmesser, so daß sie
die äußere Umfangsfläche des
Außengewindeabschnitts 6 eng
umschließt.
Dadurch wird das Dichtmittel 9 fest und unverlierbar in
den Gewindegängen 6 gehalten,
solange die Schutzhülle 10 auf
dem Außengewindeabschnitt 6 angeordnet
ist. Die Schutzhülle 10 besitzt
zweckmäßig eine
solche axiale Länge,
daß sie
alle mit dem Dichtmittel 9 gefüllten Gewindegänge 8 abdeckt.
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An einer Rückseite ist die Schutzhülle 10 vorzugsweise
mit einem radial nach außen
abstehenden Montageflansch 10a versehen, der im aufgezogenen Zustand
nach 1 an einer radial
nach außen
erstreckten Schulter 11 anliegt, die am rückwärtigen Ende
des Außengewindeabschnitts 6 vorgesehen
ist. Besonders zweckmäßig ist
es außerdem,
den Montageflansch 10a mit einem Kleber an der Schulter 11 zu
befestigen, damit die Schutzhülle 10 nicht
ungewollt vom Außengewindeabschnitt 6 abgestreift
werden kann.
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An einem vorderen Ende des Anschlußendes 4 bleibt
in Weiterbildung der Erfindung ein Gewindegang 8a des Außengewindeabschnitts 6 vom Dichtmittel 9 frei.
An dieser Stelle ist die Schutzhülle 10 durch
ein nach Erhitzung erfolgendes Einschrumpfen oder durch ein mit
einem zangenartigen Werkzeug herbeigeführtes, radiales Eindrücken so verformt,
daß sie
in den Gewindegang 8a eintritt und vorzugsweise an dessen
Wan dungen anliegt, wie 1 deutlich
zeigt. Dadurch wird in Richtung der Längsachse 2 eine formschlüssige Verbindung
zwischen dem Anschlußende 4 und
der Schutzhülle 10 hergestellt.
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Die Schutzhülle 10 kann beispielsweise
aus einer durch Tiefziehen hergestellten Hülse bestehen, die eine wenige
hundertstel Millimeter dicke Umfangswand aufweist und z. B. aus
PA 6, PET, PTFE oder anderen hygroskopischen Materialien, tiefziehbaren
Folien od. dgl. hergestellt wird. Alternativ kann sie aber auch
z. B. aus Hanf oder Zellulose hergestellt sein. Hierzu könnte eine
durch Schmelzen von Hanffasern erhaltene, verflüssigte Zellulosemasse mit einer
Schichtdicke von bis zu einigen Zehntel Millimetern auf einen Dorn
aufgestrichen und nach dem Trocknen als fertiges Formteil von diesem
abgezogen werden. Um diesen Vorgang zu erleichtern, könnte der
Dorn zunächst
mit einem Trennmittel bestrichen werden. Auch eine derart hergestellte
Hülse, die
nach dem Trocknen eine pappenartige Konsistenz hat, kann im Anschluß daran
auf den Außengewindeabschnitt 6 aufgezogen
werden.
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Die Schutzhülle 10 wurde bisher
als ein separat hergestelltes und erst später mit dem Anschlußende 4 verbundenes
Teil beschrieben. Das hat den Vorteil, daß die Schraubverbindungselemente 1 und die
Schutzhüllen 10 von
verschiedenen Herstellern hergestellt und die Schutzhüller 10 dort,
wo das Dichtmittel 9 in die Gewindegänge 8 eingelegt wird, an
den Anschlußenden 4 angebracht
werden können.
Alternativ kann die Schutzhülle 10 aber
auch als integrales, von vornherein fest mit dem Außengewindeabschnitt 6 verbundenes
Element hergestellt werden. Hierzu wird beispielsweise eine flüssige Kunststoff-
oder Zellulosemasse in ein Tauchbad gegeben und das Anschlußende 4 in
diesem Tauchbad getränkt,
so daß sich
das Hüllenmaterial
fest an die äußere Umfangswand
des Anschlußendes 4 legt
und dabei teilweise auch in die Gewindegänge 8 und 8a eindringt.
In diesem Fall bilden das Schraubverbindungselement 1 und
die Schutzhülle 10 eine
fix und fertig vorfabrizierte Einheit.
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Unabhängig von dem beschriebenen
Herstellungsverfahren ergibt sich der Vorteil, daß die Schutzhülle 10 nach
dem Einbringen des Dichtmittels 9 appliziert werden kann
und den Außengewindeabschnitt 6 dann
nicht nur vor einem ungewollten Herauslösen des Dichtmittels 9,
sondern auch vor mechanischen Beschädigungen oder Schäden an den Dichtmitteln
schützt,
die sich in Folge der Handhabung der Schraubverbindungselemente 1 als
Schüttgut
beim Transport, bei der Lagerung oder bei einer sonstigen, vor der
eigentlichen Anwendung erfolgenden Benutzung ergeben könnten.
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Weiterhin stellt die Schutzhülle 10 sicher, daß der Anwender
beim Zusammenfügen
des Schraubverbindungselemenls 1 etwa mit einem zweiten
solchen Schraubverbindungselement 14 (2) nicht vor die Aufgabe gestellt wird,
das Dichtmittel 9 selbst in die Gewindegänge 8 einbringen
zu müssen.
Der Anwender braucht vielmehr das mit der Schutzhülle 10 versehene
Anschlußende 4 nur
mit seinem Vorderende voran in ein mit einem entsprechenden Innengewinde 15 versehenes
Anschlußende 16 des
anzukoppelnden Schraubverbindungselements 14 einzudrehen.
Die flexible Schutzhülle 10 wird
dabei vom Innengewindeabschnitt 15 zusammen mit dem Dichtmittel 9 in
die Gewindegänge 8 gedrückt. Sollte
die Schutzhülle 10 beim
weiteren Eindrehen der Gewindeabschnitte 6 und 15 aufgrund
der Wirkung der scharfkantigen, die Gewindegänge bildenden Rippen abgeschert
werden, dann bedeutet dies keinen Nachteil. Denn einerseits ist
dann, wie 2 erkennen
läßt, das
Dichtmittel 9 bereits zwischen die vorderen Gewindegänge eingedrungen und
in diesen verpresst, während
andererseits die Schutzhülle 10,
wie ein abgeschertes Teil 10b in 2 andeutet, erst nach und nach vom Außengewindeabschnitt 6 abgestreift
wird, so daß das
Dichtmittel 9 sicher in die Zwischenräume zwischen den Gewindeabschnitten
eintritt und dadurch für
die erforderliche Abdichtung sorgt. Bei Anwendung von Hanffasern
als Dichtmittel gilt dies um so mehr, als die Anfangsenden dieser
Fasern nach dem Zusammenbringen der ersten Gewindegänge der
Teile 1 und 14 bereits fest zwischen diesen eingespannt
sind und sich dann nicht mehr wegschieben bzw. wegziehen lassen.
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Die Schutzhülle 10 wird zweckmäßig aus
einem weichen und so flexiblen Material hergestellt, daß sie beim
Herstellen der Schraubverbindung ohne weiteres zusammen mit dem
Dichtmittel 9 in die Gewindegänge der zu fügenden Teile
eintreten kann. Möglich
wäre es
aber auch, härtere
Materialien zu verwenden und die Schutzhülle 10 an der Baustelle unmittelbar
vor dem Fügen
der Gewindeteile 8 und 15 abzuziehen. Auch in
einem solchen Fall ist sichergestellt, daß das Dichtmittel 9 mit
der erforderlichen Verteilung und in der erforderlichen Menge in
den Gewindegängen 8 des
Außengewindeabschnitts 6 angeordnet
wird, bevor die Schraubverbindung hergestellt wird.
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Zusätzlich zu den beschriebenen
Maßnahmen
kann vorgesehen sein, das Dichtmittel vor der Applikation mit einem
dauerelastischen Kleber oder irgendeinem geeigneten Haftmittel zu
benetzen, um es vor dem Aufbringen oder ggf. auch nach dem Abstreifen
der Schutzhülle 10 sicher
in den Gewindegängen 8 zu
halten. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß im Fall von Schraubverbindungselementen 1 bzw. 14 für Trinkwasserleitungen
od. dgl. nur lebensmittelechte Materialien verwendet werden. Das gilt
auch hinsichtlich eines etwa zur Befestigung der Schutzhülle 10 an
der Schulter 11 (1)
verwendeten Klebers.
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Die in 3 dargestellte
Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Schraubverbindungselements 25 unterscheidet
sich von derjenigen nach 1 dadurch,
dass sie nur einen Außengewindeabschnitt 6 aufweist.
Das Schraubverbindungselement 25 ist dabei als das Ende
einer Armatureinheit ausgeführt,
die z. B. an eine wandbefestigte Versorgungsleitung 26 (4) von Wasser od. dgl. anschließbar ist.
Die Versorgungsleitung 26 weist dabei an einem Ende einen
dem Außengewindeabschnitt 6 angepaßten Innengewindeabschnitt 15 entsprechend 2 auf. Über die Gewindeabschnitte 15, 6 können das
Schraubverbindungselement 25 und die Versorgungsleitung 26 miteinander
verbunden werden, wobei die erfindungsgemäße, auf dem Außengewinde 6 des
Schraubverbindungselements 25 vorgesehene Schutzhülle 10 (4) wie anhand der 2 beschrieben zusammen mit
dem Dichtmittel 9 vom Innengeweindeabschnitt 15 in
die Gewindegänge 8 gedrückt wird.
Dabei kann, wie durch ein Bezugszeichen 10c in 3 angedeutet ist, der in
dem Gewindegang 8a befindliche Teil der Schutzhülle 10 auch zwischen
dem Innnen- und Außengewindeabschnitt 15, 6 verbleiben.
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Das Ausführungsbeispiel nach 5 bis 7 unterscheidet sich von dem der 1 bis 4 insbesondere dadurch, daß eine taschenartig
ausgebildete Schutzhülle 18 (7) vorgesehen und ein Dichtmittel 19 in
die Schutzhülle 18 integriert
ist.
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Die Schutzhülle 18 enthält nach 5 und 7 ein Innenteil 20 und nach 6 und 7 ein Außenteil 21. Das Innenteil 20 besitzt
eine Innenwand 22, die an einen gegebenen Außengewindeabschnitt
(z. B. den Außengewindeabschnitt 6 nach 1 bis 4) angepaßt ist, an dem die Schutzhülle 18 befestigt
werden soll. Die Wandstärke
der Innenwand 22 ist vorzugsweise nur einige hundertstel
Millimeter dick und entsprechend den Erhebungen und Vertiefungen
eines Außengewindes
im Längsschnitt
zickzackförmig ausgebildet,
wie 5 deutlich zeigt.
Die Innenwand 22 besitzt daher einen inneren, auf den Außengeewindeabschnitt
z. B. des Schraubverbindungselements 1 passenden Innengewindeabschnitt
mit Gewindegängen 22a und
einen entsprechend geformten Außengewindeabschnitt
mit Gewindegängen 22b.
Am rückwärtigen Ende
ist die Innenwand 22 mit einem radial nach außen ragenden
Montageflansch 22c versehen, der sich im montierten Zustand
z. B. an die Schulter 11 gemäß 1 bis 4 anlegen
soll.
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Die Form des Außenteils 21 entspricht
im wesentlichen der Form der Schutzhülle 10 der 1 bis 4. Im Unterschied dazu ist allerdings
der Innendurchmesser des Außenteils 21 vorzugsweise
geringfügig
größer als
der Außendurchmesser
des Innenteils 20, damit zwischen beiden ein Zwischeraum 23 entsteht,
wie in einem aufgebrochenen Teil der 7 angedeutet
ist. Dieser Zwischenraum 23 dient als Aufnahmeraum für das Dichtmittel 19,
das wie im Fall der 1 bis 4 aus Hanffasern oder aus
in Abhängigkeit
vom Anwendungsfall gewählten
Dichtstoffen bestehen kann, die insbesondere in die an der Außenseite
der Innenwand 22 gebildeten Gewindegänge 22b des Innenteils 20 eingelegt
und in Achsrichtung schraubenlinienförmig gewickelt werden. An seinem
rückwärtigen Ende
weist das Außenteil 21 analog
zu 1 bis 4 einen radial nach außen ragenden
Montageflansch 21a auf, während es am Vorderende analog
zu 1 mit einer Eindrückung bzw.
Sicke 21b versehen wird (7).
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Das Außenteil 21 wird nach
dem Einlegen des Dichtmittels 19 in die Gewindegänge 22b bzw. den
Zwischenraum 23 koaxial zu einer gemeinsamen Längsachse 24 auf
das Innenteil 20 aufgezogen, bis die Montageflansche 22c, 21a aneinanderliegen. Beide
Montageflansche 22c, 21a können dann durch Kleben, Verschweißen oder
ein anderes geeignetes Fügeverfahren
miteinander verbunden werden. Außerdem wird das Außenteil 21 nach
dem Aufziehen auf das Innenteil 20 analog zu 1 bis 4 mit der Eindrückung 21b versehen,
die in einen vom Dichtmittel 19 freien Außengewindegang 22b des
Innenteils 20 eintritt. Im Unterschied zu 1 und 2 liegt
daher einerseits das Dichtmittel 19 nicht unmittelbar in
den Gewindegängen
des jeweiligen Schraubverbindungselements 1, sondern in
den Gewindegängen des
dünnen
Innenteils 20, während
andererseits das Außenteil 21 nicht
unmittelbar am Schraubverbindungselement 1, sondern an
entsprechend ausgebildeten Abschnitten des Innenteils 20 befestigt
wird. Dabei ist klar, daß der
Innendurchmesser des Außenteils 21 im
wesentlichen dem Außendurchmesser des
Innenteils 20 entspricht und der Zwischenraum 23 daher
im wesentlichen durch die v-förmigen
Außengewindegänge 22b des
Innenteils 20 gebildet sein kann.
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Die Schutzhülle 18 nach 5 bis 7 bietet den Vorteil, daß sie nachträglich, z.
B. an einer Baustelle, koaxial auf die Außengewindeabschnitte 6 von Schraubverbindungselementen 1 bzw. 25 entsprechender
Größe aufgeschraubt
werden kann. Das ist insbesondere bei Reparaturarbeiten erwünscht, wenn
eine mit einem bereits vorhandenen Schraubverbindungselement hergestellte
Verbindung undicht geworden ist. Möglich ist es aber wie im Fall.
der 1 bis 4 auch, die Schutzhüllen 18 werksseitig
auf die Schraubverbindungselernente 1 aufzudrehen, um diese
einerseits mit einem werksseitig applizierten Dichtmittel 19 zu
versehen, andererseits dieses und auch die Gewindegänge der
Schraubverbindungselemente 1 beim Transport, bei der Lagerung usw.
zu schützen.
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Das Innenteil 20 besteht
vorzugsweise aus einem weichen, schmiegsamen Material, da es nach dem
Aufbringen auf einen Außengewindeabschnitt 6 erhalten
bleibt und nicht nur in die Gewindegänge z. B. des Schraubgewindeelements 1,
sondern möglichst auch
in alle in diesen vorhandenen Riefen od. dgl. eindringen soll, wenn
beim Fügen
der Schraubverbindung ein radial nach innen wirkender Druck auf das
Dichtmittel 19 ausgeübt
wird. Das Außenteil 21 kann
dagegen wie die Schutzhülle 10 nach 1 bis 4 aus einem härteren Material bestehen und
beim Fügen
der Schraubverbindung abgeschert oder nach hinten weggeschoben werden,
wie in 2 und 4 durch das Bezugszeichen 10b angedeutet
ist, oder beim Fügen
zwischen den Innen- und Außengewindeabschnitten
(15, 6) verbleiben.
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Die Herstellung der Teile 20 und 21 kann
im wesentlichen auf dieselbe Weise erfolgen, wie oben für die separat
herzustellende Schutzhülle 10 beschrieben
ist.
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Die Schutzhüllen 10 und 18 können mit
ihren auf die Außengewindeabschnitte 6 aufziehbaren
Abschnitten im wesentlichen zylindrisch oder leicht konisch ausgebildet
oder sonstwie an die Gewindeformen der Schraubverbindungselemente
angepaßt sein,
wie es beispielsweise bei Schraubverbindungselementen erforderlich
sein kann, die mit NPT-Gewinden (National Pipe Taper), BSP-Gewinden
(British Standard Pipe) usw. versehen sind.
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Der Vorteil von Dichtmitteln aus
Hanf besteht darin, daß Hanf
beim Feuchtwerden quillt und daher keine Neigung dazu besitzt, undicht
zu werden, sondern allenfalls eine noch stärkere Abdichtung bewirkt. Alternativ
können
aber auch andere Dichtmittel, vorzugsweise mit entsprechenden Eigenschaften,
verwendet werden. Im Fall der 5 bis 7 wäre sogar die Anwendung fließfähiger Materialien
denkbar, die auch in Pasten- oder Pulverform vorliegen können und
beim Fügen
der Schraubverbindung tief in die zu dichtenden Gewindeabschnitte
eingepreßt werden.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
die auf vielfache Weise abgewandelt werden könnten. Dies gilt insbesondere
für die
im Einzelfall vorgesehenen Größen, Materialien
und Formen der verschiedenen Teile.
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Weiter ist der Ausdruck "Schraubverbindungselement" im weitesten Sinne
zu ver stehen. Die erfindungsgemäßen Schraubverbindungselemente können z.
B. zur Verbindung mit entsprechenden Verbindungselementen eingerichtet
sein. Möglich
wäre ferner,
sie fest oder lösbar
mit ihnen zugeordneten Gewindeabschnitten von Rohren, Ventilen,
Armaturen od. dgl. zu verbinden. Schließlich ist klar, daß die beschriebenen
Dichtmittel und Schutzhüllen
auch an den Gewindeteilen von Rohren, Ventilen, Armaturen usw. angebracht
werden können,
die dann mit an sich beliebigen, entsprechende Gewindeabschnitte aufweisenden
Schraubverbindungselementen kombiniert werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung wird den Hanffasern bzw. dem im Einzelfall
verwendeten Dichtmittel 9 eine ausreichende Anzahl dünner Drähte aus
Kupfer, Silber oder einem anderen oligodynamisch wirkenden Metall
beigemischt, insbesondere z. B. eingeflochten. Dabei wird der Vorteil
genutzt, daß oligodynamisch wirkende
Metalle das Wachstum verschiedener Mikroorganismen hemmen oder diese
Mikroorganismen abtöten,
wie dies z. B. für
Kupfer mit Bezug auf Algen oder Silber mit Bezug auf Schimmelpilze,
Algen oder Bakterien bekannt ist. Mit derartigen oder anderen Materialien,
die Keime und/oder Bakterien abtöten
oder deren Wachstum hemmen, können
die beschriebenen Dichtungen gleichzeitig weitgehend bakterien-
und keimfrei gemacht bzw. gehalten werden, um dadurch einschlägigen Normen
zu genügen. Anstelle
feiner, z. B. maximal 2/10 Millimeter starker Schwermetalldrähte können auch
Schwermetallpulver verwendet werden, die in geeigneten Mengen z. B.
denjenigen Dichtmitteln 19 beigemischt werden, die sich
in den von den Schutzhüllen 18 nach 5 bis 7 gebildeten Taschen befinden.
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Weiterhin können die beschrielenen Schutzhüllen entsprechend
den vorkommenden Normgrößen der üblichen
Schraubverbindungselemente in verschiedenen Größen hergestellt und angeboten werden.
Aber auch die Maßnahmen,
die oben zur Befestigung der Schutzhüllen an den Schraubverbindungselementen
oder der einzelnen Teile der Schutzhüllen untereinander beispielhaft
angegeben sind, können
je nach Bedarf variiert werden. Auch die Herstellung der Schutzhüllen ist
im Prinzip in weiten Grenzen variierbar. Außerdem ist klar, daß die Schutzhüllen 10, 18 an
ihren Vorderenden, d. h. dort, wo sie in einen zugehörigen Innengewindeabschnitt einzudrehen
sind, zweckmäßig mit
Einführungsschrägen versehen
oder in anderer Weise ausgebildet werden, um den Einführungsvorgang
zu erleichtern. Schließlich
versteht sich, daß die
verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und
dargestellten Kombinationen angewendet werden können.