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Die Erfindung betrifft einen Schlauch mit einem flexiblen, die zu transportierende Flüssigkeit aufnehmenden Innenliner und einem an der Außenfläche des Innenliners angeordneten Führungsmittel, wobei der Schlauch an wenigstens einem seiner Enden mit einem Anschlussfitting zur Verbindung entweder mit einer Brause oder dergleichen beweglichen Auslaufarmatur oder mit einem Installationsanschluss versehen ist, und wobei an dem betreffenden Schlauchende ein Verbindungsmittel vorgesehen ist, welches aus einer Montagestellung in eine Gebrauchsstellung plastisch verformt das Ende des Schlauchs mit dem Anschlussfitting kleber- und/oder dichtmittelfrei zugfest und dicht verbindet.
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Man kennt bereits wendelumhüllte Schläuche, die beispielsweise als Brauseschläuche in sanitärer Umgebung oder auch im Küchenumfeld ihren Einsatz finden. Bei herkömmlichen Schläuchen ist das Anschlussfitting etwa durch Verpressen auf dem Schlauchende angeordnet, wobei die Dichtigkeit durch Anwendung eines Klebers oder eines Dichtmittels hergestellt wird. Dies kann dahingehend nachteilig sein, dass aufgrund des Einsatzes im Trinkwasserbereich zunächst ein nicht in dieses austretender, das Wasser nicht belastender Klebstoff Verwendung finden muss, was zum einen mit zusätzlichen Kosten bei der Herstellung verbunden sein kann, zum anderen eventuell hierdurch keine genügende Dichtigkeit gewährleistet ist. Durch die an der Außenseite des Innenliners zur Führung, zum Schutz und für die mechanische Festigkeit des Schlauches angeordnete Wendel kommt es darüber hinaus zu einer ortsabhängig unterschiedlichen Flächenpressung an dem Stutzen des Anschlussfittings, wodurch – verursacht durch die mechanischen Gebrauchsbelastungen des wendelumhüllten Schlauches – Leckagen auftreten können, die eigentlich durch den Einsatz des Klebers kompensiert werden sollten. Gerade bei wendelumhüllten Schläuchen besteht die Gefahr von Dichtigkeitsproblemen im Bereich des Anschlussfittings. Die Anordnung des Anschlussfittings an dem Auslaufende des wendelumhüllten Schlauches kann überdies mit einer unerwünschten Geräuschentwicklung sowie einer nachteiligen Durchflussminderung verbunden sein.
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Aus der
DE 195 20 195 A1 ist ein als sanitärer Verbindungsschlauch vorgesehener Schlauch der eingangs erwähnten Art vorbekannt, der einen als Innenliner dienenden und die zu transportierende Flüssigkeit aufnehmenden Schlauchkörper aus flexiblem Material hat. An der Außenfläche des als Innenliner dienenden Schlauchkörpers ist ein Drahtgeflecht vorgesehen, dass als Führungsmittel dient. Der Schlauchkörper ist mit einem Hüllschlauch aus Weichkunststoff umgeben, der dicht am Drahtgeflecht anliegt. Der aus
DE 195 20 195 A1 vorbekannte Schlauch weist zumindest an einem seiner Schlauchenden einen Anschlussfitting auf, der zur Verbindung entweder mit einer Brause oder dergleichen beweglicher Auslaufarmatur oder mit einem Installationsanschluss vorgesehen ist. An dem betreffenden Schlauchende ist ein als Quetschhülse ausgestaltetes Verbindungsmittel angeordnet, welches aus einer Montagestellung in eine Gebrauchsstellung plastisch verformt das Ende des Schlauchs mit dem Anschlussfitting kleber- und dichtmittelfrei zugfest und dicht verbindet.
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Da das Drahtgeflecht des vorbekannten Schlauchs aus sich kreuzenden Fäden beziehungsweise Fadenscharen besteht, wird bei einem Verpressen mittels eines als Quetschhülse ausgebildeten Verbindungsmittels somit eine dichte Verbindung hergestellt.
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Im Gegensatz dazu weisen wendelverstärkte Schläuche eine wesentlich größere Steifigkeit und Dimensionierung im Bereich des wendelförmigen Führungsmittels auf, wobei dieses Führungsmittel den Schlauchumfang wesentlich weniger stark überdeckt wie ein Drahtgeflecht. Bei wendelumhüllten Schläuchen kann es beim Verpressen des als Quetschhülse ausgebildeten Verbindungsmittels zu lokal starken Pressungen des mit dem Anschlussfitting verpressten Innenliners kommen; diese Pressung verläuft konstruktionsbedingt entlang der Steigung der dem wendelförmigen Führungsmittel folgenden Schraubenlinie, sodass im Umkehrschluss die Zonen, in denen keine so große lokale Verpressung entsteht, für eine Leckage anfällig sind. Im Ergebnis besteht daher bei wendelumhüllten Schläuchen die Gefahr, dass sich ein wendelförmiger Leckagekanal ergeben kann.
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Es besteht daher die Aufgabe, einen Schlauch der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der zum Transport von Trinkwasser geeignet ist und auch bei mechanischer Belastung zuverlässig und haltbar eine hohe Dichtigkeit bieten soll.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Schlauch der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der Schlauch ein wendelumhüllter Schlauch ist, dessen Führungsmittel als biegsame Wendel ausgebildet ist, dass der Stutzen des Anschlussfittings einen Abschnitt mit zylindrischer Außenfläche und einen, dem Flanschbereich zugewandten, strukturierten Abschnitt aufweist, und dass der Stutzen des Anschlussfittings wenigstens soweit in den Innenliner ragt, dass zumindest ein vollständiger Umlauf der Wendel auf dessen Abschnitt mit zylindrischer Außenfläche aufliegt.
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Der erfindungsgemäße Schlauch weist an zumindest einem seiner Schlauchenden ein Verbindungsmittel auf, welches aus einer Montagestellung in eine Gebrauchsstellung plastisch verformt das Ende des Schlauchs, insbesondere also dessen Auslaufende, mit dem Anschlussfitting kleber- und/oder dichtmittelfrei zugfest und dicht verbindet. Durch die plastische Verformung bei Überführung des zunächst in Montagestellung lose angeordneten Verbindungsmittels in seine Gebrauchsstellung wird also eine dauerhafte, stabile Verbindung zwischen Anschlussfitting und Schlauchende geschaffen, ohne hierfür überhaupt einen Klebstoff einsetzen zu müssen. Trotzdem sind die Beteiligten dieser Verbindung derart fest miteinander verbunden, dass auch stärkere mechanische Beanspruchungen des wendelumhüllten Schlauches der Verbindung nichts anhaben können und auch nicht zu einer Leckage des Schlauchs in seinem Endbereich führen. Im übrigen muss der Schlauch sowohl hinsichtlich seiner Außenkontur als auch was den durchströmten Querschnitt seiner Einzelteile angeht, nicht zwangsweise einen kreisrunden Querschnitt aufweisen. Da der erfindungsgemäße Schlauch am Stutzen seines Anschlussfittings einen Abschnitt mit zylindrischer Außenfläche aufweist, kann durch den zylindrischen Abschnitt des Stutzens eine in diesem Abschnitt einheitliche Flächenpressung und hierdurch eine hohe Dichtigkeit erreicht werden. Demgegenüber wird mittels des dem Flansch zugewandten, strukturierten Abschnitts, der insbesondere etwa durch Rippen, bevorzugt gleichmäßig beabstandete, um den Stutzenabschnitt umlaufende Rippen gebildet sein kann, einer Kraft entgegengewirkt, die den Stutzen aus dem Schlauchende herauszuziehen drohte. Die erwähnten Rippen dieses Stutzenabschnittes werden entsprechend ausgesteift bei Herstellen der Verbindung zwischen Anschlussfitting und Innenliner in das Material des letzteren getrieben und stellen einen Widerstand gegen die Abzugskraft dar. Da der Stutzen des Anschlussfittings wenigstens soweit in den Innenliner ragt, dass zumindest ein vollständiger Umlauf der Wendel auf dessen Abschnitt mit zylindrischer Außenfläche aufliegt, ist bei dem erfindungsgemäßen Schlauch eine erhöhte Beständigkeit gegen die durch Biegung des Schlauchs verursachte mechanische Beanspruchung festzustellen.
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Bei einer mit einfachen Mitteln schnell und zuverlässig herstellbaren Ausführung des wendelumhüllten Schlauches ist das Verbindungsmittel als Hülse, insbesondere als Crimphülse vorgesehen ist, die die Endbereiche des Innenliners und des Führungsmittels übergreift. Auch in der Gebrauchsstellung übergreift die dann gecrimpte Hülse wenigstens einen vollständigen Umlauf der Wendel um eine insbesondere dichte Verbindung zu bieten.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Anschlussfitting mit einem Stutzen versehen ist, der zumindest mit einem Teil seiner Länge, bevorzugt mit dem überwiegenden Teil seiner Länge, insbesondere vollständig in dem Schlauchende aufgenommen ist.
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Dabei kann ein guter Sitz des Stutzens des Anschlussfittings an dem Schlauchende bereits in der Montagestellung des Verbindungsmittels bei einer Weiterbildung des wendelumhüllten Schlauches dadurch erreicht werden, dass der Außendurchmesser des Stutzens des Anschlussfittings größer als der Innendurchmesser des Innenliners vorgesehen ist und derart der Stutzen gegen die querschnittsverjüngende Kraft der Formgebung des flexiblen Innenliners in das Schlauchende eingeführt, durch diese Kraft dort aber wiederum zunächst auch bis zur plastischen Verformung des Verbindungsmittels verliersicher gehalten ist.
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Vorteilhafterweise kann das Anschlussfitting einer Ausführungsform des wendelumhüllten Schlauches zur Verbindung desselben mit anderen Installationen auslaufseitig mit einem Flansch beziehungsweise Flanschbereich versehen sein.
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Eine allgemein gegen vielfältige Beaufschlagungen sowohl mechanischer als auch etwa chemischer Natur, beispielsweise in Form von Reinigungsmitteln oder dergleichen aggressiven Stoffen gewachsener, wendelumhüllter Schlauch kann bei einer anderen Ausführungsform mit einer Deckschicht versehen sein, die zumindest die Wendel einfasst, insbesondere die Wendel und den Innenliner vollständig überdeckt.
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Eine solche Schicht kann auch aus hygienischen Gründen wegen der glatten Oberfläche sowie aus haptischen Gründen wegen der weichen Oberfläche eine bevorzugte Ausführungsform darstellen.
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Bei einer zweckmäßigen, gut handhabbaren Weiterbildung des wendelumhüllten Schlauches kann dann etwa die Deckschicht eine gleichförmige Außenkontur des wendelumhüllten Schlauches bilden. Hierbei können sowohl der Innenliner mit der Wendel in eine homogene Matrix der Deckschicht quasi eingegossen sein, ebenso kann die Deckschicht nur eine die Wendel zusätzlich einfassende einheitliche Außenkontur bilden, während zwischen den Wendeln ein durch die Außenkontur begrenzter Hohlraum verbleibt.
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In einer reduzierten Zahl von Arbeitsgängen und daher aufwandsarm lässt sich eine andere Ausführung des wendelumhüllten Schlauches fertigen, bei welcher der Innenliner und die Deckschicht aus dem gleichen Werkstoff, insbesondere einem trinkwassergeeigneten Kunststoff gebildet, sind.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung noch näher erläutert, die – soweit zutreffend, das Verbindungsmittel aus praktischen Gründen in der unverformten Montagestellung zeigt. Es zeigen in teilweise schematisierter Darstellung:
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1 eine teilgeschnittene, ebene Seitenansicht eines wendelumhüllten Schlauches mit Wendel, Anschlussfitting, Verbindungsmittel und Deckschicht,
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2 eine ebene Seitenansicht des wendelumhüllten Schlauches aus 1, bei der die Deckschicht ganz weggelassen wurde,
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3 eine entlang der Schnittlinie III-III aus 2 geschnittene Seitenansicht des wendelumhüllten Schlauches der 1 und 2 mit Darstellung der Deckschicht,
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4 einen Detailausschnitt des wendelumhüllten Schlauches gemäß 3.
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In den 1 bis 4 ist ein im Ganzen mit 1 bezeichneter, wendelumhüllter Schlauch zu erkennen, der eine Schlauchseele oder einen Innenliner 2 aufweist, um dessen Außenfläche eine Wendel 3 umläuft. Innenliner 2 und Wendel 3 sind von einer Deckschicht 4 überdeckt, die die durch Gänge der Spiralwendel 3 gebildeten Zwischenräume 7 materialsparend freilässt und trotzdem die Außenkontur des wendelumhüllten Schlauches 1 gleichförmig in dem Sinne ist, dass sie einheitlich kreisrund ausgebildet ist. In das nach oben hin offene Schlauchende des wendelumhüllten Schlauches 1 greift ein Abschnitt eines Anschlussfittings 5, von welchem in den 1 und 2 nur der Flanschbereich 8 erkennbar ist. An dem dargestellten Schlauchende des Spiralschlauchs 1 ist erkennbar ein hülsenartiges Verbindungsmittel 6 in Montagestellung angeordnet, um aus dieser Montagestellung in eine Gebrauchsstellung plastisch verformt das Ende des Schlauchs 1 mit dem Anschlussfitting 5 kleberfrei zugfest und dicht zu verbinden. Das Verbindungsmittel 6 ist dabei als eine, die Endbereiche des Innenliners 2 und der Wendel 3 übergreifende Crimphülse 6 ausgebildet, die einen zylindrischen Abschnitt und einen in die dem Flanschbereich 8 des Anschlussfittings 5 zugewandten Öffnung mündenden, nach innen gekrümmten Abschnitt aufweist.
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In den 3 und 4 ist zu erkennen, dass das Anschlussfitting mit einem Stutzen 9 versehen ist, der mit seiner gesamten Länge in dem Innenliner 2 des Schlauchs 1 aufgenommen ist und welcher wiederum einen sich an den Flanschbereich 8 in Richtung des Schlauchs anschließenden, mit Rippen 14 strukturierten Abschnitt 11 und einen sich daran anschließenden, zylindrischen Abschnitt 12 aufweist. Der Stutzen 9 weist, in der Darstellung der 1 bis 4 nicht erkennbar, einen gegenüber dem Innendurchmesser des Innenliners 2 leicht vergrößerten Außendurchmesser auf.
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In der Montagestellung der Hülse 6 ist die Außenfläche von deren gekrümmtem Bereich einer Fläche 10 des Flanschbereichs 8 zugewandt, deren Normale in Erstreckungsrichtung des Schlauchs 1 weist. Die Hülse 6 übergreift in der 4 von außen nach innen gesehen die Deckschicht 4, die Wendel 3 und den Innenliner 2 auf einer Höhe von etwa drei Gängen der Wendel 3, wobei ihr dem Anschlussfitting 5 zugewandter Öffnungsrand einem Absatz 13 des Fittings 5 unmittelbar benachbart angeordnet ist und diesen vorzugsweise bereits berührt. Die Hülse übergreift die Deckschicht 4, die Wendel 3 und den Innenliner 2 nicht nur außen- sondern zweckmäßigerweise auch in Montagestellung bereits stirnseitig. Der Endbereich des Innenliners 2 kommt in der dargestellten Montagestellung direkt gegenüber dem außenseitig mit Rippen oder Rillen versehenen Abschnitt 11 des Anschlussfittings 5 zu liegen, so dass die radial von dem Abschnitt 11 vorstehenden Rippen oder Rillen 14 bei Überführung in die Gebrauchsstellung in das Material des Innenliners 2 getrieben werden.
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Des weiteren ist den 3 und 4 entnehmbar, dass der Stutzen 9 des Anschlussfittings 5 wenigstens so weit in den Innenliner ragt, dass zumindest ein vollständiger Umlauf der Wendel auf dessen Abschnitt mit zylindrischer Außenfläche aufliegt, so dass aufgrund vorteilhafter Flächenpressung eine hohe Dichtigkeit bei dem wendelumhüllten Schlauch 1 erreicht wird.
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In der geschnittenen Ansicht der 4 ist das Anschlussfitting 5 des wendelumhüllten Schlauchs 1 dargestellt, um die Einzelheiten des Fittings 5, wie die beiden Abschnitte 11, 12, den Flanschbereich 8, die Flanschfläche 10 und den Absatz 13 sowie die Rippen oder Rillen 14 noch besser betrachten zu können. In den 3 und 4 ist außerdem in dem Flanschbereich 8 zu erkennen, dass sich der Öffnungsquerschnitt auslassseitig ein wenig aufweitet, überdies an der Stirnfläche des Flansches 8 eine Nut 15 angeordnet ist, die eine nicht gezeigte Dichtung aufnehmen kann.
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Außerdem ist in der 4 auch der Einlass des Fittings 5 mit dem Einlassende 16 des Stutzens 9 besser erkennbar. Wie dort dargestellt ist, verjüngt sich der Außendurchmesser des Einlassendes 16 des Stutzens 9 des Anschlussfittings 5 in von dem Flansch 8 abgewandter Richtung, so dass der Stutzen einfach in das Ende des in der 6 nicht gezeigten Innenliners 2 einführen lässt.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung betrifft demnach einen wendelumhüllten Schlauch 1 mit einem flexiblen, die zu transportierende Flüssigkeit aufnehmenden Innenliner 2 und einem an der Außenfläche des Innenliners 2 angeordneten, insbesondere als biegsame Wendel ausgebildeten Führungsmittel 3, wobei der Schlauch 1 an wenigstens einem seiner Enden, vorzugsweise auslaufseitig, mit einem Anschlussfitting 5 zur Verbindung entweder mit einer Brause oder dergleichen beweglichen Auslaufarmatur oder mit einem Installationsanschluss versehen ist. Um einen Spiralschlauch 1 zur Verfügung zu haben, der zum Transport von Trinkwasser geeignet ist und auch bei mechanischer Belastung zuverlässig und haltbar eine hohe Dichtigkeit bietet sowie ein verbessertes Durchflussverhalten zeigt, ist an dem betreffenden Schlauchende ein Verbindungsmittel 6 vorgesehen, welches aus einer Montagestellung in eine Gebrauchsstellung plastisch verformt das Ende des Schlauches 1 mit dem Anschlussfitting 5 kleber- und dichtmittelfrei zugfest und dicht verbindet.