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Die
Erfindung betrifft ein Schraubverbindungselement der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Rohre,
rohrartige Anschlüsse
aufweisende Bauteile, Ventile, Armaturen od. dgl. sowie Anschluß- und Verlängerungsstücke dafür werden
insbesondere im Sanitär-
und Heizungsbereich, aber auch im Maschinenbau durchweg durch Schraubverbindungen
miteinander verbunden. Dazu weist eines der zu verbindenden Teile
einen Außengewindeabschnitt und
das andere Teil einen entsprechenden Innengewindeabschnitt auf.
Da beide Teile in der Regel von einem Fluid in Form einer Flüssigkeit
oder eines Gases (z.B. Wasser oder Luft) durchströmt werden, müssen die
Schraubverbindungen nicht nur den mechanischen Festigkeitsanforderungen
genügen,
sondern auch bei den üblichen
Drücken
(z.B. bis 10 bar) fluiddicht sein.
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Während die
Erfüllung
der Festigkeitsanforderungen kein Problem darstellt, bereitet die
Herstellung einer dauerhaft haltbaren Abdichtung immer noch Schwierigkeiten.
Es ist zwar allgemein üblich, die
Außengewindeabschnitte
vor dem Fügen
mit Hanffa sern, Kunststoff- (Teflon-) bändern oder anderen Dichtmitteln
zu belegen, doch hat sich diese Maßnahme unabhängig davon,
ob die zusammenwirkenden Gewindeabschnitte aus Metall oder Kunststoff
bestehen, als nicht ausreichend erwiesen. Ein Hauptgrund hierfür besteht
darin, daß die
Qualität der
Dichtung meistens von der Sorgfalt abhängt, mit der die das Dichtmittel
aufbringenden und dann die Schraubverbindung herstellenden Personen
arbeiten.
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Zur
Vermeidung derartiger Probleme ist es bekannt, einen der Gewindeabschnitte
werkseitig mit einem integrierten Dichtmittel zu versehen, indem z.B.
die Gewindegänge
zumindest teilweise aus einem elastischem Material wie z.B. PEX
oder EPDM hergestellt werden (
EP 1 004 804 A1 ) oder ein Gewindeabschnitt
mit einer Ringnut und einem in diese eingelegten Dichtelement versehen
wird (
EP 0 544 111
B1 ,
EP 0 751
328 A1 ). Außerdem
sind separate Dichtelemente bekannt, die jeweils einen auf einen Außengewindeabschnitt
aufdrehbaren Anschlagring und eine an diesem befestigte, auf den
Außengewindeabschnitt
aufziehbare, aus Gummi, Kunststoff (Teflon) od. dgl. bestehende
Dichtungsmasse aufweisen, die beim Herstellen der Schraubverbindung
zwischen dem Anschlagring und dem Innengewindeabschnitt zusammengequetscht
wird (
EP 0 523 775 A1 ).
Schließlich
sind auf die Außengewindeabschnitte
aufdrehbare Dichthülsen
bekannt (DD-PS 160 006,
EP
0 242 796 A1 ), die aus zähelastischem Material od. dgl.
oder aus mit einer Dichtungspaste getränkten Dichtungsband oder -ring
bestehen. Auch alle diese Maßnahmen
haben sich allerdings bisher als nicht ausreichend zufriedenstellend
erwiesen.
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Die
beschriebenen Mängel
können
weitgehend durch die Anwendung von ebenfalls bereits bekannten,
in zwei Versionen vorliegenden Schutzhüllen vermieden werden, die
eine gleichförmige
Applikation eines bevorzugten Dichtmittels in Form von langfaserigem
oder fadenförmigem
Material, insbesondere Hanf, wesentlich vereinfachen (PCT WO 2005/010
420). In einer ersten Version bestehen diese Schutzhüllen aus
hülsenartigen
Bauteilen, die nach dem bereits werksseitig erfolgenden Umwickeln eines
Außengewindeabschnitts
mit Hanffasern od. dgl. zum Schutz der dadurch gebildeten Dichtungsschicht
ebenfalls werkseitig auf den Außengewindeabschnitt aufgebracht
werden. Dadurch brauchen an der Baustelle keine aufwendigen Dichtungsarbeiten mehr
vorgenommen werden. Dagegen sieht die zweite Version eine zweiteilige,
aus einem Innenteil und einem Außenteil bestehende Schutzhülle vor, wobei
das aus Hanffasern od. dgl. bestehende Dichtmittel zwischen dem
Innen- und dem Außenteil
vorgesehen und das Außenteil
fest und abgedichtet mit dem Innenteil verbunden ist, so daß die dadurch
gebildete Schutzhülle
auch einzeln und z.B. als Ersatzteil angeboten, verkauft und benutzt
werden kann.
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Beide
beschriebenen Versionen bieten den Vorteil, daß als Dichtmittel insbesondere
die bewährten
Hanffasern od. dgl. zur Wirkung kommen. Werden diese gemäß der ersten
Version bereits werksseitig aufgebracht, um den jeweiligen Handwerker od.
dgl. von dieser Arbeit zu entlasten, dient die Schutzhülle im wesentlichen
nur dem Zweck, das Dichtmittel auch während des Transports und der
Lagerung in den Gewindegängen
des Schraubverbindungselements zu halten und zu sichern. Ist es
dagegen erwünscht,
eine einfache und sichere Anbringung des Dichtmittels auch bei Reparaturarbeiten
od. dgl. zu gewährleisten,
wird die Dichthülle
gemäß der zweiten
Version so ausgebildet, daß sie
auch nachträglich
bzw. zu jedem gewünschten
Zeitpunkt auf einen Außengewindeabschnitt
aufgeschraubt werden kann. Auch in diesem Fall dient die Schutzhülle hauptsächlich dem
Schutz der die Abdichtung bewirkenden Hanffasern oder entsprechend
wirkenden anderen Dichtmittel. Unabhängig von ihrer Herstellungsart
stellt die Schutzhülle
sicher, daß eine
einmal hergestellte Schraubverbindung bei Bedarf um mindestens 90° zurückgedreht
werden kann, ohne daß die
Verbindung undicht wird. Vorteilhaft ist auch, daß an der
Baustelle keine zusätzlichen
Werkzeuge zur Applikation eines Dichtmittels benötigt werden und die Verbindung
auf einfache Weise weitgehend keimfrei gehalten werden kann, indem
z.B. feine Fäden aus
oligodynamisch wirkenden Metallen wie z.B. Kupfer in das Dichtmittel
ergefügt
werden.
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Bei
der praktischen Erprobung der zuletzt beschriebenen Schutzhüllen haben
sich hinsichtlich der ersten Version Probleme mit einer dichten
Befestigung der die Hanffasern umgebenden Kunststoffhülsen an
den überwiegend
aus Metall bestehenden Schraubverbindungselementen ergeben. Insbesondere
könnten
sich während
der Lagerung, des Transports od. dgl. unerwünschte Spalte zwischen den Schraubverbindungselementen
und den Kunststoffhülsen
ergeben mit der Folge, daß diese
Spalte zu Undichtigkeiten oder zum Eindringen von Verunreinigungen
in die Hanffasern führen.
Außerdem
kann sich die Verbindung Metall/Kunststoff aufgrund starker Temperaturschwankungen
lockern und in extremen Fällen
zum Abfallen der Hülsen
beim Transport od. dgl. führen.
Derartige Probleme werden zwar bei Anwendung der zweiten Version
weitgehend vermieden. Hierbei tritt allerdings ein anderes Problem
dadurch auf, daß die
Wandungen des Innenteils und des Außenteils aus fertigungstechnischen
Gründen eine
gewisse Mindestdicke aufweisen müssen.
Das kann bei kleinen und/oder kleine Toleranzen aufweisenden Schraubverbindungen
zur Folge haben, daß der
Anteil an gut abdichtenden Dichtmitteln, vorzugsweise Hanffasern
zu klein gegenüber
dem Anteil an nicht oder nicht sicher abdichtendem Kunststoff wird und
daher keine dauerhaft gute Dichtwirkung erzielbar ist.
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Insgesamt
stellt daher das Abdichten von Schraubverbindungselementen ein noch
nicht in jeder Hinsicht optimal gelöstes Problem dar.
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Ausgehend
davon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Schraubverbindungselement der
eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden, daß es mit einer vormontierten,
fest und dicht sitzenden Schutzhülle
für die
Hanffasern oder gleichartige Dichtmittel versehen werden kann und
auch bei kleinen und/oder kleine Toleranzen aufweisenden Baugrößen eine
sichere und dauerhaft gute Abdichtung gewährleistet.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale der Anspruchs
1.
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Die
Erfindung kombiniert in vorteilhafter Weise die beiden oben beschriebenen,
vorzugsweise mit Hanffasern arbeitenden Versionen von Schutzhüllen. Einerseits
entsteht dadurch, daß das
Innenteil in zwei Abschnitte unterteilt wird, längs des Außengewindeabschnitts eine freiliegende,
d.h. von Kunststoff freie Zone, in der der Außengewindeabschnitt direkt
mit Hanffasern od. dgl. umwickelt ist und die daher eine merkliche
Vergrößerung der
eingesetzten Menge an Hanffasern in diesem Bereich auch dann ermöglicht, wenn
es sich um kleine oder mit kleinen Toleranzen hergestellte Schraubverbindungselemente
handelt. Andererseits ermöglicht
die Herstellung der Schutzhülle
aus einem Innenteil und einem Außenteil eine verbesserte Befestigung
auch an einem aus Metall bestehenden Schraubverbindungselement,
indem die an dessen Außengewindeabschnitt
anliegenden Teile der Schutzhülle
durch Kraft- oder Formschluß (z.B.
durch Anformen oder Aufschrumpfen) mit diesem verbunden werden und
gleichzeitig eine hermetische Abdichtung der beiden Teile der Schutzhülle z. B.
durch ihre Verbindung mittels Ultraschallschweißen herbeigeführt wird.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
an einem derzeit für
am besten gehaltenen Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch ein zweiteiliges Innenteil einer erfindungsgemäßen Schutzhülle;
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2 einen
Längsschnitt
durch ein Außenteil
einer erfindungsgemäßen Schutzhülle;
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3 die
beiden Teile nach 1 und 2 in einem
entsprechenden Längsschnitt,
jedoch im zusammengesetzten Zustand;
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4 einen
Längsschnitt
der Schutzhülle nach 3,
jedoch nach dem Aufbringen auf ein Schraubverbindungselement unter
zusätzlicher
Anwendung eines Dichtmittels;
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5 eine
vergrößerte, teilweise
aufgebrochene Einzelheit B der 4;
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6 einen
Längsschnitt
durch eine das Schraubverbindungselement nach 4 und 5 enthaltende,
komplette Schraubverbindung; und
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7 eine
vergrößerte Einzelheit
C der 6.
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Eine
erfindungsgemäße Schutzhülle enthält ein Innenteil 1 nach 1 und
ein Außenteil 2 nach 2.
Das Innenteil 1 ist in zwei Abschnitte 1a und 1b unterteilt,
die sich – in
Richtung einer gemeinsamen Mittelachse 3 betrachtet – nur über einen
Teil der Länge
der kompletten Schutzhülle
erstrecken. Der Abschnitt 1a besitzt eine Umfangswand 4a,
der Abschnitt 1b eine Umfangswand 4b. Vorzugsweise
sind zumindest die Innenseiten der beiden Umfangswände 4a, 4b an
einen gegebenen Außengewindeabschnitt 5 (4 und 5)
eines Schraubverbindungselements 6 angepaßt und zu
diesem Zweck mit einem entsprechenden Innengewinde versehen. Die Umfangswände 4a, 4b weisen
vorzugsweise Wandstärken
von nur einigen hundertstel Millimeter auf und sind zweckmäßig insgesamt
so ausgebildet, wie z.B. aus 1 ersichtlich
ist. Die Umfangswände 4a, 4b besitzen
daher jeweils einen inneren, auf den Außengewindeabschnitt 5 des Schraubverbindungselements 6 passenden
Innengewindeabschnitt mit Gewindegängen 7a, 7b und
einen entsprechend geformten Außengewindeabschnitt
mit Gewindegängen 8a und 8b.
An einem rückwärtigen Ende
ist die Umfangswand 4a mit einem radial nach außen ragenden
Montageflansch 9 versehen, der sich im montierten Zustand
z.B. an eine Schulter 10 des Schraubverbindungselements 6 gemäß 4 und 5 anlegen
soll.
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Die
Umfangswand 4b des Abschnitts 1b des Innenteils 1 ist
im wesentlichen wie die Umfangswand 4a ausgebildet, weist
allerdings keinen Montageflansch auf. Außerdem können die beiden Abschnitte 1a und 1b,
wie 1 zeigt, entsprechend üblichen Außengewindeabschnitten 5 leicht
konisch ausgebildet sein.
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Nach 2 enthält die erfindungsgemäße Schutzhülle weiterhin
das im wesentlichen hülsenförmige, einteilige
Außenteil 2 mit
einer Mittel- bzw. Längsachse 11,
die im montierten Zustand (4) mit der
Mittelachse 3 des Innenteils 1 und einer Mittelachse 12 des
Schraubverbindungselements 6 koaxial zusammenfällt. Das
Außenteil 2 besteht
wie das Innenteil 1 aus einen flexiblen Matieral, vorzugsweise einen
Kunststoff, und weist einen Innendurchmesser auf, der vorzugsweise
geringfügig
größer als der
Außendurchmesser
des Innenteils 1 ist, damit zwischen beiden im zusammengesetzten
Zustand nach 3 ein Hohlraum 14 entsteht.
Dieser Hohlraum 14 dient als Aufnahmeraum für ein Dichtmittel 15 (4),
vorzugsweise ein aus Hanffasern oder einem anderen langfaserigen
oder fadenförmigen
Material bestehendes Dichtmittel, das eine im wesentlichen gleiche Dichtwirkung
wie Hanf entfaltet. An einem rückwärten Ende
weist das Außenteil 2 analog
zu 1 einen radial nach außen ragenden Montageflansch 16 auf,
während
es an einem Vorderende mit einer Eindrückung bzw. Sicke 17 versehen
wird (2). Im übrigen
enthält
das Außenteil 2 wie
das Innenteil 1 eine dünne
Umfangswand 18, die bis auf die Sicke 17 eine
an den Außengewindeabschnitt 5 angepaßt, konische
Form besitzen kann.
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Die
anhand der 1 und 2 beschriebene
Schutzhülle
dient dem Zweck, die Verbindung zwischen einem ersten, mit dem Außengewindeabschnitt 5 versehenen
Schraubverbindungselement 6, z.B. einem rohrförmigen und
z.B. aus Metall hergestellten Nippel oder Verlängerungsstück, und einem zweiten, mit
einem Innengewindeabschnitt 19 versehenen Schraubverbindungselement 20 in
Form einer Armatur, eines Fittings od. dgl. (6 und 7)
zumindest flüssigkeitsdicht
abzudichten. Hierzu wird beispielsweise wie folgt vorgegangen:
Es
wird zunächst
der mit dem Montageflansch 9 versehene Abschnitt 1a des
Innenteils 1 auf den Außengewindeabschnitt 5 (4 und 5)
so aufgebracht, daß der
Montageflansch 9 an der Schulter 10 des Schraubverbindungselements 6 dicht
anliegt. Danach wird auch der Abschnitt 1b auf den Außengewindeabschnitt 5 aufgebracht,
aber nur soweit, daß zwischen
den beiden Abschnitte 1a und 1b ein vergleichsweise
breiter Zwischenraum 21 verbleibt, durch den hindurch der
Außengewindeabschnitt
frei liegt, wie in 5 in einer teilweise aufgebrochenen Darstellung
gezeigt ist.
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Die äußeren Gewindegänge 8a, 8b der
beiden Abschnitte 1a, 1b des Innenteils 1 sowie
die im Zwischenraum 21 zwischen diesen liegende Zone des
Außengewindeabschnitts 5 des
Schraubverbindungselements 6 werden nun mit dem langfaserigen oder
fadenförmigen
Dichtmittel 15 umwickelt das vorzugsweise aus miteinander
verzwirnten Hanffasern besteht. Dies erfolgt werksseitig und z.B.
unter Anwendung eines üblichen,
längeren
Hanffaserbündels,
das vom einen oder anderen Ende des Außengewindeabschnitts 5 her
in die Gewindegänge 8a, 8b eingelegt
wird und daher wie diese schraubenlinienförmig um die allen Teilen gemeinsame
Mittelachse 12 verläuft.
Dabei bietet der Zwischenraum 21 den besonderen Vorteil,
daß in
ihm einerseits das Dichtmittel direkt auf dem metallenen Außengewindeabschnitt 5 des
Schraubverbindungselements 6 zu liegen kommt, ohne daß eine Kunststoffschicht
dazwischen liegt, und daß andererseits
die Menge an Dichtmittel in dieser Zone im Vergleich zur bekannten Lösung entsprechend
vergrößert werden
kann. Dadurch bildet der Zwischenraum 21 im fertigen Zustand
eine Zone, die von Kunststoff des Innenteils 1 frei ist
und die Dichtwirkung dadurch wesentlich verbessert.
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Nach
dem Aufbringen des Dichtmittels 15 wird, ebenfalls werksseitig,
das Außenteil 2 auf
den Außengewindeabschnitt 5 aufgebracht,
bis es das Innenteil 1 und den Zwischenraum 21 koaxial
abdeckt. Zu diesem Zweck besitzt das Außenteil 2 zumindest in
einem vorderen Bereich einen im wesentlichen dem Außen- bzw.
Nenndurchmesser des Außengewindeabschnitts 5 entsprechenden
Innendurchmesser, so daß es
die äußere Umfangsfläche des
Außengewindeabschnitts 5 bzw.
des Abschnitts 1b dicht umschließt. Dadurch wird das Dichtmittel 15 fest
und unverlierbar in den Gewindegängen 8a, 8b gehalten, solange
das Außenteil 2 auf
dem Außengewindeabschnitt
angeordnet ist.
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Das
Außenteil 2 besitzt
zweckmäßig eine axiale
Länge,
die im wesentlichen der Summe der axialen Längen der Abschnitte 1a, 1b des
Innenteils 1 und der axialen Länge des Zwischenraums 21 entspricht,
so daß das
eingelegte Dichtmittel nach dem Aufbringen des Außenteils 2 nach
außen
hin völlig abgedeckt
und geschützt
wird (4 und 5). Außerdem wird das Außenteil 2 so
weit auf das Innenteil 1 aufgezogen, bis die Montageflansche 9 und 16 aneinanderliegen.
Beide Montageflansche 9, 16 können dann durch Kleben, Verschweißen (vorzugsweise
Ultraschallschweißen)
oder ein anderes geeignetes Fügeverfahren
fest und dicht miteinander verbunden werden. Schließlich wird
das Außenteil 2 vor oder
nach dem Aufziehen auf das Innenteil 1 mit der Eindrückung oder
Sicke 17 versehen, die in einen vorwiegend vom Dichtmittel 15 freien
Außengewindegang
des Abschnitts 1b des Innenteils 1 eintritt. Dadurch
ist das Außenteil 2 nicht
unmittelbar am Schraubverbindungselement 6, sondern an
entsprechend ausgebildeten Abschnitten des Innenteils 1 befestigt.
Dabei ist klar, daß der
Innendurchmesser des Außenteils 2 vorzugsweise
im wesentlichen dem Außendurchmesser
des Innenteils 1 entspricht und der Hohlraum 14 (3)
daher im wesentlichen durch die v-förmigen Außengewindegänge 8a, 8b des
Innenteils 1 gebildet sein kann.
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Die
beschriebene Schutzhülle
bringt zwei wesentliche Vorteile mit sich. Zum einen wird durch den
Zwischenraum 21 eine Zone gebildet, in welcher die Dichtwirkung
des eingebrachten Dichtmittels verstärkt und durch das dünne, auf
Ihnen aufliegende Außenteil 2 nicht
beeinträchtigt
wird. Zum anderen werden die beiden Abschnitte 1a, 1b durch
die auf sie aufgewickelten Hanffasern od. dgl. dauerhaft in fester Anlage
mit dem Außengewindeabschnitt 5 gehalten. Dadurch
wird auch im Bereich der Schulter 10 (4, 5)
ein Eindringen von Schmutz oder anderen, die Undichtigkeit oder
eine Keimbildung fördernden
Teilchen in den Raum zwischen der Schutzhülle und dem Außengewindeabschnitt 5 praktisch unmöglich gemacht.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der mit dem Montageflansch 9 versehene
Abschnitt 1a mit einer Verlängerung 22 versehen
wird, die im montierten Zustand gemäß 5 auf einem an
die Schulter 10 anschließenden, gewindelosen Abschnitt
des Schrauverbindungselements 6 zu liegen kommt und mit
diesem durch Schrumpfen, Kleben oder sonstwie fest verbunden wird.
Dadurch wird die Schutzhülle
auch beim Transport und bei der Lagerung fest und ohne Möglichkeit
der Lockerung auf dem Schraubverbindungselement 6 gehalten.
Eine entsprechende Verlängerung 23 kann
am Montageflansch 16 des Außenteils 2 derart
vorgesehen werden, daß sie
im montierten Zustand entsprechend 7 koaxial
auf der Verlängerung 22 zu
liegen kommt.
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Im übrigen können die
Schutzhüllen
und ihre Teile 1 und 2 weitgehend so ausgebildet
und hergestellt werden, wie im Dokument PCT WO 2005/010 420 näher erläutert ist,
das hiermit zur Vermeidung von Wiederholungen zum Gegenstand der
vorliegenden Offenbarung gemacht wird. Auf einige wesentliche Besonderheiten
soll nachfolgend jedoch gesondert hingewiesen werden.
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An
einem vorderen Ende des Außengewindeabschnitts 5 bleibt
in Weiterbildung der Erfindung ein Gewindegang 8b des Innenteils 1b vom
Dichtmittel 15 weitgehend frei. An dieser Stelle ist das
Außenteil 2 mit
der Sicke 17 versehen, die in diesen Gewindegang eintritt
und vorzugsweise an dessen Wandungen anliegt, wie 3 deutlich
zeigt. Dadurch wird in Richtung der Längsachse 12 eine formschlüssige Verbindung
zwischen den beiden Teilen 1 und 2 der Schutzhülle hergestellt.
Alternativ wäre
es aber auch möglich,
freie Enden von Hanffasern od, dgl. in den genannten Gewindegang
einzulegen, um sie zwischen diesem und der Sicke 17 einzuklemmen.
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Die
Teile 1 und 2 können beispielsweise aus durch
Tiefziehen hergestellten Hülsen
bestehen, die z. B. aus PA 6, PET, PTFE oder anderen hygroskopischen
Materialien, tiefziehbaren Folien od. dgl. hergestellt wird. Alternativ
können
sie aber auch z. B. aus Hanf oder Zellulose hergestellt sein.
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Das
Innenteil 1 wurde bisher als ein separat hergestelltes
und erst später
mit dem Außengewindeabschnitt 5 verbundenes
Teil beschrieben. Alternativ kann es aber auch als integrales, von
vornherein fest mit dem Außengewindeabschnitt 5 verbundenes Element
hergestellt werden, indem der Außengewindeabschnitt 5 beispielsweise
mit einer flüssigen Kunststoff-
oder Zellulosemasse getränkt
wird, so daß sich
das Hüllenmaterial
fest an die äußere Umfangswand
des Außengewindeabschnitts 5 legt
und dabei teilweise auch in dessen Gewindegänge eindringt.
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Zusätzlich zu
den beschriebenen Maßnahmen
kann vorgesehen sein, das Dichtmittel 15 vor der Applikation
mit einem dauerelastischen Kleber oder irgendeinem geeigneten Haftmittel
zu benetzen, um es vor dem Aufbringen auf die Abschnitte 1a, 1b sicher
in den Gewindegängen 8a, 8b zu
halten. Dabei werden im Fall von Schraubverbindungselementen für Trinkwasserleitungen
od. dgl. lebensmittelechte Materialien verwendet. Das gilt auch
hinsichtlich eines etwa zur Befestigung der Schutzhülle an der
Schulter 10 verwendeten Klebers.
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Der
Vorteil von Dichtmitteln aus Hanf besteht darin, daß Hanf eine
große
Wasser-Aufnahmefähigkeit
besitzt, ohne seine Stabilität
zu verlieren, d.h. im Vergleich zu anderen Materialien eine große Naßfestigkeit
aufweist. Hanf besitzt keine Neigung dazu, im feuchten Zustand undicht
zu werden, sondern bewirkt nach einer Wasseraufnahme allenfalls
eine noch stärkere
Abdichtung. Zur Verstärkung
dieses Effekts können
die Schutzhüllen
bzw. deren Teile 1a, 1b und 2 mit Vorteil
perforiert werden, wobei die äußeren Konturen
der Löcher
im Prinzip nach Belieben gewählt
werden können,
während
die zweckmäßige Größe, Zahl
und Verteilung der Löcher
anhand des Einzelfalls festzulegen und ggf. durch Versuche zu ermitteln
sind.
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Weiter
ist der Ausdruck "Schraubverbindungselement" im weitesten Sinne
zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Schraubverbindungselemente können z.
B. zur Verbindung mit entsprechenden Verbindungselementen eingerichtet
sein. Möglich
wäre ferner,
sie fest oder lösbar
mit ihnen zugeordneten Gewindeabschnitten von Rohren, Ventilen,
Armaturen od. dgl. zu verbinden.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird den Hanffasern
bzw. dem im Einzelfall verwendeten Dichtmittel 15 eine ausreichende
Anzahl dünner
Drähte
aus Kupfer, Silber oder einem anderen oligodynamisch wirkenden Metall
beigemischt, insbesondere z. B. eingeflochten. Dabei wird der Vorteil
genutzt, daß oligodynamisch
wirkende Metalle das Wachstum verschiedener Mikroorganismen hemmen
oder diese Mikroorganismen abtöten,
wie dies z. B. für
Kupfer mit Bezug auf Algen oder Silber mit Bezug auf Schimmelpilze, Algen
oder Bakterien bekannt ist. Anstelle von Schwermetalldrähten können auch
Schwermetallpulver verwendet werden, die in geeigneten Mengen z. B.
den Dichtmitteln 15 beigemischt werden.
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Als
weitere Materialien zur Hemmung und/oder Abtötung von Keimen und/oder Bakterien eignen
sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung verschiedene antimikrobielle
Kunststoffadditive, die auch der Kunststoff- oder Zellulosemasse
beigemischt werden können,
aus dem die Schutzhüllen
als Formteile hergestellt werden.
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Weitere
Einzelheiten hierzu lassen sich PCT WO 20051010 420 entnehmen.
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Unabhängig vom
Herstellungsverfahren bringen Dichtmittel, die mit einem Keime und/oder Bakterien
abtötenden
und/oder hemmenden Mittel angereichert sind, den Vorteil mit sich,
daß sie
hygienisch und physiologisch unbedenklich und insbesondere für die Anwendung
im Trinkwasserbereich geeignet sind. Die erfindungsgemäßen Schraubverbindungen
genügen
daher den Vorschriften, wie sie z. B. vom DVGW (Deutscher Verein
des Gas- und Wasserfaches e. V., Bonn) im Hinblick auf die Vermehrung
von Mikroorganismen auf Werkstoffen für den Trinkwasserbereich herausgegeben
wurden.
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Die
beschriebenen Vorteile lassen sich auch mit einer Schutzhülle erreichen,
deren Innenteil 1 einstückig
ausgebildet ist, indem es z.B. nur aus dem Abschnitt 1a besteht,
während
der Abschnitt 1b entfällt.
In diesem Fall wird der Abschnitt 1a in axialer Richtung,
d.h. in Richtung der Mittelachse 3, kürzer als das Außenteil 2 ausgebildet,
so daß zwischen dem
Außenteil 2 und
dem Außengewindeabschnitt 5 wiederum
ein vom Innenteil 1 freier Raum entsteht. Dieser Raum erstreckt
sich dabei über
den ganzen, an den Abschnitt 1a (1 und 3)
angrenzenden Bereich des Außenteils 2 und
dient wie der Zwischenraum 21 zum direkten Aufbringen des
Dichtmittels auf den Außengewindeabschnitt 5.
Dagegen dient der Abschnitt 1a entsprechend der obigen
Beschreibung dem Zweck, das Innenteil 1 mit wenigstens
einem Gewindegang 7a auf dem Außengewindeabschnitt 5 durch
Formschluß festzulegen.
Dadurch wird unabhängig
davon, ob das Innen- und/oder Außenteil 1, 2 zusätzlich durch
Kleben od. dgl. mit dem Schraubverbindungselement 6 verbunden
wird, ein erheblich besserer Halt für die Schutzhülle erzielt.
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Die
Herstellung der Schutzhülle
kann in weiten Grenzen variiert werden. Insbesondere ist es möglich, das
Außenteil 2 so
auszubilden, daß es beim
Zusammenschrauben der beiden Schraubverbindungselemente 6, 20 in
axialer Richtung (Pfeil v in 6, 7) zumindest
in einem vorderem Bereich vom Außengewindeabschnitt 5 abgehoben
bzw. auf diesem nach rückwärts geschoben
wird. Ein Vorteil dieser Maßnahme
besteht darin, daß der
Innengewindeabschnitt 19 des Schraubverbindungselements 20 dadurch
zumindest teilweise direkt mit dem Dichtmittel 15 und nicht
mit dem Kunststoffmaterial des Außenteils 2 in Berührung kommt.
Dieser Vorgang ist in 6 und 7 durch
einen weggeschobenen Abschnitt 2a des Außenteils 2 angedeutet
und kann, wenn er sich bei der beschriebenen Anordnung nicht ohnehin
von selbst ergibt, dadurch gefördert
werden, daß das
Außenteil 2 an
seinem Außenumfang
mit einer vorstehenden Sicke, einem zur Herstellung einer Sollbruchstelle
bestimmten Einschnitt od. dgl. versehen wird, um beim Aufschrauben
des Schraubverbindungselements 20 von dessen vorderer Stirnfläche automatisch
erfaßt
und ggf. aufgetrennt zu werden.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Dies gilt insbesondere
für die
im Einzelfall vorgesehenen Größen, Materialien
und Formen der verschiedenen Teile. Weiterhin können zumindest die Abschnitte 1a, 1b im wesentlichen
zylindrisch oder leicht konisch ausgebildet oder sonstwie an die
Gewindeformen der Schraubverbindungselemente angepaßt sein,
wie es beispielsweise bei Schraubverbindungselementen erforderlich
sein kann, die mit NPT-Gewinden (National Pipe Taper), BSP-Gewinden (British
Standard Pipe) usw. versehen sind. Weiterhin können die Maßnahmen, die oben zur Befestigung
der Schutzhüllen an
den Schraubverbindungselementen oder der einzelnen Teile der Schutzhüllen untereinander
beispielhaft angegeben sind, je nach Bedarf variiert werden. Weiterhin
kann das die Schutzhülle
aufweisende Schraubverbindungselement 6 zusätzlich mit
einer über
die Schutzhülle
gezogenen Abdeckkappe versehen werden, die insbesondere als Transportsicherung
dient und mutwillige Manipulationen an der Schutzhülle erschwert.
Schließlich
versteht sich, daß die
verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und
dargestellen Kombinationen angewendet werden können.