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Empfänger für Uberholungssignale Die Erfindung 'betrifft einen Empfänger
fürüberhodungssignale, insbesondere zwischen Kraftfahrzeugen, unter Verwendung von
akustischen Filtern. Bei den bekannten Signaleinrichtungen dieser Art bereitet die
Abstimmung der Schallaufnahmeeinrichtung an dem zu überholenden Fahrzeug auf die
Schallsendeeinrichtung an dem überholenden schnelleren Fährzeug große Schwierigkeiten,
so daß die Schallaufnahmeeinrichtung vielfach auf Geräusche. anspricht, die nicht
von der Signalsendeeinrichtung eines überholenden Fahrzeuges ausgehen. Die bekannten
Einrichtungen sind auch so@ umständlich und kostspielig in Anschaffung und Unterhaltung,
daß sie eine allgemeine. Verwendung nicht zulassen, obwohl für eine praktisch brauchbare
und zuverlässige Überhols.ignaleinrichtung ein dringendes Bedürfnis vorliegt.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer möglichst einfachen, sicher
wirkenden Schallaufnahmeeinrichtung, welche ohne große Schwierigkeiten auf die vorhandenen
Signalsendeeinrichtungen an Fahrzeugen eingestellt werden kann und andere Geräusche
als die Signale der überholenden Fahrzeuge weitestgehend ausschaltet. Erreicht wird
dieser Zweck dadurch, daß zwei oder mehrere elektrisch
-akustische
Schallaufnehmer elektrisch in Reihe geschaltet und räumlich in Schallrichtung hintereinander
in einem der aufzunehmenden Schall-,vellenlänge entsprechenden Abstand angeordnet
sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Es. zeigt ' Abb. i ein Ausführungsbeispiel mit
drei Schwingungssystemen, Abb. -2 eine schematische Darstellung der Schallwelle,
durch welche die Anordnung nach Abb. i zum Ansprechen gebracht werden kann, Abb.3
eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung für die Gesamtanordnung der Schallaufnahmeeinrichtung
und Abb. 4. eine schematische Anordnung der Schwingungssysteme nach Abb. i bei verstellbarerAnordnung
der beiden äußeren Systeme zu dem mittleren mittels eines Gestänges.
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In Abb. i ist i das rohrförmige Gehäuse zur Aufnahme von drei hintereinander
angeordneten mechanischen oder elektrischen Schwingungssystemen 2, 3, d. mit Membran
5, Gehäuse 6 für ein elektromagnetisches oder Widerstands-Masse-Fernhörer-System
und Ummantelung 7 zur Führung der Schallwellen von einem Schwingungssystem zum anderen.
Die Vorderöffnung des, rohrförmigen Gehäuses i, welches, von einem Schwingungssystem
zum nächsten Schwingungssystem zweckmäßig konisch verengt und dann wieder erweitert
werden kann, kann mit einem Sieb oder Gitter 8 zur Verhinderung des Eindringens
von grobem Staub oder Fremdkörpern versehen werden;. Der Abstand eines Schwingungssystems
2 von dem nächsten Schwingungssystem 3 bzw. des Schwingungssystems q. von dem Schwingungssystem
3 entspricht einer Länge der in Abb. 2 dargestellten Schall"velle9, so daßdieMembranen
5 jeweils auf dem Wellenberg der Schallwelle 9 zu liegen kommen.
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Wie aus Abb, 3 ersichtlich, sind die elektro, magnetischen oder Widerstands.-Masse-Fernhörer-Systeme
der drei Schwingungssysteme 3, 2, 4 hintereinander in einem Stromkreis mit der Batterie
io und der Primärwicklung i i eines Transformators 12, geschaltet. Die Sekundärwicklung
13 des. Transformators 13
liegt wiederum in einem Stromkreis mit einem Frequenzrelais
14, dessen Anker 15 mit einem abgestimmten Massependel mit F'e.der 16 verbunden.
ist. In Abhängigkeit von der Feder 16 des abgestimmten Massependels sind Kontakte
17, 18 für den Stromkreis eines Selbsthaltereilais i9 mit Selbsthalteanker 2o und
von diesem bceinflußten Kontakt 2i angeordnet. Der Anker 15 ist ebenso wie die Feder
16 an den Pluspol der Batterie io angeschlossen, mit welchem auch der Selbsthalteanker
2o über einen Kontakt 22 i#i Verbindung steht. Der Kontakt 21 wirkt mit einer Kontaktstelle
23 zusammen, die einerseits an den Kontakt 18 bzw. an die Wicklung des Relais i9
angeschlossen ist und andererseits über -einen Umschalter 2d. abwechselnd mit einem
Signalstromkreis 25 für den Fahrer des mit der Signalaufnahmeeinrichtung ausgerüsteten
Fahrzeuges und einem Signalstromkreis 26 für nach außen sichtbare Signale verbunden
werden kann. Der Signalstromkreis 25 enthält optische Signale 27 in Form von Glühlampen
od. dgl. und ein akustisches Signal 28 in Form einer Hupe od. dgl. Außerdem ist
im Signalstromkreis 25 noch ein Hitzdralitkontakt 29 vorgesehen, welcher durch einen
Hitzdraht die selbsttätige Öffnung des das akustische Signal 28 enthaltenden
Teils des Signalstromkreises nach bestimmter Zeit und wiederum nach entsprechender
Zeit dessen erneute Schließung bewirkt, so daß die akustische Signalgebung bestimmter
Länge in bestimmten Zeitabständen erfolgt, sobald der Signalstromkreis 25 geschlossen
ist. Die optischen und akustischen Signale 27, 28 sind parallel geschaltet und liegen
an dem -Minuspol der Batterie io. Das freie Ende der Wicklung des Relais i9 ist
ebenfalls an den, llinuspol derBatterie io angeschlossen. Der Signalstromkreis.26
enthält mehrere optische Signale 30, 31, die an der Vorderseite und an der Rückseite
des Fahrzeuges angebracht werden können, um nach vorn rot und nach hinten grün aufzuleuchten
bzw. umgekehrt, je nachdem gerade für ein nachfolgendes Fahrzeug die Straße zum
Überholen freigegeben ist oder nicht. Der Umschalter 24 besitzt für den Signalstromkreis
26 einen zusätzlichen Hitzdrahtkontakt 32, durch welchen dieser Stromkreis nach
einer bestimmten Zeitdauer selbsttätig geöffnet wird, nachdem er vorher durch Umlegen
des Schalters 24. von Hand von der Kontaktstelle 33 für den Signalstromkreis 25
auf die Kontaktstelle 34 für den Signalstromkreis 26 umgeschaltet worden ist. Der
zweckmäßig unter dem Einfluß einer Feder ständig geschlossen gehaltene Kontakt 22
bewirkt bei seiner Öffnung durch vorübergehendes Niederdrücken einfies, Knopfes
oder Hebels die Öffnung des Selbsthaltes:tromkreises des Selbsthalterelais, i9,
öffnung des Kontaktes 21 und aller Signalstromkreise, welche dann in die Überwachungsstellung
zurückkehren.
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In Abb. 4 sind wieder 2, 3, q. die mechanischen oderelektrischen Schwing
ungssy steine, von denen die Schwingungssysteme 2 und 4 über ein Gestänge 35, 36
mit einem mechanischen Verstellorgan 37 in Form eines drehbaren Hebels, einer drehbaren
Scheibe, eines drehbaren Zahnrades od. dgl. auf einer Seite
oder
beiderseits des Gehäuses. i verbunden sind. Dabei werden die Schwingungssysteme
2 und 4 zweckmäßig um Zapfers 38 in horizontalen Schlitzen 39 geführt, während
das mittlere Schwingungssystem 3 ortsfest in dem Gehäuse i gelagert ist. Der drehbare
Hebel 27 oder die entsprechende Scheibe bzw. das Zahnrad, an, dem die Gestänge 35,
36 angelenkt sind, wird mit Teilers des Fahrzeuggetriebes, desi Geschwindigkeitsmessers
oder mit einem Luftströmungs- oder Druckmesser in Verbindung gebracht, um in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit des. Fahrzeuges, von der Luftgeschwindigkeit, dem Luftdruck
oder einer andren Meßgröße eine gleichzeitige Verstellung der beiden Schwingungssysteme
2 und q. zum mittleren ortsfesten Schwingungssystem 3 herbeizuführen. Der Hebel
37 kann auch von Hand direkt oder vom. entfernter Stelle über Gestänge, Räderwerke
od. dgl. verstellt werden.
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Die Wirkungsweise der neuen Signalaufnahmeeinrichtung ist wie folgt:
Die aufzunehmenden Schallwellen treten durch das Sieb oder Gitter 8 in das. Gehäuse
i ein und treffen zuerst auf das erste Schwingungssystem 2, dann: auf däs Schwingungssystem
3 und zuletzt auf das Schwingungssystem 4, die sämtlich in Reihe in den Stromkreis
mit der Batterie io und der Primärwicklung ii des Transformators. 12 geschaltet
sind:. Nur Schallwellen mit einer Frequenz oder Wellenlänge gemäß der in Abb. 2
dargestellten Schallwelle g bringen die drei Schwingungssysteme gleichzeitig zum
Ansprechen, während bei anderen Schallwellenlängen die drei Systeme zu verschiedenen
Zeitpunkten ansprechen und deshalb in dem vorgenannten Stromkreis. nicht den erforderlichen
elektrischen Strom erzeugen bzw. veranlassen.. - Bei elektromagnetischen Schwingungssystemen
würden bei gleichzeitigem maximalem Ansprechen der drei Schwingungssysteme drei
hintereinanderliegende Kontakte gleichzeitig. geschlossen werden, während bei Widers.tandsmassesystemen
bei gleichzeitiger maximaler Beeinflussung der drei Schwingungssysteme erst dann
der geringste Widerstand und damit der maximale Stromfluß in dem ersten Stromkreis
zustande, käme. Sobald der maximale Stromfluß in dem Stromkreis mit den drei SchWingungss.ystemen
2, 3, 4 der Stromquelle i6 und der Primärwicklung i i im Rhythmus der Schallwelle
zustande gekommen ist, wird dieser maximale Stromfluß auf induktivem Wege im gleichen
Rhythmus auf die Sekundärwicklung 13 des Transformators, 12 übertragen und bringt
in dem zweiten Stromkreis mit der Sekundärwicklung 13 und der Wicklung des Frequenzrelais
14 letzteres zum Ansprechen, welches seinen Anker 15 entsprechend der Schallfrequenz
in Schwingung versetzt. Dadurch wird das Massependel mit der Feder 16 in Schwingung
versetzt und einer der Kontakte 17, 18 vorübergehend geschlossen. Damit wird aber
das Selbsthalterelais, ig in -dem Stromkreis Batterie io, Anker 15, Kontakt 17 oder
18, Wicklung des Relais ig erregt und zieht seinen Anker 2o an. Nachdem der Anker
2o einmal angezogen ist, hält er sich selbst, indem das Relais ig dann in dem Stromkreis:
Batterie io, Wicklung des Relais ig, Kontaktfläche 23, Kontakt 2 i, Anker 2o, Kontakt
22 weiterhin ständig erregt wird. Die Schließung des Kontakts 21 durch den Anker
2o hat gleichzeitig einen Stromfluß in dem Stromkreis: Batterie io, Kontakt 22,
Anker 20, Kontakt 2i, Kontaktfläche 23, Umschalter 24, Kontakt 33, optische Signale
27 und parallel dazu Hitzdra.htkontakt 29 und akustisches Signal 28 und damit das.
Ansprechen der optischen Signale 27 und der akustischen Signale 28 zur Folge. Durch
diese optischen und akustischen Signale wird der Führer des. F'ahrzeu ges auf das
die Signale in Form der Schallwellen aussendende nachfolgende Fahrzeug aufmerksam
gemacht. Kann der Fahrer des vorn liegenden Fahrzeuges nun dem nachfolgenden. Fahrzeug
die Straße zum Überholen freigeben., so, legt er den Umschalter 24 nach dem Kontakt
34 um, so, daß die außen sichtbaren Signale 30, 31 in Form von grünen Lampen hinten
und roten Lampen vorn aufleuchten. Ist die Überholung beendet, so, kann der Fahrer
des. mit der Schallaufnahmeanlage ausgerüsteten Fahrzeuges durch Öffnen des federnden
Kunstakts 22 den Stromkreis des Selbsthalterelais ig und auch den Signalstromkreis
26 öffnen, damit die ganze Anlage wieder in die Überwachungsstellung zur Aufnahme
neuer Überholsignale zurückgeht, bei deren Aufnahme sich dann die anfangs
be-
schriebenen Vorgänge wiederholen würden.
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Durch die Entfernung des Schwingungssystems 3 und 2 und 4 von 3 wird
die Schallaufnahmeanlage auf eine bestimmte Schallfrequenz eingestellt. Beträgt
die aufzunnehmende Schallfrequenz beispiels.weise 2ooo Hz, so ist die Schallwellenlänge
etwa 16,5 cm, so daß die Schwingungssysteme2, 3, 4 einen Abstand von 16,5 cm voneinander
in dem Gehäuse i erhalten müssen. Die im höchsten. Punkt der Schallwelle maximal
auftretenden Schallweldenstöße auf die Membranen der Mikrophone treten bei der Schallwelle
von 2ooo Hz bei allen drei Schwingungssystemen zeitlich gleichzeitig auf und erzeugen
in dem Stromkreis dieser hintereinandergeschalteten Schwingungssysteme pulsierende
Stromstöße im Rhythmus der 2ooo Hz, welche das Frequenzrelais 14 zum Ansprechen
bringen. Bei
allen Schallwellenfrequenzen mit wesentlicher Abweichung
von 2ooo Hz oder der jeweils bestimmten aufzunehmenden Schallwellen.-frequenz sprechen
die einzelnen Schwingungssysteme 2, 3, 4 zeitlich verschieden an, so daß ein pulsierender
Gleichstrom genügender Stärke in dem ersten Stromkreis. mit dem Frequenzrelais 14
nicht- zustande kommt. Damit spricht auch die ganze Schallaufnahmeeinrichtung auf
Schallwellen anderer als. der vorausbestimmten Schallfrequenz nicht an..