DE743965C - Nassfeinspinnverfahren - Google Patents

Description

• Naßfeinspinnverfahren Bei dem N aßfeinspinnverfahren nach dem Hauptpatent 737 7o6 hat es sich gezeigt, daß die ungedrehte Lunte, insbesondere bei feineren Nummern, das Durchziehen durch das Feinspinnbad und das Liegen in diesem Bade bei Spinnpausen nicht gut verträgt. Es könnte sich ungewollter oder unüberwachbarer Zwischenverzug einstellen oder die Lunte abreißen.
• Erfindungsgemäß wird an die Lunte, die nach dem Hauptpatent genäßt, verdichtet und ohne Vordrehung aufgewickelt wurde, nach ihrem Wiederabwickeln auf der Feinspinnmaschine die -Spinnflüssigkeit in regelbarer Menge nur herangetragen. Dieses kann beispielsweise gemeinschaftlich für mehrereLunten in an sich bekannter Weise durch eine teilweise in das Spinnbad tauchende angetriebene oder nicht angetriebene Walze oder durch einzelne Nutenscheibchen erfolgen, die zur Aufnahme der Spinnflüssigkeit am Umfange Vertiefungen tragen. Die Menge der angetragenen Spinnflüssigkeit bestimmt sich durch die Eintauchtiefe oder durch die Gestalt der Vertiefungen am Umfange des Antragkörpers. Das durch die Zusatzerfindung sich ergebendeGesamtverfahren geht also in folgenden Stufen vor sich: Verstrecken von Trockenlunte, Nässen dieser nach dein letzten Trockenverzuge, Verdichten der so entstandenen nassen Lunte, beispielsweise durch falschen Draht, Aufwickeln ohne Vordrehung. Dieser durch und durch nasse Wickel wird auf die Naßspinninaschine aufgesteckt, und die dann von dem Wickel zum Streckwerk wieder ablaufende Lunte wird durch Antragen von Spinnflüssigkeit nochmals genäßt und in der - üblichen Weise naßverstreckt und fertiggesponnen.
• Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für (las Verarbeiten von sogenannten Grünfasern und hat noch den weiteren Vorzug, daß die Spinnmaschine schmaler gebaut werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: aß feirispinnverfahren nach Patent '7377o6, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Wiederabwickeln der angedrehten naßen Lunte erfolgende nochmalige N ässung in regelbarer Weise nur durch Antragen der Spinnflüssigkeit stattfindet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druv,kschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften... Nr. 3i6 131, 5o6707; französische Patentschrift 341 641; USA.- - - 1 57 8 242; Bergmann, Handbuch der Spinnerei, S. 537 und 538.