DE743827C - Verfahren zur Herstellung von Druckmustern mit wasserunloeslichen organischen Farbstoffen auf textilen Flaechengebilden aus Cellulosefasern unter Schrumpfung der bedruckten Stellen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckmustern mit wasserunloeslichen organischen Farbstoffen auf textilen Flaechengebilden aus Cellulosefasern unter Schrumpfung der bedruckten Stellen

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DE743827C
DE743827C DEH162683D DEH0162683D DE743827C DE 743827 C DE743827 C DE 743827C DE H162683 D DEH162683 D DE H162683D DE H0162683 D DEH0162683 D DE H0162683D DE 743827 C DE743827 C DE 743827C
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DE
Germany
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water
dyes
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shrinkage
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DEH162683D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Lorenz
Ernst Weiss
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Heberlein and Co AG
Original Assignee
Heberlein and Co AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/02Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckmustern mit wasserunlöslichen organischen Farbstoffen auf textilen Flächengebilden aus Cellulosefasern unter Schrumpfung der bedruckten Stellen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch brauchbares Verfahren zu schaffen, mittels dessen Schrumpfmuster, wie man sie durch örtliches Einwirken von schrumpfenden Quellungsmitteln auf cellulosehaltige textile Flächengebilde erhält, gleichzeitig echt gefärbt werden können. Das Verfahren soll demgemäß ermöglichen, ohne Reservierungen oder reservierende Ätzen mit einem sehr geringen Aufwand an Arbeitsmaßnahmen licht- und waschecht gefärbte Schrumpfmuster zu erzeugen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man Druckpasten verwendet, die organische Verdickungsmittel, schrumpfende Mittel und Küpenfarbstoffe oder wasserunlösliche Azofarbstoffe aus Azokomponenten der Naphtholreihe enthalten.
  • Mit besonderem Vorteil kann das Verfahren in der Weise durchgeführt werden, daß man Druckpasten aufdruckt, die alkalische Schrumpfmittel und Salze der Schwefelsäureester von Leukoküpenfarbstoffen sowie alkalibeständige Oxydationsmittel oder alkalibeständige EWarbenpräparate, welche durch Säureeinwirkung entwickelt werden, enthalten und dann die wasserunlöslichen F,arbstofte, wie üblich, durch Säureeinwirkung entwickelt.
  • Nach diesemsVerfahren lassen sich echt gefärbte Schrumpfmuster in einem Arbeitsgang erzeugen, wenn man die wasserunlöslichen Farbstoffe, in stark alkalischen Druckpasten gelöst, auf die Gewebe druckt und die bedruckten, noch feuchten Gewebe einige Minuten in losem Zustande beläßt und dann auswäscht, statt sie, wie bei einem früheren Verfahren, unmittelbar nach dem Drucken zu trocknen.
  • Von den unlöslichen Küpenfarbstoffen eignen sich für das Verfahren gemäß der Erfindung die meisten Teigmarken und Pulvermarken vorzüglich. \'o.n geeigneten indigoiden Küpenfarbstoften seien erwähnt: Cibablau ZB, \r.1314; Brillantindigo BASF, Nr. 1317; Helindonrosa BN, Nr. 1353; Cibarot 3 B, Nr. 1354, Helindonrot B, Nr. 1343; Algolscharlach GGR, N r. 1352.
  • Von den anthrachinoiden Küpenfarbstoffen: Cibanondunkelblau BO, \ r. 1262, Algolgelb GB A, Nr.12.I1: Indanthrengelb GK, N r.122o;. IndanthrenbrillantgrünB, Nr. 1269, Libanonrot RK, entspricht Nr. 1258.
  • Von den unlöslichen Azofarbstofen der Naphtholreilie seien erwähnt: Naphtliol AS, gekuppelt mit Echtblau BBase, Nr..klo; Naphthol AS, gekuppelt finit Echtscharlach G, GBase, Nr. So. Die Nummern sind aus Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, entnommen.
  • Den Färbvorgang selbst kann matt sich etwa so vorstellen, daß der gelöste oder kolloid verteilte Farbstoff mit dem Ouellungsvorgang in die Faser eindringt, beim Entquellen unlöslich ausfällt und von der entquollenen Faser eingeschlossen wird. Als Bew=eis für die Feinheit der Verteilung der Küpenfarbstoffe sei angeführt, daß z. B. durch eine Verküpung auf der Faser durch nachträgliche Behandlung mit reduzierenden Mitteln und Reoxydation die Farbtöne in vielen Fällen nur ganz unwesentlich geändert werden.
  • In anderen Fällen, in denen die Verteilung der Küpenfarbstoffe keine so weitgehende ist, bewirkt das nachträgliche Überpflatschen mit alkalischer Natriumformaldehydsulfoxylatlösung, Dämpfen und die Reoxydation nach den üblichen Arbeitsweisen, z. B. an der Luft, mittels H;02 oder Bichromat-Schwefelsäure-Lösungen, daß der Farbton vertieft und reiner wird. Man hat es so in der Hand, weniger fein verteilte Farbstoffe zu verwenden oder gegebenenfalls vorgekommene Fehler nachträglich zu verbessern.
  • Es hat sich ferner gezeigt, daß malt voll Fall zu Fall je nach dem 0uellrnittel die beschriebenen Arbeitsweisen ändern kann. So kann man z. B. statt der unlöslichen Küpenfarbstoffe in Druckpasten, die Zinkchlorid oder eine starke anorganische oder organische Base enthalten. auch die LEhkoester der Küpetifarbstoffe, die sog. Indigosole, kolloid, nötigenfalls mit einem Oxydationsmittel, wie Na O O_, zusammen, verteilen und die Färbung nach der Ouellung durch Absäuerti, z. B. in einem Bade von verdünnter Schwefelsäure, entwickeln. -Man kann aber auch den Leukoester mit dein Ouellniittel allein aufdrucken und in einem Bade entwickeln. das das nötige Oxydationsmittel, z. B. Natriumnitrit, in schwach schwefelsaurer Lösung enthält. Eine andere Arbeitsweise besteht darin, daß man an Stelle der unlöslichen Naphtholazofarbstoffe die ungekuppelten, stabilisierten Diazoverbindungen und <lie Eisfarbenkomponenten zusammen mit dein Quellniittel aufdruckt.
  • Auch N itrosainine und _\japlithol lassen sich mit basischen Ouellinitteln zusammen aufdrucken, ebenso die Diazoaminoverbindungen und N aphthole, mit denen man besonders schöne Muster erhalten kann.
  • Die Vorteile der Verfahrensweise nach der Erfindung liegeir auf der Hand. Sehr oft lassen :ich die Druckmuster überhaupt nicht auf einem anderen technischen Wege erzielen, z. B. wenn es sich uni Anthrochinonküpenfarbstoffe handelt, die der Ätzung unzugänglich sind, oder wenn es sich um die Herstellung von Ouellinustern in mehr als einer Farbe handelt, in welchem Falle der Umweg über eilte gegen Quellinittel reservierende Ätze ebenfalls ausgeschlossen ist. Auch ini Verfahren selbst sind technologisch wichtige Vorteile begründet, z. B. die Herbeiführung zweier unabhängiger Wirkungen (Quellung und Färbung) in einem Arbeitsgange oder 111 eitler Geringstzahl von Arbeitsvorgängen unter Ersparnis an chemischen Hilfsmitteln durch den Wegfall der Reduktion bei den Küpenfarbstoffen und die Ersparnis an Farbstoff überhaupt, ferner die Neuheit und Schönheit der erzielten Musterungen.
  • Das neue Verfahren kann mit besonderem -Nutzen überall da. Amvendtiiig finden, Svo Quellun gsui.rkungen im Zeugdruck mit schrumpfenden Quellungsmitteln bei der Ausrüstung herbeigeführt werden, z. B. in Verbindung mit dem Verfahren nach der Patentschrift Nr.65.I155. Beispiele 1. 6 g Cibarot 3 B dp. Teig werden niit ioog Na OH von 38 Be sorgfältig angeteigt, verrührt und die Lösung itiit 25 g British Gummi zu einer druckfähigen Paste verdickt.
  • -Inn druckt damit ein Streifenmuster auf Kaliko. läßt in losem und noch feuchtem Zustande ;'Minuten liegen, wäscht aus, säuert ab, spült und trocknet. Es werden so echt gefärbte Schrumpfmuster erhalten.
  • z. Man stellt eine alkalische Verdickung her durch Verdicken von zoog NaOH von 38 Be niit -25 g British Gummi und verarbeitet 92 g dieser Verdickung zusammen mit .I g Indigosolblau O, N r. 1303 und 4 g Wasser.
  • Man bedruckt ein Kalikogewebe, läßt 5 Mimiten liegen und entwickelt warm bei 3o bis 35' C in einer Lösung von 2 g Na N O. und 2o ccm H2 S.04 im Liter Wasser. Man erhält ein echt gefärbtes Schrumpfmuster von tiefem Farbton.
  • 3. 92,o g der alkalischen Verdickung von Beispiele, 4,09 Indigoblau O, 0,4 g Na N O. und 3,6 ccm Wasser werden zusammen angemacht.
  • Ein Baumwollkettsatin wird damit bedruckt, das feuchte Gewebe 5 Minuten liagengelassen und entwickelt bei 3o bis 35° C in einer Lösung von 2o ccm H, S 04 j e Liter, darauf gespült und unter geringer Spannung getrocknet. Ergebnis gleich wie bei Beispiel 6 g eines Gemisches aus einer Diazoaminoverbindung und Naphthol AS werden heiß gegelöst mit 3 ccm Na O H 38 Be, 15 ccm Wasser, 2 ccm Türkisehrotöl und gut vermischt mit 74g der alkalischen Verdickung von Beispiel 2.
  • Man bedruckt ein Kalik ogewebe, läßt 5 Minuten liegen und säuert ab mit 20 ccm 8o°/oiger Essigsäure + 5 ccm Ameisensäure und 25 g Glaubersalz kryst. im Liter Wasser etwa 1/2 Minute bei 95° C, spült und trocknet unter geringer Spannung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckmustern mit wasserunlöslichen organischen Farbstoffen auf textilen Flächengebilden aus Cellulosefasern unter Schrumpfung der bedruckten Stellen, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckpasten verwendet, die organische Verdickungsmittel, schrumpfende Mittel und, gelöst oder in kolloider Verteilung. Küpenfarbstoffe oder wasserunlösliche Azofarbstoffe aus Azokomponenten der \aplitholreihe enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckpasten aufdruckt, .die alkalische Schrumpfmittel und Salze der Schwefelsäureester von Leukoküpenfarbstoffen sowie alkalibeständige Oxydationsmittel oder alkalibeständige Eisfarbenpräparate," welche durch Säureeinwirkung entwickelt werden, enthalten und dann die wasserunlöslichen Farbstoffe, wie üblich, durch Säureeinwirkung entwickelt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
DEH162683D 1938-07-02 1938-07-02 Verfahren zur Herstellung von Druckmustern mit wasserunloeslichen organischen Farbstoffen auf textilen Flaechengebilden aus Cellulosefasern unter Schrumpfung der bedruckten Stellen Expired DE743827C (de)

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