DE7438148U - Vorrichtung zur Umfangsmessung von Stranggut - Google Patents

Description

Anmelder: Feiten & Guilleaume Kabelwerke AG 5 Köln 80 Schanzenstraße

Fl 4203 Köln-Mülheim, den 13. Nov.

Vorrichtung zur Umfangsmessung von Stranggut

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Umfangsmessung von Stranggut, mit mehreren Meßstellen, deren Meßwerte gleichzeitig über Hebel auf ein Schnurpolygon Übertragen werden, dessen Umfangslänge durch ein Übertragungsglied auf ein Anzeige- oder Betätigungsorgan übertragen wird.

Bei der Herstellung und Verarbeitung strangförmiger GUter, beispielsweise von elektrischen Kabeln, besteht häufig die Notwendigkeit, den Durchmesser oder den Umfang von durchlaufendem Stranggut kontinuierlich zu messen. Die bekannten optischen und mechanischen Meßgeräte können für diesen Zweck

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nur verwendet werden, wenn der Strang über seine ganze Länge einen genau kreisförmigen Querschnitt hat.

Aus der CH-PS 325 87Ο ist eine Meßeinrichtung zur selbsttätigen Mittelwertbildung der Maße von Hohlkörpern auf mechanischem Wege bekannt, bei der die einzelnen Meßgrößen von mehreren Meßstellen des Werkstückes aus gleichzeitig über Hebel auf ein Schnurpolygon übertragen werden, dessen Umfangslänge von den Meßgrößen abhängt und durch ein Übertragungsglied auf ein Anzeige- oder Betätigungsorgan übertragen wird. Diese Meßeinrichtung liefert auch bei unrunden Meßobjekten brauchbare Mittelwerte des äußeren wie auch des inneren Umfanges von Rohren, sie ist aber für Einzelmessungen an Rohrenden insbesondere von Glasrohren ausgelegt und nicht für kontinuierliche Messungen von Stranggut verwendbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Umfangsmessung von durchlaufendem Stranggut zu schaffen, die auch bei den in der Kabelfertigung häufigen stark von der Kreisform abweichenden Querschnittsformen die für die Weiterverarbeitung nötigen genauen Werte liefert. Sie soll,dem Einsatz in rauhen Betrieben der Kabelherstellung entsprechend, einfach, robust und wartungsarm sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hebel zwischen den Meßstellen und dem Schnurpolygon zv^siarmig gestaltet sind und in der Nähe der Lager derartig geknickt sind, daß die Hebelarme zwischen den Lagern und dem Schnurpolygon parallel oder nahezu parallel zur Längsachse des Stranggutes liegen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hebelarme zwischen den Lagsrn und dem Schnurpolygon wesentlich länger, mindestens zweimal,vorzugsweise fünfmal langer als die Hebelarme zwischen den Lagern und den Meßstellen.

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In einer weiteren Ausgestaltung sind an den Meßstellen der Hebel Gleitkufen oder Rollen sum kontinuierlichen Abtasten des Stranggutes angebracht.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die Knickung der Hebel die Meßgenauigkeit insbesondere bei stark unrunden Profilen des Stranggutes we sentlich erhöht wird. Die Empfindlichkeit der Anzeige kann durch die Wahl des Längenverhältnisses der Hebelarme an den Verwendungszweck angepasst werden.

Ein Ausführungsbeispiel der· Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Pig. 1 eine Meßvorrichtung im Längsschnitt,

Fig. 2 die gleiche Vorrichtung in der Seitenansicht.

Rings um den Strang 1 befinden sich in der ringförmigen Halterung 2 die Drehpunktlagerungen 3 der Meßhebel 4. Die Druckfedern 5 drücken die kürzeren Hebelarme 1.2 auf den Strang 1. Um das Durchziehen des Stranges 1 zu erleichtern, befinden sich an der Meßstelle 14 kleine Rollen oder Kufen 6. Am längeren Hebelarm 12 wird die Meßschnur 7 durch PUhrungsösen 8 gezogen. Das durch die Schnur 7 beschriebene Polygon ist ein exaktes Abbild des durch die Meßpunkte 14 mit dem Strang beschriebenen Polygons und diu Länge der Schnur 7 oberhalb der ümlenkrolle 15 ist ein direktes Maß für den Umfang des Strangee. Der Anfang der Meßschnur 7 ist fest an der PUhrungsöse 8 eines Hebels 4 verknotet, wird durch die ösen 8 der übrigen Hebel geführt und hinter dem letzten Hebel 4 über eine Umlenkrolle 15 dem Anzeigewerk zugeführt. Das Anzeigewerk besteht im wesentlichen aus einer Zeigerwelle 10, die mehrmals von der Schnur 7 umschlungen wird und folglieh durch die Schnurbewegung in Drehung versetzt wird, aus der Spann-

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Vorrichtung 11, die als Gewicht oder vorzugsweise als Peeler ausgebildet ist und die die Schnur 7 auf ihrem ganzen Weg durch die ösen 8 der Hebel 4 gespannt hält. Die Stellang der Zeigerwelle 10 wird durch den Zeiger auf der Skala 9 angezeigt. Die Zeigerwelle 10 kann zur Steuerung nachfolgender Bearbeitungsvorgänge oder für die Fernanzeige auch mit einer an sich bekannten, elektrischen oder elektronischen Drehstellung-Übertragung verbunden sein.

Zweckmäßigerweise wird die Anzeige als Abweichung von einem bestimmten Sollwert eines Durchmessers oder eines Umfanges ausgeführt. Wählt man bei den Hebeln 4 ein Verhältnis der Hebelarme 13 zu 12 » a/b, so ergibt eine Änderung Λ D des mittleren Strangdurchmessers D eine Umfangsänderung .. von π · Δϋ und einen Auszug der Meßschnur 7 ven b/a · TT · AD. Ist d der Durchmesser der Zeigerwelle 10 so entspricht diesem Auszug der Meßschnur η Umdrehungen der Zeigerwelle, wobei

Beispielsweise ergibt eine Schwankung des Strangdurchmessers D ss 30 mm um 1 % entsprechend 0,3 mm bei eineir, Durchmesser der Zeigerwelle d = 3 mm und einem Verhältnis der Hebelarme b/a von 5/I eine Umdrehung der Zeigerwelle η = 0,5, das heißt um 18O°.

Die Bewegung der Sehnurösen 8 erfolgt bei einer Drehung dei-Meßhebel 4 um den Drehpunkt 3 auf einer Kreislinie. Bei einer Durchmesserschwankung eines kreisrunden Stranges 1 vollzieht sich also neben einer entsprechenden Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Schnurpo^gons 7 zusätzlich eine Verschiebung der Polygonfläche in Richtung der Strangachse. Der hierdurch entstehende Fehler ist klein, solange der Strang 1 einen nahezu kreisförmigen Querschnitt hat. Er kann in diesem Fall in die Skala 9 eingeeicht werden. Die Verschiebung des Schnur-

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polygons 7 kann aber kritisch werden, wenn sie bei starker Unrundheit des Stranges 1 nicht an allen Meßhebeln gleichmäßig erfolgt. Die vom Schnurpolygon 7 beschriebene Fläche liegt dann nicht mehr in einer Eber.e. Eine Verfälschung der Meßergebnisse kann die Folge s?in. Diese Verfälschung ist umso stärker, je größer die axialen Anteile an der Bewegung der Schnurcsen 8 sind. Die axiale Bewegung wird umso größer, je größer der Anstellwinkel der Meßhebel 4 bezogen auf die Längsachse des Stranges 1 ist. Der Meßfehler läßt sich bei den Üblichen geringen Durchmesserschwankungen und Unrundheiten des Stranges 1 durch eine Knickung der Meßhebel 4 wesentlich verringern. Der Abtast-Hebelarm IJ> behält seinen üblichen Anstellwinkel, im Drehpunkt J5 erhalten die Hebel 4 jedoch einen Knick derart, daß der längere Hebelarm 12 bis zur Schnuröse 8 etwa parallel zum Strang läuft. Dadurch wird die axiale Komponente der ösenbewegung vernachlässigbar klein.

Claims (3)

Fl 4203 - 1 - 13. Nov. Schutzansprüche;

1. Vorrichtung zur Umfangsmessung von Stranggut, mit mehreren Meßstellen, deren Meßwerte gleichzeitig über Hebel auf ein Schnurpolygon übertragen werden, dessen Umfangslänge durch ein Übertragungsglied auf ein Anzeige- oder Betätigungsorgan übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (4) zweiarmig sind und in der Nähe der Lager (3) derartig geknickt sind, daß die Hebelarme (l£) zwischen den Lagern (3) und dem Schnurpolygon (7) parallel oder nahezu parallel zur Längsachse des Stranggutes (l) liegen.

2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelarme (12) zwischen den Lagern (3) und dem Schnurpolygon (7) wesentlich langer,mindestens zweimal, vorzugsweise fünfmal langer,sind als die Hebelarme (13) zwischen den Lagern (3) und den Meßstellen (l4).

3. Meßvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß an den Meßstellen (14) der Hebel (4) Gleitkufen oder Rollen (6) zum kontinuierlichen Abtasten des Stranggutes (l) angebracht sind.