DE569651C

DE569651C - Log

Info

Publication number: DE569651C
Application number: DE1930569651D
Authority: DE
Original assignee: ALFRED BAULE
Current assignee: ALFRED BAULE
Priority date: 1929-03-16
Filing date: 1930-03-07
Publication date: 1933-02-06
Also published as: GB349678A; US1903713A; FR687171A

Description

Es ist bekannt, zum Messen der Geschwindigkeit oder der Menge eines Wasserstromes in einer Leitung die Gestaltsänderungen eines elastischen oder die Lagenänderungen eines starren, aber beweglich aufgehängten lamellenartigen Staukörpers zu benutzen.

Die Erfindung betrifft nun eine besondere Ausführungsform eines solchen Logs.

Das Wesen der Erfindung besteht darin,

xo daß die Lamelle am Ende einer Röhre gehalten wird und daß diese Röhre die mechanischen, elektrischen oder hydraulischen Übertragungsorgane enthält, die durch die Lamelle angetrieben werden und dadurch die Anzeigevorrichtungen einstellen.

Wenn man eine biegsame Lamelle verwendet, wird man dieser zweckmäßig eine abnehmende Breite in Richtung von der Einspannstelle bis zum freien Ende hin geben.

Dies hat den Vorteil, daß der Apparat eine große Empfindlichkeit besitzt sowohl beim Messen kleiner als auch ganz großer Geschwindigkeiten. Bei geringer Geschwindigkeit biegt sich lediglich das freie Ende kleinsten Querschnittes aus, während bei steigender Geschwindigkeit die Verbiegung sich nacheinander auf die stärkeren Abschnitte ausdehnt, ohne daß dabei aber das äußerste, empfindlichste Ende durch übermäßige Verbiegung Schaden nehmen kann, denn es stellt sich dann in die Richtung des Stromes ein und bietet keinen Widerstand mehr.

Es kommt hinzu, daß Wasserpflanzen oder Tauenden, die sich im Wasser befinden und die sich zufällig an die Lamellen ansetzen, leicht davon durch den Wasserstrom abgestreift werden und nach unten abgleiten, insbesondere bei einer Lamelle, die eine fortschreitende Verjüngung gegen das freie Ende hin aufweist.

Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. ι und 2 zwei Modelle des Logs mit biegsamer Lamelle im Schnitt,

Fig. 3 eine entsprechende Darstellung eines Logs mit starrer Lamelle, die drehbar aufgehängt ist,

Fig. 4 ein Log, dessen Lamelle ein Bourdonrohr ist.

Entsprechend den Abb. 1, 2 und 3 ist in der Boots- oder Schiffswand 1 eine Öffnung 2 angebracht, über welche ein Schachtrohr 3 aufgesetzt ist, welches an der Ansatzstelle, 3' abgedichtet ist. Die obere Öffnung 4 des Rohres liegt über dem Wasserstand, und dieser steigt bis 5.

Innerhalb des Schachtrohres liegt ein in der Höhenrichtung verstellbares Rohr 6, welches an seinem unteren Ende eine biegsame

Lamelle 7 trägt, die bei 8 daran befestigt ist, und deren freies Ende mit einer mechanischen Übertragung versehen ist, welche die Bewegungen der sich verbiegenden Lamelle auf einen Zeiger überträgt.

Man befestigt beispielsweise an der Lamelle bei 9 einen Metalldraht 9', der zunächst über eine Rolle 10 läuft, um sich dann auf eine Trommel 11 aufzuwickeln, welche oberhalb des inneren Rohres 6 liegt.

Die Trommel läuft beinahe reibungslos in Zapfen und eine Spiralfeder 120. dgl., welche zwischen der Trommel oder ihrer Achse und einem feststehenden Teil gespannt ist, hält ständig den Draht gestreckt, aber ohne Einfluß auf die biegsame Lamelle 7.

An der Trommel sitzt ein Zeiger 12', der sich über einem Zifferblatt 13 bewegt, welches mit Teilstrichen nach Knoten oder Stundenkilometern versehen ist.

Damit die Teilstriche, welche den wachsenden Geschwindigkeiten in gleichmäßiger Weise entsprechen, in regelmäßigen Abständen liegen, kann man der Trommel in bekannter Weise die Gestalt eines Daumens geben, dessen Profilierung entsprechend der Verbiegung der Lamelle durch die Wasserströmung berechnet ist.
■ Eine Randumstülpung 14 des Rohres 6 überdeckt das obere Ende des Schachtrohres 3 unter Zwischenlage einer Dichtung 15. Die Anzeigevorrichtung liegt in einer geschlossenen Glocke 16, um das Auf schleudern von Wasser bei plötzlichen Bewegungen des Schiffes zu verhindern.

Das Übertragungsmittel geht durch eine ganz oder teilweise abdichtende Innenwand 17 hindurch und besteht entsprechend Abb. 2 aus einer starren Stange 9", welche bei 9 an der Lamelle angelenkt und am oberen Ende als Zahnstange 18 ausgebildet ist, die in ein Zahnrad 19 eingreift, welches in diesem Falle die Trommel der Ausführung nach Abb. ι ersetzt.

In der Ausführungsform nach Abb. 3 trägt das die Lamelle tragende Rohr 51 an seinem unteren Teil eine Achse 52, um welche die nicht biegsame Lamelle 53 schwingt. Die Übertragungsstangen 54 und 55, welche bei 56, 57 und 58 angelenkt sind, übermitteln die Bewegungen der Lamelle auf eine starre dünne Spindel 59,. welche im oberen Teil des Rohres 51 axial verstellbar ist. Das Gelenk 57, welches die Gelenkstangen 54 und 55 verbindet, wird mittels Rollen 61 in zwei Gleitbacken 60 geführt.

Die Spindel 59 geht durch einen Schmierbehälter 62. der auf die Abdichtungswand 63 des Rohres 51 aufgesetzt ist. In den Schmier behälter wird unter Druck mittels einer auf den Zeichnungen nicht dargestellten Vorrichtung dickes Öl oder konsistentes Fett eingepreßt, welches gleichzeitig" die Übertragungsstange abdichtet und Reibungen vermindert. Die Schwingungen des Apparates werden mittels einer Scheibe 64 gehemmt, welche fest auf der Spindel 59 aufsitzt und durch die Viskosität des Öles oder Fettes kräftig gebremst wird.

Die Spindel 59 endet in eine Zahnstange 65, auf die ein Teller 66 aufgesetzt ist. Auf den Teller legt sich das untere Ende einer Spiralfeder 67, deren oberes Ende sich gegen einen einstellbaren Anschlag 68 des Rohres 51 legt. In diesem Falle bildet die Feder 67 das von der Lamelle gesonderte elastische Organ, das von dem Fluidum nicht berührt wird und die Wirkung der Strömung auf die Lamelle 53 ausgleicht. Die Zahnstange 65 kämmt mit dem Zahnrad 69, welches den Zeiger 70 trägt.

Man kann die Verbiegung der Lamelle oder eines entsprechenden anderen elastischen Staukörpers auf den Zeiger auch in bekannter Weise manometrisch übertragen (Abb. 4). Der Staukörper besteht hier aus einem elliptischen Rohr, das an seinem freien Ende geschlossen und dessen anderes Ende durch eine Rohrleitung 8' mit einem Manometer ΐο^Λ beliebiger Art verbunden ist. Rohr 7', Leitung 8' und Manometer 10' sind mit einer unkompressiblen Flüssigkeit gefüllt. Bei elastischer Verbiegung des Rohres 7' vermindert sich der Hohlraum des Rohres, so daß· das Volumen des manometrischen Empfängers entsprechend sich vergrößert. Der Zeiger 12' des Manometers verstellt sich demnach entsprechend der Geschwindigkeit des Schiffes oder der Strömung, welche die Verbiegung des Rohres veranlaßt.

Bei diesem Apparat können die Öffnung in der Schiffswand und das darauf aufgesetzte Schachtrohr in Wegfall kommen. Das Rohr kann außerhalb des Fahrzeuges liegen und von Hand zur Vornahme einer vorübergehenden Beobachtung festgehalten oder auf einem Arm angebracht werden, der in gewünschter Weise nach außen ragt.

Claims

Patentansprüche:

i. Schiffslog mit einem der Wirkung des Wasserstromes ausgesetzten Staukörper, der entweder eine biegsame Lamelle oder eine beweglich aufgehängte starre Lamelle ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle am Ende einer Röhre aufgehängt oder angelenkt ist, und daß diese Röhre die mechanischen, elektrischen oder hydraulischen Übertragungsorgane für die Deformierung oder Be- wegung der Lamelle auf die Anzeigevorrichtungen enthält.
2. Log nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle in der Breite von der Einspannstelle bis zum freien Ende hin abnimmt.
3. Log nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet; daß die biegsame Lamelle in sonst bei Strömungsmessern mit Staukörpern bekannter Weise hohl und mit einer Flüssigkeit gefüllt ist> deren Druck durch ein Manometer angezeigt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen