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Einhebelschalter-Die Aufgabe, mittels eines einzigen Schalters eine
Vielzahl von Stromkreisen zu schließen und zu öffnen, läßt sich am besten durch
Hebelschalter lösen, deren Schalthebel in verschiedenen, beispielsweise um 9o° zueinander
versetzten Richtungen schwenkbar ist. Solche Schalter sind bekannt. Bei einem Kippschalter
bekannter Art läßt sich der Kipphebel nicht nur in seiner Arbeitsrichtung hin und
her umlegen, sondern auch quer dazu verschwenken; in der einen Stellung des Kipphebels
läßt sich durch Umlegen eine Wechselschaltung durchführen, beim Verschwenken des
Kipphebels quer zu seiner Arbeitsrichtung gelingt es, das bewegliche Kontaktstück
in die Oflenlage überzuführen und hier festzuhalten. Beim Verschwenken des Iiippheb!els
quer zu seiner Arbeitsrichtung erfolgt bei diesem Schalter also keine Kontaktöffnung
oder -schließung. Aber es sind auch solche Hebelschalter bekannt, bei denen der
Schalthebel in vier zueinander um 9o' versetzten Richtungen schwenkbar ist und bei
jeder Verschwenkung von vier konzentrisch um den Schalthebel angeordneten Kontaktpaarenteines
schließt bzw. öffnet. Um bei derartigen Schaltern eine Momentschaltung zu erzielen,
ist vorgeschlagen worden, nicht nur den Schalthebel, tondern das ganze Momentschaltwerk
in einem schwenkbaren Rahmen zu lagern.
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Die Zähl der möglichen Schaltungen bzw. der zu öffnenden und zu schließenden
Stromkreise ist bei diesen Schaltern bekannter Art verhältnismäßig begrenzt, Eine
Erhöhung auf sechs wahlweise zu schaltende Stromkreise bedingt die Möglichkeit,
den Schalthebel in sechs zueinander um 6o' versetzten Schaltrichtungen.verschivenken
zu können, was eine
erhöhte Aufmerksamkeit des den Schalter Bedienenden
erfordert, damit der Schalter wirklich in der gewollten Richtung verschwenkt wird.
Eine noch weitergehende Erhöhung der Schaltstellen auf beispielsweise acht würde
acht um q.5- zueinander versetzte Schaltrichtungen erfordern, was aber meist schon
an der Schwierigkeit der Unterbringung der hierbei erforderlichen Vielzahl von Kontakten
scheitert und eine besondere Schulung des den Schalter Bedienenden notwendig macht.
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Es wird aber häufig nicht nur gefordert, daß wahlweise eine Vielzahl
von Schaltstellen geschlossen bzw. geöffnet wird, sondern häufig ist es notwendig,
beim oder nach dem Schließen eines der Stromkreise auch noch einen zweiten usw.
zu schließen und die dann geschlossenen Stromkreise ganz nach Belieben entweder
alle gleichzeitig oder in beliebiger Reihenfolge wieder zu öffnen. Aus einigen von
vielen möglichen Anwendungsmöglichkeiten solcher Art sei hingewiesen zunächst auf
die Steuerung von fahrbaren Kranen. Das Hinundherfahren des Kranes erfordert zwei
Schaltrichtungen des Hebelschalters. Zwei weitere Schaltrichtungen sind notwendig,
um die Laufkatze quer zur Verschieberichtung des Kranes verschieben zu können. Weitere
Schaltrichtungen sind notwendig, um das Hubwerk ein- bzw. ausschalten zu können.
Dabei ist es vielfach erwünscht, das Hubwerk beispielsweise während der Fahrt des
Kranes ein- oder auszuschalten. Wird nun auch noch gefordert, daß der Kran oder
die Laufkatze oder auch der Hubmotor mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben
werden sollen, so steigert sich die Zahl der Schaltstellen bereits auf das Doppelte.
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Bei der Steu.-rung einer elektrisch angetriebenen Presse zur Verarbeitung
von Kunstharzpreßstofferzeugnissen ist es notwendig, den Preßstempel auf- und abfahren
zu lassen, um die Preßform zu öffnen bzw. zu schließen. Außerdem sollen möglichst
die Preßstücke durch von Steuerschalter betätigte Ausheber ausgeworfen werden, der
Zubringer für neue Preßmasse muß gesteuert werden, und häufig wird es gewünscht,
nach Entfernung des Preßlings die Form durch einen kurzzeitig eingeschalteten Luftstrahl
zu. reinigen. Auch hier handelt es sich um eine Vielzahl von Arbeitsvorgängen, die
durch einen einzigen Schalter gesteuert werden sollen, und zwar derart, daß wenigstens
teilweise die Arbeitsgänge sich zugleich abspielen.
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Ähnliche Anforderungen werden auch bei Flugzeugen gestellt, bei denen
z. B. durch ungleiehmäßige Verteilung der Fluggäste oder des zu fördernden Gutes
sich eine falsche Lage des Flugzeuges in der Luft ergibt. Die zum Ausgleich. der
unrichtigen Lage benötigten Geräte werden durch Trimmerschalter bedient. Brei Kopflastigkeit
oder Schwanzlastigkeit ist eine Höhenrudertrimmung um die Querachse des Flugzeuges
durchzuführen. Bei nicht völlig waagerechter Lage des Flugzeuges, z. B. veranlaßt
durch ungleichmäßigen Verbrauch des in den Tragflügeln untergebrachten Treibstoffes,
ist Querrudertrimmung um die Längsachse des Flugzeuges notwendig. Beim Ausfallen
eines Motors eines mehrmotorigen Flugzeuges ist Seitenrudertrimmung um die Hochachse
des Flugzeuges durchzuführen. Dabei kann es sehr wohl möglich sein. daß die eine
oder andere Trimmung gleichzeitig mit einer zweiten Trimmung durchzuführen ist.
Dem Flugzeugführer kann aber nicht zugemutet werden, daß er bei der Bedienung des
Trimmerschalters diesen betrachten muß, er muß rein gefühlsmäßig wissen, in welcher
Richtung er den Trimmerschalter zu bedienen hat, um die eine oder andere Trimmung
durchzuführen. In diesem Falle oder auch bei sonstigen Anwendungsmöglichkeiten kommt
als weitere Forderung noch hinzu, daß der Trimmerschalter beim Loslassen des Schaltgriffes
in seine Nullstellung oder Offenstellung sämtlicher vorhandener Stromkreise selbsttätig
übergeht. Diese Vielzahl von Forderungen läßt sich mittels der bekannten Hebelschalter
mit in verschiedenen Richtungen schwenkbarem Schalt- oder Kipphebel nicht durchführen.
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Die Erfindung betrifft einen Hebelschalter zum wahlweisen Einschalten
einer Vielzahl von Schaltstellen, bei welchem der auf den oder die beweglichen Kontakte
einwirkende Schalthebel nach verschiedenen, zweckmäßig um cgo' gegeneinander versetzten
Richtungen schwenkbar gelagert ist. Zur Vervollkommnung derartiger bekannter Einhebelschalter
wird nach der Erfindung vorgeschlagen, einen Schalthebel zu verwenden, der an seinem
hinteren Ende duxch ein Kardangelenk unmittelbar mit der Achse eines Drehschalters
gekuppelt ist und beim Verschwenken sich mit einer oder mehreren zwischen Kardangelenk
und Griff angeordneten Kontaktbrücken zwischen ortsfeste Kontakte derart legt, daß
er auch hier für die Einstellung des Drehschalters verwendet werden kann. Auf diese
Weise gelingt es, bei beispielsweise vier um 9ogegeneinander versetzten Schaltrichtungen
des Schalthebels noch weitere Stromkreise durch Drehen des Schalthebels und dadurch
des Schalträdchens zu öffnen und zu schließen. Auf dem Schalträdchen können mehrere
Kontaktbrücken gegebenenfalls in Stufen übereinander angeordnet werden, so daß allein
durch die Hinzufügttng des Schalträdchens nicht nur die Zahl der zu schaltenden
Stromkreise
sich steigert, sondern zugleich auch die Forderung
sich erfüllen läßt, zwei oder gegebenenfalls mehrere Stromkreise gleich.-zeitig
oder in, beliebiger Reihenfolge nacheinander zu öffnen oder zu schließen.
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Weitere Vorteile hinsichtlich der Bedienung lassen sich ohne nennenswerte
Vergrößerung des ganzen Schalters und insbesondere ohne Verwicklung im Aufbau durch
eine eigenartige Ausbildung der Rastereinrichtung erreichen. Es kann dem mit dem
Drehschalter zwangsläufig gekuppelten Teil des Kardangelenkes eine Rastenscheibe
zugeordnet werden, die z. B. durch federnde Vorsprünge nach Zurücklegen eines Teiles
des Drehweges des Drehschalters eine Hemmkraft ausübt. Wird also mittels des Bedienungsgriffes
das Schalträdchen gedreht und dadurch ein erster Stromkreis geschlossen, so wird
dies dem den Schalter Bedienenden durch die für ihn fühlbare Hemmung angezeigt.
Überwindet der Schaltende diese Hemmung, wird also das Rädchen in der gleichen Richtung
noch um eine Teilung weitergedreht, so kann ein weiterer Stromkreis, gegebenenfalls
völlig unabhängig von dem zuerst geschlossenen, nun seinerseits geschlossen werden.
Auf diese Weise gelingt allein schon eine Verdoppelung der durch das Schalträdchen
zu öffnenden und zu schließenden Stromkreise.
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Das Schalträdchen wird in der Ruhestellung des Hebelschalters durch
eine erst bei Rechts- oder Linksdrehung des Rädchens gespannte Feder in der Offenstellung
gehalten, in welcher die Kontaktbrücke einerseits auf einem Zuleitungskontaktsegment,
andererseits auf einem Leerkontakt aufliegt, während das Rädchen bei Rechts- oder
Linksdrehung eine Überbrückung zwischen dem Zuleitungskontaktsegment und wahlweise
einem der in der Drehrichtung beiderseits des Leerkontaktes vorgesehenen Ableitungskontakte
herstellt. Man kann die beiderseits des Leerkontaktes vorgesehenen -Ableitungskontakte
unterteilen, und zwar derart, daß die zweite Überbrückung erst nach Überwindung
der auf das Schalträdchen bei dessen Weiterdrehung einwirkenden Hiern@mung erfolgt.
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Das gleiche Mittel der Anbringung einer Hemmung läßt .sich auch bei
dem an sich bekannten, in mehreren Richtungen schwenkbaren Schalthebel anwenden.
Zweckmäßig geschieh.t dies in der Weise, daß der den oder die beweglichen Kontakte
für alle odereinige der zu schaltenden Stromkreise tragende Schalthebel von einer
der Zahl der Schwenkrichtungen entsprechenden Anzahl von Rastrollen konzentrisch
umgeben und mit einer Hemmung versehen wird, an die aber die Rastrollen erst nach
Zurücklegen eines Teiles des Schaltweges des Schalthebels zur Anlage kommen. - Man
kann auf diese Weise durch Umlegen des Schalthebels in jeder der vorgesehenen Richtungen
auch wieder zwei gegebenenfalls voneinander völlig unabhängige Stromkreise, öffnen
und schließen.
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Die Rastrollen werden zweckmäßig jede für sich am freien Ende eines
gegen Federwirkung drehbar gelagerten, in der Ruhestellung an einem Widerlager anliegenden
Tragarmes gelagert. Beim Loslassen des Schaltgriffes werden also sämtliche Rastrollen
zur Anlage an das Widerlager und damit der Schalthebel selbsttätig in seine Nullstellung
gebracht.
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Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes werden erläutert durch
ein Ausführungsbeispiel, welches aus der Zeichnung ersichtlich ist. Abb. i veranschaulicht,
teils in Ansicht, teils im Längsriß, den Hebelschalter, der in der beispielsweisen
Ausführungsform mit vier um 9o° gegeneinander versetzten Schaltrichtungen des Schalthebels
versehen ist. Abb. 2 zeigt eine Draufsicht nach Fortnahme von Schaltgriff und Gehäuseabdeckung.
Abb. 3 veranschaulicht für sich allein die Ausbildung des Kardangelenkes sowie der
Hemmvorrichtung für den Schalthebel. Abb. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab den als
Teil des Kardangelenkes ausgebildeten oberen Teil der Schalterdrehachse. Abb. 5
ist eine Draufsicht auf eine Rastenscheibe, Abb.6 eine Draufsicht auf die Anordnung
der ortsfesten Kontakte des Drehschalters. Abb.7 zeigt in vergrößertem Maßstab die
Anordnung der ortsfesten Kontakte in einem Isolierstück in Seitenansicht, Abb.8
in Draufsicht. Abb.9 ist ein Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 8, und Abb. i o
veranschaulicht .ein beispielsweises Sdhaltungsschema.
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Innerhalb des mit einem abnehmbaren Deckel 14 versehenen Schaltergehäuses
15 sind, auf Tragbolzen 16 aufgereiht, verschiedene Tragplatten 17, 18 sowie .eine
Abdeckplatte i9 vorgesehen. Die Tragplatte 17 dient zugleich zur Aufnahme der ortsfesten
Kontakte des Drehschalters 2o, dessen Schalträdchen 21 mit einer Kontaktbrücke 22
versehen ist (Abb. 3). Das obere Ende 23 der Schalterdrehachse 24 ist als Teil eines
Kardangelenkes 25 ausgebildet; mit ihm wirkt zusammen das entsprechend gestaltete
untere Ende 26 des Schalthebels 27: In dem Teil 23 (vgl. Abb. q.) ist in einer Bohrung
eine Kugel 28 gelagert, die unter der Wirkung einer Feder 29 steht. Der Teil
23 wirkt zusammen mit einer in Abb. ¢ und 5 veranschaulichten Rastenscheibe
3o, die ortsfest z. B. an der Tragplatte 18 befestigt ist. Die Rastensckeibe 3o
besitzt einen Längsschlitz3i, in welchen die Rastenkuge128 in der Nullstellung des
Drehschalters und während .des ersten Teiles
der Drehbewegung rechts-
oder linksherum eintritt (vgl. Abb.4). Wenn das Schalträdchen, sei es rechts-, sei
es linksherum, noch weitergedreht wird, gelangt die Rastenkugei_ 28 an das Ende
32 bzw. 33 des Längsschlitzes 31 und ruft dadurch eine Hemmung hervor. Die Kontaktbrücke
22 liegt in der Nullstc.llung des Schalters einerseits auf einem Leerkontakt 3.1,
andererseits auf einem Kontaktsegmentstück35 auf, welches an die Zuleitung P dauernd
angeschlossen ist. Eine einerseits ortsfest, andererseits am Schalträdchen 21 angebrachte
Feder 36 sucht das Scbaltr=idchen 21 stets in die Nullstellung zu bringen, in welcher
die Feder 36 völlig entspannt ist. Bei Drehung rechts- oder linksherum erfolgt eine
entsprechende Spannung der Rückholfeder 36.
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Auf der Tragplatte 18 sind konzentrisch um den Schalthebe127 herum
vier Tragböckchen 3befestigt, an denen jeweils ein Tragarm 38 drehbar gelagert ist.
Diesen sucht eine Feder 39 bis zur Anlage an ein Widerlager 4o zu verdrehen. Am
freien Ende des Tragarmes 38 ist jeweils eine Rastenrolle 4i gelagert. Die Rastenrollen
41 liegen in der Ruhelage (Abb. i ;i dicht an einem konisch gestalteten Teil 42
des Schalthebels 27 an. Ferner ist der Schalthebel 27 mit einer ringförmigen
Erweiterung 43 versehen, an die die Rastrollen 41 nach dem ersten Ver schwenken
des Schalthebels 27 zur Anlage kommen (Abb.3), wodurch der erste Teil der Schaltbewegung
beendet ist. Beim weiteren Verschwenken des Schalthebels 27 in der gleichen Richtung
muß zunächst die Hemmung der Rastervolle 41 überwunden werden.
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An dem Schalthebc127 ist unter Vermittlung von Isolierstücken 44,
45 (Abb. i l ein metallener Kontaktring 46 befestigt, der die ortsbewegliche Kontaktbrücke
darstellt. Die ortsfesten Kontaktstücke sind jeweils paarweise an aus beispielsweise
Isolierpreßstoff bestehenden Isolierstücken 47 befestigt (vgl. Abb. i sowie 7 bis
9). Jedes dieser Kontaktstücke ist, wie insbesondere Abb.8 erkennen läßt, mit zwei
winklig zueinander angeordneten Stützflächen 4.8. 49 versehen. Entsprechend den
beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen vier im Winkel von 9o- zueinander versetzten
Schaltrichtungen C, D, E, F
(Abb. io) des Schalthebels sind die Stiitzflächen
48, 49 ebenfalls im Winkel von 9o° zueinander versetzt. Bei beispielsweise sechs
Schaltrichtungen müßten die Stützflächen 48, 49 ebenso wie die Schaltrichtungen
im Winkel von 6o' zueinander versetzt angeordnet sein. Die Isolierstücke 47 besitzen
ferner einen Flansch 5o zur Befestigung än der Tragplatte 18. An der Innenseite
des winkligen Isolierstückes, also auf den beiden einander zugewandten Flächen,
sind die als federnde Blechstreifen ausgebildeten ortsfesten Kontakte durch die
Niete 51 befestigt. Es sind zwei verschiedene Arten von ortsfesten Kontaktfahnen
vorgesehen, eine breitere Kontaktfaline 52. im welche der ortsbewegliche Kontaktring
40 während der gesamten Schaltbewegung zur Anlage kommt, und schmälere I3leclistreifen
5 3 bzw. 54. an die der Kontaktring 46 nacheinander zur Anlage belangt. Die Kontaktstreifen
52, 53. 54 besitzen einerseits Anschlußenden 55, und ihre freien Enden 56 sind um
den oberen Rand 57 der Stützflächen 48, 49 herumgebogen, so daß nur diese abgebogenen
Enden 56 in den eigentlichen Schaltraum hineinragen.
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Wie das Schaltungsschema nach Abb. io ersichtlich macht, ist dem Kontaktring
46 in den Schaltrichtungen -C und D jeweils ein breiter ortsfester Gegenkontakt
52 sowie an den Kontaktstellen 2, 3, 4, 5 je ein schmaler Kontaktblechstreifeti
53 bzw. 54 zugeordnet. Sämtliche ortsfesten Kontakte 52 sind, wie Abb. io erkennen
läßt, durch einen Blechstreifen, eine Kontaktschiene o. dgl. an den Zuleitungspol
P angeschlossen. Dagegen sind die Kontaktstellen 2. 3, 4., 5 bzw. die liier vorgesehenen
schmalen Kontaktstreifen 53 bzw. 54 an die Ableitungen angeschlossen. Beim Umlegen
des Schalthebels 27 in der Schaltrichtung C erfolgt also zunächst eine Verbindung
zwischen dem Zuleitungspol P über den breiten Kontaktstreifen 52 zur Kontaktstelle
2, wodurch beispielsweise der zu steuernde Kranhubmotor in langsamen Ablauf gebracht
wird. Die Beendigung dieser Schaltbewegung wird dem den Schalter Bedienenden durch
die Hemmung 43 fühlbar gemacht. Wird nunmehr der Schalthebel 27
weiter in
der Richtung C umgelegt, so erfolgt unter öffnung des bisher geschlossenen Stromkreises
die Schließung des Stromkreises zwischen dem breiten ortsfesten Kontakt 52 und dem
Ableitungskontakt 3. Es kann sich hier um einen völlig anderen Stromkreis handeln
als denjenigen des Kranhubmotors, es kann aber auch die Anordnung so getroffen sein,
daß beim ersten Einschalten des Hubmotors ein Widerstand zwischengeschaltet ist,
der beim Schließen der Kontakte 52 und 53 überbrückt wird, so daß nunmehr der Kranhubmotor
mit höherer Geschwindigkeit umläuft. Ebenso erfolgt beim Umlegen des Schaltgriffes
27 in der Schaltrichtung D nacheinander das Anschließen der Ableitungsstromkreise
an den Schaltstellen 4 und 5 an den Zuleitungspol P, wobei wieder das Erreichen
der ersten Schaltstellung und die tberbrückung der Kontakte 52 bis 54 durch Erreichen
der aus Abb. 3 ersichtlichen Hemmlage angezeigt wird. -
Bei dem
Ausführungsbeispiel nach dem Schaltungsschema io ist angenommien, daß hier die Schaltstellen
.6 und 7 einerseits bzw. 8 und 9 andererseits überbrückt sind. Es kann dies dadurch
geschehen, daß an den Kontaktstellen 6, 7 und_ 8, 9 zwei schmälere Kontaktstreifen
53 und 54 vorgesehen, diese aber an den gemeinsamen Ableitungspol angeschlossen
sind, oder es kann statt zweier schmaler Kontaktstreifen 53, 54 ein breiter Kontaktstreifen
52 vorgesehen werden. In den SchaltrichtungenE und F erfolgt also keine Um- bzw.
Wechselschaltung, sondern es bleibt der während der ersten Vierschwenkung geschlossene
Stromkreis auch nach dem weiteren Verschwenken des Schalthebels 27 unter Überwindung
der Hemmung 43 geschlossen. Diese Anordnung ist lediglich gewählt, um den Aufbau
des ganzen Schalters zu vereinheitlichen. Denn es gelingt bei der Schaltung nach
Abb. io durch Trennung der überbrükkungen zwischen den Kontaktstellen 6, 7 oder
.8; 9 oder an beiden Stellen sofort, auch hier zwei nacheinander zu schließende
Stromkreise .zu schaffen. Das kann man erreichen, indem das ganze Isoliertragstück
47 mit den daran bereits befestigten ortsfesten Kontaktstreifen 52,. 53, 54 gegen
ein entsprechendes, mit anderen ortsfesten Kontaktstreifen versehenes Isolierstück
47 ausgewechselt wird. Man kann umgekehrt naturgemäß auch in den Schaltrichtungen
C und D eine Überbrückung der Kontaktstellung 2 und 3 einerseits, 4 und 5 andererseits
vorsehen, wodurch. also durch den Schalthebel 27 insgesamt vier Stromkreise sich
wahlweise öffnen und schließen lassen. Beim Fehlen jeglicher Überbrückung an den
Kontaktstellen 2, 3 sowie 4, 5, ferner 6, 7 und 8, 9 würden durch den Schalthebel.2,
insgesamt acht gegebenenfalls vollkommen voneinander unabhängige Stromkreise geöffnet
und geschlossen werden können.
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Bei Drehung des Schalthebels 27 rechts-oder linksherum gleitet die
Kontaktbrücke 22, die aber dabei ständig mit dem Zuleitungskontaktsegment in stromleitender
Berührung bleibt, auf die in der Drehrichtung beiderseits 'des Leerkontaktes 34
vorgesehenen Ableitungskontakte über. Beim Ausführungsbeispiel (Abb.6) ist vorgesehen,
daß sich beiderseits des Leerkontaktes 34 je zwei Ableitungskontakte i o, i i bzw.
12, 13 befinden, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Verbindung
zwischen den Kontakten io bzw. 12 und dem Zuleitungskontaktsegxnent 35 erzielt wird,
bevor die Hemmung der Kugel 28 im Schlitz 3 i der Sperrscheibe 3o (Abb.4 und 5)
wirksam wird. Die überleitung in die weiteren Schaltstellungen, in denen also die
Kontakte i i bzw. 13 mit dem Zuleitungskontaktsegment 35 verbunden. werden
würden erfolgt .erst nach Überwindung der Hemmung 28. Man kann also bei der beim
Ausführungsbeispiel als möglich erwähnten Schaltung zwölf verschiedene Stromkreise
öffnen und schließen. Dabei ist die Bedienung des Drehschalters, also die Öffnung
oder Schließung von beim Ausführungsbeispiel vorgesehenen vier Stromkreisen möglich,
gänzlich unabhängig davon, ob sich der Schalthebel 27 in seiner Nullstellung (Abb.
i) oder in seiner ersten Zwischenstellung (Abb.3) oder in derjenigen Stellung befindet,
in die der Schalthebe127 nach Überwindung der Hemmung 43 verschwenkt werden kann.
Man kann selbstverständlich auch die Kontakte i o und ii einerseits sowie 12 und
13 andererseits überbrücken, man kann mehr als zwei Schaltstellen beiderseits des
Leerkontaktes 34 vorsehen, man kann zwei und mehr Schalträdchen 2 i übereinanderliegend
anordnen und dadurch die Anzahl der zu schaltenden Stromkreise vervielfachen. In
welcher Schaltstellung sich auch der Schalthebel 27- befinden mag, ob er
sich am Ende der in Richtung C erreichbaren Schaltstellung befindet und dabei zugleich
auch noch gedreht wurde, in jedem Fall wird der Schalthebe127 beim Loslassen unter
Öffnung sämtlicher vorhandener Stromkreise in die Nullstellung (Abb. i ) gebracht.
War der Schalthebel 27 verschwenkt, so. bewirkt das Zurückführen des Schalthebels
27 in seine Nullage eine der Federn 37. Beim Loslassen des Schalthebels 27 bringt
die Feder 36 das Schalträdchen 2 1 und den Schalthebel 27 in die Nullage. Das letztere
erfolgt auch dann, wenn der Schalthebel zugleich vierschwenkt und verdreht worden
ist.