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Schutzhaube für Kupplungen, Bremsen o. dgl., insbesondere für als
Umkehrkupplungen wirkende elektromagnetische Reibungskupplungen Bei Kupplungen,,
Bremsen u. dgl. können beträchtliche Wärm@ernen2#en entstehen, die zur Zerstörung
von Teilen dieser Vorrichtungen, insbesondere der Reibkörper; führen können. Besonders
ist dies bei elektromagnetischen Umkehrkupplungen zum Antrieb von Höchstleistungshabelmaschinen
u. dgl. der Fall, bei denen .große Massen in kurzen Zeitabständen umzusteuern sind,
z.- B. bei Tischbelastungen bis zu 2o t und 8o Umsteuerungen in der Minute. Die
Bedingung für eine günstige und rasche Wärmeabfuhr wird noch dadurch erschwert,
daß die sich drehenden Teile von einer Schutzhaube aius Sicherheitsgründen abgedeckt
sein müssen. Die- Erfindung zielt darauf ab, die Belüftung von Kupplungen, Bremsen
u. dgl., insbesondere von elektromagnetischen Umkehrkupplungen, welche -mit einer
Luftdurch:laßöffnungen aufweisenden Schutzhaube versehen sind, -so durchzu= führen,
daß die erzeugte Wärmeenge auf kürzestem Wege beschleunigt in wirkungsvoller Weise
abgeführt wird..
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Es sind bereits Gehäuse für Kupplungen von Kraftfahrzeugen und von
Elektromotoren bekannt, welche Luftdurchlaßöffnungen aufweisen; im ersteren Falle
ist der Getriebekasten auf ,gegenüberliegenden Seiten mit öffnungen versehen,, die
durch in die Fahrtrichtung abgebogene Kappen oder Windfangvorrichtungen überdeckt
sind. Die Belüftung der Kupplungsräume dieses: Getriebes erfolgt durch die bei der
Fahrt des Kraftfahrzeugs. von den Windfangvorrichtungen auf der einen Gehäuseseite
aufgenommene Luft, die nach: Durchgang durch die Kupplungsräume aus den in der Gegenrichtung
gewölbten Windfangvorrichtungen der anderen Gehäuseseite wieder austritt. Bei umgekehrter
Fahrtrichtung durchströmt auch die. Luft die
Räume in umgekehrter
Richtung. Diese Windfangvorrichtungen verhindern den direkten Luftaustritt in der
Umlaufsrichtung der Kupp-Jungen', ergeben also bei stillstehenden Anordnungen Wirbelungen
und Stauungen der Luftströme und verhindern so eine beschleunigte Belüftung. Bei
der zweiten der bekannten Ausführungen besitzt die Bremskupplung des Elektramotors
einen Fliehkraftlüfter, der die Luft radial durch einfache öffnungen im Gehäuse
hinausbefördert. Die Austrittsöffnungen für die erwärmte Luft und die Eintrittsöffnungen
für die angesaugte Luft liegen bei dieser Ausführung unmittelbar nebeneinander,
so daß die austretende warme Luft sich mit der in entgegengesetzter Richtung strömenden,
angesaugten kalten Luft mischt und die Kühlwirkung der Anordnung wesentlich beeinträchtigt
wird.
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Es ist ferner bekannt, ein Gebläse mit einem Flüssigkeitsgetriebe
für Kraftfahrzeuge zu kombinieren, in dem das umlaufende Getriebegehäuse mit Kühlrippen
ausgestattet und durch einen Mantel vollständig umschlossen ist, der nach, Art eines
Gebläses ausgebildet ist. Durch diese: Ausbildung wirkt das Flüssigkeitsgetriebe
selbst als Gebläse, das einen starken Kühlluftstrom an dem Getriebe zur Küb.lung
vorbeizuführen vermag. Die Luft wird durch achsparallele Öffnungen .des ringförmig
geschlossenen Gebläsiemantels angesaugt. Die künstliche Luftzufuhr durch das Gebläse
ist in diesem Fall erforderlich, da das Getriebe im Kraftfahrzeug eingebaut ist.
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Eine Schutzhaube, die aus Sicherheitsgründen sonst frei liegende rotierende
Teile einer Maschine umgibt, ist bei dieser bekannten Ausbildung nicht vorgesehen
und wäre auch überflüssig, da das Getriebe im Kraftfahrzeug nicht frei zugänglich
ist.
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Während also bei der bekannten Anordnung das rotierende, mit Kühlrippen
versehene Gehäuse von ,einem feststehendeny ringförmig ' geschlossenen : Mantel
umgeben ist, welcher nach Art eines Gebläses ausgebildet ist, erhalten im vorliegenden
Falle Reibungskupplungen aus Sicherheitsgründen eine abnehmbare Abdeckung oder Schutzhaube,
die erfindungsgemäß so ausgebildet ist, daß die von der Kupplung abgeschleuderte
Luft trotz der Abdeckung einen möglichst freien Abzug erhält, wodurch eine erhöhte
Kühlwirkung erzielt wird. Dieses Ziel wird erfindun.gsgemäß dadurch verwirklicht,
daß die Schutzhaube über einen Teil der Umfangsrichtung verlaufende " Luftabführungskanäle
aufweist, deren Querschnitt sich zunehmend erweitert, wobei die Luftabführungskanäle
bei Umkehrkupplungen entsprechend den, gegenläufigen Drehrichtungen gegenläufig
gerichtet sind und wenigstens der gegen die Bedienungsseite der Kupplung gerichtete
so angeordnet ist, daß die Luft nach abwärts austritt, um Störungen der Bedienungsmannschaft
durch den Luftstrom zu vermeiden.
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Durch die allmähliche Querschnittserweiterung des Luftahführungskanals
wird erreicht, daß die Austrittsgeschwindigkeit der Luft zufolge der ständigen Ouerschnittserweiterung
sich verlangsamt und ein :erleichtertes Ausblasen der Luft stattfinden kann, ohne
daß Stauungen oder Wirbelungen sich wie bei den bisher bekannten Schutzhauben ergeben.
Die Herabsetzung der Luftaustrittsgeschwindigkeit hat den Vorteil, daß der ausgeblasene
Luftstrom die Umgebung nicht stört, insbesondere Staub, kleine Abfälle a. dgl. nicht
aufwirbelt.
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Da die Luftführun:gskanä 1e der Schutzhaube nur über einen Teil der
Umfangsrichtung zur Luftaustrittsöffnung hin verlaufen, kann die Frischluft nicht
nur axial, sondern auch tangential zur Drehrichtüng eintreten; im letzteren Falle
werden in der Wand der Schutzhaube öfl:nungen vorgesehen. Um zu verhindern, daß
die ans dem einen Kanal austretende Luft durch die öffnungen der Schutzhaube für
den anderen Kanal wieder angesaugt wird" sind diese Öffnungen durch eine Scheidewand
von dem benachbarten Luftführungskanal abgeschirmt. Damit die Kupplungen, Bremsen
o. dgl. trotz der Schutzhaube leicht zugänglich sind, wird die Schutzhaube aufklappbar
oder abhebbar ausgeführt.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung, ist in :der
Zeichnung in Abb. i und 2 in Vorder- und Seitenansicht dargestellt. Die Schutzhaube
i weist zwei entgegengesetztgerichtete'Luftführungskanäle 2, 3 auf, deren Querschnitt
sich in der Umfangs- i richtung spiralförmig erweitert und von denen jeder einer
der beiden Kupplungen einer Umkehrkupplung, deren Teile mit Ventilationsflügel versehen
sein können, zugeordnet ist. Auf der der Kanalmündung gegenüberliegen- i den Seit
ist die Schutzhaube reit Eintrittsöffnungen q., 5 für die Frischluft versehen, die
durch die öffn:ungen tangential zur Drehrichtung der Kupplungen eintritt. Da die
Schutzhaube seitlich offen ist, ist auch ein axialer Eintritt der Frischluft möglich.
Der Führungskana13 ist nach abwärts gerichtet, damit die Luft -nicht auf die Bedienungsmannschaft
ausströmt. Eine Scheidewand 6 schirmt die öffnungen q. von der aus dem Kanal 3 austretenden
Warmluft ab. Die Schutzhauhe kann- aus zwei Teilen bestehen, die durch ein Gelenk
7 miteinander verbunden sind, um den einen Teil aufklappen zu können und damit Zutritt
zu den Kupplungen ztt erhalten. An Stelle der beiden gegenläufigen Kanäle bei Umkehrkupplungen
wird
naturgemäß bei einzelirren zu belüftenden Vorrichtungen ein
Luftabführungskanal Verwendung finden können.