DE654846C - Einrichtung zur Kuehlung elektrischer Maschinen mittels Fremdluefter - Google Patents

Description

Zur Kühlung elektrischer Maschinen hat man bisher bekanntlich entweder Selbstlüfter oder Fremdlüfter oder eine Verbindung von Selbstlüftern und Fremdlüftern verwendet. Um eine besonders intensive Kühlung insbesondere bei geschlossenen Maschinen zu erzielen, hat man auch schon mittels Selbstlüfter einerseits einen Luftstrom durch das Innere der Maschine und andererseits einen

ίο zweiten Luftstrom über den Gehäusemantel geführt.

Diese Kühlarten haben jedoch insbesondere " bei. solchen Maschinen zu wenig befriedigenden Ergebnissen geführt, die sehr schweren Betriebsbelastungen unterworfen sind, zumal wenn sie dazu noch für aussetzende Betriebsverhältnisse Verwendung finden sollen. Um eine gute Abkühlung der Maschine wähnend der Betriebspausen zu erzielen, hat man deswegen bereits die Maschine wähnend der Betriebspausen ebenso wie während des Betriebes durch einen von einem Fremdlüfter erzeugten Luftstrom gekühlt,, um die Unabhängigkeit des erzeugten Luftstromes von der Maschinendrehzahl zu erzielen. Bei geschlossenen Maschinen beschränkte sich diese Erzeugung des von der Masehinendmehzahl unabhängigen Luftstromes jedoch auf den Außenkühlluftstrom. Bei niedriger Betriebsdrehzahl der Maschine oder bei deren Stillstand wird nun die Innenkühlluft nur äußerst wenig bzw. gar nicht umgewälzt, und die Abführung der im Masehineninnern erzeugten Wärme kann daher lediglich durch Leitung, aber nicht durch die intensive Wirkung der Konvektion erfolgen. Aus diesem Grunde ist die Rückkühlung der Maschine durch einen äußeren Fremdluftstrom mehr oder weniger unwirksam. Dies wirkt sich besonders unangenehm für die obengenannten Maschinen mit aussetzendem Betrieb und schwersten Belastungsverhältnisaen aus, da eine ausreichende Rückkühlung der Maschine insbesondere bei kleinen Betriebspausen nicht erzielt werden kann; die Maschine muß also zur Beherrschung der hochstzulässigen Erwärmung beträchtlich größer ausgelegt werden, als es die Betriebsvierhältnisse hinsichtlich Leistung erfordern würden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die obigen Nachteile für gekapselte elektrische Maschinen, insbesondere für aussetzenden Betrieb, bei welchen die kreisende Innenkühlluft in Berührung mit dem außen durch' 'einen Luftstrom gekühlten Mantel gebracht ist und bei welchen während der Betriebspause eine Fremdbelüftung stattfindet, dadurch, behoben, daß sowohl die innere als auch die äußere Kühlluft mindestens durch je einen Fremdlüfter in Umlauf gehalten wird, und daß diese Fremdlüfter einen gemeinsamen Antrieb besitzen. Durch diese

'".! Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Carl Schiebeier in Berlin-Charlottenburg.

Maßnahme kann während der Betriebspause mit einem verhältnismäßig kleinen Arbeitsaufwand der Motor gegebenenfalls bis auf die Anfangstempera.tur abgekühlt oder doch sehr nahe an diesen Punkt herangebracht werden. Damit ergibt sich, aber die Möglichkeit, die Maschine so klein auszulegen, daß sie in der Betriebsperiode ihre höchstzulässige Temperatur erreicht. Man kann also bei sonst gleichen äußeren Anforderungen mit einer wesentlich kleineren Type als bisher auskommen, da durch die intensive Rückkühlung der Maschine vorzugsweise während der Betriebspausen die bestmögliche Ausnutzung· der Ma- schine im Betriebe ermöglicht wird. Durch einen !entsprechenden Aufbau bildet der mit der 'erfindungsgemäßen Kühlung· ausgestattete Motor mit seiner Kühleinrichtung eine völlig organische Einheit, so daß der Platzbedarf des Aggregates, insbesondere die Grundfläche, überhaupt nicht oder doch nur völlig unwesentlich erhöht zu werden braucht.

Der Erfindungsgedanke sei an Hand der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Mit ι ist der zu belüftende Motor und mit 2 der den Innenlüfter 3 und den Außenlüfter 4 antreibende Hilfsmotor bezeichnet. Der Innienlüfter 3 drückt in Richtung der strichpunktierten Pfeile 5 die Kühlluft durch das Rohr 6 in das Innere der Maschine und saugt die Luft dann wieder aus dem Maschineninnem durch das Rohr 7 an, so daß ein ständiger und konstanter Kreislauf der Innenluft gewährleistet ist. Der Außenlüfter 4 saugt in der stark ausgezogenen Pfeile 8 Frischluft an und drückt diese unter Mithilfe der Führungshaube 9 über den in bekannter Weise mit Rippen 10 versehenen Gehäusemanter der Maschine 1. Die beiden Lüfter 3 und 4 zur Erzeugung des Innenbzw. Außenkühlluftstroines werden zweckmäßig je an einer Stirnseite des Hilfsmotors 2 angeflanscht und bilden dadurch mit diesem

Richtung

ein geschlossenes Ganzes. Zweckmäßig wird dieses in sich geschlossene Aggregat an einer an der Luftführungshaube 9 der Maschine 1 befestigten, beispielsweise angegossenen Platte befestigt, wodurch eine Vergrößerung der für das Gesamtaggregat erforderlichen Grundfläche vermieden wird und eine bequeme und gefällige Führung der einzelnen KühlluftstrÖme erzielt wird. Gleichzeitig wird dadurch, noch der Vorteil erreicht, daß das Zuführungsrohr 6 bzw. das Absaugenohr 7 für den Innenkühlluftstrom verhältnismäßig lang gehalten werden kann und dadurch auf einer größeren Strecke mit der Außenluft in Berührung steht, wodurch noch eine zusätzliche Rückkühlung der Innenluft durch Strahlung und Konvektion erzielt werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   ι . Einrichtung zur Kühlung gekapselter elektrischer Maschinen, insbesondere für aussetzenden Betrieb, bei denen die kreisende Innenkühlluft in Berührung mit dem außen durch einen Luftstrom gekühlten Mantel gebracht ist und bei denen während der Betrißbspause eine Fremdbelüf- tung stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die innere als auch die äußere Kühlluft mindestens durch je einen Fremd-Iüfter gefördert wird und daß die Fremdlüfter einen gemeinsamen Antrieb besitzen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, da,-durch gekennzeichnet, daß der Lüftermotor vorzugsweise an einem Fortsatz der für die Führung des Außenkühlluftstromes dienenden Luftführungshaube und oberhalb der zu kühlenden Maschine befestigt ist und daß der oder die Außenlüfter und der oder die Innenlüfter jeweils an einer Stirnseite des Lüftermotors angeflanscht sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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