DE743220C

DE743220C - Schwamm- oder Schaumgummiwalze, insbesondere zur Behandlung von auf Formen aufgezogenen Textilwaren

Info

Publication number: DE743220C
Application number: DED74723D
Authority: DE
Original assignee: APP und MASCHINENFABRIK
Current assignee: APP und MASCHINENFABRIK
Priority date: 1937-02-28
Filing date: 1937-02-28
Publication date: 1943-12-21

Description

Schwamm- oder Schaumgummiwalze, insbesondere zur Behandlung von auf Formen aufgezogenen Textilwaren Die Erfindung betrifft eine Schwamm- oder Schaumgummiwalze mit Schutzüberzug aus elastischem .Stoff, insbesondere zur Behandlung von .auf Formen aufgezogenen Textilwaren.
Auf der Formmaschine wird der auf eine Form aufgespannte Strumpfoder ein anderes Wirkstück zwischen zwei Weicbb,-ummiwal-, zen hindurchgeführt. Hierbei wird die in dem Strumpf o. dgl. vorhandene Flüssigkeit abgequetscht und bei Verwendung von Gummiwalzen aus Schäum- oder Schwammgummi auch aufgesaugt.
Durch die Chemikalien, Seifen, Fette u.sw., welche die Textilware enthalten, und durch die Hitze der Formen entsteht selbst bei Verwendung von bestem Gummi der Nachteil, daß die Gummiwalzen nach kurzer Zeit kleben und der Gummi umbrauchbar wird.
Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, die aus Schwamm- oder Schaumgummi bestehenden Walzen mit einem aus einer Gummihaut bestehenden Überzug zu versehen. Da dieser Überzug in -der gleichen Weise durch die Chemikalien o. dgl. angegriffen wird, wird. der Überzug nach verhältnismäßig kurzer Betriebsdauer zerstört, und es ist dann auch die Zerstörung der Gummiwalze selbst nicht zu verhindern.
Erfindungsgemäß werden .diese Nachteile dadurch @behoben, daß der auf undurchlässigem Walzenkörper aufliegende Schwamm-oder Schaumgummibelag mit einem Schutzüberzug :aus Wirk- oder Strickware versehen ist. Wenn die Schaum- oder Schwammgummiwalz.en solchen Textilüberzug tragen, wirkt dieser Überzug gegenüber den in der von außen herantretenden Flüssigkeit vorhandenen Bestandteilen, wie Fetten, Seifen u. dgl., als Sieb, d. h. diese Bestandteile werden zurückgehalten und können sich nicht in den Poren des Schaum- oder Schwammgummis festsetzen, um ihre zerstörende Wirkung auf den Gummi auszuüben.
Gleichzeitig wird auch die Saugwirkung der unter dem Textilüberzug liegenden Schwamm- oder Schaumgummiwalze nicht aufgehoben. Es werden so die Vorteile des Schaum- oder Schwammgummis ausgenutzt, ohne daß die Nachteile, nämlich die leichte Zerstörbarkeii des porösen Schaum- oder Schwammgummis, durch Fette, Seifen o. dgl. in Erscheinung treten.
Gummiwalzen mit einem Überzug aus elastischem Stoff aus Wirkware zu versehen, ist für andere Zwecke, und zwar zur Herstellung von Feuchtwalzen für Licht-, Offset-und Steindruck bekannt. Zweck und Wirkung dieses Überzuges sind aber dort ganz andere.
Ferner ist noch folgender Vorschlag gemacht worden, der sich mit einer Anfeuchtvorrichtung für auf Formen aufgezogenes, zwischen vom Walzeninnern aus mit Flüssigkeit beschickten Anfeuchtwalzen hindurchgeführtes Textilgut, insbesondere Strümpfe, befaßt. Hiernach sind beiderseitig der Form einer Rundformmaschine auf und nieder bewegte Anfeuchtwalzen vorgesehen, die vom stetig zugeführten Druckwasser ganz gefüllt sind und die einen gelochten Mantel aus Gummi haben, der mit einem Belag aus schwammartigem Stoff und einem Textilstoffüberzug versehen ist. Es handelt sich demnach bei diesem Vorschlag um einen bestimmten Aufbau einer mit Flüssigkeitszuführung von innen versehenen Anfeuchtwalze, während der Erfindungsgedanke im vorliegenden Falle in etwas ganz anderem besteht, und zwar befaßt sich vorliegende Erfindung mit einem bestimmten Schutzüberzug aus elastischem Stoff für Schwamm- oder Schaumgummiwalzen mit auf undurchlässigem Walzenkörper aufliegendem Schwarnmgummibelag, der nur einer Flüssigkeitseinwirkung von außen unterliegt, insbesondere zur Behandlung von auf Formen aufgezogenen Textilwaren. Nach dem Erfindungsvorschlag ist der auf dem undurchlässigen M'alzenkörper aufliegende Schwamm-oder Schaumgummibelag mit einem Überzug aus Wirk- oder Strickware versehen. In denn übrigen Beschreibungsteil sind bereits die Vorteile dargelegt, die durch diesen Erfindungsvorschlag erzielt werden.
Wenn auch bei dein bestimmten Aufbau der Anfeuchtwalze nach dem gemachten Vorschlag ein Textilstoffüherzug vorgesehen ist, so ist das für den vorliegenden Fall insofern unbeachtlich, weil, wie bereits dargelegt, sich dieser Vorschlag nicht mit dem Textilstoffüberzug als Schutz gegen von außen wirkende Flüssigkeit befaßt, sondern dieser Textilstoffiiberzug nur einen Bestandteil des bestimmten Aufbaues .der mit Flüssigkeitszuführung von innen versehenen Anfeuchtwalze darstellt und ferner aus dem Vorschlag nicht hervorgeht, daß, -der Teztilstoffüberzug eine Wirk- oder Strickware sein soll. Selbst wenn aetzterer aber aus Strickware besteht, was bei von innen beschickten Anfeuchtwalzen an "sich kein neuer Gedanke ist, umfaßt er nicht ,'die vorliegende Erfindung, da diese als gegen schädliche Beeinflussung von außer? schützendes Mittel zum Zwecke der Ersparnis an Gummi dient, während bei der vorerwähnten, von innen beschickten Anfeuchtwalze die besondere Ausbildung des Walzenmantels angeordnet ist, um jeden Teil des Walzenmantels mit gleichem Wassergehalt zu versehen.
Schon ein als glatte Ware hergestelltes Wirkstück erfüllt bei vorliegender Erfindung den Zweck, .der durch eine Rechts- und Rechtsware oder Interlockware noch erhöht wird. Der Überzug kann sowohl aus einem als Schlauch gearbeiteten Stück, das über die Walze gezogen wird, bestehen, es läßt sich aber auch ein flaches Wirkstück verwenden, das auf der Walze zusammengenäht wird. Die -Naht an sich stört nicht, da der Gummi in jeder Art nachgibt.
Derart mit elastischem Stoff überzogene Schwamm- oder Schaumgummiwalzen ergeben den außerordentlich wesentlichen, wirtschaftlichen Vorteil einer Ersparnis von Gummi. Durch den Überzug werden die Gummiwalzen sehr geschont und besitzen daher eine viel größere Lebensdauer. Selbst Gummiwalzen, die bereits infolge Zersetzung der Außenfläche des Gummis beschädigt sind, können wieder einwandfrei verwendet werden.
Der an sich wesentlich billigere Überzug ergibt durch seine Elastizität und die darunter befindliche Gummiwalze dieselben Voraussetzungen für den Gebrauchszweck wie eine reine Gummiwalze. Bei Beschädigungen oder Verschmutzungen ist es nur nötig, den Überzug auszuwechseln. Ebenso kann durch entsprechende Wahl des Überzuges die Gummiwalze ihrem jeweiligenVerwendungszweck angepaßt werden. Diese Walzen lassen sich außer für die beispielsweise angeführten Strurnpfformmaschinen überall da anwenden. %vo bisher Gummiwalzen in gleicher Weise bzw. zur Flüssigkeitsabcluetschun,g erforderlich sind.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schwamm- oder Sclraurngummiwalze finit Schutzüberzug aus elastischem Stoff. insbesondere zur" Behandlung von auf Formen aufgezogenen Textilwaren, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem undurchlässigen Walzenkörperaufliegende Schwamm- oder Schaum:gummibelag mit einem Überzug aus Wirk- oder Strickware versehen ist. Zur Abgrenzung des An.mel,dungsge.genstandes vom .Stand .der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: britische Patentschrift ..... Nr. 451 107: deutsche - ..... . 490 190; USA.- - ..... - 1498 18o.