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Verfahren zum Auftragen des flüssigen Trockengutes auf die beheizten
Walzen von Walzentrocknern Die Erfindung bezieht sich auf das Problem der zweckmäßigen
Art des Auftragens des flüssigen Trockengutes, insbesondere von Milch oder Milchprodukten,
auf die beheizten'Walzen von Walzentrocknern.
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Die bisher in der Regel angewendete Art der Auftragung des Trockengutes
bestand im wesentlichen darin, daß das flüssige Gut in dünner Schicht entweder durch
die in einen Guthebälter eintauchende Trockenwalze bei ihrem Umlauf mitgenommen
oder aber durch besondere Auftragwalzen auf den Trommelmantel .aufgetragen wurde.
Besondere Schwierigkeiten macht die Wahl der aufzutragenden Schichtdicke, die durch
verschiedene Faktoren bestimmt wird. Im allgemeinen erfolgte das Auftrag .en in
sehr dünner Schicht, weil die Verwendung von dickeren Schichten, in Sonderheit hinsichtlich
der notwendigen Gleichmäßigkeit der Auftragung,' Schwierigkeiten machte, während
anderseits, -wenn man nicht zu einer sehr weit getriebenen Eindickung des flüssigen
Trockengutes greifen wollte, nur eine ganz .dünne Schicht auf der Heizwalze haftete,
die aber infolgedessen sehr leicht verbrannte. Ebenso reinleuchtend ist es, daß
durch das Auftragen sehr dünner Schichten die Leistung des Trockners außerordentlich
gering sein muß.
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Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten ist bereits vorgeschlagen worden,
die zu trocknende Flüssigkeit durch eine oder mehrere Spritzdüsen auf den Trommelmantel
aufzuspritzen, jedoch ohne den erstrebten Zweck einwandfrei erreichen zu können.
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Es hat sich nämlich gezeigt, daß es nicht möglich ist, durch Aufspritzen
der zu trocknenden Flüssigkeit auf die beheizte Walze auf dieser eine zusammenhängende
Schicht von .gleichmäßiger Verteilung und Dicke aufzubTing en, vielmehr gelangt
nach dieser Methode die zu trocknende Flüssigkeit in voneinander getrennten größeren
oder kleineren Spritzern auf den beheizten Trommelmantel,
und auch
das mehrfache aufeinanderfolgende Aufspritzen der zu trocknenden Flüssigkeit kann
dieser Unregelmäßigkeit des Auftrags nicht abhelfen, sondern muß sie vielmehr noch
dadurch verstärken, daß die unreselmäßigen Spritzer aus mehreren Aufspritzvorgängen
einander teilweise überdecken und hierdurch an dieser Stelle eine erhebliche Schichtdicke
hervorrufen, während es anderseits unvermeidlich ist, daß vielfach benachbarte Stellen
des beheizten Trockenmantels gar nicht oder in ganz ungenügender Schichtdicke von
der Trockenflüssigkeit überdeckt werden. Hierdurch -wird die Aufbringung einer gleichmäßigen
und zusammenhängenden Gutschicht auf der Trockentrommel selbst bei mehrfachem Aufblasen
oder Aufspritzen verhindert. Die Folge davon ist, daß die dünneren Stellen verbrennen,
ehe die dickeren Stellen auch nur notdürftig getrocknet sind.
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In dem Bestreben, diesen Mängeln abzuhelfen, geht die Erfindung von
der neuen Erkenntnis aus, daß die wünschenswerte Verstärkung der zuerst aufgetragenen
dünnen Schicht nur dann gelingen kann, wenn mindestens der erste Auftrag in bekannter
Weise durch Aufwalzen erfolgt, -wodurch eine sehr dünne, aber vollständig gleichmäßige
und zusammenhängende Gutschicht :auf den Trommelmantel aufgebracht wird. Diese bildet
dann eine brauchbare Grundlage, auf der man nach ihrem teilweisen Antrocknen eine
oder mehrere weitere dünne Gutschichten in zeitlichen Abständen aufbringen kann.
Zum Anbringen dieser weiteren zusätzlichen Gutschichten kann man dann, wie Versuche
gezeigt haben, ohne Schaden das einfachere und billigere Aufspritzen oder Aufblasen
anwenden.
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Nur in dieser neuartigen Form des Aufbringens des Trockengutes ,auf
dem beheizten Trommelmantel in mehreren .aufeinanderfolgenden Schichten ist es möglich,
die sich hieraus ergebenden vorteilhaften Wirkungen voll auszunutzen, so vor allem
durch stufenweise Auftragung des flüssigen Trockengutes die Ges.amtauftrageschicht
wesentlich zu verstärken und hierdurch die Gesamtleistung des Trockners erheblich
zu erhöhen.
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Versuche haben gezeigt, daß bei Aufbringung der nächstfolgenden Schicht
die etwas angetrocknete vorhergehende Schicht saugend wirkt und hierdurch .eine
größere zusätzliche Gutmenge aufnehmen kann. Abex auch zur Regelung der Dicke der
Gutschicht bzw. zur Erzielung einer vollständig gleichmäßigen Auftfagung bietet
die neuartige stufenartige Auftrageweise ein ausgezeichnetes Hilfsmittel.
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Ebenso ergibt sich ohne weiteres, daß bei dem erfindungsgemäßen stufenweisen
Aufbringen aufeinanderfolgender dütuier Gutschichten die Möglichkeit des Verbrennens
der dünnen, zuerst aufgetragenen Gutschicht wesentlich herabgesetzt wird, weil,
wie oben dargelegt, .der durch die zusätzlich aufgetragene neue Gutschicht zugeführte
Flüssigkeitsgehalt zum Teil von der schon angetrockneten vorhergehenden Gutschicht
aufgesaugt und diese dadurch vor einem Verbrennen geschützt wird.
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Die neue Verfahrensweise erübrigt ferner eine hohe Eindickung des
aufzutragendenflüssi,gen Trockengutes, bei der bekanntlich der Eindickapparat leicht
verschmutzt und in kürzeren Abständen gereinigt werden muß, was immer eine Betriebsunterbrechung
zur Folge hat, weil die Erzielung einer größeren Schichtdicke durch die neue Verfahrensweise
vollkommen unabhängig von der Konsistenz des flüssigen Trockengutes gemacht wird.
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In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
gezeigt, mittels deren das neue Verfahren zweckmäßig ausgeführt werden kann.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel wirkt mit der in üblicher Weise
ausgebildeten -beheizten Trockentrommel a zunächst eine Auftragewalze b zusammen,
die, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Gegenwalze c, das mehr oder weniger
flüssige Trockengut in einer ersten dünnen Schicht auf die beheizte Mantelfläche
der Walzea aufwalzt. In einem Abstand von dieser Auftragestelle A in Richtung des
durch einen Pfeil angegebenen Trommelumlaufs ist eine zweite Auftragestelle B angeordnet,
an der eine Aufspritzvorrichtung d' eine zweite dünne Schicht des flüssigen Trockengutes
aufbläst. Im übrigen ist die Trockenvorrichtung in üblicher Weise eingerichtet,
so daß -es keiner weiteren Beschreibung@ bedarf.