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Standgefäß zum Feuchthalten von Seidenspulen Die Erfindung betrifft
ein Standgefäß zum Feuchthalten von Seidenspulen, bei dem der Flüssigkeitsspiegel
unterhalb der Spulentragplatte liegt.
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Beim Verarbeiten von aufgespulten Seidenfäden ist es erforderlich,
dem Seidenfaden oder der Spule eine gewisse Feuchtigkeit zu geben. Es ist an sich
bekannt, die Seidenspulen oberhalb von offenen Wasserbehältern so zu lagern,.daß
sie den Wasserspiegel berühren, also das. Wasser sie anfeuchtet. Das ist für die
meisten Fälle nicht angebracht und betrifft die Erfindung solche Einrichtungen,
bei denen die Spulen 'das Wasser nicht berühren, sondern nur die Feuchtigkeit des
verdunsteten Wassers in sich aufnehmen. Hierzu dienen Gläser oder Behälter, die
eine bestimmte Wassermenge enthalten, wobei der Wasserspiegel in einem gewissen
Abstand unterhalb des Spulenträgers bzw. einer auf diesem vorgesehenen weichen oder
saugfähigen Auflage liegen muß. Zum :lachfüllen des Wassers auf die vorgesehene
Standhöhe ist es nun bei diesen bekannten Vorrichtungen erforderlich, die Seidenspule
und den Träger derselben aus dem Behälter herauszuheben und nach dem Eingießen der
entsprechenden Wassermenge wieder einzusetzen. Hierbei tritt es häufig ein, das
zuviel Wasser nachgefüllt und die Seidenspule- zu naß und somit unbrauchbar wird.
Andererseits verleiten die beim Nachfüllen erforderlichen zeitraubenden bzw. eine
Unterbrechung der Arbeit bedingenden Handgriffe leicht zum Unterlassen der ausreichenden
Befeuchtung der Seidenspulen, so daß .die Verarbeitung stark beeinträchtigt wird.
Häufig werden auch die Seidenspulen beim Entnehmen, beim Transport oder beim Einsetzen
beschädigt und teil-"veise unbrauchbar.
Diese Naclit:ile werden
gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das feuchtlialtende Gefäß für die Seidenspulen
seitlich in seiner Wandung mit wenigstens .einer die Füllhöhe begrenzenden trichterartigen
Flüssigkeitseinfüllöffnung versehen ist. Hierbei kann die Einfüllöffnung in einem
dem Umfang des Behälters angeformten Stutzen vorgesehen sein oder durch eine sich
gegebenenfalls auf den Gesamtumfang des Behälters erstreckende muldenartige Eindrückung
der Behälterwand gebildet werden, in der eine oder mehrere Durchlaßöffnungen nach
dein Behälterinnenraum vorgesehen sind. Bei der Ausbildung als Einfiillstutzen,
kann dieser an ,las Gefäß angeforint oder zusätzlich z. B. in eine en.tsprecliende
Bohrung der Gefäßwandung einsetzbar ausgebildet sein, wobei gegebenenfalls der Stutzen
noch mit einem den Wasserstand im Gefäß regelnden, unterhalb der Finlauföffnung
liegenden LTberlaufkanal versehen sein kann.
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Durch die erfinduilgsgeinäße Anordnung der Einfüllöfnug für das Feuchtlialtemittel
kann ein Nachfüllen der Flüssigkeit ohne vorheriges Entnehmen der Seidenspulen und
,l; ren Träger erfolgen, wobei stets der gleiche erforderliche Wasserstand erzielt
wird uns ein unbeabsichtigtes direktes Bewässern der Spule ausgeschlossen ist. Die
Anordnung der Einfüllöffnung erleichtert und beschleunigt außerdem das Nachfüllen
der Flüssigkeit, so claß jederzeit der richtige Flüssigkeitsstand gehalten werden
kann und zur Unterlassung des Nachfüllens keine Veranlassung gegeben ist.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
.Nach Abb. 1 ist das an sich zylindrische Gefäß a, das z. B. aus Glas oder einem
sonstigen geeigneten Baustoff bestellt, mit einem angeforinten Einfüllstutzen b
versehen, der durch eine Öffnung c mit dem Innenraum des Gefäßes a in Verbindung
stellt. Die Öffnungc liegt dabei iili entsprechenden Abstand unter dem Träger d
der Seidenspule e, die in bekanliterWeise auf einer weichen Zwischenlage
f ruht. Diese Zwischenlage f liegt auf dem Boden k, der von einem Auflagestück,
welches fest an der Abstandsäule r sitzt, in bestimmter Höhe über dein Wasserspiegel
gehalten wird. Der Einfüllstutzen. b weist hierbei eine pfannenartige Einsenkung
auf, in die die Öffnung e mündet. Zur Begrenzung der Füllhöhe im Behälter kann auch
unterhalb der Einfüllöffnung ein in den Behälter a führender Kanal g vorgesehen
sein, durch den der Wasserstand bestimmt wird und das Überschußwasser abläuft.
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Der Einfüllstutzen b kann. auch, wie in Abb. 2 gezeigt ist, zusätzlich
an dem Feuchthaltegefä!, cc angebracht werden, indem (-las letztere an der entspreclieilden
Stelle mit einem zum Einsetzen des Befestigungszapfens nz dienenden Loch versehen
wird. Der Einfüllsttitz°n b wird dann unter Zwischenlage von Dichtungen st durch
Gewilideinutter o an der Behälterwand befestigt.
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Ab:b. 3 zeigt ein weiteres, insbesondere für aus Glas oder keramischen
Stoffen bestehende Gefäße geeignetes Ausführungsbeispiel des Einfüllstutzens. Hiernach
ist die Wand des Gefäßes a an einer Stelle oder um den gesamten Gefäßumfang herum
mit einer muldenartigen Eindrü ckung la versehen. An der tiefsten Stelle dieser
Mulde Ir sind dann gegebenenfalls mehrere Einfüllöffnungen i vorgesehen,
durch die das in die Mulde h. geschüttete Wasser in den Behälter läuft. Der erforderliche
Wasserstand im Gefäß ist dann dadurch erreicht, wenn Wasser aus der' Tulde h nicht
mehr abläuft. Wird die Eindrückung oder Mulde la auf dem gesamten Gefäßumfang angeordnet,
wie in Abb. 3 strichpunktiert gezeigt ist, kann die obere Wand derselben zugleich
die Auflagefläche für den Träger k der Seidenspule e bilden, der dann im Innenraum
des Behälters auf der oberen Kante der Einbuchtung der -Mulde h aufliegt, so daß
die Abstandsäule I nur mit ihrem durch den Boden h und die Auflage f reichenden
Ende der Spul. als Halt dielit.
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Das Nachfüllen der Flüssigkeit geschieht bei allen Ausführungsbeispiclen
zweckmäßig mittels einer Schnabelkanne oder einem sonstigen geeigneten Gerät.