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Bekanntlich wird beim Füllen gewisser Bauarten von Füllfederhaltern
die Feder in den Tintenbehälter eingetaucht und dann durch Bedienung einer Saugvorrichtung
in den Halter angesaugt. Hierbei besteht der Nachteil, daß die Tinte in dem Tintenbehälter
eine gewisse Höhe haben muß, damit die Feder bis über die Saugöffnung mit Tinte
bedeckt ist. Man konnte infolgedessen bei den bisherigen Behältern die Tinte nicht
bis zum letzten Rest aufbrauchen, selbst wenn man das Gefäß in eine Kipplage brachte.
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Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil und schafft einen Tintenbehälter,
bei dem ein vollständiges Aufbrauchen auch des letzten Tintenrestes möglich ist,
und zwar ohne daß man den Tintenbehälter oder den Federhalter in eine Kipplage zu
bringen braucht.
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Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung der Tintenbehälter mit einem
Boden versehen, der eine trichterförmige Vertiefung aufweist, in der sich der Rest
der Tinte sammeln kann und in die die Feder eines Federhalters, insbesondere eines
Füllfederhalters, eingetaucht werden kann.
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Die Zeichnung zeigt als Beispiel mehrere Ausführungsformen eines Tintenbehälters
gemäß der Erfindung, und zwar ist Fig. i ein rechteckiger Behälter, Fig. 2 ein senkrechter
Längsschnitt durch Fig. i, Fig. 3 ein Schnitt durch Fig. i in Richtung der Linie
111-11I; Fig. .4 und 5 zeigen Gefäße mit gewölbten Außenwänden, die eckige oder
runde Form haben können, und Fig.6 zeigt einen waagerechten Schnitt durch einen
runden Tintenbehälter, der gerade oder gewölbte Wände aufweisen kann.
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In der Zeichnung ist a der eigentliche Behälter, dessen Form eine
beliebige ist. Er kann, wie bei den Ausführungsbeispielen gezeigt, einen rechteckigen,
quadratischen, runden oder beliebig anders gestalteten Querschnitt aufweisen, und
die Seitenwände können, wie ebenfalls aus den dargestellten Ausführungsbeispielen
ersichtlich, beliebig gestaltet sein, also senkrecht, gewölbt oder auch konkav angeordnet
sein und mit irgendwelchen Vertiefungen oder Handhaben zur bequemeren Bedienung
des Gefäßes versehen sein. Der Behälter ist mit einem Deckel b in der üblichen Weise
verschließbar.
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Abweichend von den bekannten Ausführungen liegt der Boden c des Gefäßes
erhöht. Er schließt sich mit einer Abrundung an die Seitenwandungen des Gefäßes
an und ist ein wenig nach der Mitte zu geneigt. Vorzugsweise in der Mitte weist
er eine trichterförmige Vertiefung d auf. Die Außenwände sind nach unten hin verlängert
und bilden einen ringsherum gehenden Kranz e, der den trichterförmigen Teil d umgibt
und nach außen hin abdeckt. Der Kranz e dient gleichzeitig zum sicheren Aufsetzen
des Gefäßes. Er braucht nicht ringsherum vollwandig zu sein, es genügt, wenn er
lediglich an den Ecken, oder bei runden Gefäßen an mindestens drei Stellen fußartig
ausgeführt ist. Die Form des trichterförmigen Teils ist an sich eine beliebige.
Sie wird sich der Form des Gefäßes anpassen, kann also, wie in Fig. 3, rechteckig
in den Boden einmünden oder, wie in Fig. 6 gezeigt, kreisförmig oder auch in beliebiger
anderer Weise. Wesentlich ist nur, daß sie nach unten hin so zugespitzt ist, daß
sich ein trichterförmiger Hohlraum bildet, in den der Federhalter mit der Feder
eingetaucht werden kann.
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Es ist ersichtlich, daß sich der letzte Tintenrest in diesem trichterförmigen
Teil d ansammeln wird, so daß auch nur eine sehr geringe Tintenmenge genügt, um
einen Füllfederhalter so weit eintauchen zu können, daß die Tinte durch die bekannten
Ansaugeinrichtungen eingesaugt -,werden kann. Der Werkstoff, aus dem der Behälter
hergestellt wird, ist beliebig. Man kann also sowohl Glas als auch einen beliebigen
anderen durchsichtigen oder undurchsichtigen Kunststoff dazu verwenden.
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Die Einrichtung ist in der Hauptsache zum Füllen von Füllfederhaltern
bestimmt. Der Behälter bietet aber auch Vorteile, wenn man ihn als Tintenfaß, also
zum Eintauchen von gewöhnlichen Schreibfedern verwendet, denn auch in diesem Falle
kann dieTinte bis zum letzten Rest aufgebraucht werden.