DE742884C

DE742884C - Kuehleinrichtung fuer Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE742884C
Application number: DEA93754D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hermann Klaue
Original assignee: SUEDDEUTSCHE ARGUSWERKE HEINRI
Current assignee: SUEDDEUTSCHE ARGUSWERKE HEINRI
Priority date: 1940-12-21
Filing date: 1940-12-21
Publication date: 1943-12-13

Description

Kühleinrichtung für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühleinrichtung für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen zu schaffen, durch die stets eine ausreichende Kühlung der Bremsflächen, insbesondere der Innenbremsflächen, von zwei oder mehr gleichachsig angeordneten Bremseinheiten bewirkt werden kann. Es ist bereits eine Scheibenbremse mit drei gleichachsigen Bremsscheiben bekanntgeworden, deren mittlere umläuft, und die zwischen zwei Wänden Ventilatorschagfeln aufweist, die Luft von der Habenseite ansaugen und in Umfangsrichtung wegdrücken. Auch beim Gegenstand der Erfindung wird von derartigen Ventilatorschaufeln zur Förderung von Kühlluft Gebrauch gemacht. Jedoch ist die Bauform als solche grundsätzlich von der bekannten verschieden.
Erfindungsgemäß ist der umlaufende Teil der Scheibenbremse als ein die Bremsscheibeneinheiten einkapselndes Gehäuse ausgebildet, das jeweils zwischen zwei Bremsschei'beneinheiten einen--doppelwandigen Hohlkörper aufweist, in dessen Hohlraum die Ventilatorschaufeln 'vorgesehen sind, wobei die Gehäusewandungen Löcher aufweisen, von denen die Luft durch Bohrungen in den Brernsscheibeneinheiten und im Falle gelöster Bremse außerdem zwischen den einander zugeordneten Bremsflächen hindurch zu der Habenseite der Ventilatorschaufeln gelangt.
Dadurch, daß der umlaufende, die Ventilatorschaufeln aufweisende Teil einem Gehäuse zugeordnet ist, das die nicht umlaufenden Bremsscheibeneinheiten einkapselt, wird Hand in Hand mit der besonderen Art der Luftzuführung eine besonders günstige Kühlwirkung erzielt. Denn die Luft wird gezwungen, durch eine große Anzahl von Bohrungen in den auf einer Achse aufgereihten, nicht umlaufenden Bremsscheiben hiudurchzutreten, was eine wirksame Kühlung dieser Scheiben zur Folge hat. Außerdem wird bei gelöster Bremse ein Luftstrom zwischen den Bremsflächen hindurchgeführt, der die vom vorhergehenden Einschalten erwärmten Flächen unmittelbar kühlt, was bei, kurz hintereinanderfolgendem Einschalten der Bremse einer übermäßigen Temperaturerhöhung der Bremsflächen entgegenwirkt.
Eine beispielsweise Ausführungsfortn des Erfindungsgedankens ist in den Abbildungen dargestellt.
Es zeigen Abb. i einen Längsschnitt einer Bremsgruppe mit zwei hintereinandergeschalteten Bremsen, Abb. 2 eine Vorderansicht der Ausführung nach Abb. i, zum Teil geschnitten, Abb. 3 eine Einzelheit, nämlich den Schnitt G-H nach Abb. i.
In dem feststehenden Teil der Bremse i ist die Welle 2 gelagert, die hier mit dem dreiteiligen Bremsgehäuse, das aus den Teilen 3, 4 und 5 zusammengesetzt ist, fest verbunden ist. Die gegeneinander verdrehbaren Hülsen 6 und 7, die um den feststehenden Teil i angeordnet sind, arbeiten bei diesem Ausführungsbeispiel mit zwei Bremsscheibengruppen zusammen, nämlich mit den Bremsscheiben 8 und 9 einerseits und den Bremsscheiben io und i i andererseits. Die Bremsscheibe 8 der einen Gruppe faßt mit den Zähnen 12 und die Bremsscheibe io der anderen Gruppe mit den Zähnen 13 -in den Längsschlitz 14 der Hülse 7, die Bremsscheibe 9 mit den Zähnen 15 und die Bremsscheibe i i mit den Zähnen 16 in die Längsschlitze der Hülse 6. An der Stelle, an der die Hülse 6 den Schlitz 17 aufweist, ist in der Hülse 7 der Schlitz 18 vorgesehen. Die Schlitzbreiten sind derart bemessen, daß eine Drehbewegung der Scheiben gegeneinander möglich ist. Die I Anordnung der an sich bekannten Kugeln dient der Axialverschiebung. Die gesamte vorgeschriebene Bremsanordnung betrifft lediglich eine Ausführungsform von einer aus zwei gleichachsig angeordneten Bremsscheibenaggregaten bestehenden Scheibenbremse, bei der die Kühleinrichtung zur Ver-,vendung kommt. Es könnten indessen auch Bremsscheiben vorgesehen sein, deren einzelne Teile in anderer Weise zusammengebaut sind und zusammen wirken. Auch bei diesen anderen Bauformen kann die nun näher betrachtete Kühleinrichtung nach der Erfindung zur Anwendung kommen.
Der Gehäuseteil 4. ist als Ventilator ausgebildet. Bei der Anordnung einer Vielzahl von Bremsscheibengruppen ist ein solcher Gehäuseteil 4 zwischen jeder Gruppe vorgesehen. Er ist mit radial verlaufenden Schlitzen 3 i ausgestattet, während alle Bremsscheiben mit Bohrungen 30 versehen sind, durch die über in den Seitenwänden des Gehäuses angeordnete Löcher 30' von außen Kühlluft zutritt, die durch den als Ventilator ausgebildeten, sich mit dem Gehäuse drehenden Teil 4 über die Schlitze 3 1 angesaugt und an den Rippen 32 (4bb. 2) entlanggeführt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Kühleinrichtung für Scheibenbremsen von Kraftfahrzeugen, bei denen der um-Jaufende Teil, gegen den zwei oder mehrere Bremsscheibeneinheiten beim Bretnsen in axialer Richtung angedrückt werden, Ventilatorschaufeln aufweist, die von zier Nebenseite Luft ansaugen und nach dem Umfang drücken, dadurch gekemizeichnet, daß der umlaufende Teil als ein die Bremsscheibeneinheiten (8, 9 und io, i i) einkapselndes Gehäuse (3, 4, 5) ausgebildet ist, das jeweils zwischen zwei Bremsscheibeneinheiten einen doppelwandigen Hohlkörper (4) aufweist, in dessen "Hohlraum die Ventilatorschaufeln (32) vorgesehen sind, wobei -die Gehäusewandungen Löcher (30') aufweisen, von denen die Luft durch Bohrungen (30) in den Bremsscheibeneinheiten und im Falle gelöster Bremse außerdem zwischen den einander zugeordneten Bremsflächen hindurch zu der Nebenseite der Ventilatorschaufeln (32) gelangt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden deutsche Patentschrift ..... N r. 595 437; französische 839019.