DE2507264B2

DE2507264B2 - Scheibenbremse fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2507264B2
Application number: DE19752507264
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz 7251 Weissach; Strehler Erich 7300 Esslingen Stehle
Original assignee: Dr.lngJi.c. F. Porsche AG, 7000 Stuttgart
Priority date: 1975-02-20
Filing date: 1975-02-20
Publication date: 1977-11-17
Also published as: DE2507264C3; DE2507264A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einer Bremsscheibe, die zwei mit parallelem Abstand verlaufende und die Querrippen verbundene Bremsringscheiben umfaßt, in deren Reibflächen eine Vielzahl von Ausnehmungen vorgesehen sind, die auf verschiedenen Durchmessern der Bremsringscheibe versetzt zueinander angeordnet sind und vom Außenrand zum Innenrand der Bremsringscheiben hin kleinere öffnungsweiten aufweisen und in Drehrichtung der Scheibe gesehen sich teilweise überschneiden.

Bei Scheibenbremsen der eingangs genannten Gattung sind kreisförmige Ausnehmungen von verschiedenem und gleichem Durchmesser in der Bremsringscheibe vorgesehen, die eine Gewichtserleichterung sowie eine gesteigerte Kühlwirkung ergeben (DT-GM 70 11 084). Ferner sind kreisförmige Ausnehmungen bekannt, die in den Querrippen der Bremsscheibe angeordnet oder von den Querrippen im Abstand umgeben sind. Durch diese Anordnung der Ausnehmungen in den Bremsscheiben sowie in den Rippen wird eine Bremsscheibe erzielt, die hohen Beanspruchungen standhält und darüber hinaus einer Rißbildung an den Lochrändern entgegenwirkt (DT-OS 22 57 176). Auch ist eine Bremsscheibe bekanntgeworden, die im Gießverfahren hergestellt wird und die Kühlöffnungen aufweist, die kreisförmig oder ähnlich ausgebildet sind. Diese kreisähnliche Ausbildung ist bedingt durch den nicht immer Kreisquerschnitt aufweisenden Formkern (DT-OS 2119 770). Des weiteren sind kreisförmige Ausnehmungen bekannt, die zwischen den Querrippen strahlen- und schaufeiförmig zum Außenrand der Bremsscheibe hin verlaufend angeordnet sind, wobei diese Ausnehmungen eine versetzte bzw. Hintereinander-Anordnung aufweisen. Diese Anordnung bringt neben einer Gewichtserleichterung auch eine gesteigerte Kühlwirkung mit sich (US-PS 38 09 192). Ferner ist eine Bremsscheibe bekannt, die im Bereich der Reibflächen mit radial verlaufenden Nuten versehen ist, die eine Abführung von während des Bremsens entstehendem Dampf oder Gasen bewirkt, wodurch eine schnelle Trocknung der Bremsscheibe erfolgen kann (DT-OS 23 04 922).

Es ist auch schon bekannt (FR-PS 9 95 900) anstelle von kreisförmigen Ausnehmungen in der Bremsscheibe radial umlaufende, gegeneinander versetzte Längs

schlitze anzuordnen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die Form der Ausnehmungen oder der öffnungen in einem konstruktiven Zusammenhang zu den Wärmebelastungen auszubilden und darüber hinaus eine Geräuschverminderung zu erzielen.

Dies wird nach der Erfindung dadurch erzielt, daß die Ausnehmungen ellipsenförmig ausgebildet sind. Durch die Erfindung wird ein günstiges Geräuschverhalten der Ausnehmungen beim Bremsvorgang insofern erzielt, da durch die sich in Drehrichtung über einen relativ langen Weg erweiternden Ausnehmungen, über die der Bremsbelag während des Bremsvorganges schleift, ein gleichmäßig ansteigender Schabeffekt des Bremsbelages auf der Scheibe erzielt wird. Beim Anpressen der Bremsbeläge tritt somit nicht sofort ein voller Schabeffekt auf, und es ergibt sich hieraus ein geringeres Geräuschverhalten.

In vorteilhafter Weiterbildung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die größeren Hauptachsen der eliipsenförmigen Ausnehmungen jeweils in Drehrichtung der Scheiben verlaufen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß durch die Form und die Anordnung der Ausnehmungen in den Reibflächen der Scheibe ein günstiges Abkühlverhalten durch bessere Innenkühlung bewirkt wird, wodurch ein Ansteigen der Scheibentemperatur nur so weit erfolgen kann, daß noch ein zum Ansprechen der Bremse günstiges Reibwertverhalten der Scheibe gewährleistet ist. Ferner begünstigen die elliptischen Ausnehmungen die Reibwerthöhe, da die Ausnehmungen in der Reibfläche eine günstige Abrieb-Abfuhr der Bremsbeläge gewährleisten. Das Ansprechverhalten der Bremse wird ebenfalls erhöht, und es ist unter allen Betriebsbedingungen ein sattes Anliegen der Beläge erzielbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Teilansicht einer Bremsscheibe und

F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II der F i g. 1.

Die Bremsscheibe 1 einer nicht näher dargestellten Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges umfaßt zwei mit parallelem Abstand zueinander verlaufende Bremsringscheiben 2 und 3, die durch eine Reihe von Querrippen 4 miteinander verbunden sind. Diese Ausbildung ergibt Kühlkanäle 5, mit denen eine Innenbelüftung und somit eine Kühlung der Bremsscheibe erreicht wird.

Die äußere Bremsringscheibe 2 weist eine Nabe 6 auf, die Befestigungsöffnungen 7 umfaßt.

Zur Verbesserung der Eigenschaften der Bremsscheibe, wie das Abkühlverhalten, das Reibverhalten und das Geräuschverhalten, sind in den Reibflächen 8 und 9 die Bremsringscheiben 2 und 3 — senkrecht in Achsrichtung der Scheibe gesehen — durchdringende Ausnehmungen 10 vorgesehen. Die Ausnehmungen 10 sind von eliipsenförmigen Querschnitt und durchsetzen die Reibflächen 8 und 9. Die eliipsenförmigen Ausnehmungen 10 sind derart angeordnet, daß die Hauptachse 11 mit dem größeren Durchmesser der Ellipse sich jeweils in Drehrichtung 12 der Bremsscheibe 1 erstreckt. Die Ausnehmungen 10 sind an der der Reibfläche 8 und 9 zugerichteten öffnung mit einer Fase 13 versehen, die zur Vermeidung einer Rißbildung an den Rändern dient.

Die Ausnehmungen 10 sind über die Reibflächen 8 und 9 der Scheibe verteilt angeordnet und können gleich oder unterschiedliche öffnungsweiten zur Reibfläche hin aufweisen. Bei dem Ausführungsbeispiel nach der

Li
ι/'

F i g. 1 ergeben sich die verschieden groben ellipsenförmigen Ausnehmungen 10 aufgrund der sich radial zum Mittelpunkt M der Scheibe hin erstreckenden Querrippen 4. Ebenso sind auch gleich große eilipsenförmige Ausnehmungen 10 möglich, deren Größe ein Maß für die Zuführung von Luft zur Innenbelüftung der Bremsscheibe 1 ist.

Die Ausnehmungen 10 sind auf verschiedenen Durchmessern r 1 ... rX der Bremsscheibe versetzt zueinander angeordnet, wobei die Ausnehmungen 10 sich in Drehrichtung 12 der Scheibe 1 gesehen, teilweise überschneiden, so daß sich eine gleiche Reibfläche und somit ein gleichmäßiger Verschleiß ergibt.

Die Ausnehmungen 10 können zylindrisch oder konisch ausgeführt sein. Bei konischer Ausführung liegt der kleinere Durchmesser des Konus auf der Reibflächenseite der Bremsringscheibe 8.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Scheibenbremse für Kraftfahrzeuge mit einer Bremsscheibe, die zwei mit parallelem Abstand verlaufende und die Querrippen verbundene Bremsringscheiben umfaßt, in deren Reibflächen eine Vielzahl von Ausnehmungen vorgesehen sind, die auf verschiedenen Durchmessern der Bremsringscheibe versetzt zueinander angeordnet sind und vom Außenrand zum Innenrand der Bremsringscheiben hin kleinere öffnungsweiten aufweisen und in Drehrichtung der Scheibe gesehen sich teilweise überschneiden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (10) ellipsenförmig ausgebildel sind.

2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größeren Hauptachsen (11) der eliipsenförmigen Ausnehmungen (10) jeweils in Drehrichtung (12) der Scheiben (2 und 3) verlaufen.