DE742502C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von spiessenden Matrizen von Setz- und Zeilengiessmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von spiessenden Matrizen von Setz- und Zeilengiessmaschinen

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DE742502C
DE742502C DEM148101D DEM0148101D DE742502C DE 742502 C DE742502 C DE 742502C DE M148101 D DEM148101 D DE M148101D DE M0148101 D DEM0148101 D DE M0148101D DE 742502 C DE742502 C DE 742502C
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DE
Germany
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die
side wall
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matrices
casting machines
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Expired
Application number
DEM148101D
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English (en)
Inventor
Zdenek Mueller
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B11/00Details of, or accessories for, machines for mechanical composition using matrices for individual characters which are selected and assembled for type casting or moulding

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  • Mounting, Exchange, And Manufacturing Of Dies (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von spießenden Matrizen . von Setz- und Zeilengießmaschinen Die Matrizen für Setz- und Zeilengießmaschjnen Linotype und Intertype müssen zeitweise aus dem Betriebe ausgeschieden werden, weil sie spießen. Das Spießen kommt beim Drucken auf _die Weise zum Vorschein, daß zwischen den Buchstaben kurze Striche erscheinen, anfangs ganz kleine, die jedoch bei weiterer Benutzung der spießenden Matrizen immer länger werden und sogar die ganze Höhe des Buchstabens erreichen können.
  • Das Spießen beginnt mit dem Eindringen des Gießmetalles zwischen die einzelnen, in der Umgebung des gestochenen Bildes unebenen Buchstaben, wo das Gießmetall nach der Auskühlung an der Seitenwand der Matrize haftenbleibt und so einen Wulst bildet. Infolge des beim Zusammenkeilen der Zeile vor dem Gießen entstandenen Druckes drückt der Wulst auf die schwachen, die Seiten der gestochenen Buchstaben begrenzenden Seitenwände der Matrize, biegt diese immer mehr nach innen der gestochenen-Buchstaben ein, so daß zwischen den Matrizen ein im abgekühlten Zustande mit dem Gießmetall ausgefüllter Raum gebildet wird. Der Wulst oxydiert rasch, und da das Oxyd härter ist und einen höheren Schmelzpunkt besitzt als das Gießmetall, schmilzt der Wulst beim nächsten Gießen nur teilweise an seinen Rändern und bildet so eine Form, die nach dem Abgießen bei dem Druck das Abdrucken des Spießes verursacht.
  • Insofern bei der Herstellung der neuen Matrizen eine teilweise Durchbiegung der Seitenwände vorkommt, kann diese verhältnismäßig leicht beseitigt werden, weil beim Fräsen der Seitenwände meistens nur die schwächsten Stellen der Seitenwand durchgebogen werden und dies nur bei einigen gegen den Seitendruck weniger widerstandsfähigen Buchstaben des Alphabgtes vorkommt. In einem solchen Falle genügt es mittels eines gewöhnlichen «Meißels ebener oder abgerundeter Form, die teilweise eingedrückte Wandstelle in die ursprüngliche Lage zu biegen. Im Gegensatz zu dieser bekannten Erscheinung sind die Seitenwände der Matrize beim Setzen vor dem Abgießen einem sich unzähligemal wiederholenden Drucke der Keileinrichtung der Setzmaschine ausgesetzt, so daß langsam unter der Wirkung des Druckes und des Wulstes nicht nur die schwächste Stelle, sondern auch meistens die ganze Seitenwand der Matrize bei fast allen Buchstaben des Alphabetes eingedrückt wird. Dann werden die gewöhnlichen Meißel nicht mehr ausreichen, und es werden besondere, der Buchstabenform angepaßte Meißel angewendet werden müssen. Die Ausbildung solcher Meißel ist aber nicht nett und schon bekannt.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Ausbesserung von spießenden Matrizen für Setz- und Zeilengießmaschinen, bei dem der vorn Gußmetall herrührende, an der Matrizenwand anhaftende und in die Bildnut eingequetschte Gußmetallwulst abgekratzt und nachher diese Wand von innen nach außen gedrückt und durch Schleifen geglättet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist,- daß die einwärts gebogene Seitenwand der -Matrize mittels eines an sich bekannten Meißels über die gleichgerichtete Lage hinaus verbogen wird, so daß eine Auswölbung der im Gefüge durch Oxydation beeinträchtigten Oberfläche entsteht, die durch Feinschleifen bis zur Gleichrichtung beseitigt wird.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, die spießenden Matrizen an den spießenden ''fänden nachzuschleifen. Diese Maßnahme konnte zu keinem brauchbaren Ergebnis führen, weil die Hauptursache des «-feder eintretenden Spießens, die in Gefüge durch Oxydation beeinträchtigte und zur Bildung eines Wulstes viel mehr neigende Oberfläche dadurch nicht beseitigt worden war. Auch eine Übertragung des von der Brauchbarmachung neuer :Matrizen bekannten Geraderichtens der nach innen durchgebogenen Wand kann aus demselben Grunde keine. befriedigende Lösung darstellen. Erst das erfindungsgemäße Verfahren, bei dein die genannte Wand über die gleichgerichtete Lage hinaus verbogen und in der oben beschriebenen Weise behandelt wird, konnte befriedigende Ergebnisse zeitigen.
  • Wenn nämlich Matrizen mir nach dem Ausrichten der Seitenwände der Buchstaben oder nach geringem Nachschleifen benutzt werden würden, würde der Spieß sehr bald wieder erscheinen. Der Grund liegt darin, daß sich das Gefüge des Metalles der Seitenwand in der nächsten Umgebung der gestochenen Buchstaben, älso besonders dort, wo früher der Wulst war, geändert hat und daß das Gießmetall dann leichter an der -Matrize haftenbleibt, wodurch sich der früher bi°schriebene Vorgang wiederholen wird. Deshalb werden nach der Erfindung die Seitenwände der -Matrize nach dem Herausdrücken über die gleichgerichtete Lage abgeschliffen, wodurch die letzten Reste der Oxyde beseitigt und ganz ebene, dicht an sich anliegende Matrizen gewonnen werden.
  • Der Zweck der Ausbildung der Auswölbung in der Seitenwand ist der, daß in erster Reihe diese Teile der Seitenwand beseitigt werden, deren Metallbeschaffenheit schlecht ist, und daß nicht die ganze Seitenwand der -Matrize tief weggeschliffen werden muß.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar ist Abb. i ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung, Abb. 2 eine Draufsicht nach Abb. i, Alib. d die spießende -Matrize. Abb..l zeigt eine neue oder ausgebesserte Matrize und Abb. 7 eine Ansicht de; beschädigten Buchstabens der Matrize in vc:rgrößertem lIaßstabe.
  • Die Vorrichtung bestellt aus einer Stahlplatte.- und einem Satz auswechselbarer rin sich bekannten Meißel 7. Die Mahlplatte ist mit Verteil schief angeordnet, damit die innere Wandfläche des Buchstabeps der auf die Platte gelegten Matrize waagerecht liegt (Abb. i). auf der Stahlplatte ist eine weiche Unterlage 5 z. B. aus Papier befestigt, die das Herausdrücken der Seitenwand über die gleichgerichtete Lage gestattet. Wenn keine Unterlage vorhanden wäre, würde die Seitenwand durch den lleiLlel zerquetscht werden, und das schädliche Oztcl«-ürde in der Wand eingequetscht bleiben.
  • Die Meißel 7 entsprechen in bekannter Weise in ihrer Form möglichst genau dem Buchstabenquerschnitt und sind in einem drehbaren hopf 6 befestigt, was eine rasche Wahl des cntspreclienden Meißels und seine Einstellung zuläßt. Diese Meißel werden zur Stahlplatte .1 und dadurch zur Seitenwand der 'Matrize mittels eines Fußhebels bewegt. Die Federn S stellen den Kopf 6 in die ursprüngliche Lage zurück. Der Hub des Kopfes wird durch die -Mutter 9-g geregelt.

Claims (2)

  1. PATEN TAXSPRÜ CHE: i. Verfahren zur Ausbesserung von spießenden Matrizen für Setz- und Zeilengießmaschinen, bei dem der vom Gußinetall herrührende, an der Matrizenseitenwand anhaftende und in die Bildnut eingequetschte Gußmetallwulst abgekratzt und nachher diese Wand von innen nach außen gedrückt i.tnd durch Schleifen geglättet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einwärts gebogene Seitenwand der Matrize mittels eines an sich bekannten Meißels über die gleichgerichtete Lage hinaus verbogen wird, so daß eine Auswölbung der im Gefüge durch Oxydation beeinträchtigten Oberfläche entsteht, die durch Feinschleifen bis zur Gleichrichtung wieder beseitigt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer schief angeordneten- Stahlplatte (4) mit einer die auszubessernde Matrize aufnehmenden weichen Unterlage (5) und aus einem drehbaren Kopf (6) besteht, in welchem außer den bekannten spitzigen und ebenen Meißeln (7) noch spezielle, der Buchstabenform genau angepaßte Meißel befestigt sind, die mittels eines Fußhebels nach unten bewegt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden USA.-Patentschrift ....... Nr. 60.1 123; schweizerische Patentschrift . . . - 67 1222; deutsche Patentschrift ....... - 446415-
DEM148101D 1940-07-02 1940-07-02 Verfahren und Vorrichtung zum Ausbessern von spiessenden Matrizen von Setz- und Zeilengiessmaschinen Expired DE742502C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US604123A (en) * 1898-05-17 Process of renewing matrices
CH67122A (de) * 1914-01-27 1914-11-02 Walter Duerrenmatt Verfahren und Maschine zum Wiederbrauchbarmachen von spießenden Setzmaschienenmatriezen
DE446415C (de) * 1924-08-20 1927-06-30 Mergenthaler Linotype Gmbh Maschine zur Beseitigung der eingedrueckten Seitenwaende von Matrizen, die einzeln selbsttaetig aus einem Magazin zugefuehrt werden

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE446415C (de) * 1924-08-20 1927-06-30 Mergenthaler Linotype Gmbh Maschine zur Beseitigung der eingedrueckten Seitenwaende von Matrizen, die einzeln selbsttaetig aus einem Magazin zugefuehrt werden

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