DE74226C - Lüstrirmaschine für Gewebe mit nachgiebigen, einstellbaren Tischen.' - Google Patents
Lüstrirmaschine für Gewebe mit nachgiebigen, einstellbaren Tischen.'Info
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- DE74226C DE74226C DENDAT74226D DE74226DA DE74226C DE 74226 C DE74226 C DE 74226C DE NDAT74226 D DENDAT74226 D DE NDAT74226D DE 74226D A DE74226D A DE 74226DA DE 74226 C DE74226 C DE 74226C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C15/00—Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06C—FINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
- D06C2700/00—Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
- D06C2700/26—Glossing of fabrics or yarns, e.g. silk-finish
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Patentirt im Deutschen Reiche vom l. Juli 1893 ab.
Die bisher bekannten Lüstrirmaschinen, welche dazu dienen, die WoIl- und Baumwollfasern,
insbesondere bei hochflorigen Möbel- und Teppichstoffen derart zu behandeln, dafs sie weiche,
geschmeidige Oberflächen bilden und einen schönen seidenartigen Glanz annehmen, haben
den Uebelstand, dafs die Waare durch die harten Unterlagen bei der Bearbeitung vielfach
leidet, häufig beschädigt, ja sogar öfter ganz durchgeschlagen wird. Auch lassen diese Maschinen
in ihrer Wirksamkeit bezüglich der Weichheit und des Glanzes der zu bearbeitenden
Waare viel zu wünschen übrig. So mufs z. B. die Waare sechs bis acht Mal und bei gewissen
Stoffen noch öfter die alte Lüstrirmaschine passiren, um einen annähernd befriedigenden
Glanz etc. hervorzurufen. Dahingegen bedarf es mit der neuen Maschine nur einer einmaligen
Bearbeitung der Waare, um ein vollständig günstiges Ergebnifs zu erzielen, und zwar in
einer so hohen Vollkommenheit, wie sie bisher überhaupt noch nicht erreicht worden ist.
Die Maschinen bedürfen einer sehr sorgfältigen Beaufsichtigung, wenn das Durchschlagen vermieden
werden soll, was namentlich beim Passiren der Naht unausbleiblich ist, wenn der
Tisch zu diesem Zweck nicht rechtzeitig gesenkt wird.
Zur Vermeidung dieser Uebelstände wird bei vorliegender Lüstrirmaschine eine nachgiebige
Unterlage oder ein nachgiebiger Tisch angewendet.
Fig. ι der Zeichnung zeigt die Seitenansicht eines Theiles einer Lüstrirmaschine, an welchem
Theil die nachgiebigen Tische in mehreren Stellungen ersichtlich sind.
Fig. 2 zeigt die Ansicht eines einzelnen Tisches als Einzelheit.
Die Tische λ, über welche die Waare w
geführt wird, bestehen vorzugsweise aus von Gummi oder anderem elastischen Material gefertigten
Tüchern und sind oben an den Stäben b und unten an den Stäben c festgelegt.
Die drehbar gelagerten Stäbe c sind behufs
Anspannung der Gummiunterlagen oder Tische mit Handgriffen d versehen, welche mittelst
Stellschrauben e an geschlitzten Leisten f festgehalten werden können. Die Leisten f sind
am Maschinengestell bei g drehbar befestigt.
Von aufsen wirken die in geeigneter Reihenfolge angeordneten verschiedenen Bearbeitungskörper oder -walzen h auf die sich, in Pfeilrichtung
bewegende Waare ein.
Zum Senken und Anheben des Tisches gegen die Bearbeitungswalzen dienen die Lineale oder
Leisten /, welche an drehbaren Stangen oder Zapfen i sitzen, die mit Annen k ausgerüstet
sind. An den Enden dieser Arme k befindliche Stifte m greifen in die Schlitze iv eines verschiebbaren Rahmens ο ein, welcher von Hand
mittelst Handrades ρ und Schraubenspindel q eingestellt werden kann. Das Handrad ρ besitzt
auf seinem Umfang eine Anzahl Löcher t (im vorliegenden Falle 55), in welche ein an
einer Blattfeder u sitzender Stift ν sich einlegen kann. Die Löcher stehen gleich weit von
einander entfernt einer Eintheilung gegenüber, welche dem Arbeiter ermöglicht, den Tisch
genau je nach der erforderlichen Bearbeitung einzustellen. Diese Einrichtung ist von grofser
Wichtigkeit, da der Arbeiter mit derselben in den Stand gesetzt ist, genau nach Vorschrift zu
(2. Auflage, ausgegeben am 28. Mai igo2.)
arbeiten, indem derselbe sich hierbei eines vorher festzustellenden Verzeichnisses bedient,
auf welchem Nummern für alle Waarengatlungen angegeben sind, so dafs er sofort weifs,
wie er die Maschine hinzustellen hat und dies ohne Zeitverlust ausführen kann.
Bei der in der Zeichnung links gezeigten Anordnung ist die Vorrichtung abgestellt veranschaulicht,
während die rechts in schematischer Darstellung gezeigte Vorrichtung sich in Arbeitsstellung befindet.
Der Gummitisch lä'fst im Ganzen eine gewisse
Einstellbarkeit zu, indem die Stäbe b und c in geschlitzten Consolen r gelagert sind, welche
nach der . gewünschten Verschiebung mittelst der Klemmschrauben s am Maschinengestell
wieder festgeschraubt werden können.
Die Waare kann diese Maschine nach Anstellen des Gummitisches ununterbrochen durchlaufen,
ohne eine besondere Beaufsichtigung zu ■benöthigen, ■ da es selbst beim Passiren einer
Naht nicht, mehr nothwendig ist, den Tisch abzustellen, und ein Durchschlagen der Waare
unmöglich ist. Die Waare leidet auch nicht durch zu starke Bearbeitung und die Lüstrirwirkung
wird eine durchaus gleichmäfsige und vollkommenere, als es mit den bisher bekannten
Maschinen erreichbar ist.
Hochflorige WoIl- und auch sogar Seidenplüsche
können auf dieser Maschine einen bedeutend höheren Glanz erhalten, als es durch
die bisherige Appretur erreichbar ist, ohne die ursprüngliche gerade stehende Stellung, des
Flors zu verlieren.
Schon durch die Vermeidung der Betriebsstörungen werden die Betriebskosten verringert
und die Leistungsfähigkeit der Maschine erhöht. Aber die Maschine selbst kann auch bedeutend
schneller laufen, so dafs die erhöhte Leistungsfähigkeit derselben gegenüber den bisher bekannten
Maschinen sehr beträchtlich ist. Auch die Bedienungsmannschaft kann bis auf eine
Person beschränkt werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Lüstrirmaschine, gekennzeichnet durch nachgiebige Unterlagen als Ersatz der festen Tische.
- 2. Bei der unter Anspruch ι geschützten Lüstrirmaschine drehbar oder verstellbar gelagerte Tragleisten oder Stäbe (c), mit Hülfe welcher die nachgiebigen Unterlagen (a) gespannt werden können.
- 3. Bei der unter Anspruch 1 geschützten Lüstrirmaschine bewegliche Unterstützungsleisten oder Lineale (I), mit Hülfe welcher die nachgiebige Unterlage oder der elastische Tisch (a) den Bearbeitungskörpern genähert oder von denselben entfernt werden kann.
- 4. Bei der unter Anspruch 1 geschützten Lüstrirmaschine eine Stellvorrichtung zum genauen Einstellen der nachgiebigen Tische, gekennzeichnet durch ein die Lineale oder Untcrstützungsleisten (I) betätigendes Handrad (p) und einen federnden Sperrstift (ν), welcher in Löcher (t) am Umfange des Handrades eingreift, die einer genauen Eintheilung entsprechen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE74226C true DE74226C (de) |
Family
ID=347289
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT74226D Expired - Lifetime DE74226C (de) | Lüstrirmaschine für Gewebe mit nachgiebigen, einstellbaren Tischen.' |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE74226C (de) |
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