DE120304C

DE120304C -

Info

Publication number: DE120304C
Application number: DENDAT120304D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

-JVl 120304 KLASSE 8d.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Spannvorrichtung für Röcke u. s. w., durch die das Bügeln gewaschener oder gefärbter Röcke u. dergl. durch Trocknen im gespannten Zustand ersetzt werden soll. Hierdurch wird man nicht nur unabhängig von der Geschicklichkeit des Büglers, sondern verhütet vor allem das Einlaufen von etwa gewaschenen Röcken u. s. w., wie solches bei Anwendung von Wärme während des Bügeins stets eintritt. Um nun z. B.' einen Herrenrock oder ein Damenjacket im gespannten Zustande derartig zu, trocknen, dafs sie ihre Form nicht verlieren, ist es nothwendig, sie in einer Form aufzuspannen, welche derjenigen des menschlichen Körpers möglichst gleichkommt. An eine für diesen Zweck geeignete Spannvorrichtung mufs man daher die Forderung stellen, dafs sie die Kleidungsstücke nicht in einer, sondern in mehreren Ebenen spannt, damit auf diese Weise die Trocknung möglichst in einer dem menschlichen Körper ähnlichen Form stattfindet. Es ist deshalb auch bei vorliegender Spannvorrichtung eine Spannung in drei Ebenen vorgesehen, und ferner sind, um an besonderen Theilen des menschlichen Körpers, wie an den Hüften, den Schultern und der Brust die ^; richtige Facon zu erzielen, den Theilen entsprechend gestaltete Spannstücke angeordnet.

Die Vorrichtung besteht aus dem Gestell 1, 2 mit der senkrecht stehenden Leiste 11, den zwei Achselstücken 4, dem Bruststück 3, den beiden die Taille bildenden geschweiften Seitentheilen 5, den zwei beweglichen Armstücken 6 und dem auch in der Höhe verstellbaren Flacheisenstreifen 29 mit daran befindlichen Nadeln.

Alle diese Theile mit Ausnahme des festen Gestells 2, 1, 11 sind nun mit Stellvorrichtungen versehen, um sie der Art, der Gröfse und der Form des Kleidungsstückes anpassen zu können. So lassen sich z. B. die zwei Achselstücke 4 durch die Schraubenspindel 15, welche bei ihrem Niedergang zwei an einer Mutter in Scharnieren sitzende Hebel anhebt, von einander entfernen, ferner Iäfst sich das Bruststück 3 durch die Schraubenspindel 9 nach vorn bewegen, um hierdurch dem Kleidungsstück eine entsprechende Form über der Brust zu geben; sodann lassen sich die beiden Seitentheile 5 durch die Schraubenspindel 20, welche wieder auf zwei an einer Mutter 18 sitzende Hebel 17 wirkt, aus einander bewegen, und endlich Iäfst sich auch der untere Flacheisenstreifen 29 in seiner Höhe verstellen, um einem Rock oder einem Jacket eine gewisse Spannung nach unten zu geben. Die beiden Armstücke 6, die sich, um ein Anziehen des Kleidungsstückes zu ermöglichen, in den Scharnieren 21 nach allen Seiten hin bewegen lassen, sind natürlich auch mit Spannvorrichtungen für die Aermel versehen. Diese bestehen wieder je in einer Schraubenspindel 24, durch deren Drehung zwei an Schraubenmuttern 23, 27 sitzende Hebelpaare 22, 26 aus einander bewegt werden.

Alle diese Theile sind also verstellbar, und es dürfte nur noch zum Verständnifs hinzuzufügen sein, dafs das Kleidungstück, nachdem es auf die Schulter- und Armstücke 4, 6 ge-

zogen.

vorn an den Säumen mit Federklammern 30 (Fig. 6) besetzt wird, welche mit ihren Kettchen oder Ringen in die Stifte der Leiste 11 und des unteren Flacheisenstreifens 29 eingehängt werden. Ist dieses geschehen, so werden die Schraubenspindeln 15, 20, 24 und 9 angezogen bezw. zurückgedreht, um auf diese Weise eine entsprechende Spannung über den Schultern, den Hüften, den Aermeln und der Brust hervorzubringen.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Eine Vorrichtung zum Spannen von Röcken u. s. w., dadurch gekennzeichnet, dafs ein festes Gestell (1, 2, 11) zwei gegen einander verstellbare Achselstücke (4), ein · gegen diese verstellbares Bruststück (3), zwei gegen einander verstellbare geschweifte Seitentheile (5), zwei bewegliche und in sich verstellbare Armstücke (6) und einen in der Höhe verstellbaren, mit Nadeln besetzten Flacheisenring (29) trägt, welche Theile, nachdem der zu spannende Rock oder dergl. mit Federklammern an den Haken der Gestellleiste (11) und an den Nadeln des Flacheisenrings (29) befestigt worden ist, durch Drehen von Schraubenspindeln (15, 20, 24 und 9) in eine dem menschlichen Körper ähnliche Form gebracht werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.