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Ortsbeweglicher Verkehrsregelungsstand für Ausstellungsbesucher Die
Erfindung bezieht sich auf einen Verkehrsregelungsstand für Ausstellungen, Messen,
Lehrschauen, insbesondere für belehrende Wanderausstellungen. Durch die Erfindung
wird bezweckt, einen Ausstellungsstand zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich
ist, die Besucher der Ausstellung je nach dem Grade ihres Interesses in entsprechende
Besuchergruppen zu unterteilen und selbsttätig den jeweils in Frage kommenden Abteilungen
.der Ausstellung zuzuführen. Dadurch soll eine gleichmäßige Verteilung. der Ausstellungsbesucher
herbeigeführt und eine Behinderung der wirklich an Spezialfragen interessierten
Ausstellungsbesucher vermieden werden.
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Die Besucher einer Lehrschau oder einer sonstigen Ausstellung können
erfahrungsgemäß in drei Gruppen unterteilt werden, nämlich i. die flüchtigen Ausstellungsbesucher,
für die eine im wesentlichen propagandistische Darstellung die geeignete und ausreichende
Form für die Übermittlung des Ausstellungsinhaltes ist, 2. die am Ausstellungsobjekt
interessierten Laien, für die eine leichte, lehrhafte Darstellung ohne viel Text
am 'geeignetsten ist, und 3. die Fachleute, für die eine genaue Beschriftung und
Erläuterung bis ins technische Detail zweckmäßig erscheint. Entsprechend diesen
drei Gruppen von Ausstellungsbesuchern soll nun erfindungsgemäß durch eine geeignete
Anordnung und Ausbildung des Ausstellungsstandes eine Lenkung der Besucher stattfinden,
wobei aber jeder einzelne Stand einen in sich geschlossegen Teil der Gesamtausstellung
bilden soll.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß sich der Verkehrsregelungsstand
aus mehreren miteinander verbundenen Bauteilen zusammensetzt, von denen jeder mit
einer Blickfangvorrichtung und einer darunter angeordneten Ausstellungskoje versehen
ist.
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Zweckmäßig ist die Ausstellungskoje in ein allgemeinverständlich eingerichtetes
Laienabteil und ein für den Fachmann bestimmtes Spezialabteil unterteilt, wobei
die Blickfangvorrichtung räumlich derart mit der ein- oder
zweiteiligen,
das Laienabteil und das Spezialabteil enthaltenden Ausstellungskoje kombiniert ist,
daß der Blickfang sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener oder durch Personen
besetzter Ausstellungskoje für die übrigen Ausstellungsbesucher frei sichtbar ist..
Die räumliche Kombination der Blickfangvorrichtung mit der Ausstellungskoje kann
in verschiedener `'eise erfolgen. Jede einzelne Ausstellungskoje kann als geschlossener
Raum ausgebildet werden, der im Inneren z. B. auf der einen Seite das Laienabteil
und auf der anderen Seite das Spezialabteil enthält. Die Blickfangvorrichtung wird
dann zweckmäßig' oberhalb dieses das Laienabteil und das Spezialabteil enthaltenden
Sonderraumes angeordnet. , Als Blickfang kann eine verhältnismäßig einfache, möglichst
propagandistische Darstellung der betreffenden Ausstellungsgruppe dienen, zweckmäßig
ein Diorama mit verhältnistnäßig wenig Test. Bei einem Gang durch die Ausstellung
fällt der Blick des Ausstellungsbesuchers zunächst auf die oberhalb der AussteIhmgskojen
angeordneten Dioramen. Durch diesen propagandistischenBlickfangwerden die interessierten
Laien und Fachleute angezogen und gelangen durch den jeweiligen Eingang der Koje
in die im Inneren dieser Koje angeordneten Abteilungen für den Laien. und für den
Fachmann.
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Die Blickfangvorrichtung kann vorteilhaft von der ge-,vissermaflen
hochgeklappten Decke eines kastenförmigen, mindestens durch eine Rückwand und seitlich
begrenzten Sonderraumes gebildet werden. Die Lage dieser nach oben ragenden Decke,
die den Blickfang bildet, aufnimmt oder abgrenzt, kann an sich beliebig sein, sofern-
dafür gesorgt ist, daß der von ihr gebildete oder auf ihr -angebrachte Blickfang
ohne Rücksicht auf den darunter befindlichen Sonderraum von den die Ausstellung
durchwandernden Besuchern frei und leicht überblickt werden kann. Es ist daher -zweckmäßig,
die den Blickfang bildende, aufnehmende oder abgrenzende Decke des Sonderraumes
von hinten nach vorn schräg aufwärts geneigt anzuordnen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist die den Blickfang bildende, aufnehmende oder abgrenzende Decke in Form einer
Kurve oder eines Polygons von hinten nach vorn hochgewölbt. Z«-eckmäl.'.i'g wird
die Krümmung der Kurve hierbei derart gewählt, daß der Krümmungsmittelpunkt der
Deckenwölbung im Inneren der Ausstellungshalle in einiger Entfernung vor dem unter
der gewölbten Decke befindlichen Sonderraum liegt, und zwar geeigneterweise etwa
in durchschnittlicher Augenhöhe eines Ausstellungsbesuchers. Eine derartige Blickfangvorrichtung
auf einer schräg nach vorn geneigten bzw. gewölbten Decke ist besonders gut sichtbar
und bildet auch eine ästhetisch befriedigende Lösung des in Rede stehenden Problems.
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Als Blickfang selbst können die verschiedensten, zweckmäßig bildlichen
Darstellungen ;gewählt werden, gegebenenfalls auch mit kur-'tem, möglichst schlagwortartigem
Text. Vor-MMeilhaft. ist ein Blickfang in Form eines r..
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'Dioramas oder einer reliefartig hervortretenden Darstellung, die
auf oder vor der schräg geneigten bzw. gewölbten Decke angebracht ist. Dieses Diorama
bzw. der sonstige Blickfang kann durch unsichtbar angeordnete Soffittenlampen in
geeigneter Weise beleuchtet oder angestrahlt werden.
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Der das Laienabteil und das Spezialabteil enthaltende Sonderraum und
die über ihm angeordnete Blickfangdecke bilden im Gebrauchszustand ein geschlossenes
Ganzes, sind aber zweckmäßig zerlegbar miteinander verbunden, so daß der Ausstellungsstand
jederzeit leicht aufgebaut und wieder auseinandergenommen und transportiert werden
kann. Beispielsweise ist es auch möglich, den Sonderraum und die Blickfangdecke
aus dem Kastenaufbau eines Fahrzeuges zu bilden, dessen Wandungen zu diesem Zweck
teilweise entfernt werden und dessen Decke entsprechend hochklappbar eingerichtet
ist.
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Die Blickfangvorrichtung bzw. das an der Blickfan-decke angeordnete
Diorama o. dgl. ist erfindungsgemäß jederzeit sichtbar. Daher kann der das Laienabteil
und das Spezialabteil enthaltende Sonderraum unterhalb der Blickfan-decke durch
eine bewegliche Abschluf-%vandung, zweckmäßig durch einen Vorhang abschließbar sein,
ohne daß dadurch die freie Sicht auf die Blickfangdecke behindert wird. Diese Ausbildung
hat den Vorteil, daß ein Ausstellungsraum, der ringsum durch eine Anzahl aneinandergereihter
Ausstellungsstände gemäß der Erfindung umgrenzt ist, durch Vorziehen der Vorhänge
o. dgl. vor die einzelnen Sonderräume einen besonders geschlossenen Charakter erhalten
kann, wie er z. B. bei Eröffnungsfeierlichkeiten vor der Öffnung der eigentlichen
Ausstellungsstände eri@-ünscht ist. Hierbei bilden aber die trotz des Abschlusses
der einzelnen Sonderräume frei sichtbaren Dioramen oder sonstigen Blickfangdarstellungen
auf den schräg nach vorn geneigten oder gewölbten Deckenabschnitten einen infolge
seiner erhöhten Anordnung gut sichtbaren und -wirkungsvollen Wandfries, der den
Grundcharakter der betreffenden Ausstellung in propagandistisch wirksamer Weise
unterstreicht und bereits vorab einen Hinweis auf den Inhalt der einzelnen Ausstellungsstände
gibt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen Fig. i und z schematisch in schaubildlicher
Vorderansicht bzw. in Seitenansicht den grundsätzlichen Aufbau eines Ausstellungsstandes
mit kastenförmigem Sonderraum und hochgeklappter Blickfangdecke.
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Fig. 3 und 4 zeigen schematisch in Ansicht von vorn bzw. in Seitenansicht
einen erfindungsgemäß ausgebildeten Ausstellungsstand mit gewölbter Blickfangdecke.
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Fig.5 stellt schaubildlich die Ecke eines Ausstellungsraumes mit Ausstellungsständen
gemäß Fig. 3 und 4 dar.
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Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen in schematischer Seitenansicht weitere
Ausführungsformen von Ausstellungsständen gemäß der Erfindung, und Fig. 9 veranschaulicht
den Einbau von Ausstellungsständen gemäß der Erfindung in eine Ausstellungshalle,
zum Teil mit einem offenen und einem durch Vorhang abgeschlossenen Sonderraum.
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Der grundsätzliche Aufbau eines Ausstellungsstandes gemäß der Erfindung
mit hochgeklappter Decke ergibt sich aus den Fig. z und a der Zeichnung. Danach
besteht der Ausstellungsstand aus einer Rückwand i mit zwei Seitenwänden a, wobei
noch eine Längszwischenwand 3 .eingebaut ist, die zur Anbringung von Transparenten
oder Aufnahme von Lampen o. dgl. dienen kann. Die Decke 4 dieses kastenförmigen,
nach vorn und oben offnen Gebildes ist schräg von hinten nach vorn aufwärts geneigt
hochgeklappt, so daß ihre schräge Fläche, die den Blickfang bildet oder aufnimmt,
von einer in gewisser Entfernung vor dem Stand stehenden Person ohne weiteres überblickt
werden kann. Durch gestrichelte Linien 4' ist angedeutet, daß `die Decke auch eine
krlrvenförmige Wölbung erhalten kann.
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Eine praktische Ausführungsform eines Ausstellungsstandes gemäß der
Erfindung zeigen die Fig.3 und 4. Der das Laienabteil und das Spezialabteil aufnehmende
Sonderraum des Ausstellungsstandes besteht auch hier aus einer Rückwand i und zwei
Seitenwänden a. Ferner ist eine Ungszwischemvand 3 eingebaut, an oder `in der ein
Transparent 5 angeordnet sein kann. Ferner kann der Sonderraum ein Regal, eine Vitrine
oder ein ähnliches halbhohes Gestell 6 zur Aufnahme von Ausstellungsobjekten enthalten.
Die Vorderseite .des von den Wandungen i und z abgegrenzten Sonderraumes kann gegebenenfalls
durch einen Vorhang 7 abgeschlossen werden.
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Oberhalb des Sonderraumes, der gegebenenfalls durch eine mehr oder
weniger angedeutete Querwand noch besonders in das Laienabteil und das Spezialabteil
unterteilt sein kann, ist die nach vorn gewölbte Blickfangdecke 4 angeordnet, auf
der sich beispielsweise ein .propagandistisch ausgebildetes Diorama 8, zweckmäßig
in erhabener oder mehr oder weniger reliefartiger Darstellung, befindet. Gegebenenfalls
kann- auch ein kurzer, schlagwortartiger Text 9 auf der Blickfangdecke vorgesehen
sein.
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Die gewölbte. Decke kann durch eine entsprechend ausgeschnittene Seitenwand
i o in ihrer Lage gehalten und mit dem unteren Sonderraum und mit der Rückwand in
Verbindung gebracht sein. Zur Beleuchtung des Dioramas können Lampen i i vorgesehen
sein, von denen die oberen unsichtbar hinter einer Soffitte 12, die unteren hinter
der Zwischenwand 3 angeordnet sein können.
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In Fig.4 ist beispielsweise die Wirkung eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Ausstellungsstandes angedeutet. Im Punkte 13 möge sich beispielsweise das Auge eines
die Ausstellung durchwandernden Besuchers befinden. Diesem Besucher ist das auf
der Blickfangdecke 4 angebrachte Diorama 8 ohne weiteres frei sichtbar, und zwar
abhängig davon, ob der darunter befindliche Sonderraum, der von der Rückwand i und
den Seitenwandungen 2 begrenzt wird, durch den Vorhang 7 abgeschlossen oder durch
vor und in diesem Sonderraum befindliche Ausstellungsbesucher mehr oder weniger
verdeckt ist: Der Ausstellungsbesucher kann also sofort an Hand des Blickfanges
8 erkennen, ob der betreffende Ausstellungsstand für ihn von besonderem Interesse
ist oder nicht.
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Fig.5 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Ecke eines Ausstellungsraumes,
in welchem zwei Ausstellungsstände gemäß der Erfindung zusammenstoßen. Im einzelnen
sind die Ausstellungsstände ähnlich ausgebildet wie derjenige gemäß Fig. 3 und 4.
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Die Fig. 6 bis 8 .der Zeichnung veranschaulichen schematisch weitere
Abwandlungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung. Bei dem Ausstellungsstand
gemäß Fig.6 ist vor der gewölbten Blickfangdecke 4 ein aufrecht stehendes Diorama
oder eine sonstige bildliche oder propagandistische Darstellung 14 angeordnet. Bei
dieser Anordnung des Blickfanges 14 kann die hintere, abschließende Decke 4 natürlich
auch anders ausgebildet sein, zumal sie großenteils durch den Blickfang 14 verdeckt
wird. Wesentlich ist in jedem - Falle die Anordnung des frei sichtbaren Blickfangabteiles
oberhalb des das Laienabteil und das Spezialabteil enthaltenden Sonderraumes. Der
unter der Blickfangdecke 4 befindliche Sonderraum ist in sich nicht weiter unterteilt,
vielmehr wird in diesein
Falle die Unterteilung in das Laienabteil
und das Spezialabteil durch entsprechende Anordnung der in diesem Sonderraum befindlichen
Ausstellungsobjekte herbeigeführt. Auch hier kann der-Sonderraum zweckmüßig durch
einen Vorhang ; nach außen abgeschlossen werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. ; ist der das Blickfangabteil bildende
obere Teil des Ausstellungsstandes insofern etwas vereinfacht, als an. Stelle einer
gewölbten Decke eine einfache, schräg von hinten nach vorn geneigte Decke 4. vorgesehen
ist, auf der ein Diorama 14 o. dgl. befestigt ist. Auch bei dieser Anordnung ist
das Diorama 14 entsprechend seiner Funktion als Blickfang von dem Inneren der Ausstellungshalle
her frei sichtbar, unbeschadet des Umstandes, ob der eigentliche, darunter befindliche
Sonderraum verdeckt oder gar durch einen Vorhang abgeschlossen ist. Wie an Hand
dieses und der vorangegangenen Beispiele ohne weiteres ersichtlich ist, kann die
,1 auch nach Art eines Polygons mehr- oder vieleckig ausgebildet sein. Diese Uordiitiiig
.ist insbesondere dann vorzuziehen, -wenn die Ausbildung der gewölbten :1 Schwierigkeiten
bereitet. Die Beleuchtung des Dioramas 14 kann auch in diesen Fällen durch Soffittenlampen
o. dgl. erfolgen.
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Schließlich ist ein weiteres Beisp_el eines Ausstellungsstandes gemäß
der Erfindung in Fig. ä schematisch veranschaulicht. Dieser Ausstellungsstand unterscheidet
sich von den vorangegangenen Beispielen vor allem dadurch. daß, die gewölbte Blickfangdecke
.1, die ein Diorama 8 o. dgl. trägt, um den Abstand zwischen der Rückwand i und
der Zwischenwand 3 nach vorn vorgezogen ist, wodurch die Sichtbarkeit des Dioramas
8 vom Inneren der Ausstellungshalle her verbessert wird. Diese Ausführungsform ist
insbesondere dann. empfehlenswert, wenn der unter dem Blickfangabteil befindliche,
das Laienabteil und das Spezialabteil enthaltende Sonderraum, der seitlich durch
die Wände a abgeschlossen -wird, verhältnismäläig tief ausgebildet ist. Die technische
Wirkung der vorgezogenen Blickfangdecke .1 ist durch die in gestrichelten Linien
gekennzeichneten Strahlen angedeutet, die von dem durch den Punkt 13 angedeuteten
Auge eines Ausstellungsbesuchers ausgehen. Wie ferner aus Fig. S ersichtlich ist,
kann der Ausstellungsstand derart bemessen werden. daß das Blickfangabteil oben
gerade mit einer den Ausstellungsraum abschließenden festen Decke 15 abschließt.
Die übrige Anordnung des Ausstellungsstandes entspricht den bereits beschriebenen
Beispielen.
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Die erfindungsgemäß ausgebildeten Ausstellungsstände haben schließlich
den Vorteil, daß sie sich in einfacher Weise organisch und äußerst wirkungsvoll
in eine vorhandene Halle. die vorübergehend zu Ausstellungszwecken benutzt werden
soll, einbauen lassen. Ein Beispiel eines solchen Ausstellungsraumes zeigt Fig.9.
Die zur Verwendung gelangende Ausstellungshalle besteht beispielsweise aus einem
Boden i6, Seitenwänden i; ° und einem Dach 18. Die einzelnen erfindungsgemäß ausgebildeten
Ausstellungsstände werden beispielsweise entlang den Seitenwänden des Ausstellungsgebäudes
aneinandergereiht, wie dies Fig.9 erkennen läßt. Oberhalb der die Laienabteile und
Spezialabteile enthaltenden Sonderräume befinden sich die Blickfangabteile. die
von den beispielsweise gewölbten Blickfangdecken .1 abgegrenzt werden. In ihrer
Gesamtheit bilden die entsprechend den unteren Teilen der Ausstellungsstände aneinandergrenzenden
Blickfangdecken ,1 einen oberhalb der Sonderräume verlaufenden Fries, der jeweils
über den betreffenden Ständen ein den Inhalt des Standes propagandistisch kennzeichnendes
Diorama o. dgl. zeigt. Falls die Ausstellungshalle eine größere Höhe hat, ist es
empfehlenswert, oberhalb der Soffitten 1z eine Zwischendecke i 9 einzuziehen. die
im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß, ausgebildeten, aneinandergereihten Ausstellungsständen
den Eindruck eines in sich geschlossenen Ausstellungsraumes erhöht.
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In Fig.9 ist der Ausstellungsstand zur Linken. der Hallentür =o in
geöffnetem Zustand dargestellt, während der Ausstellungsstand zur Rechten der Hallentür
2o durch einen Vorhang ; abgeschlossen ist. Entsprechend diesem Vorhangabschluß
können die Sonderräume sämtlicher Ausstellungsstände durch Vorhänge o. dgl. abgeschlossen
werden.
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Man sieht, daß trotzdem die mit den Dioranien usw. versehenen Blickfangdecken
q vom Inneren der Ausstellungshalle aus frei sichtbar sind. Das gleiche gilt selbstverständlich
auch, wenn die Sonderräume der einzelnen Ausstellungsstände geöffnet und von Besuchern
erfüllt sind. Dem flüchtigen, durch die Ausstellung wandernden Besucher prägen sich
die in den Blickfangabteilen befindlichen Dioramen oder sonstigen propagandistischen
Darstellungen leicht ein, während die interessierten Laien und die Fachleute an
Hand der Dioramen und gegebenenfalls kurzen Schlagworte ohne weiteres ihre Auswahl
treffen und sich denjenigen Ausstellungsständen zuwenden, für die sie besonderes
Interesse besitzen. Es werden sich also nur die interessierteren Besucher der Ausstellung
und die Fachleute den eigentlichen Sonderräumen, die sich unterhalb der Blickfangabteile
befinden, zuwenden, und innerhalb dieser Sonderräume kann dann
außerdem
:eine Scheidung nach interessierten Laien und wirklichen Fachleuten stattfinden.
Auf diese Weise wird eine zwangsläufige Lenkung der Besucher der Ausstellung nach
den eingangs genannten drei Gruppen von Ausstellungsbesuchern herbeigeführt, und
die einzelnen Besuchergruppen verteilen sich einigermaßen gleichmäßig auf die einzelnen
Ausstellungsstände und Abteilungen der Gesamtausstellung. Von besonderem Wert ist
diese gewissermaßen selbsttätig erfolgende Einteilung der Besuchergruppen für Lehrschauen,
bei denen es besonders darauf ankommt, daß der wirklich interessierte Besucher oder
Fachmann nicht durch müßig herumstehende, flüchtige Besucher in der Betrachtung
und dem Studium der einzelnen Lehrschauobjekte behindert wird.