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Ausstellungs- und Verkaufsständer für Schallplatten
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Bisher werden Schallplatten in stufenförmigen Regalen karteikartenartig
hintereinander oder aber auf sogenannten Wühltischen angeordnet und feilgehalten.
Der Interessent für Schallplatten muß sich dann aus relativ großen Fächern oder
aber sogar aus einer sehr ungeordneten Menge von Schallplatten diejenigen Platten
heraussuchen, die ihn interessieren. Bei karteikartenartig angeordneten Schallplatten
wird dabei häufig die zunächst vorgesehene Ordnung zerstört. Außerdem ist auch diese
Anordnung wenig übersichtlich.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Ausstellungs- und Verkaufsständer
für Schallplatten zu schaffen in dem Schallplatten übersichtlich und außerdem schnell
und einfach greifbar angeordnet werden können. Gleichzeitig soll eine platzsparende
Anordnung möglich sein.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht im wesentlichen darin, daß an einer
Tragkonstruktion oder dergleichen zumindest im Bereich ihrer Sichtfläche durchsichtige,
nach wenigstens einer Seite offene Behälter angeordnet sind. Dadurch kann der größte
Teil der Schallplatte überdeckt und gehalten und dennoch die ganze Schallplatte
voll sichtbar sein. Insgesamt
ist eine übersichtliche und dennoche
bequem handzuhabende Anordnung möglich.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn im Querschnitt etwa U-förmige Behälter
vorgesehen sind, wobei der U-Quersteg gegenüber den U-Schenkeln groß ist und die
Sichtseite bildet. Die Ränder der U-Schenkel können dabei gegen eine Rückwand oder
dergleichen gerichtet sein und zusammen mit dieser den Behälter für eine Schallplatte
oder ein Schallplattenpaket bilden. Dabei kann der etwa U-förmige Behälterteil vorzugsweise
einstückig aus durchsichtigem Kunststoff, z.B. Acryl-Glas, bestehen, insbesondere
gebogen sein.
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Dies erleichtert die Herstellung, ergibt eine elegante Ausführungsform
und außerdem die erwünschte Durchsichtigkeit des Behälters.
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Besonders übersichtlich ist eine Anordnung, bei der die Entnahmeöffnungen
der Behälter seitlich vorgesehen sind.
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Der U-Querschnitt ist dabei also praktisch um 90 Grad gedreht. Die
Schallplatten werden dann gut gehalten und können dennochbequem auch dann entnommen
werden, wenn sich der jeweilige Behälter in größerer Höhe befindet.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung von besonderer Bedeutung kann darin
bestehen, daß eine im Querschnitt etwa treppenförmige oder zickzackförmige Rückwand
für die einzelnen Behälter vorgesehen ist und daß die Tiefe der Behälter etwa der
Höhe der den Treppenstufen entsprechenden Absätze entspricht. Die behälteraufnehmenden
Abschnitte der Rückwand können dabei breiter als der als Übergang zu dem nächsten
derartigen Abschnitt vorgesehene Absatz sein. Die Abschnitte und Absätze stehen
dabei jeweils zweckmäßigerweise im Querschnitt gesehen rechtwinklig zu einander.
Vor allem bei
Kombination mehrerer der vorstehenden Maßnahmen können
mehrere solche Behälter nebeneinander, aber mit ihren Entnahmeöffnungen gegeneinander
etwas zurück versetzt angeordnet werden, so daß ein Nachbarbehälter nicht die Entnahmemöglichkeit
aus dem anderen behinert. Die Platzausnutzung wird dadurch erheblich vergrößert.
Die der Entnahmeöffnung entgegengesetzte Öffnungsseite des U-förmigen Behälterteiles
kann dabei durch den Absatz der Rückwand verschlossen sein, so daß dieser Absatz
gleichzeitig beim Einordnen der Schallplatten einen Anschlag bildet. Trotz der vorgesehenen
Rückwand könnten statt U-förmigen Behälterteilen auch an der Rückseite geschlossene
Behälter vorgesehen sein, die in geeigneter Weise mit einer Rückwand verbunden werden
können, wobei diese dann nicht unbedingt geschlossen sein müßte.
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Die Befestigung der Behälter an der Rückwand oder dergleichen Tragkonstruktion
kann beliebig sein. Zweckmäßigerweise sind die Ränder der U-Schenkel umfassende
Klammern oder dergleichen und vorzugsweise zusätzlich an der Absatzfläche der Tragwand
vorstehende Bolzen als Stützelemente vorgesehen. Dies erlaubt auch ein Auswechseln
einzelner Behälter, falls sie einmal beschädigt sein sollten.
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Die Klammern oder dergleichen können dabei zur besseren Sicherung
die U-Schenkel erfassende oder durchsetzende Rastelemente oder Querstifte oder dergleichen
enthalten.
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Außerdem erlaubt eine solche Klammerbefestigung im Zusammenwirken
mit der U-förmigen Ausbildung der Behälterteile, daß die ganze Vorrichtung um 180
Grad gedreht angeordnet werden kann, so daß wahlweise die Entnahmeöffnungen nach
rechts oder nach links - je nach Platzverhältnissen -weisen.
Dabei
kann es zweckmäßig sein, wenn für denzzusätzlichen Stützbolzen oder dergleichen
Auflagerelement eine weitere Bohrung mit der in der einen Anordnung den oberen Abschluß
bildenden Behälterwand fluchtend vorgesehen ist und der Stützbolzen gegebenenfalls
beim Umdrehen der Vorrichtung umsteckbar ist. Eine andere Nöglichkeit besteht darin,
den Stützbolzen mindestens bereichsweise so stark auszubilden, wie es dem lichten
Abstand zwischen zwei untereinander befindlichen Behältern entspricht. Dieser Abstand
sollte nämlich groß genug sein, um eine Reinigung zwischen den Behältern ohne deren
Demontage zu ermöglichen.
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Die Breite der einzelnen Rückwandabschnitte kann etwa dem Format einer
Langspielplatte mit deren Hülle entsprechen und die Behältnisse können demgegenüber
vorzugsweise etwas schmaler sein, so daß eine gute Entnahme möglich ist.
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Auch die Rückwand kann zweckmäßigerweise, wie die U-förmigen Behälterteile,
aus durchsichtigem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, insbesondere aus Acryl-Glas
bestehen.
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Dadurch ist es gegebenenfalls möglich, daß die Rückwand aus einem
Stück besteht und die Absätze durch Biegen gebildet sind. Ferner läßt sich auf diese
Weise die gesamte Vorrichtung auch in der Mitte eines Raumes anordnen, so daß dann
auch die Rückseiten der Schallplatten erkennbar sind. Dies ist vor allem dann von
Vorteil, wenn in einem Behälter jeweils gleiche Schallplatten untergebracht sind,
so daß man von der einen Seite das Titelbild und von der anderen Seite die Rückseite
lesen kann.
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An der den Behältern abgewandten Seite der Rückwand kann wenigstens
ein zumindest über einen großen Teil der Breite der Rückwand verlaufender und mit
dieser vorzugsweise verschraubter
Träger als Befestigungselement
für die Vorrichtung vorgesehen sein. Dabei ist dieser Träger zweckmäßigerweise in
Funktionsstellung etwa horizontal angeordnet. Der Träger kann nach unten weisende
Vorsprünge, Haken oder dergleichen zum Aufhängen der gesamten Vorrichtung insbesondere
innerhalb von Regalen, an mit Langschlitzen versehenen Schienen oder dergleichen
preiswerten Tragkonstruktionen aufweisen. Eine Verbesserung der Halterung ergibt
sich, wenn zwei oder mehr Träger mit Abstand zueinander vorzugsweise parallel vorgesehen
sind.
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Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit kann darin bestehen, daß zwei
mit ihren Rückseiten gegeneinandergesetzte derartige Vorrichtungen auf einem vorzugsweise
fahrbaren Gestell als Gondel montiert sind. Dadurch ist eine Unterbringung an unterschiedlichen
Stellen innerhalb eines Geschäftsraumes auf einfache Weise möglich, wodurch die
Anpassungsfähigkeit der gesamten Vorrichtung vergrößert wird. Gleichzeitig wird
aufgrund der Zugänglichkeit von zwei Seiten die Platzausnutzung verbessert.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter
Darstellung Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit
einer etwa treppenförmigen Tragwand und daran angeordneten Behälterteilen sowie
einem Querträger zum Einhängen an entsprechenden Gegenstücken, Fig. 2 eine Seitenansicht
und
Fig. 3 eine Teildraufsicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 sowie
Fig. 4 in vergrößertem Maßstab einen einzelnen Behälter der bei der Vorrichtung
vorgesehenen Art.
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Ein im ganzen mit 1 bezeichneter Verkaufsständer für Schallplatten
weist im Ausführungsbeispiel eine im Querschnitt etwa treppenförmige Rückwand 2
als Tragelement für im Bereich ihrer Sichtfläche 3 durchsichtige, seitlich offene
Behälter 4 auf. Die Behälter 4 sind im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildet, wobei
der die Sichtfläche 3 bildende U-Quersteg gegenüber den U-Schenkeln 3 a groß ist.
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Die Ränder der U-Schenkel sind gegen die Rückwand 2 gerichtet und
an dieser in noch zu beschreibender Weise befestigt. Da die Behälter 4 im Ausführungsbeispiel
ansich nach hinten offen sind, hat die Rückwand 2 die zusätzliche Funktion, den
hinteren Abschluß zu bilden. Die den U-Schenkeln entsprechenden Wandungen der Behälter
laufen im Ausführungsbeispiel etwa horizontal.
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Man erkennt vor allem in Fig. 2, daß der etwa U-förmige Behälterteil
4 einstückig ist und bei einer Fertigung z. B.
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aus durchsichtigem Kunststoff wie Acryl-Glas gebogen sein kann.
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Aufgrund der U-Form haben die Behälterteile 4 zwei seitliche Öffnungen,
deren eine als Entnahmeöffnung 5 dient. Eine seitliche Entnahmeöffnung hat gegenüber
einer Öffnung nach oben den Vorteil, daß Gegenstände auch in größerer Höhe bequem
entnommen werden können. Die zweite Öffnung ist durch die besondere Form der Rück-
oder Tragwand 2 in noch zu beschreibender Weise verschlossen.
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Die Rückwand 2 ist nämlich im Querschnitt etwa zickzackförmig bzw.
treppenförmig ausgebildet und die einzelnen Behälter 4 sind dabei jeweils auf parallelen
Abschnitten der Rückwand befestigt und so gegeneinander um die IJöhe der den "Treppenstufen"
entsprechenden Absätze 6 gegeneinander versetzt. Die nebeneinanderliegenden Behälter
4 können also relativ dicht bei einander angeordnet sein, was eine platzsparende
Anordnung ergibt. Die solche Behälter 4 aufnehmenden Abschnitte 7 der Rückwand 2
sind dabei breiter als der als Übergang zum jeweils nächsten derartigen Abschnitt
7 vorgesehene Absatz 6. Das hängt damit zusammen, daß die von den Behältern 4 aufzunehmenden
Schallplattenpakete in der Regel wenig hoch sein sollen, als es im Durchmesser der
Schallplatten entspricht. Die Abschnitte 7 und die Absätze 6 stehen dabei im Ausführungsbeispiel
im Querschnitt gesehen jeweils rechtwinklig zueinander. Eine abgewandelte Winkelstellung
ist möglich, wenn z. B. die Gesamtfläche der Vorrichtung in der einen oder anderen
Richtung gekrümmt sein soll. Für eine konvexe Krümmung könnten diese Winkel beispielsweise
kleiner als 90 Grad sein. Für die entgegengesetzte Krümmung könnte er auch gegebenenfalls
größer als 90 Grad sein. Im Extremfall wäre dabei sogar ein Winkel von Null Grad
denkbar, so daß dann die Abschnitte 7 rechtwinklig zueinander stünden.
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Vor allem in Fig. 1 erkennt man deutlich, daß die vorbeschriebene
Anordnung der Behälter 4 an der entsprechend ausgebildeten Rückwand 2 bei bestmöglicher
Platzausnutzung dennoch eine gute Entnahmemöglichkeit schafft. Entsprechend günstig
ist die Platzausnutzung.
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Dabei ist im Ausführungsbeispiel die der Entnahmeöffnung
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entgegengesetzte Öffnungsseite des U-förmigen Behälterteiles 4 durch den Absatz
6 der Rückwand 2 verschlossen, so daß dieser Absatz 6 gleichzeitig beim Einordnen
von Schallplatten einen Anschlag bildet. Dabei kommt es nicht auf einen völlig dichten
Abschluß an, sondern es kann durchaus noch ein Spalt zwischen dem Behältnis und
dem Absatz offenbleiben.
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Die Befestigung der Behältnisse 4 an der Rückwand 2 kann in unterschiedlicher
Weise vorgenommen sein. Neben einer unlösbaren Verbindung ist vor allem eine Montage
vorteilhaft, bei der die einzelnen Behälter 4 wieder abgenommen werden können. Im
Ausführungsbeispiel sind dazu die Ränder der U-Schenkel 3 a umfassende Klammern
8 vorgesehen, was man besonders deutlich in Fig. 4 erkennt. Diese Klammern 8 sind
mit einem stiftartigen Ansatz 9 in die Rückwand 2 eingefügt. Da die Hauptbelastung
von den Schallplatten her parallel zu der Rückwand 2 verläuft, können eventuell
diese Klammern 8 schon zum Festlegen der Behältnisse 4 genügen. Eine verbesserte
Befestigung ergibt sich jedoch durch einen im Ausführungsbeispiel vorgesehenen zusätzlichen
Bolzen 10, der den Behälter 4 jeweils unterstützt. Dieser Bolzen 10 ist an der Absatzfläche
6 unterhalb des unteren U-Schenkels 3 a des Behälterteiles 4 mit möglichst großem
Abstand von dem Klammerelement bzw.
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möglichst nahe zu der vorderen Sichtfläche 3 angeordnet.
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In Fig. 2 ist noch unterhalb dieser Bolzen 10 jeweils eine weitere
Bohrung 11 angedeutet, so daß gegebenenfalls die Bolzen 10 umgesteckt werden können,
um die gesamte Vorrichtung um 180 Grad drehen zu können. Das gleiche erkennt man
in Fig. 4. Dadurch können die Entnahmeöffnungen 5
entweder nach
der einen oder anderen Seite gerichtet werden.
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An der den Behältern 4 abgewandten Seite der Rückwand 2 sind zu deren
Aufhängung Querträger 12 im Ausführungsbeispiel horizontal und parallel zueinander
vorgesehen. In Fig. 2 erkennt man dabei, daß sowohl im oberen als auch im unteren
Bereich der Rückwand 2 jeweils ein solcher Träger 12 angeordnet ist. Bei einer größeren
Ausdehnung der Tragwand mit mehr als drei Behältern untereinander könnten auch zusätzliche
solche Querträger in dem Zwischenraum angeordnet werden. Darüber hinaus ist auch
eine vertikale Anordnung solcher Träger denkbar.
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Die Träger 12 haben nach unten weisende Vorsprünge 13, die im Ausführungsbeispiel
etwa hakenförmig ausgebildet sind und ein Einhängen der gesamten Vorrichtung innerhalb
von Regalen, an mit Langschlitzen versehenen Schienen oder dergleichen preiswerten
Tragkonstruktionen erlauben. Auch ein Einhängen an einer Drehsäule ist auf diese
Weise möglich.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zwei mit ihren Rückseiten
gegeneinandergesetzte derartige Vorrichtungen 1 auf einem z. B. fahrbaren Gestell
zu montieren. Dadurch läßt sich ein Verkaufs stand schaffen, der von zwei Seiten
zugänglich ist und auf engem Raum noch mehr Schallplatten aufnehmen kann.
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Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung 1, in der Schallplatten aufgrund
der Durchsichtigkeit der Behälter und auch der Rückwand gut sichtbar und entsprechend
übersichtlich auch noch in größerer Höhe angeordnet werden können, so daß eine leichte
Auswahl getroffen werden kann. Die Entnahme und das Zurückstecken von Schallplatten
ist dabei aufgrund der großen Entnahmeöffnungen und deren seitlicher
Anordnung
einfach möglich.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale und Konstruktionsdetails könnten sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Ansprüche -