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"Rasterdecke" Die Erfindung bezieht sich auf Rasterdecken, wie sie
in Gebäuden aufgehängt werden, um in Räumen größerer Höhe den oberen Teil abzudecken
und dadurch das Bild eines Raumes geringerer Höhe zu schaffen. Der abgeteilte obere
Raum wird hierbei häufig zur Unterbringung von Installationen benutzt, die dadurch
der Sicht entzogen werden. Gebräuchlich sind beispielsweise Rasterdecken in Form
von flachen hochkant, vorzugsweise senkrecht aufgehängten Platten, den sogenannten
Rastern, bei denen sich zwischen den beiseitigen Wandflächen ein Hohlraum von etwa
30 mm lichter Weite befindet. Dieser Hohlraum kann beispielsweise zur Aufnahme von
schallschluckendem Material benutzt werden. In diesem Falle werden die Raster aus
Lochblech gefertigt.
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Für die konstruktive Gestaltung solcher Rasterdecken sind verschiedene
Lösungen bekannt. So werden solche Decken häufig aus Längsrastern zusammengesetzt,
die in ihrer Längsrichtung durch den ganzen Raum hindurchlaufen und zur Erzielung
dieser Lange aus einzelnen Abschnitten von etwa 2 bis 3 m Länge zusammengefügt werden.
Der Zwischenraum zwischen je zwei benachbarten
Längsrastern dieser
Art wird hierbei durch Querraster unterteilt, deren Länge somit gleich der Breite
des Zwischenraumes ist. Die Längsraster werden mit Hilfe besonderer /ufhängevorrichtungen
an der Gebäudedecke des Raumes aufgehängt (Pat.Anm.
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P 17 84 355.925). Die kurzen Querraster können mit ihren Randkanten
an den Wandflächen der Längsraster befestigt werden.
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Der Einbau einer solchen Rasterdecke vollzieht sich oft in der Weise,
daß zuerst nur die Längsraster aufgehängt werden.
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Alsdann werden die kurzen Querraster zwischengesetzt und mit ihren
senkrechten Randkanten an den Längsrastern festgenietet.
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Da die Durchführung dieses Nietens an den bereits hängenden Längsrastern
sehr umständlich ist, hat man sich eine gewisse Erleichterung dadurch zu verschaffen
versucht, daß man vor dem Aufhkngen, schon auf dem Boden, jeweils zqei benachbarte
Längsraster durch die zwischenzusteckenden Querraster zu einer Raßterleiterw vereinigte,
um dann diese fertige größere bauliche Einheit an ihren Ort zu verbringen und aufzuhängen.
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Hierdurch wurde das umständliche Vernieten an der hängenden Decke
weitgehend vermieden, wenn auch nicht ganz, da die Ubri gen Querstücke nach wie
vor nachträglich zwischen diese Leitern einzubringen waren. Nachteilig wirkte sich
aber das hohe Montagigewicht der Rasterleitern aus.
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Die Erfindung beruht auf der erkenntnis der verschiedenen in der
Praxis aufgetauchten Schwierigkeiten und hatte es sich zur Aufgabe gemacht, eine
Konstruktion zu finden, die eine einfachere Montage gestattet. So bezieht sich auch
die Erfindung auf Rasterdecken aus flachen, senkrechten Hohlrastern, bei denen der
Zwischenraum zwischen zwei Längsrastern durch senkrechte Querraster unterteilt ist.
Ausgehend hiervon löst die Erfindung die vorstehend genannte Aufgabe, und zwar ist
die Rasterdecke gemäß der Erfindung gekennzeieheet durch an den Seitenflächen der
Längsraster angebrachte, senkrecht verlaufende Haltevorrichtungen, auf die die Querraster
mit ihren senkrechten,- offenen Randseiten von unten nach oben auf schiebbar sind,
sowie durch Verriegelungsvorrichtungen, die die aufgeschobenen Querraster in ihrer
Endstellung halten und sichern.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung
ein AusSüBrungsbe-spie7 dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in Ansicht von oben zwei benachbarte Längsraster mit
zwei zwischengesteckten Querrastern, Fig. 2 stellt ein solches Längsraster in Seitenansicht
dar und Fig. 3 in senkrechtem Schnitt gemäß der in Fig. 2 bezeichneten Schnittebene
III-III.
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Fig. 4 zeigt einen waagerechten Schnitt gemäß der in Fig. 2 bezeichneten
Ebene IV-IV durch das offene Randende eines Querrasters und den benachbarten Teil
eines Längsrasters, d.h. durch eine Verbindungsstelle, wie sie in Fig. 1 durch einen
gestrichelten Kreis bezeichnet ist, und zwar wie dort in Blickrichtung von oben,
jedoch in größerem Maßstab.
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Fig. 5 stellt den zur Befestigung der Querraster benutzten Riegel
dar, während Fig. 6 die gleiche Verbindungsstelle, wie Fig. 4 zeigt, auch in dem
gleichen größeren Maßstab wie dort, jedoch nicht im waagerechten Schnitt sondern
in Aufsicht.
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Wie Fig. 1 erkennen läßt, die zwei benachbarte Längsraster 1 und
2 in Blickrichtung von oben zeigt, ist der Zwischenraum zwischen diesen beiden Längsrastern
durch Querraster 3 überbrückt und unterteilt. Die Längeraster 1 und 2 weisen eine
größere Länge auf und sind aus einzelnen Abschnitten zusammengesetzt. Diese einzelnen
Abschnitte werden in Längsrichtung aneinandergefügt, so daß sie Längsraster ergeben,
die sich über den ganzen Raum hinweg erstrecken. Das Verbinden der in Längsrichtung
zusammen zufügenden Längsrasterabschnitte erfolgt mit Hilfe von U-Schienen 4, die
in die Enden der hohlen Längsrasterabschnitte eingesteckt und mit diesen zusammengenietet
werden.
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Am linken Ende der Fig. 1 sind die beiden Verbindungsschienen 4 frei
sichtbar herausragend dargestellt. Rechts sind die einige
steckten
Verbindungsschienen 4 überwiegend verdeckt und dem entsprechend insoweit nur durch
gestrichelte Linien angedeutet.
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Dort sind mittels dieser Verbindungsschienen 4 die anschließenden
Abschnitte 1' und 2t der Längsraster angefügt.
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Wenn das gesamte Längsraster in genügend dichtbeieinanderliegenden
Punkten aufgehangt wird, kommt man mit solchen kurzen Verbindungsstücken 4 aus.
Legt man aber Wert darauf, große Raumlängen mit größeren freien Aufhängungsabständen
zu überbrücken, dann können statt der kurzen Abschnitte der U-Schienen 4 lange,
zwischen den Aufhängungspunkten durchgehende U-Schienen benutzt werden.
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Die in dejn Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Xangsw rastern
1 und 2 befindlichen Querraster 3 wurden bisher an den Wandflächen der Längsraster
1 bzw. 2 festgenietet. Erfolgt das Xestnieten an beiden Enden der Querraster, dann
ergibt sich eine besonders stabile Konstruktion, Es genügt aber auch das Featnieten
nur an einer Seite, beispielsweise an dem Langsraster 1.
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Die vereinfachte Befestigung gemäß der Erfindung wird durch Haltevorrichtungen
5 bewirkt, die sich überall dort befinden, wo ein Querraster angebracht werden soll.
Diese Haltevorrichtungen 5 haben hier die Form von Fiihrungsschienen, die sich durchçehbnd
etwa über die volle Höhe der Längsraster erstrecken
und die den
aus Fig. 4 ersichtlichen Querschnitt besitzen. Sie bestehen zweckmäßigerweise aus
federndem Stahlblech und seien daher als Federleisten bezeichnet. Diese Federleisten,
die mit ihrem Mittelabschnitt an der Wand des Längsrasters festgenietet sind, sind
an ihren Randkanten mit hakenförmigem Querschnitt abgebogen. In entsprechender Weise
ist an die beiden Randkanten der Querraster 3 gemäß Fig. 4 je eine Längsleiste 6
angesetzt. Diese beiden Langsleisten 6 sind derart zu Haken abgebogen, daß sie hinter
die beiden federnden Kanten der Federleiste 5 unter Spannung eingreifen und als
Führungsleisten dienen. So ist es möglich, ein solches Querraster 3 mit diesen beiden
Führungsleisten 6 von unten her auf die zugeordnete Federleiste 5 aufzuschieben
und in die für das Querraster vorgesehene Höhenlage zu verbringen.
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Erwähnt sei, daß die Federleiste 5 nicht notwendigerweise eine vollständig
von oben bis unten durchlaufende Leiste sein muß, sondern aus einzelnen Füb:rungs-
und Halteabschnitten, Halteknöpfen oder dgl. bestehen kann. Das gleiche gilt für
die Führungsleisten. Wichtig ist nur, daß die offene Randkante der Querraster sich
von unten her aufschieben läßt und hierbei durch die Elemente dieser Pederleiste
die notwendige Führung erhält. Hierfür ist es allerdings zweckmäßig, wenn auch nicht
unerläßlich, daß wenigstens eines der beiden miteinander zusammenarbeitenden Organe,
also entweder dasjenige an der Langsrasterwand oder dasjenige an der Randkante des
Querrasters, eine durchgehende Leiste darstellt, die sich gleitend auf das Gegenorgan
aufschieben läßt.
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Ist ein solches Querraster vollständig aufgeschoben, so muß es in.
dieser endgültigen Stellung gesichert werden, damit es nicht etwa im Laufe der Zeit.nach
unten gleitet und schließlich herunterfällt. Diesem Zweck. dient der in Fig. 5 und
6 dargestellte Riegel 7.
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Dieser Riegel ist aus Stahlblech in der Weise geformt, wie es Fig.
5 zeigt. Durch zwei von seinen Randkanten eingreif ende Schlitze 8 sind zwei Zungen
9 abgeteilt, die gegenüber der Ebene des R.iegelkörpers um einen geringen Betrag
parallel versetzt sind, so daß sie über die umgewinkelten Randstreifen 10 der Querraster
.3 greifen, während die in der Hauptebene desRiegel blechs liegenden Zungen 11 daruntergreifen.
Die ebenfalls in der Hauptebene des Riegelblechs verlängerte Zunge 12 wiederum greift
oben über die Längsraster, wie es Fig. 6 zeigt, beispielsweise in diesem Falle über
das Längsraster 1.
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So stützt sich der Riegel mit dieser Zunge 12 oben auf dem Längsraster
1 ab, während die unter die Randstreifen. 10 der Querraster 3 greifenden beiden
Zungen 11 diese Querraster halten und gegen Heruntergleiten sichern. Auf diese Weise
sind die beiden waagerecht abgewinkelten Randstreifen 10 der Querraster durch die
beiden Zungenpaare 11 (von unten) und 9 (von oben) wie durch eine Zange erfaßt und
dadurch zuverlässig in ihrer vorgesehenen Höhe festgehalten. Es ist nur eine kleine
Sicherung notwendig, um das Herausgleiten des Riegels 7 in waagerechter Richtung,
d.h. in Längsrichtung seiner Zunge 12,
aus zus chließen. Zu diesem
Zweck weist der Hauptteil des Riegels an der Randkante der einen der beiden Zungen
ii einen nach oben abgebogenen Finger 13 auf und an der Randkante der anderen Zunge
ii einen nach unten abgewinkelten und dementsprechend nur durch gestrichelte Linien
angedeuteten Finger 14. Der Finger 13, der gegen die Randkante des waagerecht abgewinkelten
Randstreifens 10 des Querrasters 3 stößt, begrenzt den Verschiebeweg des Riegels
7 in dieser Richtung (in Fig. 6 nach unten), während der Verschiebeweg in der anderen
Richtung (in Fig. 6 nach oben) durch den Finger 14 begrenzt wird, der gegen die
Wandfläche des Längsrasters 1 stößt. Eine am Ende der Zunge 12 nach oben gerichtete,
etwas größer bemessene Abwinkelung 15 dient als Handhabe.
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Die beiden Zungen 9 weisen an ihren äußeren Randkanten ebenfalls
Abwinkelungen auf, und zwar nach unten (in Fig. 5 und 6 also nach hinten), wie es
durch die gestrichelten Linien angedeutet ist. Diese Abwinkelungen können eine Breite
von 5 mm erhalten und greifen seitlich außen über die Querraster 3 hinüber.
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Hierdurch geben sie dem Riegel eine eindeutig definierte Lage.
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Vor allem aber verhindern sie ein Auseinanderfedern der beiden Wände
des Querrasters, wie es sonst vor der Endmontage leicht vorkommen kann.
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Der Vorgang des Einbringens der Querraster 3 zwischen die bereits
aufgehängten Längsraster 1 und 2 spielt sich in der Weise ab, daß die QuarraBter
mit ihren Führungsleisten 6 von unten her auf die Randkanten der Federleiste 5 aufgeschoben
werden,
und zwar zunächst etwas höher hinaus als es der Endstellung
entspricht. Dieses ist erforderlich, um ein Vorschieben des Riegels 7 ohne Behinderung
durch die Abwinkelung 13 und 14 zu ermöglichen. Ist der Riegel in die richtige Lage
verbracht, so wird das Querraster 3 um den genannten geringfügigen Betrag gesenkt
und in die richtige Stellung herabgeschoben, also in diejenige Höhenlage, in der
der Riegel 7 sich mit seiner Zunge 12 oben auf dem Längsraster 1 abstützt.
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Es sei in diesem Zusammenhang noch ein Kunstgriff der Bemessung erwähnt,
der für das Bild der Rasterdecke bei Betrachtung in Blickrichtung von unten von
Vorteil ista Dieser Eunstgriff besteht darin, die unteren waagerechten schmalen
Randflächen der Querraster 3 ein wenig höher zu setzen als diejenigen der Längsraster
1 und 2, und zwar um etwa 1 bis 2 mm. Eine solche Anordnung steht im Gegensatz zu
der üblichen Auffassung, gemäß der angestrebt wird, die unteren waagerechten, geschlossenen
Randflächen von Längarastern und Querrastern mög-lichst genau in die gleiche Ebene
zu verbringen. Die vorgenannte Versetzung wirkt sich aber auf das Erscheinungsbild
günstig aus, weil die Biegekanten, an denen die schmalen Randflächen der Längsraster
in deren senkrechte breite Wandflächen übergehen, einen gewisßen Krummungsradius
aufweisen, und zwar- in der Größenordnung von etwa 1 bis 2 mm. Wenn nun die untere
schmale Randfläche des Längsrasters mit der- unteren schmalen Randfläche des Querrasters
genau in einer Ebene liegt, dann ergibt die gekrümmte Randkante des Xängsrasters
einen fUr das Auge auffälflgen dunklen
Schlitz. Ist aber die schmale
Randfläche dee Querrasters ein wenig nach oben versetzt und dadurch aus dem Bereich
der Kantenkrummung des Längsrasters herausgebracht, dann stößt die scharfe Endkante
der unteren schmalen Randfläche des Querrasters unmittelbar gegen die ebene Wandfläche
des Längsrasters, so daß ein sichtbarer Schlitz vermieden ist. Diese Versetzung
der Höhenlage ergibt sich bei dem Riegel gemäß Fig. 5 und 6 aufgrund seiner Blechstärke
von selbst.
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Wenn vorstehend immer nur kurz davon gesprochen wurde, daß die Längsraster
und die Querraster senkrecht angeordnet sind und daß auch die Federleisten 5 auf
den Wandflächen der Längsraster senkrecht verlaufen, so soll damit selbstverständlich
nicht notwendigerweise ein ganz genau senkrechter Verlauf bezeichnet werden, wenngleich
der Verlauf in der Regel tatsächlich genau senkrecht ist. Es soll diese Beschreibung
also nicht eine Beschränkung hierauf bedeuten, sondern es sind mit diesen Worten
zugleich auch Rasterdecken gemeint, bei denen der Verlauf der Flächen, Randkanten
und Schienen etwas von der senkrechten Lage abweicht.