DE741517C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder als Zusatzmittel zu diaetetischen Naehrmitteln geeigneten Cellulosemehlen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder als Zusatzmittel zu diaetetischen Naehrmitteln geeigneten Cellulosemehlen

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DE741517C
DE741517C DEH166019D DEH0166019D DE741517C DE 741517 C DE741517 C DE 741517C DE H166019 D DEH166019 D DE H166019D DE H0166019 D DEH0166019 D DE H0166019D DE 741517 C DE741517 C DE 741517C
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cellulose
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Dr Walter Herbst
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WALTER HERBST DR
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WALTER HERBST DR
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    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/30Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
    • A23K10/32Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from hydrolysates of wood or straw

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder als Zusatzmittel zu diätetischen Nährmitteln geeigneten Cellulosemehlen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eineVorrichtung zur Herstellung von Cellulosemehlen durch Säurebehandlung von Cellulose.
  • Es ist z. B. ein Verfahren zur Herstellung von Cellulosemehlen, insbesondere für Futtermittel oder Zusatzmittel zu diätetischen Nährmitteln durch Säurebehandlung von Gellulose, bekannt, bei dem in der Weise vorgegangen wird, daß Cellulose, insbesondere Holzcellulose, die von ihren Inkrusten weitgehend befreit, jedoch in ihrer natürlichen Struktur unverändert geblieben ist, während einer Zeitdauer von etwa 6o bis 9o Minuten bei Temperaturen von etwa 75 bis 80° so lange einer Behandlung mit etwa 2 %iger wäßriger Salzsäurelösung oder einer äquivalenten Säurebehandlung unterzogen wird, bis die Cellulosefasern in feuchtem Zustand zerreibbar geworden sind, worauf die gegebenenfalls neutralisierten und ausgewaschenen Cellulosefasern feucht in Scheibenmühlen o. dgl. zerrieben werden. Zur Durchführung des Verfahrens wird beispielsweise technisch reine, in kleine Stücke geschnittene Holzcellulose unter häufigem Umrühren der Einwirkung einer 75 bis 8o' heilten 20%igen Salzsäure unterworfen. Nach Beendigung der Reaktion wird der Stoff mit kaltem Wasser gründlich ausgewaschen, teilweise entwässert und mit einem Wassergehalt von z. B. 5o bis 75 °1° in einer Scheibenmühle zerrieben.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren der Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder Zusatzmittel zu diätetischen Nährmitteln geeigneten Cellulosernehlen durch Säurebehandlung von Cellulose wird die Cellulose in Form trockener, d. h. getrockneter Pappen, wobei es sich um ganze etwa 1;h qm große Bögen oder auch um in kleinere Stücke -geschnittene Bögen handeln kann, verwendet und die Säurebehandlung derartig geleitet, daß die Cellulose ihre Pappenstruktur mindestens so lange behält, bis die zunächst in üblicher Weise im Überschuß zur Anwendung kommende Säure abgeschieden ist.
  • Der besondere Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß Cellulose in Pappenform nur et@va das 1l/2- bis höchstens 2fache ihres Trockengewichts an Flüssigkeit aufnimmt und damit nur einen Bruchteil der Mengen, die von zerfaserter oder bei der Kochung in ihre Fasern sich auflösender Cellulose aufgesogen und festgehalten werden; außerdem kommt das Umrühren in Fortfall, und zwar schon deshalb, weil dadurch die Pappenstruktur der Cellulose sehr schnell zerstört werden würde.
  • Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung wird Cellulose in Form trockener Pappen als Ausgangsmaterial bogen-, lagen-oder auch ballenweise auf siedender etwa i °(oiger Salzsäure zum Schwimmen gebracht oder in sie eingetaucht, wobei infolge der im Stoff enthaltenen Luft zunächst ein Auftrieb besteht. Unter Austritt der Luft tränken sich dann sehr schnell zunächst die mit der Säure unmittelbar in Berührung gekommenen untersten bzw. äußersten Bögen, quellen auf, lösen sich von den übrigen Bögen ab und sinken langsam in der Säure unter, `vorauf in gleicher Weise weitere Bögen folgen, bis schließlich alle Bögen getränkt und in der Säure untergesunken sind. Während dieses Vorganges wird durch entsprechende Wärmezufuhr die Säure dauernd in schwachem Sieden> gehalten. Auf diese Weise wird eine vollständig gleichmäßige Durchtränkung und Durchhitzung aller Cellulosebögen sichergestellt, zumal durch das Sieden eine ständige Mischung der Flüssigkeit stattfindet. Die Verdünnung der Säure durch das im Stoff enthaltene Wasser ist unter diesen Umständen praktisch belanglos; man kann auch die Cellulosebögen in kleinere, z. B. spielkartengroße Stücke zerschneiden und diese auf die siedende Kochsäure schütten.
  • Da nach beendeter Eintragung der Pappen nicht mehr gekocht zu werden braucht, vielmehr nur dafür zu sorgen ist, daß die getränkte Cellulose in allen ihren Teilen die gleichmäßige Temperatur beibehält, kann die überschüssige, d.h. die von der Cellulose nicht aufgesogene Kochsäure a1 shald abgelassen werden. Da die gleich nach beendeter Stoffeintragung abgelassene Säure mit .der Cellulose noch nicht wesentlich in Reaktion getreten ist, kann sie im Gegensatz zu solcher Säure, die erst nach Beendigung des Celluloseaufschl.usses abgelassen wird, weiterverwendet werden.
  • Die Säureibehandlung der Cellulose kann gemäß der vorliegenden Erfindung auch in der Weise durchgeführt werden, daß der pappenförmige Stoff nur so lange in die Kochsäure eingetaucht bzw. durch sie hindurchgezogen wird, bis alle Pappen vollständig getränkt sind, dann aus der Säure gehoben und nach Abfluß der überschüssigen Flüssigkeit in ein gegen Wärmeverluste gut isoliertes Reaktionsgefäß (Silo) abgeworfen wird, wo er bis zur Beendigung der Reaktion verbleibt.
  • Die Erhaltung der Stofftemperatur im Kocher bzw. Silo kann in verschiedener Weise erreicht bzw. unterstützt werden: durch Isolation der Behälter, durch deren vorsichtige Beheizung von außen her, durch Einführung entspannten Dampfes oder durch Überrieselung des Stoffstapels mit heißer Säure, die sich in ständigem Umlauf befindet und dabei immer wieder nachgeheizt wird.
  • Nach beendeter Reaktion wird die Cellttlose, die nach Abfluß der überschüssigen Säure 33 bis -13111, Trockensubstanz enthält, zum Zwecke der Neutralisation der im Stoff verbliebenen Säure mit Kalk oder Soda, zweckmäßig mit beidem vermischt, dann feucht in Scheibenmühlen o. dgl. zerrieben und getrocknet. Je nach dem Trockensubstanzgehalt des noch nicht neutralisierten Stoffs können die Neutralisationsmittel entweder trocken oder gemahlen oder aber in wäßriger Lösung bzw. Aufschwemmung dem Stoff beigemischt werden, -derart, daß das zu mahlende Erzeugnis höchstens zwischen 33 und :Io°Ja Trockengehalt besitzt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird an den nachfolgenden drei Ausführungsbeispielen unter Benutzung der Vorrichtung, die gleichfalls Gegenstand der Erfindung ist, noch näher beschrieben.
  • Jede Behandlungsanlage besteht aus einer Säuretränkungsvorrichtung i, einem Reaktionsbehälter (Silo') 2 und einer Ausräumvorrichtung 3.
  • Bei der Behandlungsanlage I besteht die Säuretränkungsvflrrichtung aus einem Zellenrad mit umgebendem Gehäuse. Diie peripher angeordneten Zellen des Rades sind so bemessen, daß sie Teile von Celluloseballen aufnehmen können, jedoch von diesen (in radialer Richtung) nur höchstens bis zur Hälfte gefüllt werden, damit der Cellulose ein ausreichender Ouell- und Abschwimtnraum verbleibt. Die einzelnen Zellen sind durch annä -hernd radial gerichtete rechenförmig angeordnete Stäbe gegeneinander abgegrenzt. Das Zellenrad läuft in einer passend zylindrisch gebogenen Wanne, deren Wand an .der einen Seite hochgezogen ist, um den durch einen Schlitz von oben her einfallenden Teilen der Celluloseballen von vornherein eine Führung zu geben. Die Wand der Wanne ist mit Rillen versehen, in die die Stäbe des Zellenrades eingreifen; dadurch wird verhindert, daß einzelne Cellulosebögen zwischen Wannenwandung und die Enden der Stäbe geraten und so zu Verklemmungen Anlaß geben können. Zellenrad und Wanne sind säurefest gebaut, das Zellenrad z. B. aus gummiertem Eisen, die Wanne z. B. aus keramischem Material oder auch aus gummiertem Eisen. Die Stäbe des Zellenrades, die einer stärkeren Reibung mit ider Cellulose ausgesetzt sind, können außer durch die auf dem Eisen festsitzende Gummierung zusätzlich noch durch auswechselbare Gummiüberzüge (Schläuche, Bewicklung mit Gummiband) geschützt sein.
  • Der Reaktionsbehälter kann aus Beton mit säurefester Keram:ikau:skleidung oder auch aus imprägniertem Holz gebaut werden. Der Querschnitt des Silos ist unten zweckmäßig einige Zentimeter weiter als oben, um ein sicheres Abrutschen der Cellulose zu gewährleisten. Soll die Warmhaltung der eingebrachten Cellulose durch Überrieselung mit heißer Kochsäure erfolgen, werden in den Silo senkrecht verlaufende Leisten eingebaut bzw. die Wandung wird mit senkrecht verlaufenden Rillen versehen, damit die Säure außen um die Cellulose herum ablaufen kann.
  • Die Ausräumvorrichtung besteht aus einem langsam laufenden z. B. als Plattenband ausgebildeten Wanderrost und -den schnell laufenden Fräswalzen, wobei die mit dem .sauren Stoff in Berührung kommenden Teile auch wieder -säurefest gebaut sind. Die Fräswalzen können annähernd senkrecht übereinander oder auch schräg vorwärts gestaffelt angeordnet sein; am besten aber erfolgt ihre Anordnung schräg rückwärts gestaffelt, weil dabei nicht nur tote Winkel leichter vermieden werden-- können, sondern auch ein Herunterbrechen größerer Cellulosehrocken, die zu Unregelmäßigkeiten in der Arbeit der Fräswalzen und zu deren vorübergehender Überlastung führen könnten, nicht möglich ist. Unterhalb des Plattenbandes befindet sich eine Wanne zur Aufnahme und Abführung der aus dem Stoff .etwa noch abtropfenden Kochsäure.
  • Der Betrieb der Anlage erfolgt kontinuierlich und geht in folgender Weise vor sich: Die in das Gehäuse der Säur etränkungsvorrichtung eingebaute Wanne ist mit siedender Kochsäure gefüllt. Durch entsprechenden Zufluß wird der Säurestand ständig auf gleicher Höhe und durch direkte oder indirekte Dampfzufuhr (Injektor- bzw. Heizschlange) in schwachem Sieden gehalten. Annähernd siedendes Wasser und konzentrierte Salzsäure werden dabei zweckmäßig. getrennt zugeführt oder erst unmittelbar vor .dem Eintritt in die Wanne in dem notwendigen Verhältnis gemischt.
  • Der von der siedenden Salzsäure entw ikkelte Brüden, der keinerlei Säurebestandteile enthält, dringt in .den Silo ein und heizt diesen vor.
  • Ein Ausströmen von Brüden aus dem Schlitz für die Einbringung der Cellu.lose kann durch Einbau einer Heizvorrichtung in diesen Schlitz oder durch Einblasen von Heißluft unterbunden werden.
  • Die Eintragung der Cellulose erfolgt bei zunächst stillstehender Ausräumvorrichtung. Die Cellulose wird lagenweise, .d. h. in Teilballen in den Einbringungsschlitz geworfen, und zwar synchron mit der Drehung des Zellenrades, derart, daß in jede Zelle ein Teilballen zu liegen kommt; dabei beträgt die Laufgeschwindigkeit des Rades z. B. eine Umdrehung in 5 Minuten. Die Teile der Cel,luloseballen werden dann durch .das Säureband gezogen, wobei durch Veränderung ihrer Lage zur Horizontalen besonders günstige Bedingungen für den Luftaustritt gegeben sind.
  • Im einzelnen ist der Vorgang der Cellulosetränkung bereits oben beschrieben worden. Die getränkte Cellulose fällt nun durch den Silo auf dessen schrägen Böden und rutscht auf diesen auf den Wanderrost der Ausräumvorrichtung. Dort häuft säe sich auf, wonach dann allmählich eine Füllung des ganzen Silos erfolgt. Bei kontinuierlichem Betrieb wird .die Füllgeschwindigkeit so .,bemessen, daß die maximale Füllung des Silos erst dann erreicht wird, wenn .die Reaktion mit der Säure in dem zuerst eingebrachten Stoff bereits. genügend weit vorgeschritten ist. Alsdann wird die Ausräumvorrichtung in Betrieb gesetzt. Der auf dem Wanderrost liegende Stoff wird jetzt ganz langsam gegen die Fräswalzen vorgeschoben und durch diese erbgefräst, während der im Silo befindliche Stoff allmählich nachrutscht. Auch nach Beginn des Ausräumens geht das Einfüllen weiter, wobei Einbringungsvorrichtung und Ausräumvorrichtung leistungsmäßig so aufeinander ,abgestimmt sind, daß der Silo dauernd gefüllt bleibt un.d dieDurchgangsgeschwindigkeit der Cellulose durch die Gesamtapparatur der erforderlichen Reaktionszeit entspricht. Der von den Fräsw,alzen in kleinen Teilchen erbgefräste Stoff fällt in eine Transport- oder Mischschnecke, die zweckmäßig an ihrem Eintrittsende mit so viel Kalk bzw. Soda bzw. beidem laufend beschickt wird, daß eine genügende Neutralisation der im albgefrästen Stoff noch enthaltenen Säure zustande kommt. Der aus der Transport- und Mischschnecke austretende Stoff v-ird dann den Mühlen: zu,--eführt und danach gegebenenfalls getrocknet.
  • Die Behandlungsanlage Il ist der Anlage I ähnlich, jedoch ist .der Silo unten mit einer Tür versehen, und die Ausräumvorrichtung fahrbar angeordnet, derart, daß mit einem Ausräumwagen nacheinander mehrere Silos ausgeräumt werden können. Der Betrieb erfolgt also teilweise diskontinuierlich in der Weise, daß der Silo bei geschlossener Tür möglichst schnell gefüllt und nach .beendeter Reaktionszeit durch den vor Öffnung der Tür vorgefahrenen Ausräumwagen ebenso schnell wieder entleert. wird. Die aus .dem Silo abtropfende Kochsäure wird durch eine vor der geschlossenen Tür im Fundament des Silos eingebaute Rinne aufgefangen und abgeleitet.
  • An Stelle des Wanderrostes in derAusräumapparatur des Beispiels I sind in Beispiel II mehrere Transportwalzen vorgesehen, die mit kleinen Greifern besetzt sind und den aufgeschlossenen Stoff in gleicher Weise langsam gegen die Fräswalzen befördern wie der oben beschriebene Wanderrost.
  • Da aber biereinzelne Celluloseteilchen zwischen den Transportwalzen hindurchfallen können, ist unter diesen zweckmäßig ein Transportband angeordnet, welches durchfallende Cellulose sowohl wie die durch die Fräswalzen abgearbeitete auf ein Gummitransportband befördern, welches die Masse der erst am Ende der Silobatterie befindlichen Neutralisationsschnecke zuführt.
  • Im Zusammenhang mit dem Ausräum-,vagen, durch den aufeinanderfolgend mehrere Silos ausgeräumt werden können, kann zweckmäßg auch die Säuretränkungsvorrichtung fahrbar eingerichtet werden, oder es können von einer feststehenden Säuretränkungsvorrichtung mit Hilfe eines Transportbandes o.,dgl. .die einzelnen Silos mit dem mit Säure getränkten Stoff beschickt werden.
  • Bei der Behandlungsanlage III ist der ganze Reaktionsbehälter umgelegt und als Kanal ausgebildet, wobei dann der in Beispiel I beschriebene Wanderrost gleichzeitig als Siloboden dient: Der aus der Säuretränkungsvorrichtung herausfallende Stoff fällt also unmittelbar auf den von vornherein in Betrieb befindlichen Bodenrost und wird durch diesen langsam durch den Silokanal gezogen, an dessen Ende sich wieder die Fräswalzen und die Transport- und -Tischschnecke, wie in Beispiel I, befinden. Unterhalb des Bodenrostes ist wieder eine Auffangwanne für die abtropfende Säure eingebaut, wenigstens an dem Ende, an dem die Cellulose in den Kanal einfällt. Die Behandlungsanlage III arbeitet wieder, wie die Anlage I, voll kontinuierlich.
  • In den Silos wird die erforderliche Warmhaltung der mit Säure getränkten CeIIulose in der Hauptsache schon durch geeignete Isolation der Wandurigen und durch möglichst .vollständige Abkapselung der gesamten Behandlungsanlage erreicht. Durch das letztere wird gleichzeitig auch die oft lästige Briidenentwicklung verhindert. In allen Fällen kann aber die Warmhaltung des Stoffes in den Silos auch noch durch Einbau von Heizungsrohren in den Wandungen oder itn Inneren (z. B. bei der Behandlungsapparatur III unterhalb des Bodenrostes und unterhalb der Decke) oder durch zusätzliche Einführung von zweckmäßig weitgehend entspanntem Dampf oder durch alle -Maßnahmen gleichzeitig unterstützt werden.

Claims (1)

  1. PA TENTAN SPR OCHS i. Verfahren zur Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder als Zusatzmittel zu diätetischen Nährmitteln geeigneten Cellulosemehlen durch Behandlung von Cellulose mit verdünnter Säurelösung, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Cellulose in Form trockener Pappen verwendet und die Pappenstruktur der Cellulose aufrechterhalten wird, bis die von der Cellulose nicht aufgesogene, in an sich bekannter Weise im Überschuß zugeführte verdünnte Behandlungssäure abgetrennt ist. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulose in Form der trockenen Pappen bogen-, lagen-, ballenweise oder in Stücke geschnitten auf der Säure zum Schwimmen gebracht oder in diese eingetaucht wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Tränkung der Cellulose diese von der nicht aufgesogenen überschüssigen Behandlungssäure zweckmäßigerweise schnell getrennt wird, worauf gegebenenfalls die abgetrennte Säure für die Tränkung weiterer Cellulose erneut verwendet wird. d.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, bestehend aus einer Säuretränkungsvorrichtung (i), einem Reaktionsbehälter (Silo2) und einer Ausräumvorrichtung (3). Vorrichtung nach Anspruch .i, dadurch gekennzeichnet, daß die Säuretränkungsvorrichtung aus einem Zellenrad besteht, in dessen Zellen die Cellulose mit der Säure getränkt wird. 6. Vorrichtung nach Anspruch q. und ;, dadurch gekennzeichnet, daß .der Silo senkrecht angeordnet ist und sich zweckmäßigerweise nach unten erweitert, wobei die Silowände gegebenenfalls mit senkrecht verlaufenden Rillen versehen sind. ;. Vorrichtung nach Anspruch 4. bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an das untere Ende des Silos eine Ausräumvorrichtung angeschlossen ist, die aus einem Wanderrost oder mehreren Transportwalzen besteht, die gegebenenfalls reit kleinen Greifern besetzt sind, -,wobei zweckmäßig unter dem Wanderrost oder den Transportwalzen eine Wanne undjoder ein Transportband angeordnet sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 7, ,dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Wanderrostes oder der Transportwalzen Fräswalzen vorgesehen.sind, die senkrecht übereinander oder auch schräg vorwärts gestaffelt, zweckmäßig aber schräg rückwärts gestaffelt angeordnet sind. g. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Silo unten an der senkrechten Silo-wand durch eine Tür abgeschlossen ist und dabei die Ausräumvorrichtung aus einem fahrbaren Ausräumwagen besteht, indem der Wanderrost, .die Transportwalzen, .die Fräswalzen usw. untergebracht sind. io. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis g, dadurch gekennzeichnet, daß die Säuretränkungsvorrichtung fahrbar ausgebildet ist oder durch Transportbänder o. dgl. mit mehreren Silos in Verbindung steht. i i. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsbehälter als geschlossener waagerechter oder annähernd waagerechter Kanal ausgebildet ist. i-q. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 8 und io und i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Wanderrost o. dgl. den Boden des Reaktionsbehälters bildet, an dessen Ende die Fräswalzen angeordnet sind. ZurAbgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: . französische Patentschrift ... i\r. 847 587.
DEH166019D 1941-08-09 1941-08-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von insbesondere als Futtermittel oder als Zusatzmittel zu diaetetischen Naehrmitteln geeigneten Cellulosemehlen Expired DE741517C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR847587A (fr) * 1938-12-15 1939-10-12 Procédé pour la préparation de farines de cellulose

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR847587A (fr) * 1938-12-15 1939-10-12 Procédé pour la préparation de farines de cellulose

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