DE2528393B2 - Verfahren zur behandlung von zellstoffaserbrei und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur behandlung von zellstoffaserbrei und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

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DE2528393B2 DE19752528393 DE2528393A DE2528393B2 DE 2528393 B2 DE2528393 B2 DE 2528393B2 DE 19752528393 DE19752528393 DE 19752528393 DE 2528393 A DE2528393 A DE 2528393A DE 2528393 B2 DE2528393 B2 DE 2528393B2
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C7/00Digesters

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  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung ner im wesentlichen kontinuierlichen und kontinuier- :h geförderten vertikalen Säule eines einem Behandngsbehälter zugeführten, fein zerkleinerten Zellstoffeies, bei welchem das Fasermaterial im Behälter in ifeinanderfolgenden Stufen behandelt wird. Die -findung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchhrung des Verfahrens.
Zur Herstellung von Zellstoff wird ein fein zerkleinertes, Fasern enthaltendes Material, z. B. Holz, Bambus, Schilf, Zuckerrohr, Stroh usw., in einen langgestreckten Behälter eingeführt, und zwar gegebenenfalls zusammen mit Gas, Dampf oder Flüssigkeit, die für die Behandlung erforderlich sind. Dabei wird das Fasermaterial im Behälter durch verschiedene Zonen odei Teile des Behälters bewegt, die für die Behandlung vorgesehen sind. Das behandelte Fasermaterial wird dann von
ίο einem anderen Teil des Behälters ausgetragen, In einem Behälter dieser Art können die Behandlungen beispielsweise aus Imprägnierung, einem Kochvorgang und einem Waschvorgang bestehen, wobei diese Behandlungen beispielsweise in einem kontinuierlichen Kocher durchgeführt werden können. In Verbindung mit derartigen Behandlungen kann das Fasermaterial erhitzt und gekühlt, verdünnt und entwässert werden, und es können Chemikalien in flüssiger Form oder in Gasform zugeführt oder abgezogen werden. Die Erfindung ist nicht auf eine besondere Behandlungsfolge beschränkt. So kann beispielsweise auch ein Bleichvorgang eine Stufe in der Behandlungsfolge sein, die außerdem nicht nur die hier erwähnten Behandlungen umfassen können, sondern auch andere Behandlungen beliebiger Art und in beliebiger Folge enthalten können. So kann ein und dieselbe Behandlung mit einer oder mehreren Zwischenbehandlungen anderer Art wiederholt werden. Die Erfindung ist aber in erster Linie für die Anwendung in Verbindung mit verschiedenen Arten kontinuierlich arbeitender Faserstoffkocher gedacht.
In einem solchen Behandlungsbehälter, der im folgenden der Einfachheit halber Kocher genannt werden soll, wird der statische Druck der enthaltenden Flüssigkeit um so größer, je tiefer sich die Flüssigkeit im Kocher befindet. Das gleiche gilt auch bezüglich des Druckes zwischen den Fasermaterialteilchen. Die Verdichtung der Teilchen nimmt zu, d. h. es wird der sogenannte Verdichtungsgrad größer. Während der Behandlung des Fasermaterials ist deshalb ein verhältnismäßig starker durchgehender Strom eines Mediums erforderlich, beispielsweise Dampf, Gas oder Flüssigkeit, und es kann wünschenswert sein, den Verdichtungsgrad zu verringern, um die durchgehende Strömung zu verbessern. Als Beispiel kann erwähnt werden, daß ein kontinuierlich arbeitender Faserstoffkocher heute üblicherweise in seinem unteren Teil eine Zone besitzt, in welcher das Fasermaterial im Gegenstrom gewaschen wird, wodurch Fasermaterial und Flüssigkeit in entgegengesetzte Richtungen strömen. Insbesondere bei den erforderlichen langen Waschzeiten wird der Teil des Kessels, in welchem der Waschvorgang stattfindet, sehr lang, und er nimmt machmal die Hälfte der Kocherhöhe ein. Auf diese Weise kann ein kontinuierlich arbeitender Kocher großer Kapazität sehr hoch werden, wobei der Flüssigkeitsdruck und der Verdichtungsgrad machmal so groß werden, daß der Durchgang der Waschflüssigkeit zwischen den Teilchen gefährdet wird. Im Zusammenhang hiermit ist es von großer Bedeutung sicherzustellen oder so gut wie möglich den Strom der strömenden Waschflüssigkeit gegen das Fasermaterial zu richten, um einen möglichst gleichmäßigen Waschvorgang des Fasermaterials über den vollständig freien Querschnitt des Waschbereichs zu erreichen. Dies kann erreicht werden durch genaue
h5 Verteilung der Waschflüssigkeit in Verbindung mit einem wirksamen Abzug der ersetzten Flüssigkeit oberhalb des Fasermaterialsspiegels im oberen Teil der Waschzone. Mit niedrigerer Verdichtung des Faserma-
terials und mit größerem durchgehenden Strömungsquerschnitt im Waschteil können auch größere Mengen an Waschflüssigkeit verwendet werden in bezug auf das Fasermaterial, d. h. es wird der sogenannte Verdünnungsfaktor höher.
Es ist ein Verfahren zum Bleichen von Zellstoffaserbrei mit Sauerstoffgas bekannt (US-PS 36 60 225), bei welchem der Zellstoffbrei in mehrere Schichten aufgeteilt wird, die je eine bestimmte Menge enthalten, wobei diese Mengen nach und nach von einer Schicht zur anderen so übertragen werden, daß die Höhe jeder Schicht eine vorgegebene maximale Höhe nicht überschreitet, bei welcher der Zellstoffaserbrei am Boden einer Schicht einen vorbestimmten minimalen Gasgehalt aufweist. Zu diesem Zweck wird die Faserbreisäule durch einen zylindrischen Behälter bewegt, der sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung in mehrere Kammern un.erteilt is·., wobei zwischen den in Längsrichtung angeordneten Kammern drehbare Trennwände mit sekiorförmigen öffnungen angeordnet sind, durch die der Faserstoffbrei hindurchtreten kann. Mit diesem Verfahren ist es nicht möglich, die Durchlässigkeit der Faserbreisäule zu verbessern. Insbesondere ist es nachteilig, daß durch die waagerechten Trennwände eine Unterteilung der Faserbreisäule erfolgt. Außerdem ist es bei dem bekannten Verfahren nicht möglich, zwischen zwei Stufen Flüssigkeit abzuziehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem die Durchlässigkeit der Faserbreisäule verbessert werden kann. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Fasermaterialsäule zwischen zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Stufen über den gesamten Querschnitt unterbrochen, in Teile aufgebrochen und integriert wird und daß das Fasermaterial an diesen Stellen durch eine Flüssigkeitsschicht bewegt wird, worauf unter dieser Schicht die Fasermaterialsäule neu gebildet wird, und zwar mit einer Verdichtung, die nicht beeinflußt ist von dem Gewicht der Fasermaterialsäule oberhalb der Flüssigkeitsschicht.
Hierdurch kann die Faserbreisäule zwischen jeweils zwei Stufen aufgelockert und neu gebildet werden, was die Durchlässigkeit für das Behandlungsmedium verbessert. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, zwischen den Stufen Flüssigkeit abzuziehen.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 schematisch einen Behälter, d. h. einen Kocher, in welchem bei höherem Druck und höherer Temperatur die Behandlungen, wie Imprägnierung, Kochen und Waschen, des Fasermaterials stattfinden;
Fig. 2 den gleichen Kocher wie in Fig. 1, jedoch mit einer Zwischenschicht zwischen dem Kochvorgang und dem Wasch Vorgang;
F i g. 3 den gleichen Kocher wie in F i g. 2, jedoch mit bo einer Zwischenschicht mit geringerem Querschnitt;
Fig.4 den gleichen Kocher wie in Fig.3, wobei jedoch der Waschteil auf einer anderen Mittellinie als der Imprägnierteil und der Kochteil angeordnet ist;
Fig.5 Einzelheiten des unteren Teils eines Kochers b:> mit einer Zwischenschicht und einem Waschteil und als Beispiel geeignete Vorrichtungen zur Zuführung des Fasermaterials: und
F i g. 6 den unteren Teil eines Kochteils; und den Anfang der Zwischenschicht und geeignete Vorrichtungen in Verbindung mit dem getrennt angeordneten Waschteil.
In ρ i g. 1 ist mit 1 ein bei höhere.:n Druck und höherer Temperatur arbeitender Kocher bezeichnet, der in den meisten Fällen einen zylindrischen Teil aufweist, der aber hier schematisch im Querschnitt gezeigt ist. Mit 2 ist das einströmende Fasermaterial bezeichnet und mit 3 das den Kocher verlassende behandelte Fasermaterial. Der in F i g. 1 gezeigte Kocher ist in drei Zonen I, II und
III unterteilt, von denen I als der Teil angenommen werden kann, in welchem das Fasermaterial unter dem Kocherdruck mit geeigneter Flüssigkeit, mit Dampf oder mit beiden imprägniert wird. Il ist der Teil, in welchem der Kochvorgang stattfindet, während III der Teil ist, in welchem der Waschvorgang erfolgt. Die übrigen, zu einem kontinuierlich arbeitenden Kocher gehörenden Vorrichtungen sind in den Figuren nicht dargestellt, da sie für die Erläuterung der Erfindung ohne Bedeutung sind. Ferner kann ein Kocher der dargestellten Art auch ebenso gut beispielsweise mehrere Imprägnierstufen und sogar auch mehrere Kochstufen sowie mehrere Waschstufen und Kühlstufen enthalten, bevor das Fasermaterial aus dem Kochermaterial selbst ausgetragen wird, jedoch ist auch dieses ohne Bedeutung für die Erfindung, da die Erfindung auf eine Unterbrechung der Fasermaterialsäule zwischen zwei Behandlungsstufen gerichtet ist, insbesondere bezüglich der Schicht zwischen der Kochstufe und der Waschstufe. Neben den oben erwähnten Vorteilen werden auch scharfe Trennungslinien ohne Mischzonen zwischen den verschiedenen Behandlungsstufen erreicht, z. B. bezüglich der Temperatur, was insbesondere in einem Kessel mit einer wärmeren Behandlung an einer niedrigeren Höhe als eine Kaltbehandlung von großer Bedeutung ist.
In den F i g. 2, 3 und 4 sind überall die gleichen Bezeichnungen wie in F i g. 1 verwendet. In den F i g. 2 und 3 ist eine Zwischenschicht mit dem Bezugszeichen
IV hinzugefügt. Diese Schicht kann, wie in F i g. 2 den gleichen Querschnitt haben wie beispielsweise die vorhergehende Kochstufe II oder, wie in F i g. 3 gezeigt, einen geringei-en Querschnitt.
In Fig.4 ist auch eine Vorrichtung 4 gezeigt, die beispielsweise eine siebfreie Vorrichtung oder ein Sieb sein kann, wie es für den Abzug von Flüssigkeit aus dem Waschteil III durch die Leitung 5 und die Pumpe 6 dargestellt ist. Die Flüssigkeit in der Leitung 5 wird in den unteren Teil des Kocherteiles II eingeführt, wodurch ein Überschuß an Flüssigkeit in diesem Teil den Transport des Fasermaterials durch den Flüssigkeitsteil IV bewirkt. Da der Waschteil III getrennt angeordnet sein kann, wird der Vorteil eines verringerten statischen Flüssigkeitsdruckes erreicht, wodurch der Waschbehälter selbst für einen geringeren Druck bemessen werden kann und dadurch mit geringerem Aufwand hergestellt werden kann. Unter gewissen Bedingungen wird auch der Leistungsverbrauch geringer, insbesondere für die Flüssigkeitspumpen, wodurch wiederum durch größere Kanäle ein geringerer Verschleiß erreicht wird. Auch werden der Kocherteil I und der Teil II niedriger, wenn ein getrennter Waschteil verwendet wird, und dadurch werden die Teile im Aufbau einfacher und auch einfacher in der Arbeitsweise. Es ist nämlich so, daß, je höher eine Faseimaterialsäule ist, desto größere Schwierigkeiten treten auf, das Fasermaterial gleichmäßig zu bewegen. Der Kocher
wird auf diese Weise einfacher im Betrieb, und es können geringere Chlorzahlenänderungen bei der Behandlung des Fasermaterials erwartet werden. Mit einem getrennten Waschteü, wie oben beschrieben, ist es von wesentlicher Bedeutung, daß das Fasermaterial zu diesem Teil von dem Kocher übertragen wird, ohne daß es zerfasert oder in beträchtlichem Maße in Teile zerbrochen wird, da anderenfalls die Entwässerungseigenschaft des Fasermaterais und damit auch das Waschergebnis verschlechtert werden. Durch Übertragung des Fasermaterials vom Kocher zum Waschteil durch den Kocherdruck und durch Regulierung der Druckdifferenz zwischen Kocher und Waschbehälter kann in einfacher Weise eine geeignete Zerfaserungswirkung erreicht werden. Als eine alternative Lösung kann der gleiche getrennte Waschteil III von verschiedenen Kochern beliefert werden.
In Fig.5 ist mit 1 der Kocher selbst bezeichnet, der nicht vollständig dargestellt ist, da nur der untere Teil der Kocherstufe II von Bedeutung ist, und zwar ist nur der untere Kochteil II zusammen mit der Zwischenschicht IV und dem Waschteil HI dargestellt. Das Fasermaterial wird in den Kocher in seinem oberen Teil eingeführt, der nicht gezeigt ist, und es wandert das Fasermaterial nach abwärts in Richtung auf den Kocherboden, wo das behandelte Fasermaterial 3 ausgetragen wird. Am Ende des Kochteiles Il erreicht das Fasermaterial die Siebvorrichtung 30, die als Umfangssieb um den Umfang des Kochers ausgebildet sein kann. Durch dieses Sieb 30 wird die von dem Aufschlußvorgang herrührende Kochflüssigkeit abgezogen und einer nicht gezeigten Wiedergewinnungsanlage für Chemikalien zugeführt. Während der kontinuierlichen Bewegung des Fasermaterials nach abwärts erreicht es eine kreisförmige Platte 23, welche die Fasermaterialsäule aufbricht. Die Platte 23 kann vorzugsweise stillstehen und konisch ausgebildet sein, wobei sie sich nach abwärts gegen den Umfang erweitert, und sie kann auch eine ebene Oberseite aufweisen, oder sie kann auch beweglich sein und mit Schaufeln oder Sdiabevorrichtungen am Oberteil ausgerüstet sein, die so unter einem Winkel angeordnet sind, daß bei Drehung der Platte mit Hilfe einer Antriebsvorrichtung 33 und einer Welle 7 das Fasermaterial nach außen in Richtung auf den Umfang der kreisförmigen Umfangsöffnung 8 zwischen der Platte 23 und dem unteren Teil des Kochteiles II befördert wird. Wenn die Platte 23 nicht bewegbar ist, wird eine Schabe- und Fördervorrichtung 32 benötigt, die oberhalb der Platte 23 mit Hilfe einer Welle gedreht wird, um das Fasermaterial zur öffnung 8 zu transportieren. Auf der Platte ruht in beiden Fällen die oberhalb liegende Fasermaterialsäule, die hier gemäß der Erfindung aufgebrochen wird. Unterhalb der Platte 23 ist zentrisch innerhalb des Kochers und zur Kocherwand und mit Hilfe einer nicht dargestellten Befestigungsvorrichtung ein »Füllkörper«« 9 angeordnet, der kreisförmigen Querschnitt besitzt und der sich außerdem nach abwärts verjüngt. Zentrisch durch den Füllkörper 9 läuft eine Welle 7, und es ist an den Füllkörper eine Leitung 10 angeschlossen, durch die von außen durch eine Leitung 13 Waschflüssigkeit Il zugeführt wird, die beispielsweise schwache Kochflüssigkeit oder Wasser sein kann. Die Flüssigkeit wird später am unteren Teil des Füllkörpers 9 in dem Fasermaterial durch eine öffnung 12 verteilt. Die Leitung 13 besitzt ferner eine Abzweigung 14 zum unteren Teil der Welle 7, die hier hohl ausgebildet ist, wobei durch diese Höhlung 34 Flüssigkeit eingelassen wird, die durch eine von der Welle 7 angetriebene drehende Verteilungsvorrichtung 15 im Kocher verteilt wird. Die Waschflüssigkeit wird durch die öffnung 12 verteilt, und diejenige, die durch die Vorrichtung 15 im Fasermaterial verteilt wird, wird in solcher Menge zugesetzt, daß eine ausreichende Menge im Gegenstrom zu dem sich nach abwärts bewegenden Fasermaterial eindringt, wodurch der sogenannte Diffusionswaschvorgang erfolgt. Aufgrund der konischen Form des Füllkörpers 9 werden ein gewisser freier Raum für das nach abwärts fließende Material und teilweise eine gewisse Steuerung der nach aufwärts strömenden Waschflüssigkeit in Richtung auswärts gegen den am Umfang weiter oben vorgenommenen Flüssigkeitsabzug und teilweise ein geringerer Flüssigkeitsschichtquerschnitt erreicht. All dies zusammen mit einer Flüssigkeitsschicht über dem ganzen Fasermaterialspiegel 16 macht es möglich, die durch die Fasermaterialsäu-Ie nach aufwärts fließende Flüssigkeit über den gesamten Fasermaterialquerschnitt abzuziehen, was im Vergleich mit bekannten Vorrichtungen einen besonderen Vorteil bedeutet. Die Menge der bei 12 und 15 zugesetzten Flüssigkeit, die nicht, wie beschrieben, nach aufwärts fließt, verläßt den Kocher durch den Auslaß 40 zusammen mit dem Fasermaterial, nachdem es anfangs mit Hilfe einer Rührvorrichtung 41, die zusammen mit der Welle 7 rotiert oder die eine getrennte Antriebsvorrichtung besitzt, mit dem Fasermaterial gemischt worden ist. Die Vorrichtung 41 besitzt ferner geeignete Schaufeln oder Blätter, welche die Fasermaterialsuspension in Richtung auf den Auslaß 40 bewegt.
Das Fasermaterial, das von dem Kochteil II durch die öffnung 8 ausströmt, sinkt unter Wirkung der Schwerkraft durch den Flüssigkeitsraum IV und bildet den Spiegel 16, der mit Hilfe einer nicht dargestellten geeigneten Vorrichtung aufrechterhalten wird, wobei diese Vorrichtung beispielsweise ein bewegbares Führerelement bekannter Art sein kann, welches auf eine Änderung des Torsionswiderstandes reagiert. Wenn die von unten ankommende Waschflüssigkeit das Fasermaterial am Spiegel 16 verläßt, strömt sie weiter nach aufwärts durch eine Zwischenschicht mit geringerem durchgehenden Strömungsquerschnitt als weiter unten, und zwar aufgrund des konischen Füllkörpers 9. Hierdurch wird die nach aufwärts gerichtete Flüssigkeitsgeschwindigkeit so eingestellt, daß sie geringer ist als die Sinkgeschwindigkeit des Fasermaterials, das durch die öffnung 8 ausgetragen wird. Die Flüssigkeit
so bewegt sich weiter nach aufwärts und auswärts, passiert die öffnung 8 und wird durch die Leitung 17 und die Pumpe 18 abgezogen. Die Pumpe 18 fördert die Flüssigkeit durch eine Leitung 19 zu einem Anschlußstück 20 auf der Kocherwand, das etwa auf der gleicher Höhe liegt wie die öffnung 8. Das Anschlußstück 2C kann vorzugsweise tangential zum Kochermantel angeordnet sein, so daß innerhalb des Kochers ein Wirbelstrom gebildet wird, welcher in positiver Weise zu einer Abwärtsbewegung des Fasermaterials beiträgt
ho welches die öffnung 8 verläßt. An die Leitung 19 ist eine Leitung 21 angeschlossen, die mit einer Öffnung 22 innerhalb des Kochers versehen ist, und zwar in der Höhe des Siebes 30. Die Flüssigkeit, die durch diese öffnung 22 ausgepumpt wird, verteilt die Kochflüssig-
(,<, keit, welche dem Fasermaterial zum Sieb 30 folgt, wo sie, wie oben beschrieben, abgezogen wird.
Die Flüssigkeit 31, die zur Chemikalienwiedergewinnung geleitet wird, besteht, wie bereits ausgeführt, aus
benutzter Kochflüssigkeit, welche in diesem Falle mit Teilen der von unten ankommenden Flüssigkeit verdünnt ist, die durch den Arm 15 und die öffnung 12 verteilt ist. Die gleiche Verdünnung der verwendeten Kochflüssigkeit wird erreicht, wenn das Sieb 30 und dadurch die Extraktion von Flüssigkeit 31 weggelassen wird, da Flüssigkeit in der Leitung 21 die Fasermaterialsuspension unterhalb der öffnung 22 verdünnt (und auch kühlt), wodurch mehr Flüssigkeit dem Material durch die Öffnung 8 hindurch folgt. Die Flüssigkeit zur Wiedergewinnung wird dann stattdessen der Leitung 19 entnommen. Da die Verwendung von Sieben in einem Kocher manchmal Schwierigkeiten bereitet, wird darauf hingewiesen, daß die Gesamtzahl an Sieben in einem Kocher durch Anwendung der Erfindung verringert werden kann. Es kann dann eine Extraktion von Flüssigkeit über den Waschteil ohne Siebe erfolgen, wie es beschrieben ist. Wenn das Sieb 30 sowieso installiert ist, sollte es eine unperforierte, zylindrische Wand 35 sein, um zu verhindern, daß Flüssigkeit, die durch die Leitung 19 zugefügt wird, durch die Öffnung 8 ausströmt und sich darauf mit der Flüssigkeit zur chemischen Wiedergewinnung 31 vermischt.
Um die Ausförderung von Fasermaterial durch die öffnung 8 so sorgfältig wie möglich durchzuführen und um eine unnötige Zerfaserung des Fasermaterials zu vermeiden, können gegebenenfalls Düsen für die Zufuhr von Flüssigkeit an oder in der Rotorvorrichtung 32 angeordnet sein. Solche Düsen sind aber nicht dargestellt.
In F i g. 6 ist der Kocher um die Länge entsprechend dem Waschteil III in F i g. 5 verkürzt, d. h. der Waschteil ist getrennt angeordnet, wie es in F i g. 4 schematisch dargestellt ist. In der gleichen Weise, wie in F i g. 5 dargestellt, wird benutzte Kochflüssigkeit durch das Sieb 30 abgezogen, und es wird die Flüssigkeit 31 der chemischen Wiedergewinnung zugeführt. Auch die Platte 23 ist die gleiche wie in F i g. 5 Die Vorrichtung unter der Platte besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen Hohlkörper 43, der am Kocherboden befestigt ist und der sich aus dem Kocher heraus erstreckt und eine mit dem Auslaß 40 verbundene Höhlung 44 aufweist. Innerhalb des Kochers besteht der Körper 43 aus einer oder mehreren öffnungen 37, durch welche das Fasermaterial, das durch die öffnung 8 herauskommt, nachdem es den Flüssigkeitsraum 45 durchsetzt hat, in den Raum 44 gelangt, in dem eine drehende Transportschnecke 48 mit einer Antriebswelle 46 zentrisch angeordnet ist, welche Welle 46 auch die Platte 23 oder die Vorrichtung 32, wie in Verbindung mit F i g. 5 beschrieben, antreibt. Die Schnecke 48 fördert das Fasermaterial in einer verhältnismäßig dünnen Suspension nach abwärts in Richtung auf den Auslaß 40. An den Auslaß 40 ist ferner eine nicht dargestellte Leitung zu einer getrennten, nicht dargestellten Waschvorrichtung angeschlossen, die z. B. aus einem geschlossenen Behälter bestehen kann, an dessen oberen Teil die gerade erwähnte Leitung angeschlossen ist. Die dünne Fasermaterialsuspension gelangt unter der Wirkung des Kocherdruckes durch die genannte Leitung zum Waschbehälter, von dessen Oberteil ein Teil der Transportflüssigkeit abgezogen wird, und zwar zusammen mit weiter unten in einem Behälter verteilter geeigneter Waschflüssigkeit. Die auf diese Weise abgezogene Flüssigkeit wird zum Kocher durch eine Leitung 47 (Fig.6) zurückgepumpt, die später in die Leitungen 17 und 21 geteilt wird, die den Leitungen mit gleichen Nummern in F i g. 5 entspricht. Die Herausförderung aus dem Raum 45 in F i g. 6 erfolgt besonders sorgfältig in bezug auf das Fasermaterial, das nicht in Teilchen zerschnitten wird, so daß, wie oben beschrieben, keine Schwierigkeiten im Waschteil auftreten.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung einer im wesentlichen kontinuierlichen und kontinuierlich geförderten vertikalen Säule eines einem Behandlungsbehälter zugeführten, fein zerkleinerten Zeilstofffaserbreies, bei welchem das Fasermaterial im Behälter in aufeinanderfolgenden Stufen behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasermaterialsäule zwischen zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Stufen über den gesamten Querschnitt unterbrochen, in Teile aufgebrochen und integriert wird und daß das Fasermaterial an diesen Stellen durch eine Flüssigkeitsschicht bewegt wird, worauf unter dieser Schicht die Fasermaterialsäule neu gebildet wird, und zwar mit einer Verdichtung, die nicht beeinflußt ist von dem Gewicht der Fasermateriaisäule oberhalb der Flüssigkeitsschicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion von Flüssigkeit von der Flüssigkeitsschicht über den gesamten Fasermaterialquerschnitt erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, nach Anspruch 1 oder 2 mit einem einen Einlaß und einen Auslaß aufweisenden geschlossenen Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß mittig im Behälter (1) eine kreisförmige, feststehende Platte (23) so angeordnet ist, daß an ihr die Säule unterbrochen wird und eine Flüssigkeitsschicht gebildet wird, daß die Platte entlang dem Umfang der Behälterwand eine Umfangsöffnung (8) freiläßt und daß oberhalb der Platte (23) eine mit einer zentrischen Welle versehene Förderrichtung (32) vorgesehen ist, welche das Fasermaterial in Richtung auf den Umfang hinausfördert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) im Bereich der Flüssigkeitsschicht (4) zwischen zwei aufeinanderfolgenden Stufen ganz oder teilweise eine kleineren Querschnitt als der Behälter in den Stufen hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinanderfolgenden Stufen (II, III) auf verschiedenen Mittellinien angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Platte (23) ein zentrisch angeordneter, nach unten zusammenlaufender Körper (9) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Platte (23) auf der Welle der Fördervorrichtung (32) eine in einem Körper (43) angeordnete, nach abwärts fördernde Schnecke (48) vorgesehen ist, daß der Körper (43) wenigstens eine Einlaßöffnung (37) enthält und daß von dem Körper (43) eine Leitung (40) zum folgenden Stufenteil (III) führt.
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