DE2814067A1 - Verfahren zur zuckererzeugung durch kontinuierliche hydrolyse von festen, zerteilten ligno-zellulosestoffen - Google Patents
Verfahren zur zuckererzeugung durch kontinuierliche hydrolyse von festen, zerteilten ligno-zellulosestoffenInfo
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Description
-t-
BATTELLE MEMORIAL INSTITUTE
BERLIN:
MÜNCHEN: DIPL.-INQ. HANS-HEINRICH WEY DIPL.-INQ. EKKEHARD KÖRNER
VERFAHREN ZUR ZUCKERERZEUGUNG DURCH KONTINUIERLICHE HYDROLYSE VON FESTEN, ZERTEILTEN
LIGNO-ZELLULOSESTOFFEN
(entspr. Schweiz Nr. 4120/77 vom Öl. April 1977)
38 Seiten Beschreibung mit 10 Patentansprüchen 3 Blatt Zeichnung
m - 27 320
809841 /091 6
BERLIN: TELEFON (03O) 8312088 KABEL: PROPINDUS · TELEX 01 Θ4Ο57
MÜNCHEN: TELEFON (O89) 225585
KABEL· PROPINDUS · TEJ-EX O5 24244
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28U067
Die vorliegende Erfindung betrifft die saure Hydrolyse und Verzuckerung von festen, zerteilten, Ligno-Zellulosestoffen.
Um Zucker aus pflanzlichen Stoffen durch saure Hydrolyse mit einer wirtschaftlich interessanten Ausbeute zu erzeugen,
sind ein guter fest/flüssig Kontakt, eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit, ein guter Stoffaustausch, eine
rasche Zuckerauflösung, sowie die Gewinnung des gelösten Zuckers erforderlich.
Bei Verwendung einer senkrechten Kolonne für die saure Hydrolyse ist es schwierig den pflanzlichen Stoff (von
geringer Dichte) mit einer regelbaren Geschwindigkeit entlang der Kolonne fortzubewegen,.damit die Dauer der Hydrolyse
gesteuert werden kann. Der feste Stoff neigt ferner zur Brückenbildung vor dem unteren Kolonnenausgang,
wobei die daraus entstehenden Brücken bzw. Bögen durch' mechanische Mittel beseitigt werden müssen und die Zusatzeinrichtung
der Hydrolysekolonne dadurch kompliziert wird..
Die Verwendung von senkrechten Kolonnen nach bekannten Hydrolyseverfahren weist ferner grosse Begrenzungen inbezug
auf die Abmessung der pflanzlichen Stoffe auf, die darin in befriedigender Weise behandelt werden können.
Eine Vorbehandlung des pflanzlichen Rohstoffs mit mechanischen Mitteln ist daher oft vor der Hydrolyse erforderlich,
wobei die Gesamtkosten der Hydrolyseprodukte dadurch bedeutend erhöht werden.
Senkrechte Hydrolysekolonnen haben ferner eine grosse
Höhe und erfordern daher einen relativ kostspieligen, verstärkten Aufbau.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt diese Nachteile zu beseitigen und ihre Aufgabe besteht darin, die kontinuierliche
saure Hydrolyse von verschiedenen pflanzlichen Rohstoffen unter, leicht regelbaren Bedingungen zu erlauben, die
jeweils·, dem zu. hydrolysierenden Rohstoff, sowie der gewünschten
Behandlung angepasst werden können.
Zu diesem Zweck hat die Erfindung zum Gegenstand, ein Verfahren zur kontinuierlichen Hydrolyse von festen, zerteilten
Ligno-Zellulosestoffen, die in Berührung mit konzentrierter,
flüssiger Salzsäure gebracht werden. Dieses Verfahren ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der zu hydrolysierende,
feste Stoff in ein Bad der konzentrierten Säure zyklisch eingetaucht wird, wobei ein Teil des festen Stoffes
jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Eintauchungen entfernt wird, um die Säure davon abtropfen zu lassen, so
dass die durch Hydrolyse gebildeten Zucker produkte in der Säure des Bades aufgelöst werden, und dadurch dass
die zyklischen Eintauchungen des festen Stoffes in dieses Bad wiederholt werden bis die Zuckerkonzentration in der
Säure einen gewünschten Wert erreicht hat.
Die Erfindung hat ferner zum Gegenstand eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, die erfindungsgemäss
gekennzeichnet ist durch:
(a) einen rohrförmigen, drehbaren Reaktor, der entlang
einer im wesentlichen horizontalen Drehachse angeordnet und mit einer regelbaren Drehgeschwindigekeit
um diese Achse angetrieben wird;
(b) eine Rohrwand, die den drehbaren Reaktor begrenzt
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und eine Innenfläche aufweist, die mit einer Mehrzahl
von radial hineinragenden Schaufeln versehen ist, wobei diese in Umfangs- und Längsrichtung dieser Fläche
derart verteilt sind, dass sie den zu hydrolysierenden festen Stoff bei Umdrehung des rohrförmigen Reaktors
aufwärtsbewegen können;
(c) eine Querwand, die ein Eintrittsende des drehbaren Reaktors begrenzt und einen zentralen Eintritt zur
Zufuhr des zu hydrolysierenden festen Stoffes aufweist, wobei das gegenüberliegende Ende des Reaktors
offensteht und damit einen freien Austritt aus demselben aufweist;
(d) einen Flüssigkeitsverteiler zur kontinuierlichen Zufuhr einer vorbestimmten Menge der konzentrierten
flüssigen Säure wenigstens zu einer am Eintrittsende angrenzenden Imprägnierzone, die mit einem Teil der
Schaufeln versehen ist;
(e) eine schraubenförmige Leitfläche, die um eine vorbestimmte radiale Distanz von der Innenfläche der Rohrwand
hineinragt und einen kontinuierlichen, schraubenförmigen, gegenüber der Drehachse offenen Kanal begrenzt,
der einen Teil der Schaufeln enthält und entlang einer zwischen der Imprägnierzone und dem freien
Austritt des Reaktors gelegenen Hydrolysezone sich erstreckt, so dass diese Leitfläche ein Bad von konzentrierter
Säure am unteren Teil des Reaktors entlang aufrechterhalten kann, und dass zufolge der
Reaktorumdrehung die Säure dieses Bades zugleich mit dem festen Stoff in Richtung des freien Austritts
befördert werden kann.
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Durch Ausführung der vorliegenden Erfindung in einem drehbaren, horizontalen Rohrreaktor, bzw. in einem Drehrohrreaktor,
kann die Hydrolyse in einer besonder einfachen und leicht regelbaren Weise erzielt und können
damit die für jede gewünschte Behandlung erforderlichen Reaktionsbedingungen jeweils gewährleistet werden.
Regelbare Mengen des zu behandelnden pflanzlichen Rohstoffs bzw. der für die gewünschte Behandlung erforderlichen
konzentrierten Säure können under Verwendung von sehr einfachen, herkömmlichen Spexsevorrxchtungen dem
Reaktor zugeführt werden, wie z.B. eine Förderschnecke mit regelbarer Geschwindigkeit für den festen Stoff und
einen Sprühkopf für die konzentrierte Säure.
Die Drehbewegung des einfach mit geeigneten Schaufeln auf seiner Innenfläche versehenen Drehrohrreaktors ermöglicht
dann eine vollständige Imprägnierung des pflanzlichen Stoffes durch seine enge Berührung und Durchmischung mit
der konzentrierten Säure des Bades zu gewährleisten.
Die Zusammenwirkung der inneren Schaufeln und der schraubenförmigen Leitfläche gewährleistet dabei eine
sehr gute Durchmischung, sowie ein gleichzeitiges, kontinuierliches Fortschreiten des pflanzlichen Stoffes und
der Säure, die durch Einwirkung der schraubenformxgen Leitfläche zusammen nach vorne befördert werden . Dabei
wird eine erhebliche senkrechte Relativbewegung zwischen der festen und der flüssigen Phase durch Einwirkung der
inneren Schaufeln erhalten, die einen vertikalen Antrieb des festen Stoffs und ein Abtropfen der Säure von diesem
gewährleisten. Nun rieselt die vom festen Stoff abtropfende Säure an der Innenfläche des Reaktors herab
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und durchsickert damit den darunter befindlichen festen Stoff, der somit einer Waschwirkung durch die abtropfende
Säure ausgesetzt wird. Wenn der feste Stoff jeweils den Höhepunkt seines Anstiegs erreicht, fällt er wieder in
das Bad von konzentrierter Säure zurück, das zwischen den aufeinanderfolgenden Windungen der schraubenförmigen
Leitfläche angeordnet ist.
Der feste Stoff folgt damit einer schraubenförmigen Bahn und wird entlang dieser in genau bestimmter Weise mit
Hilfe der Schaufeln und der Schraubenförmigen Leitfläche befördert, die derart vorgesehen sind, dass der feste
Stoff und die Säure im Reaktor zurückgehalten und damit in diesem einer andauernden Vermischung sowie einer gewissen
Rückmischung ("back-mixing"), ausgesetzt werden, die jedoch jeweils auf den Raum zwischen zwei benachbarte
Windungen der schraubenförmigen Leitfläche beschränkt ist.
Zufolge der Drehbewegung des genannten Drehrohrreaktors wird somit der feste, pflanzliche Stoff einer Hydrolyse
durch eine zyklische Behandlung ausgesetzt, die aus drei aufeinanderfolgenden Stufen besteht, nämlich:
(i) Innige Vermischung und vollständige Benetzung bzw. Imprägnierung des festen, pflanzlichen Stoffes durch
zyklisches Eintauchen desselben in ein, am Reaktorboden gebildetes Säurebad von relativ geringem
Volumen.
(ix) Abtropfen und Waschen des festen Stoffes, wodurch
die gebildeten Zucker ihm entzogen und in der abtropfenden, zum Bad zurückkehrenden Säure gelöst
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werden können, wodurch ein Wirksamer Angriff durch die Säure beim nächsten Eintauchen in das Bad begünstigt
wird.
(iii) Jeweils nach dem Abtropfen und dem Waschen, Rückkehr des festen, pflanzlichen Stoffes zum Säurebad,
um darin der nächsten Eintauchung ausgesetzt zu werden und somit den Zyklus wieder anzufangen.
Diese drei Behandlungsstufen werden dank der Umdrehung
des Drehrohrreaktors aufeinanderfolgend, zyklisch bewerkstelligt, wobei die gesamte, dazu verwendete Säure
in diesem Fall auf eine Minimalmenge beschränkt werden kann, die gerade ausreicht, um einerseits ein Säurebad
von geringem Volumen zu bilden, das das wiederholte Eintauchen erlaubt und um andererseits die dabei erzeugte
Zuckermenge in diesem Bad aufzulösen.
Dank der zyklisch wiederholten Eintauchungen werden somit einzelne Mengen des festen Stoffes aufeinanderfolgend
einer sehr engen Berührung mit einer relativ grossen Säuremenge bei jeder Eintauchung in das Bad ausgesetzt,
wobei das Verhältnis zwischen den Gesamtmengen an verwendeter Säure und an im Reaktor behandelten festen,
pflanzlichen Stoffen vermindert werden kann.
Das erwähnte zyklische Abtropfen und Waschen des festen pflanzlichen Stoffs erlaubt dabei ferner eine fortlaufende
Uebertragung der im bei der Hydrolyse erzeugten Zucker vom pflanzlichen Stoff an die gesamte Säure des Bades.
Diese gewährleistet sowohl einen raschen Stoffaustausch,
indem jegliche bedeutende ZuckeranSammlung vermieden wird,
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als auch eine fortlaufende, rasche Auflösung der im Laufe der Hydrolyse erzeugten Zucker.
Die im festen Hydrolyseprodukt verbleibende und später von diesem zu trennende Zuckermenge wird damit vermindert,
wobei der Entzug von Zucker aus der flüssigen Phase leichter als aus der festen Phase bewerkstelligt werden kann.
Die Drehbewegung des genannten Drehrohrreaktors gewährleistet die Beförderung des festen, pflanzlichen
Stoffes in Längsrichtung und damit die kontinuierliche Austragung der festen Hydrolyseprodukte zusammen mit der
die gelösten Zucker enthaltenden, flüssigen Säure, einfach durch ein Ueberlaufen am Austrittsende des
Reaktors.
Der genannte Drehrohrreaktor hat eine besonders einfache Bauart, die es erlaubt, die kontinuierliche Speisung, die
innige Vermischung, die Beförderung sowie die Austragung des gesamten festen Stoffes sowie der gesamten flüssigen
Säure zu gewährleisten, und dies in einer vorbestimmten, mittels der Drehgeschwindigkeit regelbaren Weise.
Nebst den wichtigen, bereits beschriebenen, praktischen Vorteilen, umgeht ein solcher Reaktor in sehr, einfacher
Weise die Notwendikeit, bewegliche mechanische Vorrich-. tungen zu verwenden, die einer mehr oder minder raschen
Abnutzung ausgesetzt sind, zufolge der Anwesenheit von abreibenden Stoffen wie z.B. Kieselerde in dem zu behandelnden festen Stoff, wobei eine vollständige Entfernung
solcher abreibenden Stoffe durch Vorbehandlungen untragbare Kosten bedingen würde.
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Da ausserdem die Hydrolyse bei niedrigem Druck und niedriger Temperatur erfolgen kann, ist es möglich,
einen solchen Drehrohrreaktor aus einem leichten, billigen und gegenüber der konzentrierten Säure chemisch inerten
Werkstoff herzustellen, insbesondere aus Kunststoffen,
wie Polyolefine, PVC, aromatische Polyester, verstärkte Epoxyharze.
Die Bau- und Arbeitsweise eines solchen Drehrohrreaktors erlauben ferner die wirksame, fortlaufende Behandlung
von einem sehr grossen Bereich von festen, zerteilten Stoffen, deren Grosse und physikalische Beschaffenheit
sehr unterschiedlich sind, wie z.B. Holz-Sägemehl, -Späne, -Stengel oder -Stücke, Stroh, Bagasse usw.
Ein solcher Drehrohrreaktor eignet sich daher für einen grossen Bereich von Anwendungen und erlaubt ferner eine
erhebliche Ersparnis der Kosten für die Vorbereitung der festen Stoffe, die für die Hydrolysebehandlung bestimmt
sind.
Er erlaubt die fortlaufende Durchführung jedes gewünschten Hydrolysevorganges auf einer selectiven Weise, die leicht
in Abhängigkeit vom jeweils zu behandelnden festen Stoff " und von den daraus zu erhaltenden Zuckerprodukten sich
regeln lässt.
Dabei kann die Speisung des Drehrohrreaktors mit dem zu behandelnden festen Stoff einerseits und mit der flüssigen
Säure mit geeigneter Konzentration andererseits leicht geregelt werden, wobei es dann genügt, seine Drehgeschwindigkeit
derart zu regeln, dass ein Vorschub mit einer Geschwindigket erhalten wird, die einer ausreichenden
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Verweilzeit im Reaktor entspricht, um die jeweils gewünschte Hydrolysebehandlung zu gewährleisten, bevor
der feste Stoff mit der Säure ausgetragen wird, durch Ueberlaufen am Austrittsende des drehbaren Reaktors.
So kann zum Beispiel eine selektive Hydrolyse des Hemizelluloseanteils
des festen Stoffes in vorteilhafter Weise erzielt werden, indem ein solcher Drehrohrreaktor mit Salzsäure
gespeist wird, die eine Gewichtskonzentration von weniger als 37% aufweist', und insbesondere im Bereich von
25% bis 35%, um Pentosen zu erzeugen, sowie eine Ligno-Zelluloseanteil
in einer festen Form, die im wesentlichen dieselbe Struktur beibehalten aht wie der dem Reaktoreintritt
zugeführte feste pflanzliche Stoff.
Es ist ebenfalls möglich, eine Hydrolyse in zwei aufeinanderfolgenden
Stufen in zwei Drehrohrreaktoren durchzuführen, wobei eine Stufe zur selectiven Hydrolyse des
Hemizelluloseenteils in einem ersten Drehrohrreaktor durchgeführt wird,- der fortlaufend mit Salzsäure gespeist
wird, deren Gewichtskonzentration mehr als 30% und weniger als 37% beträgt. Auf diese. Weise wird aus
dem Austritt dieses ersten Reaktors ein heterogenes Gemisch erhalten, mit einem nicht hydrolysierten Ligno-Zelluloseanteil,
der mit der konzentrierten· Säure vermischt ist, welche die bei dieser selektiven Hydrolysestufe
gebildeten Zucker enthält. Danach kann der so erhaltene Ligno-Zelluloseanteil abgetrennt und in Salzsäure
mit einer Gewichtskonzentration über 33% und unter 37% gewaschen werden, um eine Hydrolyse des
amorphen Zelluloseanteils zu vermeiden. Er kann dann einem zweiten Drehrohrreaktor zugeführt werden,der zugleich
mit Salzsäure gespeist wird, deren Konzentration
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zwischen 39% und 41% liegt. Man erzielt in dieser Weise eine Stufe der vollständigen Hydrolyse des Ligno-Zelluloseanteils
und erhält dann am Austritt dieses zweiten Reaktors eine Suspension aus Lignin in der konzentrierten
Säure, welche die bei dieser Stufe gebildeten, gelösten Zucker enthält. Gemäss einer Variante kann der nach der
ersten, selektiven Hydrolysestufe erhaltene Ligno-Zelluloseanteil in 35% Säure gewaschen und danach mit einer
37% - 39% Säure in einem anderen Drehrohrreaktor hydrolysiert werden, so dass der amorphe (leicht zugängliche)
Zelluloseanteil selektiv hydrolysiert wird, wobei es sich hier um bis zu 50% des gesamten Zelluloseanteils
handeln kann. Der kristallene Zelluloseanteil kann schliesslich wie beschrieben mit einer 39% - 41% Säure
hydrolysiert werden.
Das Verhältnis zwischen dem festen Stoff und der flüssigen Säure, die dem Drehrohrreaktor fortlaufend zugeführt
werden, d.h. das fest/flüssig Gewichtsverhältnis, kann in vorteilhafter Weise zwischen 1:5 und 1:10 gewählt
werden, insbesondere im Fall eines festen Stoffes mit eringer Dichte wie Stroh, oder zwischen 1:3 und 1:10 .
im Fall eines dichteren Stoffes wie Holzsägemehl. Dies ermöglicht eine erhebliche Ersparnis der jeweils für
die gewünschte Hydrolyse verwendeten Säuremenge. Es ist jedoch auch möglich, .gegebenenfalls einen höheren
Flüssigkeitsanteil zu verwenden z.B. ein fest/flüssig Gewichtsverhältnis bis zu 1:20.
Die für die Hydrolyse verwendete konzentrierte Säure kann ferner vorteilhaft mindestens teilweise rezirkuiiert
und zum Umlauf ia Reaktor gebraucht werden, so dass die Zuckerkonzentration in der Säure auf einen
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vorbestimmten Wert erhöht wird, der eine weitere Säureersparnis, sowie eine Ersparnis des erforderlichen
Energieaufwands zur nachträglichen Gewinnung der gebildeten Zucker erlaubt.
Die im Drehrohrreaktor durch Hydrolyse gebildeten und mit der austretenden Säure fortlaufend aus dem Reaktor
ausgetragenen Zuckerprodukte können unter Verwendung eines Verdampfers von geeigneter Bauart unmittelbar
gewonnen werden. Zu diesem Zweck wird das aus dem Reaktor fortlaufend ausgetragene .Gemisch getrocknet, vorzugsweise
durch direkte Berührung desselben mit einem dem Verdampfer zugeführten Heissgasstrom. Damit wird
ein Pulvergemisch gewonnen, das Lignin, sowie die durch Hydrolyse gebildeten Zuckerprodukte enthält, wobei diese
danach abgetrennt werden,können, indem dieses Gemisch in Wasser aufgenommen wird.
Der zu hydroIysierende Ligno-Zellulosestoff kann dem
Reaktor in jeder geeigneten, zerteilten Form zugeführt werden, die es erlaubt, ihm eine ausreichende drehende
Bewegung zu erteilen, wobei er vorzugsweise aus Stücken mit einer grössten Abmessung besteht, die höchstens
einem Achtel des Innendurchmessers des Rohrreaktors entspricht. Nötigenfalls.kann dieser Stoff Vorherig
grob zerschnitten werden.
Dank der stark vereinfachten Bauart des waagrechten Drehrohrreaktors, sowie seiner regelbaren Arbeitsweise,
wird es damit möglich, in sehr einfacher Weise die oben genannten praktischen Nachteile und Begrenzungen
zu umgehen, die im allgemeinen den bisher verwendeten Hydrolysereaktoren anhaften.
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Die Möglichkeit verschiedene pflanzliche Stoffe einer leicht steuerbaren Hydrolysebehandlung in einem Drehrohrreaktor
auszusetzen, vergrössert damit ganz erheblich den Bereich der Anwendungen, die zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung in Betracht kommen. Es sind daher nur minimale technische bzw. wirtschafliehe Beschränkungen durch die Erfindung gegeben.
Der nachstehenden detaillierten Beschreibung sind verschiedene Vorteile der vorliegenden Erfindung zu entnehmen,
die beispielsweise anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert wird, worin:
Fig. 1 einen vertikalen Längsschnitt eines waagrechten Drehrohrreaktors gemäss einer Ausführung der Erfindung
schematisch darstellt.
Fig. 2 ein Schema einer HydroIyseanlage mit einem
Reaktor gemäss Fig. 1 zeigt.
Fig. 3 ein Schema einer Hydrolyseanlage mit zwei Reaktoren gemäss Fig. 1 zur Durchführung einer Hydrolyse in
zwei Stufen darstellt.
Der in vertikalem Längsschnitt in Fig. 1 schematisch dargestellte drehbare Reaktor 1 weist eine Rohrwand 2 '
auf, die um eine horizontale Achse 3 sich dreht und eine drehbare, zylindrische Reaktionskammer 4 begrenzt,
mit einem Eintrittsende und einem Austrittsende, die auf der linken bzw. der rechten Seit der Fig. 1 liegen.
Eine Querwand 5, die mit einer achsialen Eintrittsöffnung 6 versehen ist, befindet sich am Eintrittsende
der Kammer 4, wobei das gegenüberliegende Ende derselben
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vollständig offen steht und damit eine freie Austrittsöffnung 7 bildet, die in eine zylindrische Auslasskammer
8 mündet. Diese ist feststehend in Verlängerung der drehbaren Kammer 4 montiert und mit dieser durch eine herkömmliche
Abdichtungsvorrichtung 9 verbunden.
Dieser Reaktor 1 ist horizontal auf Aussenrollen 10 montiert, die mit einer Antriebsvorrichtung M herkömmlicher
Art. mit regelbarer Geschwindigkeit verbunden sind.
Die Innenfläche 11 der Rohrwand 2 des Reaktors 1 ist mit einer Mehrzahl von radialen Schaufeln 12 ausgerüstet,
die je in Längsrichtung über einen Teil des Reaktors bzw. über eine radiale Distanz r 12 von dieser
Fläche sich erstrecken.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind diese Schaufeln 12 in Längsrichtung sowie in Umfangsrichtung verteilt, so
dass sie mehrere kreisförmige Reihen nacheinander bilden und in versetzter Anordnung in zwei aufeinanderfolgenden
Zonen des Reaktors verteilt sind, nämlich in einer Imprägnierzone I und einer Hydrolysezone H.
In der Hydrolysezone H, die den grössten Teil der Reaktionskammer 4 einnimmt, ist die Rohrwand 2 mit
einem Teil der genannten Schaufeln 12 ausgerüstet, sowie mit einer schraubenförmigen Leitfläche 13, die
von der Innenfläche 11 über eine radiale Distanz r hineinragt und einen durchlaufenden schraubenförmigen
Kanal 14 begrenzt, der gegen die Achse 3 hinzu offen ist, eine radiale Höhe r 13 aufweist und entlang der ganzen
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Hydrolysezone H sich erstreckt. Diese Zone H weist ferner zwei Reihen von inneren, schrägen Leitblechen
15 auf, die vor dem Austritt 7 versetzt angeordnet sind und von der Innenfläche 11 der Wand 2 radial hineinragen,
wobei die Leitbleche der letzten Reihe schräg abwärts in Richtung der Austrittsöffnung 7 geneigt sind, so dass
Flüssigkeit entlang einem schlängeligen Weg abwärts zum Reaktoraustritt 7 rieseln kann, um damit ein Ueberlaufen
in die feststehende Auslasskammer 8 zu begünstigen,
deren Boden eine .vertikale-Sammelleitung 16 aufweist.
Ein beweglicher, innerer Schaber 17 ist ferner an der drehbaren Wand 2 befestigt, mit einem Rand, der die
zylindrische Innenfläche der feststehenden Auslasskammer 8 bestreicht und jeglichen an dieser Fläche
haftenden festen Stoff entfernt, um damit eine vollständige Austragung aller festen Rückstande zu gewährleisten.
Der beschriebenen, drehbare Reaktor wird fortlaufend, durch die achsiale Eintrittsöffnung 6 mit dem zu
behandelnden festen Stoff gespeist und kann zu diesem Zweck mit einer ersten Speisevorrichtung jeder geeigneten,
herkömmlichen Bauart verbunden werden, die in Fig. 1 lediglich durch eine feststehende Speiseleitung
18 dargestellt ist, wobei diese mit dem achsialen Eintritt 6 über eine Abdichtungsvorrichtung 19 verbunden
ist. Diese erste Speisevorrichtung dient zur fortlaufenden Zufuhr des zu behandelnden festen
Stoffes.in regelbarer Menge. Dieser Stoff kann im übrigen jede geeignete zerteilte Form aufweisen, die
seine fortlaufende Beförderung in regelbarer Menge von jeder geeigneten Quelle her erlaubt, beispielswiese
durch Schwerkraft mit Hilfe eines einfachen, regelbaren
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Verteilers oder durch regelbare, mechanische oder pneumatische Fördermittel, wie jene die üblicherweise
zum Transport von Schüttgut verwendet werden.
Der beschriebene, drehbare Reaktor wird ferner fortlaufend mit flüssiger Säure gespeist, die eine vorbestimmte
Konzentration aufweist und von einer geeigneten Säurequelle geliefert wird. Zu diesem Zweck kann
er mit einer zweiten Speisevorrichtung jeder geeigneten herkömmlichen Bauart verbunden werden, die einen an
die genannte Säurequelle angeschlossenen Flüssigkeitsverteiler aufweist. Dieser besteht im vorliegenden
Fall aus einem feststehenden Spritzrohr 20, das mit einem Ventil 21 zum Regeln des Durchsatzes der
Flüssigkeit versehen ist, die fortlaufend dem Reaktor zugeführt wird. Das feststehende Spritzrohr 20 ist
im vorliegenden Fall im oberen Teil des Reaktors angeordnet und weist eine Reihe von nach oben gerichteten
Spritzöffnungen 22 auf. Ein Teil der gespritzten Flüssigkeit fällt somit direkt auf den Boden der Kammer 4,
währenddem ein anderer .Teil der Flüssigkeit, abwärts
strömt und entlang der Innenfläche 11 über einen schlängeligen Weg um die Schaufeln 12 herum herunterrieselt.
Die gesamte, durch das Rohr 20 zugeführte Flüssigkeit geht somit durch Schwerkraft herunter und bildet dadurch
ein Flüssigkeitsbad L (siehe Fig. 1) auf dem Boden der drehbaren Kammer 4, dank Anwesenheit der schraubenförmigen
Leitfläche 13, welche die Flüssigkeit dieses Bades zurückhält und zugleich nach dem Archimedesprinzip
am Boden des drehbaren Reaktors entlang befördert. ■ ■ ■
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Die Arbeitsweise des oben beschriebenen und in Fig. 1 dargestellten
Drehrohrreaktors kann wie folgt erläutert werden.
Der fortlaufend über den achsialen Eintritt 6 in die Imprägnierzone
I eingeführte feste zerteilte Stoff wird in das Flüssigkeitsbad L eingetaucht, aus welchem er aufwärts durch
die Schaufeln 12 herausgetragen wird, und damit eine drehende Bewegung beschreibt, so dass er in dieses auf dem Boden der
drehbaren Kammer 4 gebildete Bad zyklisch eingetaucht wird. Bei dieser drehenden Bewegung-wird also der feste, zerteilte
Stoff zyklisch aus dem Bad herausgetragen und damit einem Abtropfen ausgesetzt.
Die abtropfende Flüssigkeit, sowie die durch das Spritzrohr 20 zugeführte, frische Flüssigkeit üben damit eine wirksame
Waschwirkung auf die gesamte Innenfläche 11 der Rohrwand aus, und folglich auch auf den mit dieser Fläche in Berührung
befindlichen festen Stoff. Die Umdrehung des Reaktors bewirkt somit zyklisch wiederholte Eintauchvorgänge mit
dazwischengeschalteten Abtropf- und Waschvorgängen, wodurch eine sehr gute Vermischung zwischen dem gesamten festen,
zerteilten Stoff und der gesamten Flüssigkeit des Bades erzielt wird, wobei diese allmählich entlang dem Reaktor
befördert werden, unter Zusammenwirkung der versetzten Schaufeln 12 und der schraubenförmigen Leitfläche 13. Die
damit in sehr einfacher Weise bei Drehung des waagerechten Rohrreaktors erzielte enge Berührung und Durchmischung
gewährleisten dabei einen sehr wirksamen und raschen Angriff des gesamten festen Stoffes durch die Flüssigkeit des Bades.
Es wird damit möglich eine besonders schnelle vollständige Imprägnierung des gesamten festen Stoffes in der ersten
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Zone I des Reaktors zu gewährleisten, indem einfach das fest/flüssig Verhältnis, die Anordnung der Schaufeln 12
in dieser.Imprägnierzone I, die Länge dieser Zone und die
Drehgeschwindikeit des Drehrohrreaktors in zweckmässiger Weise gewählt werden, um eine ausreichende Verweilzeit zur
vollständigen Imprägnierung des gesamten, dem Reaktor zugeführten festen Stoffes zu gewährleisten bevor dieser den
Eintritt der Hydrolysezone H des Reaktors erreicht.
Dank der Kombination dieser vollständigen anfänglichen Imprägnierung in der Zone I des drehbaren Reaktors selbst,
mit der sehr guten Vermischung zufolge der erwähnten, wiederholten Eintauchungen und der'dazwischengeschalteten
Abtropfungen und Waschungen, kann der gesamte feste, zerteilte Stoff der gewünschten Behandlung unter optimalen
Bedingungen ausgesetzt werden, währenddem er entlang der Haupthydrolysezone H des Reaktors fortschreitet.
Die Verweilzeit in dieser Zone H, die der Dauer der Hauptbehandlung
im drehbaren Reaktor entspricht, ist selbstredend einerseits von der Vorschubsgeschwindigkeit in
Längsrichtung während dieser Behandlung abhängig, und andererseits von der Länge der Zone H, worin die Drehbewegung
des Reaktors dem festen zerteilten Stoff eine drehende
Bewegung entlang einer schraubenartigen Bahn erteilt, deren Länge vielfach grosser als die achsiale Länge des Reaktors
ist. Die Drehgeschwindigkeit des Reaktors bestimmt dabei die Anzahl von Umdrehungen, welche der feste Stoff pro
Zeiteinheit auf seinem schraubenförmigen Weg durchführt und folglich die Anzahl der Eintauchzyklen denen er im
Reaktor ausgesetzt wird. Durch Einstellung der Drehgeschwindigkeit des Reaktors kann somit die Verweilzeit
leicht geregelt werden, und insbesondere die Anzahl der
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Behandlungszyklen durch wiederholte Eintauchungen in das
Flüssigkeitsbad, damit der feste Stoff der gewünschten Behandlung in der Zone H ausgesetzt werden kann, bevor
er aus dem Reaktor austritt.
Die Bauart sowie die Arbeitsweise dieses Drehrohrreaktors stellen keinerlei Begrenzungen inbezug auf die Beschaffenheit,
Form oder Grosse des zu behandelnden, festen, zerteilten Stoffs, solange dieser die beschriebene schraubenförmige
Bewegung erlaubt und die Drehgeschwindikeit jeweils in Abhängigkeit von der gewünschten Behandlung gewählt
wird.
Die Fig. 2 zeigt beispielsweise das Schema einer Anlage zur Durchführung einer vollständigen sauren Hydrolysebehandlung,
um gleichzeitig alle Zucker zu erzeugen, die aus dem zu behandelnden Ligno-Zellulosestoff erhältlich sind,
wobei dies in einem Drehrohrreaktor der oben beschriebenen und in Fig. 1 dargestellten Bauart bewerkstelligt wird.
Der zu behandelnde feste, zerteilte Stoff wird dem Reaktor mittels einer ersten Speisevorrichtung 23 kontinuierlich
zugeführt, die im vorliegenden Fall einen Vorratsbehälter 24 mit einem Dosierband 25 aufweist, das vor der Speise
leitung 18 des Reaktors 1 angeordnet ist. Die konzentrierte Säure wird ferner fortlaufend dem Reaktor mittels
einer zweiten Speisevorrichtung 26 zugeführt, die im vorliegenden Fall ein Spritzrohr 20, eine Säureaufbereitungsvorrichtung
27, die Säure mit der gewünschten Konzentration liefert und eine Quelle 28 von frischer Zusatzsäure
aufweist.
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ας.
Der drehbare Reaktor 1 wird durch einen Elektromotor M mit regelbarer Geschwindigkeit angetrieben, der mit den
Rollen 10 verbunden ist, wie schematisch in Fig. 2 angezeigt. Das Dosierband 25 und das Säureventil 21 dienen
je zum Regeln der Reaktorspeisung mit festem, zu behandelnden
Stoff bzw. mit Säure für die Behandlung.
Die Hydrolyseprodukte werden in diesem Fall in Form einer
Suspension aus Lignin in der Säurelösung erhalten, welche die bei der Hydrolyse erzeugten, gelösten Zuckerprodukte
enthält. Die vertikale Sammelleitung 16 dient zum Abführen der Suspension der Hydrolyseprodukte zu einem Pufferbehälter
29, der in Verbindung mit dem Eingang' einer Pumpe 30 zum Zirkulieren dieser Suspension steht, wobei der
Ausgang dieser Pumpe durch eine Leitung 31 mit einem Eingang eines Vierwegventils 32 mit drei Ausgängen verbunden
ist. Ein erster Ausgang dieses Ventils 3 2 ist mit einer Umlaufleistung 33 zum Zurückführen eines Teils der
Suspension zum Reaktoreintritt verbunden, ein zweiter Ausgang ist durch eine Leitung 34 mit einem Verdampfer
verbunden, der einen zweiten Teil der Suspension erhält, und ein dritter Ausgang ist mit dem Pufferbehälter durch
eine Leitung 36 verbunden, die ihm den Rest der durch die Pumpe 30 geförderten Suspension zurückführt. Dieses
Ventil 32 bildet somit ein Verteilerventxl, das die direkte Rezirkulation eines vorbestimmten Teils der durch
die Hydrolyse erzeugten Suspension erlaubt, wobei ein anderer Teil dem Verdampfer 35 zum Abtrennen der durch
Hydrolyse gebildeten Zuckerprodukte zugeführt wird.
Der Verdampfer 35 bringt die durch die Leitung 34 ankommende Suspension in direkte Berührung mit einem
Heissgasstrom, der durch eine Einlassleitung 37 mit
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einem Regelventil 38 geliefert wird und mit einem Heissgaserzeuger
39 herkömmlicher Art verbunden ist. Dieser Verdampfer 35 liefert ein Pulvergemisch in Suspension in
einer Gasphase zu einer Einlassleitung 40 eines Zyklons zur Abscheidung des Pulvergemisches, das die durch Hydrolyse
gebildeten Zuckerprodkte und Lignin enthält. Das vom Zyklon 41 stammende , trockene Pulvergemisch wird in einem
Behälter 42 gespeichert, währenddem die Gasphase durch eine Leitung 43 ausgetragen wird, die sie fortlaufend
der Säureaufbereitungseinrichtung 27 liefert. Diese dient zur fortlaufenden Zufuhr der konzentrierten Säure zum
Spritzrohr 20 über eine Speiseleitung 44 und dem Regelventil 21.
Die Aufbereitungseinrichtung 27 umfasst Mittel zur Rückgewinnung der Salzsäure aus der vom Zyklon 41 stammenden
Gasphase, Mittel zur Mischung der so zurückgwonnen Säure mit von der Quelle 28 stammenden Zusatzsäure, um flüssige
Salzsäure mit einer vorbestimmten Konzentration zu erzeugen, deren Wert im vorliegenden Fall ungefähr 40% beträgt,
sowie Mittel zum Abführen der Nebenprodukte SP der Hydrolyse und der Verdanpfung, wie Wasser, Essigsäure,
Ameisensäure, inerte Gase, usw.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage gemäss Fig.
kann wie folgt erläutert werden:
Das Dosierband 25 und das Säureventil 21 werden derart eingestellt, dass der zu behandelnde feste Stoff und die
Salzsäure bei ungefähr 40% dem Reaktor 1 zugeführt werden in einem vorbestimmten fest/flüssig Verhältnis S/L, dessen
Optimalwert leicht durch einige vorhergehende Versuche bestimmt werden . kann, z.B. ein Gewichtsverhältnis von
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1:5 wenn der zu behandelnde pflanzliche Stoff aus Stroh besteht.
Die Geschwindike.it des Motors M wird zugleich eingestellt, so dass der Reaktor 1 mit einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit
angetrieben wird, die einer ausreichenden Verweilzeit des festen Stoffes und der Säure im Reaktor
entspricht, bevor die Hydrolyseprodukte aus dem Reaktor austreten und dem Pufferbehälter 29 zugeführt werden.
Die Pumpe 30 arbeitet nun fortlaufend und die Lage des Ventils 32 wird eingestellt, so dass sie einem vorbestimmten
Umlaufverhältnis X entspricht, bzw. dem Gewichtsverhältnis zwischen der zum Eintritt des Reaktors
zurückgeführten Suspensionsmenge und der Gesamtmenge der Suspension, die vom Reaktor 1 der Pumpe 30 geliefert
wird.
Das Speiseventil 38 des Verdampfers 35 wird nun eingestellt, so dass ihm die erforderliche Heissgasmenge geliefert
wird, um die Säure und das Wasser zu verdampfen, die in der durch das Ventil 32 zum Verdampfer 35 gelieferten Suspension enthalten sind. Die Säureaufbereitungseinrichtung
27 wird ferner eingestellt, um fortlaufend jene Menge flüssiger Säure (L) zu liefern, die für die
Hydrolyse im Reaktor 1 erforderlich ist.
Der Betrieb der beschriebenen Anlage gemäss Fig. 2 kann
durch herkömmliche, relativ einfache technische Mittel (25, 21, 32, 38, M) gesteuert werden, so dass die beste
Leistung der gesamten Anlage, mit einer maximalen Ersparnis an Energie und Zusatzsäure erzielt werden kann.
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Die Rückführung der flüssigen Säure entlang der geschlossenen Umlaufschleife 1-29-30-32-1 erlaubt eine direkte und
fortlaufende Wiederverwendung des Hauptteils, der für
die Hydrolyse verwendeten Säure und bietet damit einige wichtige Vorteile. Es sind:
Die Kombination des Drehrohrreaktors mit der genannten Umlaufschleife erlaubt eine sehr wirksame Hydrolyse, wobei
zugleich die für die Behandlung erforderliche Flüssigkeitsmenge erheblich reduziert wird. Dies erklärt sich
durch den wirksamen Betrieb des drehbaren Reaktors mit einem Säurebad von geringem Volumen, währenddem der genannte
Umlauf die Uebertragung einer maximalen Zuckermenge an die Flüssigkeit und damit eine optimale Verwendung
dieser Flüssigkeit erlaubt, bevor die durch Hydrolyse gebildeten Zuckerprodukte daraus zurückgewonnen
werden.
Man erhält damit eine bedeutende Verminderung der gesamten Säuremenge, die in der Anlage verwendet wird,,
der zur Abscheidung der Zuckerprodukte verbrauchten Energie, sowie der Säureaufbereitungskosten.
Diese Vorteile werden durch eine besondere Kombination von relativ einfachen Mitteln mit geringem Kostenaufwand
erzielt, die leicht geregelt werden können und einen minimalen Unterhalt erfordern.
Die Fig. 3 zeigt ferner beispielsweise eine andere Anlage
zur Erzielung einer Hydrolyse in zwei aufeinanderfolgenden Stufen, die in zwei entsprechenden Reaktoren IA und IB
durchgeführt werden, wobei diese zum selben, bereits beschriebenen Typ gemäss Fig. 1 gehören. Der zweite
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Reaktor IB ist im übrigen mit einer entsprechenden, auf
der rechten Seite in Fig. 3 dargestellten Anlage verbunden, die mit jener gemäss Fig. 2 praktisch identisch
ist.
In diesem Fall ist eine einzige Aufbereitungseinrichtung 27A,B derart vorgesehen, dass flüssige Säure mit zwei
verschiedenen Konzentrationen geliefert wird, einerseits mit 32% - 35% im Speiserohr 44A des Reaktors IA und
andererseits mit etwa 40% im Speiserohr 44B des Reaktors IB.
Der feste, zu hydrolysierende Ligno-Zellulosestoff wird
fortlaufend durch die Vorrichtung" 23A dem ersten Reaktor
IA geliefert, der mit Säure bei 32% - 35% zur Durch-,
führung einer selektiven Hydrolysestufe gespeist wird, um aus der im behandelten Stoff enthaltenen Hemizellulose
Zucker des C5 Typs (Pentosen) zu bilden.
Die Produkte dieser selektiven Hydrolyse werden fortlaufend aus dem Reaktor IA in Form eines fest/flüssig
Gemisches abgeführt, das einerseits das feste, insbesondere aus Zellulose und Lignin bestehende Vorhydro- ·
lyseprodukt PPH und andererseits die flüssige Säure aufweist, welche die gelösten CS-Zucker enthält. Dieses
Gemisch wird fortlaufend vom ersten Reaktor IA an eine
Trenn- und Waschvorrichtung 45 übertragen, die mit flüssiger Waschsäure bei 32% - 35% von der Aufbereitungseinrichtung
27A,B über das Rohr 44A gespeist wird und drei Austrittsleitungen 46, 47 und 48 aufweist. Die
Austrittslextung 46 dient um die vom festen Produkt abgesonderte flüssige Säure dem Eintritt eines Dreiwegventils
49 zu leiten, wovon ein erster Austritt mit dem Eintritt des Reaktors IA über eine Umlaufleitung 50
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verbunden ist. Die Austrittsleitung 47 dient um die flüssige Säure, die /.um Waschen gedient hat abzuführen
und dem Spritrohr 2OA des ersten Reaktors zuzuführen. Die Austrittsleitung 48 dient schliesslich dazu, das
feste Produkt nach seinem Abscheiden und Waschen abzuführen und dem Vorratsbehälter 24B zuzuführen, aus
welchem es fortlaufend durch das Dosierband 25B dem Eintritt des zweiten Reaktors IB geliefert wird»
Das Dreiwegventil 49 bildet ein Verteilventil zur Rückführung eines vorbestimmten Teils der abgesonderten,
durch die Austrittsleitung 46 und die Pumpe 30A gelieferten Flüssigkeit, wobei die übrige Flüssigkeit durch
das Rohr 34A dem Verdampfer 35A zugeführt, der mit dem
Zyklon 4IA verbunden ist, um die durch selektive. Hydrolyse im Reaktor IA erzeugten und im Behälter 42A gespeicherten
C5-Zucker zu gewinnen.
Die in Fig. 3 sehr schematisch dargestellte Trenn- und Waschvorrichtung 45 kann nach Art einer Filterpresse
mit beweglichen Bändern angeordnet sein, mit einem Trennungsteil, dem ein Waschteil nachgeschaltet ist. Es
versteht sich, dass die Austrittsleitungen 47 und 48 mit nich dargestellten Fördermitteln verbunden werden können,
wie z.B. eine Pumpe zum Zirkulieren der Waschsäure in der Leitung 47. Wenn die Austrittsleitung 48 oberhalb des
Behälters 24B angeordnet werden kann, ist es möglich, diesem das feste Produkt der Vorhydrolyse durch Schwerkraft
zu übertragen. Es versteht sich, dass hingegen jedes geeignete Fördermittel mit der Leitung 48 verbunden werden
kann, um die fortlaufende Uebertragung zu diesem Behälter 24B zu gewährleisten.
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Nun wird die dem zweiten, drehbaren Reaktor IB zugeordnete
Anlage in gleicher Weise angeordnet und betrieben wie oben inbezug auf Fig. 2 beschrieben, abgesehen davon,
dass dieser zweite Reaktor mit dem festen Produkt der Vorhydrolyse gespeist wird und zur Durchführung einer
zweiten Hydrolysestufe dient.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Anlage nach Fig. 3 kann in folgender Weise erläutert werden:
Durch die fortlaufende Speisung des ersten Reaktors mit Säure bei 32% - 35% können zunächst nur die C5-Zucker
erzeugt und damit im Behälter 42A direkt gewonnen werden. Der Reaktor IA und die ihm zugeordnete Apparatur (MA,
25A, 21A, 49, 38A) werden mehr oder minder in gleicher Weise wie bei der Anlage nach Fig. 2 geregelt, um im wesentlichen
dieselben, bereits beschriebenen Vorteile zu erhalten.
Es versteht sich jedoch, dass die zur Ausführung der selektiven Hydrolysestufe erforderliche Zeit kurzer als für
die vollständige Hydrolyse sein wird, so dass die Länge des Reaktors IA sowie die Kapazität der ihm zugeordneten
Apparatur dementsprechend vermindert werden können, wobei dies einen besonders wichtigen Vorteil darstellen kann,
wenn es sich um eine Anlage zur Hydrolyse von pflanzlichen Stoffen in sehr grossen Mengen handelt.
Die fortlaufende Speisung des zweiten Reaktors IB mit Säure
bei etwa 40% dient dann zur Behandlung des festen, vorhydrolysierten
Produktes, um damit die C6-Zucker (Sucker mit 6 Kohlenstoffatomen oder Hexosen) zu erzeugen und mit
dem Lignin im Behälter 42B direkt zu gewinnen. Der
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Reaktor IB sowie seine zugeordnete Apparatur werden hier in
ähnlicher Weise geregelt um dieselben, obengenannten Vorteile zu erhalten.
Die derart im Behälter 42B erhaltenen C6-Zucker können leicht
vom Lignin abgetrennt werden, indem sie in einem geeigneten Lösungsmittel wie z.B. Wasser aufgelöst werden.
Die in der beschriebenen Anlage nach Fig. 3 durchgeführte Hydrolyse erlaubt also die Erzeugung der verschiedenen C5-
und C6-Zucker in zwei getrennten Stufen, wodurch die Notwendigkeit
einer nachträglichen Trennung dieser Zucker umgangen wird, und ausserdem die bereits erwähnten technischen
und wirtschaftlichen Vorteile erzielt werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung von verschiedenen
Arten der Ausführung der Erfindung mit den oben inbezug auf Fig. 1 bis 3 beschriebenen Anlagen.
Die Hydrolyse wird in einem Drehrrohrreaktor nach Fig. 1 erzielt, der einen Durchmesser von 60 cm und eine Länge von
205 cm aufweist, und einen Teil der Anlage nach Fig. 2 bildet. Dem drehbaren Reaktor werden 10 kg/h des zu behandelnden,
Ligno-Zellulosestoffes geliefert, der im vorliegenden
Fall aus Stroh mit 10% Feuchtigkeit besteht.
Eine vollständige Hydrolyse wird in diesem Fall mit Hilfe von flüssiger Salzsäure bei 40% und 30 C (Dichte etwa 1,2)
erzielt, wobei 49 l/h der Säure dem Reaktor 1 geliefert werden, so .dass das fest/flüssig Verhältnis etwa 1:6 beträgt
(einschliesslich 1 kg Wasser des Strohs). Der drehbare Reaktor 1 wird im vorliegenden Fall durch den Motor
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mit einer Umdrehung pro Minute angetrieben.
Die Imprägnierzone I beim Eingang des drehbaren Reaktors umfasst in diesem Fall zwei Reihen von acht Schaufeln 12
(Fig. 1), die über eine Länge von 60 cm verteilt sind. Die Verweilzeit des Strohs in dieser Zone beträgt dann etwa
20 bis 25 Minuten, wobei dies eine vollständige Impränierung des Strohs durch die Säure sowie eine teilweise Auflösung
der darin enthaltenen Hemizellulose und Zellulose in der Säure des Bads L gewährleistet.
Die Hydrolysezone H des Reaktors weist im vorliegenden Fall eine Länge von 145 cm auf und umfasst 36 Schaufeln 12, die
zwischen vier und ein halb Windungen der schraubenförmigen Leitfläche 13 verteilt sind, deren radiale Höhe 8 cm in
diesem Fall beträgt. Da das Säurebad am Boden des Reaktors entlang den Zonen I und H dank Anwesenheit der schraubenförmigen
Leitfläche 13 entsteht, wird die maximale Tiefe dieses Bades der radialen Höhe dieser Leitfläche entsprechen,
(d.h. 8 cm), so dass das Volumen des Säurebades dann weniger als etwa 50 Liter sein wird.
Die Imprägnierzone I erzeugt ein Gemisch, das langsam mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 cm/h entlang der Hydrolysezone
H fortschreitet. Die durchschnittliche Verweilzeit und Behandlungsdauer im drehbaren Reaktor 1 beträgt im vorliegenden
Fall etwa 1 Stunde.
Es wird damit am Reaktoraustritt das Hydrolyseprodukt erhalten, in Form eines flüssigen Schlamms von festen, unlöslichen
Rückständen (Lignin, mineralische Verbindungen wie Siliziumdioxyd) in Suspension in der Säure, welche die
gelösten, durch Hydrolyse gebildeten Zuckerprodukte enthält.
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mit einem relativ hohen Zuckergehalt (126 gm/1), der im
übrigen bereits von ausreichendem Interesse für die Gewinnung der Zucker im Verdampfer 35 und im Zyklon 41 ist
(siehe Fig. 2).
Um jedoch die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu verbessern, ist eine teilweise Rezirkulation des Hydrolyseschlamms im
Reaktor vorgesehen, damit sein Zuckergehalt auf einen vorbestimmten Wert erhöht wird, wobei dann die gesamte, dem
Reaktor gelieferte Menge der flüssigen Säure konstant gehalten wird, indem die durch das Spritzrohr 20 gelieferte
Menge der frischen Säure vermindert wird, und xvobei diese Verminderung also der mit dem Schlamm rezirkulierten Säuremenge
gleich ist. Damit erlaubt im vorliegenden Fall eine direkte Rückführung von 50 Gew.-% der aus dem Reaktor austretenden
Suspension, d.h. etwa 30 kg/h Säure, eine Erhöhung des Zuckergehalts der Säure bis zu 250 g/l. Die
Konzentration der im Reaktor enthaltenen Säure bleibt dann immer höher als 39%, um die vollständige Hydrolyse zu gewährleisten.
Dieser SäureumlauE erlaubt also eine Verminderung,
um einen Faktor von etwa 2, der Wärmemenge, die pro Gewichtseinheit der gewonnen Zucker dem Verdampfer 35
geliefert werden soll, um das Wasser und die Säure zu verdampfen.
Eine Hydrolyse wird in zwei Stufen in einer Anlage nach Fig. 3 bewerkstelligt.
Dem ersten Reaktor IA werden 10 kg/h Stroh mit einer
Feuchtigkeit von 10% geliefert, das einer Vorhydrolysebehandlung ausgesetzt wird mit Hilfe einer flüssigen Salzsäure
bei 33% (Dichte 1,16), wovon 49 l/h geliefert werden.
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Das fest/flüssig Gewichtsverhältnis im Reaktor IA beträgt
also etwa 1:6 (einschliesslich 1 kg Wasser des Strohs). Dieser Reaktor wird mit einer Umdrehung pro Minute angetrieben
und die Verweilzeit bzw. die Dauer der Behandlung des Strohs mit der Säure im Reaktor IA ist dann gleichfalls
etwa 1 Stunde.
Der Reaktor IA liefert etwa 70 kg/h der Vorhydrolyseprodukte
in Form eines fest/flüssig Gemisches, das einerseits den festen Rückstand des vorhydrolysierten Strohs (Zellulose,
Lignin, mineralische Verbindungen) und andererseits die flüssige Säure aufweist, welche die gelösten, durch die
Vorhydrolyse im Reaktor IA gebildeten Zucker (Pentosane) enthält. Das so erhaltene Vorhydrolysegemisch wird fortlaufend
der Trenn- und Waschvorrichtung 45 (Fig. 3) zugeleitet, die das feste vorhydrolysierte Stroh mit einer
Menge von 6 kg/h abtrennt, wobei dieses 6 Liter flüssiger Säure enthält und fortlaufend dem Speisebehälter IB weitergeleitet
wird.
Die Trenn- und Waschvorrichtung 45 umfasst einerseits Mittel zum Trennen der festen und flüssigen Phasen, im vorliegenden
Fall eine Schleuderzentrifuge, die 44 l/h der vom Vorhydrolysegemisch abgesonderten, flüssigen Säure dem Ventil
über die Pumpe 3OA und die Leitung 46 liefert. Sie umfasst andererseits Waschmittel, die Säure bei etwa 37%, die zum
Waschen gedient hat, dem Spritrohr 2OA des ersten Reaktors IA zuleiten.
Die gesamte Menge der aus dem Reaktor ausgetragenen und vom Vorhydrolysegemisch abgesonderten Säure, d.h. 44 Liter
Säure pro Stunde, wird anfänglich durch das Rohr 50 im
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Reaktor rezirkuliert, wobei die durch das Spritzrohr 2OA gelieferte Säuremenge dann 5 l/h beträgt, um die erforderliche
Ergänzung zu erhalten, damit die Speisung des Reaktors IA mit Säure, bei 4 9 l/h und damit das fest/flüssig
Gewichtsverhältnis beim selber. Wert von 1:6 gehalten wird (einschliesslich 1 kg Wasser des Strohs). Das Rezirkulations-
bzw. Umlaufverhältnis der Säure im Reaktor IA entspricht somit einem Wert von 44/50 = 0,88 bei Betriebsanfang.
Die anfängliche Konzentration der Zucker (Pentosen) in der aus dem Reaktor IA austretenden Säure entspricht dann 59 g/l,
wobei das zu hydrolysierende Stroh in diesem Fall 26 Gew.-%
an Pentosanen (Hemizellulose) enthält. Der erwähnte vollständige Umlauf der aus dem Reaktor austretenden Säure
(44 l/h) erhöht nun rasch die Zuckerkonzentration in der Säure, nämlich von 59 auf 150 g/l im Laufe der drei ersten
Umlaufszyklen nach Betriebsanfang.
Danach wird auf den Dauerbetrieb des Reaktors IA übergegangen,
indem das Umlaufverhältnis von 0,88 auf etwa 0,6 herabgesetzt wird, um die Zuckerkonzentration in der Säure
bei diesem Wert von 150 g/l zu behalten. Man rezirkuliert somit etwa 30 l/h Säure im Reaktor IA, wobei der Säurezusatz
auf 49 l/h mittels 19 1/h Säure erhalten wird, die durch das Spritzrohr 2OA zugeführt werden.
Es ist nun erforderlich nur 14 l/h der nicht rezirkulierten Säure dem Verdampfer 35A zuzuführen, so dass dank einer
solchen Rezirkulation die Kosten der Zuckergewinnung um einen Faktor-2,54 gesenkt werden.
Es ist jedoch möglich, die Zuckerkonzentration weit über
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den oben beispielsweise angegebenen Wert von 150 g/l zu erhöhen, um eine noch grössere Ersparnis zu erzielen.
Um nun die Säurekonzentration im ersten Reaktor IA bei 33%
zu behalten, wird die Säure, die diesem Reaktor durch das Spritzrohr 2OA zugeführt wird, nachdem sie zum Waschen in
der Vorrichtung 45 gedient hat, durch die Säureaufbereitungseinrichtung 27A,B mit einer Konzentration von etwa
37% geliefert, um die spätere Verdünnung der Säure, durch Wasser das vom stroh bei 10% Peuchtikeit bei seiner Behandlung
übertragen wird, kompensieren zu können.
Die beschriebene Behandlung durch Vorhydrolyse und Waschen erlaubt es 2,1 kg/h Zucker des C5-Typs (Pentosen) im Behälter
42A zu erhalten.
Das so erhaltene, vorhydrolysierte und gewaschene Stroh, das etwa 70 Gew.-% Zellulose sowie 1 Liter Säure (bei etwa
37%) pro Kilogramm enthalt, wird danach fortlaufend (6 kg/h) über den Speisebehälter 24B äem Reaktor IB zugeführt, in
welchem es einer Behandlung zur Hydrolyse der Zellulose mit Hilfe von Säura bei etwa 39% ausgesetzt wird. Zu diesem
Zweck werden 18 l/h Salzsäure bei 40% und 30°C von der Vorrichtung 27A,B geliefert.
Der Reaktor IB erhält somit einerseits 6 kg/h des vorhydrolysierten
Strohs und andererseits 18 l/h der flüssigen Säure bei 40%, wodurch die Säurekonzentration in diesem
Reaktor über 39% gehalten werden kann, um damit die Hydrolyse der Zellulose zu gewährleisten.
Das fest/flüssig Gewichtsverhältnis in diesem Reaktor beträgt dann etwa 1:5 und erlaubt die vollständige Hydrolyse
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der Zellulose (70 Gew.-%)/ die im vorhydrolysierten Stroh
enthalten ist, wobei dies einem Wert von 4,2 kg/h der C6-Zucker (Hexosen) entspricht, die in 24 Liter Säure
aufgelöst sind, d.h. mit einer Konzentration von mindestens
175 g/l, die im übrigen bereits von ausreichendem Interesse ist, um eine wirtschaftliche Gewinnung der Zucker mit
Hilfe des Verdampfers 35B zu erlauben.
Die Arbeitsweise dieses Reaktors IB und der zugeordneten
Anlage (rechts in Fig. 3) ist in diesem Fall sehr ähnlich jener, die in Beispiel 1 inbezug auf Fig. 2 bereits beschrieben
wurde.
Um die Konzentration der C6-Zucker in der Säure bis auf einen Wert von 262 g/l weiter zu erhöhen, wird der Hydrolyseschlamm
auf die in Beispiel 1 bereits beschriebenen Weise zum Umlauf gebracht, jedoch mit einem Umlaufverhältnis
von 33%.
Man erhält in diesem Fall 4,2 kg/h der aufgelösten C6-
Zucker in dem Hydrolyseschlarnm, der dem Verdampfer 35B
zugeführt wird, wobei dieser ein Pulvergemisch aus Zucker und Lignin erzeugt.
Es versteht sich, dass ein Drehrohrreaktor wie beispielsweise oben beschrieben jeden geeigneten Durchmesser aufweisen
kann, der einige Dezimeter bis zu einigen Metern betragen kann, wobei seine Länge gegebenenfalls 10 bis 20
Meter erreichen kann. Ein solcher Reaktor kann auch mit einer regelbaren Drehgeschwindigkeit angetrieben werden,
die in einem relativ weiten Bereich liegen kann, z.B. von 1 bis 10 Umdrehungen pro Minute, oder sogar höher.
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Ferner versteht es sich, dass verschiedene Abänderungen der oben beispielsweise beschriebenen Ausführungen und
Betriebsbedingungen in Betracht kommen, wobei im wesentlichen dieselben Vorteile bei Ausführung der vorliegenden
Erfindung erhalten werden.
m - 27 320
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Leerseite
Claims (10)
1. Verfahren zur Zuckererzeugung durch kontinuierliche
Hydrolyse von festen zerteilten, Ligno-Zellulosestoffen,
die mit konzentrierter, flüssiger Salzsäure in Berührung
gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, dass der zu hydrolysierende feste Stoff in ein Bad der konzentrierten
Säure zyklisch eingetaucht wird, wobei ein Teil des festen Stoffes jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Eintauchungen entfernt.wird, um die Säure davon
abtropfen zu lassen, so dass die durch Hydrolyse gebildeten Zucker in der Säure des Bades aufgelöst werden,
und dadurch dass die zyklischen.Eintauchungen des festen
Stoffes in dieses Bad wiederholt werden bis die Zuckerkonzentration
in der Säure einen gewünschten Wert erreicht hat. ..-."-..- ·
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet: - dass vorbestimmte Mengen des zu hydroIysierenden,
festen Stoffes und der flüssigen, konzentrierten Salzsäure einem Eintrittsende eines rohrförmigen, drehbaren
Reaktors fortlaufend zugeführt werden, der entlang einer im wesentlichen horizontalen Drehachse
derart angeordnet ist, dass ein Bad der konzentrierten Säure entlang dem unteren Teil des Reaktors gebildet
wird, und dass die Umdrehung des Reaktors mit einer,
regelbaren Geschwindigkeit um diese Achse eine drehende Bewegung des festen Stoffs erzeugt und seine
zyklische Eintauchung in das Bad ergibt, sowie einen Vorschub des festen, drehenden Stoffes und der Säure
des Bads in Längsrichtung, mit einer regelbaren Geschwindigkeit, entlang dem rohrförmigen Reaktor;
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ORIGINAL fN
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- dass der drehende feste Stoff in einer Imprägnierζone,
die am Eintrittsende des Reaktors angrenzt während einer ausreichenden Zeit gehalten wird, um seine
vollständige Imprägnierung durch wiederholte Eintauchungen in das Säurebad zu gewährleisten;
- dass der feste Rückstand und die flüssige Säure, die am gegenüberliegenden Austrittsende des Reaktors ankommen
fortlaufend aus dem Reaktor ausgetragen werden, wobei ihr Ueberlaufen durch Schwerkraft aus dem
Reaktor ermöglicht wird.
3. Verahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Teil der konzentrierten, für die Hydrolyse dienenden Säure zum wiederholten Umlauf im Reaktor gebracht
wird, so dass die Zuckerkonzentration in der Säure auf einen vorbestimmten Wert erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der zu hydrolysierende, feste Stoff und die Konzentrierte
Säure in einem Gewichtsverhältnis swischen festem . Stoff und Flüssigkeit zwischen 1:5 und 1:10 fortlaufend
dem drehbaren, rohrförmigen Reaktor gelifert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass eine selektive Hydrolyse des Hemizelluloseanteils
des festen Stoffs im drehbaren, rohrförmigen Reaktor ausgeführt wird, indem diesem Reaktor
fortlaufend Salzsäure mit einer Konzentration von weniger als 37 Gewichtsprozent zugeführt wird, so dass am Reaktoraustritt
ein Ligno-Zelluloseanteil erhalten wird,
der im wesentlichen dieselbe physikalische Form behalten
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hat wie der dem Eintritt des Reaktors zugeführte feste Stoff.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Hydrolyse in zwei aufeinanderfolgenden Stufen, in zwei drehbaren, rohrförmigen
Reaktoren ausgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet:
- dass eine Stufe zur selectiven Hydrolyse des Hemizelluloseanteils
des festen Stoffs in einem ersten drehbaren, rohrförmigen Reaktor ausgeführt wird, wobei
diesem Salzsäure mit einer Konzentration zwischen 30 und 37 Gewichtsprozent fortlaufend zugeführt wird,
so dass am Austritt dieses ersten Reaktors ein heterogenes Gemisch ausgetragen wird, das einen festen,
nicht hydroIysi erten Ligno-Zelluloseanteil aufweist,
vermischt mit der konzentrierten Säure, welche die bei dieser selektiven Hydrolysestufe gebildeten
Zucker enthält;
- dass der so erhaltene feste Ligno-Zelluloseanteil mit Salzsäure mit einer Gewichtskonzentration von
33% - 37% gewaschen und einem zweiten rohrförmigen,
drehbaren Reaktor zugeführt wird, dem zugleich Salzsäure mit einer Gewichtskonzentration zwischen 39%
und 41% zugeführt wird, um eine Stufe zur vollständigen Hydrolyse dieses Ligno-Zelluloseanteil zu erzielen
und damit am Austritt dieses zweiten Reaktors eine Suspension von Lignin in der konzentrierten
Säure zu erhalten, welche die gelösten, bei dieser vollständigen Hydrolysestufe gebildeten Zucker enthält.
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8. Verfahren nach Anspruch 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet:
- dass eine vollständige Hydrolyse des Ligno-Zellulosestoffs
in mindestens einem rohrförmigen, drehbaren Reaktor ausgeführt wird, der mit Salzsäure mit
einer Gewichtskonzentration von 39% - 41% gespeist wird, so dass aus diesem Reaktor ein Gemisch fortlaufend
ausgetragen wird in Form einer Suspension von Lignin in der Salzsäure, welche die gelösten Zucker
enthält; und
- dass dieses flüssige Gemisch durch direkte Berührung mit einem Heissgasstrom in einem Verdampfer getrocknet
wird, so dass ein Pulvergemisch gewonnen wird, dass Lignin sowie die durch Hydrolyse gebildeten Zucker
enthält.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Ligno-Zellulosestoff in Stücke zerteilt ist, deren grösste Abmessung höchstens
einem Achtel des Innendurchmessers des rohrförmigen,
drehbaren Reaktors entspricht, in welchem dieser Stoff der Hydrolyse ausgesetzt wird.
10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch:
(a) einen rohrförmigen, drehbaren Reaktor, der entlang
einer im wesentlichen horizontalen Drehachse angeordnet und mit einer regelbaren Drehgeschwindigkeit
um diese Achse angetrieben wird;
(b) eine Rohrwand (2), die den drehbaren Reaktor begrenzt
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und eine Innenfläche (11) aufweist, die mit einer Mehrzahl von radial hineinragenden Schaufeln (12)
versehen ist, wobei diese in Umfangs- und Längsrichtung dieser Fläche derart verteilt sind, dass
sie den zu hydroIysierenden festen Stoff bei Umdrehung
des rohrförmigen Reaktors aufwärtsbewegen können;
(c) eine Querwand (5), die ein Eintrittsende des drehbaren, rohrförmigen Reaktors begrenzt und einen
zentralen Eintritt (6) zur Zufuhr des zu hydrolysierenden festen Stoffes aufweist, wobei das gegenüberliegende
Ende des Reaktors offensteht und damit einen freien Austritt (7) aus demselben aufweist;
(d) einen Flüssigkeitsverteiler zur kontinuierlichen Zufuhr einer bestimmten Menge der konzentrierten,
flüssigen Säure wenigstens zu einer am Eintrittsende angrenzenden Imprägnierzone (I), die mit einem
Teil der Schaufeln (12) versehen ist;
(e) eine schraubenförmige Leitfläche (13), die um eine
vorbestimmte radiale Distanz von der Rohrwand, hineinragt und einen kontinuierlichen, schraubenförmigen,
gegenüber der horizontalen Drehachse offenen Kanal begrenzt, der einen Teil der Schaufeln
(12) enthält und entlang einer zwischen der Imprägnierzone (I) und dem freien Reaktoraustritt gelegenen
Hydrolysezone (H) sich erstreckt, so dass diese Leitfläche ein Bad von konzentrierter Säure
am unteren Teil des Reaktors entlang aufrecherhalten kann, und dass zufolge der Reaktorumdrehung die
Säure zugleich mit dem festen Stoff in Richtung des freien Reaktoraustritts befördert werden kann.
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