DE1692851C3 - Anlage zur Rückgewinnung anorganischer Verbindungen und zur Ausnutzung des Heizwertes der organischen Bestandteile in der Ablauge von Zellstoffgewinnungsprozessen - Google Patents

Anlage zur Rückgewinnung anorganischer Verbindungen und zur Ausnutzung des Heizwertes der organischen Bestandteile in der Ablauge von Zellstoffgewinnungsprozessen

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DE1692851C3
DE1692851C3 DE19661692851 DE1692851A DE1692851C3 DE 1692851 C3 DE1692851 C3 DE 1692851C3 DE 19661692851 DE19661692851 DE 19661692851 DE 1692851 A DE1692851 A DE 1692851A DE 1692851 C3 DE1692851 C3 DE 1692851C3
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DE19661692851
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Inventor
Walter Tirado Adalberto Gaytan Rafael Mexico Lenz
Original Assignee
Fabricas de Papel Loreto y Pena Pobre S A, Mexico
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Description

te Drehtrommeltrockner verbrannt wird. Die Anlage ist technisch aufwendig und hat einen großen Platzbedarf und eignet sich für große Herstellungsbetriebe von Zellulosebrei. Sie hat den weiteren Nachteil, daß der Wärmeanteil, der bei der Erzeugung des Generatorgases im Ofen entsteht, nicht für die Trocknung der Ablauge verwendet wird.
Es sind weitere Vorschläge bekannt geworden, nach denen an der einen oder anderen Stelle einer Anlage zur Verbrennung der organischen Bestandteile Veränderungen oder Verbesserungen technischer Art vorgenommen wurden, doch sind entweder diese Vorschläge nicht fOr den Einsatz in Anlagen mit kleinerem Durchsatz geeignet oder ihre Wärmeausbeute, ihre Regelbarkeit und damit Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Abiaugenzusammensetzungen sind ungeeignet oder ihre Lebensdauer ist zu gering, so daß häufige Oberholungs- und Wartungsarbeiten mit den zwangsläufigen Ausfallzeiten der Zellstoffgewinnungsanlage hingenommen werden müssen.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rückgewinnungsanlage für die Chemikalien der Ablauge unter Ausnutzung des Wärmeinhalts der organischen Feststoffrückstände in der Ablauge so zu gestalten, daß sie insbesondere für Klein- und Mittelbetriebe der Zellstoffbreigewinnung einsetzbar ist und auf einfache Weise durch Verstellen einiger Betriebsgrößen unterschiedlichen Betriebsbedingungen bei bestmöglicher Ausnutzung und bestmöglichem Betriebsergebnis angepaßt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruches.
Die erfindungsgemäße Anlage wird durch besondere Ausgestaltung nach den Merkmalen der Unteransprüche vorteilhaft weiterentwickelt und für besondere Anwendungsfälle speziell gestaltet. Einzelheiten einer Ausführungsform und die damit verbundenen Vorteile ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung und aus ihrer Darstellung in der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 schematisch, teilweise im Schnitt und aufgebrochen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage;
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab eine Teitansicht vom unteren Ende eines Schmelzofens der Anlage aus
Die Erfindung betrifft eine Anlage nach dem berbegriff des Hauptanspruches.
In einer solchen bekannten Anlage wird im Ofen der •ganische Teil der Trockensubstanz in Generatorgas ngeformt das dann unmittelbar an einer Düse im F i g. 3 eine Teitansicht vom oberen Ende des Schmelzofens;
Fig.4 eine Ansicht teilweise im Schnitt einer Fördereinrichtung für die Zufuhr der getrockneten Feststoffe der Ablaugen von der Trockeneinheit zu dem Schmelzofen; Fi g. 5 eine Schnittansicht nach der Linie 5-5 in F i g. 4, und
F i g. 6 und 7 in vergrößertem Maßstab Teilansichten von der Seite bzw. von oben der Trockeneinheit der Fördereinrichtung und des Schmelzofens.
Die in F i g. 1 dargestellte Anlage besitzt im wesentlichen eine Einheit A zum Trocknen der ihr in vorkonzentrierter Form zugeführten Ablauge, eine Ofeneinheit C zum Verbrennen oder Calcinieren des von der Einheit A zugeführten getrockneten Materials, eine Fördereinrichtung B zur Umwandlung des aus der Einheit A ausgetragenen, getrockneten Materials in Klumpenform von einer Größe, die in der nachfolgend beschriebenen Weise regelbar ist, und zur Förderung der Klumpen in den Ofen, und eine Wärmerückgewinnungseinheit D zur Dampferzeugung mit Hilfe des Wärmeinhalts der gasförmigen Verbrennungsprodukte, die aus der Einheit C austreten, nachdem sie zum
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Form eines ICegelsamapies bat Die tnoenv>ami \7 tier Haube ist so aogeordnet. daß sie töe eine Wand einer LabvrttKfcUctKutig t9t bttdei. wefctw dieses Ende der Trommei umgibt, während die \α&ναν**ηά Ά der Haube die AuSenflSche einer Wand 23 eines rohrförmigen tUaats 23 «jmgäM. 4er -ach «ob der Ofenetnrteu C aas benachban deren oberem Ende erstreckt
FSr die Zufuhr der vorkoazsntnerten \btauge air Trocksnetohett 4 ist etne wassergekilnlte Leitung 2* so angeordnet daß ste steh scnrtg nacb times durca die Öffnung 16 erstreckt, wöbet ihr unteres Ende 26 innerhalb der Wand 12 nabe dem Boden der Trommel tO and germgfügtg hober als der Umfang des Flansches ^0 tOc am Austragende der Trommel endet Das obere Ende der Leitung ist mit dem Auslaufende einer Leitung 30 verbunden, ute «on einem Vorratsbehälter 32 ausgebt welcher m einem betrttnthchen Abstand cberhaib der Trommei angeordnet und intt einem ZuftthrregeNemü 34 versehe» ist. Dw Leming 30 st mit dem Behälter 32 in dessen oberem Ted verbund«», um die Abgabe eines gleichmäßigen Gemisches der Lauge nut irgendwelchen Feststoffen, die nt den Behälter 32 eingeleitet «erden können, zu ermogochen.
Um die aus der Einheit A ausgetragenen, getrockneten Feststoffe m die Fördereinrichtung 3 zu schieben und diese Feststoffe selbsttätig zu entfernen, da sie sen sonst in dem Raum tea das Ende der Trommel IO herum, das sich m die Haube 15 erstreckt ansamatein wurden, sind am Flansch tOd am Austragende der Trommel Rohransätze 33 befestigt.
Die Einheit B
Gemäß einem Merkmal der Erfindung geschieht die <» Zufuhr des getrockneten Gates aus der Einheit Λ zum Schmelzofen C durch eine Foi^reinrichtung, die durch einen wassergekühlten Schneckenförderer 35 gebikiei wird. Der Förderer besitzt, wie sich am besten aus F i g. 4 und 5 ergibt einen hohrwandigen. zylindrischen Mantd 37, der durch zwei konzentrische Rohre 37a. 372? gebildet wird, die so angeordnet sind, daß sie sich durch die benachbarte senkrechte Wand der Ofeneinheiv c riehtnng oat aek nstfM erstreckenden Stäben 45» 47 versehen, «on deaeo jeder eneit Querseomu ^on 30mm χ 6mm und eine Länge «on etwa !Scm während ihre Mttteaabstande \M8ieutaeder den Senneckengängen etwa 2& cat beträgt.
Die Weile 3» dreht steht at Lagern 4». 30 -in h<ci Enden und erstredu ach durch das> Lager 30 mudurv. ι zur Verbindung oat emera Regeigetrtebe 5Z Wie xvn am bestes aus P»g, T trgjbt. sani das Lager 30 und Jo^ Regeigetrtebe 5Z aiDerbaftr der Wand 17 der Haube i5 angeordnet. DasGetneoe Äistan seinem Aotrtetfetf"^ 5*03it der Abtriebsweile 36eines Motors S&gekupfK'L Die Drenzahi der Sensecke 43 kann daher so weruen. daß diese die aachto%end naher Funkuort an getrockneten Feststoffen «ua verschiedenen Eigenschaften, dte aus dem Trockner Λ ausgeprägt ·> werden, η der erforderiichen Weise erfüllt
Der Ringnxum bzw- der Mantel 37c *t mit ticwaiS-Ausiaärosrea 6t. 62 versehen, durch «eiche h ,st in den Mantel «ngtrieitei oscw. du» diesem abget w-ird. ta ähnlicher Weise ist das Lager 48 mr K.ohiting mit Wasser i;mroanteit das durch Rühre 63.64 iu- bzw abgekettet wmt
Gemäß einem weiteren Merkmal der ErftnUuctg ^i die Steihing der Fördereinnchning Snm Bezug iui den Ofen C so versteffliar. daß das durch ttoc Einheit 8 zugeführt« Festsioffmatenal in den Ofen on etner beliebtgen gewünschten Steile längs des Bodens oder sog, Topfteils 65 des Ofens, namoch m den Teil des Ofens eingetragen werden kann, ta welchem dK pnmare Verbrennang und Cakauentoj der Feststoffe und die resuteerenden chenaseaen Reakoooen siattiindea Wie in F»g. 4 und ο angegeben, kaen die Sießuag der Forderemnchoing mit HiBe cuier Zarmsiange $7 emgesteitt werden, die so befestigt tss, daß sie sicft ta der Uttgsnchtung der Acase der Welle 38 utsa paniltel zu dieser erstreckt. Ab der Atifcnfiäcbe des Mantete. saxo elekirech angetnebene. voneutaadef am \bsiaad benadncSie Ritzel CS und » ffi» das ZusanunenwirkeB mit der Zahnstange» befestigt
Auf diese Weise Linn die Stellung Jer Forvkr-Zuführungseinricetang kkht so xeranden werden, die Feststoffe aa einer beliebigen gewünscinen S längs des Toofteib des Ofens eingetragen v» erden. >*κ erwähnt oder es kann gegebenenuMs die Forüeretn nchiung gaaz aus ihrer Stetbng innerhalt» des Of«n> herausgefahren werden, wie dies manchroii erforderlich ist
Für diesen Zweck erstrecks sich aer hintere ode" EinlaBtei! d« Mantels durch eine Ofünung in der Außenwand 21 der Haube 15, so daß er fur Min- und
Herbewegung durch die Zahnstange 67 und die Ritzel 68 und 69 betätigt werden kann.
Die Einheit C
Diese Einheit umfaßt erfindungsgemäß einen statio- s nären, allgemein mit 70 bezeichneten Schmelzofen, von dem der obere Teil seiner vertikalen, zylindrischen Wand, die aus Schamottesteinen oder dergl. 71 aufgebaut ist. durch einen Außenmantel 72 (Fig.3), vorzugsweise aus Kohlenstoffstahl, in seiner Lage to gehalten wird.
Wie am besten in F i g. 2 ersichtlich ist, werden diese oberen Wandteile von einem hohlen Ring 73 getragen, der auf einer tragenden Säule 74 ruht und mit Mitteln für die Zufuhr von Wasser oder Luft zum Inneren desselben als Kühlmittel verbunden ist.
Der untere Teil der Wand ist innen mit basischen, feuerfesten Steinen 75 oder einem anderen Material ausgekleidet, das leicht instandgesetzt oder ausgewechselt werden kann, wenn dies als Folge der physikalisehen und chemischen Wirkungen, die im Ofen stattfinden, erforderlich wird. Die Auskleidung 75 erstreckt sich von einer Stelle oberhalb der Zufuhr von primärer Verbrennungsluft in den Ofen nach unten zur Übergangsstelle zu dem geneigten Boden 76 des Ofens.
Der Kühlring 73 dient dazu, die direkte Druckbeanspruchung der inneren Auskleidung 75 auszuschalten und diese gerade in den Bereichen zu kühlen, die am meisten den zerstörenden Wirkungen beim Fehlen einer solchen Kühlung und Entspannung ausgesetzt sind. Zusätzlich bildet der luft- oder wassergekühlte Ring 73 eine Luftkammer 77 am unteren Teil des Ofens, so daß Luft als wirksames und billiges Isoliermedium dient.
In den Fällen, in welchen Luft als Kühlmittel im Ring 73 verwendet wird, kann die dadurch vorerhitzte Luft als Primär- oder Sekundärluft für die Verbrennungszone des Ofens verwendet werden, wodurch der WärmcmhaU der vorerhitzen Luft zurückgewonnen wird. '*>
Wenn gewünscht, können zusätzliche ähnliche wasscr· oder luftgekühlte Ringe in größeren Höhen längs der Wandtcilc angeordnet werden, um zur Stützung derselben beizutragen, wenn die Wände größere Höhe haben, oder die Steifigkeit der oberen Wandteile zu erhöhen.
Die sog. Schmelze (die im wesentlichen aus einem schmelzflüssigcn Gemisch der anorganischen Feststoffkomponenten, wie Natriumcarbonat usw., die aus der Ausgangslauge zurückgewonnen sind, bestehen) wird aus dem Ofen durch eine öffnung 78, die am untersten so Ende der Auskleidung 75 an der Seite derselben vorgesehen ist, die mit dem unteren Ende des geneigten Bodens des Ofens verbunden ist, abgelassen. Die Öffnung 78 verläuft im wesentlichen mit der gleichen Neigung wie der Boden 76 und fuhrt zu einem Auslauf 79, der durch zwei voneinander in Abstand befindliche, konzentrische, halbzylindrleche Stahlrohre gebildet wird, um eine Wasserkühlung des offenen Kanals, welcher den Austauf bildet, zu erhalten. Der Auslauf ist In dem Raum zwischen der Auskleidung 73 und der βο tragenden Slute 74 für den endgültigen Austritt der Schmelze in einen geeignet ausgekleideten Aufnahmetank zur Auflösung derselben angeordnet.
Die obere Wand 80 des Ofens hat vorzugsweise die Form eines hohlen, wassergekühlten Deckels 81. der an 0$ seiner Unterseite mit Zementsteinen 82 oder dergl. verkleidet ist
Obwohl die vorangehend beschriebene Bauform des
Ofens derart ist, daß die Explosionsgefahr auf ein Mindestmaß herabgesetzt ist, ist es trotzdem vorzuziehen, eine vertikale Bewegung des Daches 80 bei ungewöhnlich hohen Expansionskräften, die innerhalb des Ofens auftreten können, vorzusehen. Das Dach ist daher so angeordnet, daß es in mit Abständen voneinander angeordneten, vertikalen Führungsbolzen 84 längsbeweglich ist und geführt wird, die an der Außenseite der Wände am Umfang des Daches befestigt sind. Hierdurch wird eine Beschädigung der Anlage, falls die Expansionskräfte eine explosive Höhe erreichen, vermieden.
Eine primäre Verbrennung in der unteren oder sog. Topfzone des Ofens wird durch die Primärluft erzielt, welche dieser Zone des Ofens von einer nicht gezeigten Quelle aus durch wassergekühlte Düsen 85 zugeführt wird, die sich durch die Ofenwand und die Auskleidung 75 oberhalb des Kühlringes 73 erstrecken. Die Düsen sind nach unten geneigt und so angeordnet, daß die Luft etwa in der Höhe des Kühlringes 73 eingeleitet wird, so daß die Kühlwirkung des Ringes einer Erosion der Auskleidung 75 durch die Primärluft entgegenwirkt. Auf diese Weise wird gleichzeitig die Primärluft wesentlich unterhalb der Oberseite des Bettes aus trockenen Feststoffen eingeleitet, das die untere bzw. Topfzone des Ofens praktisch ausfüllt.
Sekundärluft wird in die obere Zone des Ofens in einem beträchtlichen Abstand oberhalb der Topfzone mit Hilfe von Düsen 86 eingeleitet, welche sich durch den oberen Teil der Ofenwand erstrecken.
Oberhalb des oberen Endes der Auskleidung 75 sind in der Wand des Ofens mehrere verschließbare Inspektionsöffnungen 88 vorgesehen. Jede dieser öffnungen dient nicht nur zur Inspektion des Zustandes der feuerfesten Auskleidung 75 sondern ermöglicht auch durch die öffnungen hindurch das Aufbringen eines feuerfesten Materials auf die Innenfläche der Ofenwand mit einer Spritzpistole. Für solche Instandsetzungsarbeiten braucht daher die Bedienungsperson den Ofen nicht zu betreten, so daß für diesen Zweck keine vollständige Abkühlung des Ofens erforderlich ist. Eine Insiandsetzungsarbcit, die bei anderen Ofenbauarten gewöhnlich ein mehrlätigcs Abschalten erfordert, kann daher innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden.
Wie ersichtlich, treten die Gase und die Wärme, welche durch die Verbrennung des organischen Materials entstehen, das in den getrockneten Feststoffen enthalten ist, die in den Ofen vom Trockner A eingetragen werden, aus dem Ofen durch die öffnung 25 und in den Trockner aus, um die dem letzteren zugeführte vorkonzentrierte Lauge zu trocknen. Die Oase und die Wftrme nehmen ihren Weg aus dem Trockner durch die öffnung 16 in den zur Wärmerückgewinnungseinheit D führenden Kanal 18.
Die Einheit D
Diese Einheit kann eine beliebige herkömmliche Bauform eines Dampfkessels 90 von einer Kapazität aufweisen, welche der Kapazität der Trocken- und Calciniereinrichtungen angepaßt ist. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, kann der Kessel ein Wasserrohrkessel üblicher Bauform sein. Da jedoch beim normalen Betrieb der erfindungsgem&Ben Anlage eine Verbrennung bis zu einem gewissen Grade sogar über den Trockner A hinaus stattfindet, kann dem Kessel 90 eine Hilfeverbrennungskammer 91 vorgeschaltet werden. Um die Beseitigung der Achse zu erleichtern, die In dieser
Hilfsverbrennungskammer anfällt, weist deren Boden 92 eine Neigung nach unten auf, damit die Asche von Zeit zu Zeit, beispielsweise durch eine Austrittsöffnung 93, entleert werden kann.
Wie bereits erwähnt, besteht einer der Hauptvorteile der Erfindung darin, daß die Wärmerückgewinnungseinrichtung für die Erzeugung von Dampf nicht einen Kessel von einer besonderen Bauart erfordert und ein Wasserrohrkessel herkömmlicher Form verwendet werden kann. Solange sich der Kessel in einem beträchtlichen Abstand von der heißen Zone des Schmelzofens (Einheit C) befindet, ist die Gefahr, daß eine Explosion stattfindet, auf ein äußerstes Mindestmaß herabgesetzt.
Die Arbeitsweise
Für die Durchführung der Erfindung wird vorkonzentrierte Ablauge, welche dem Behälter 32 durch eine Leitung 100 zugeführt wird, durch Gefällewirkung dem hinteren Ende der Trockentrommel 10 über das wassergekühlte Rohr 24 zugeführt. In der Trommel wird die Lauge durch die Wirkung der heißen Gase getrocknet, die aus dem Ofen austreten und sich im Gegenstrom durch die Trommel bewegen, sowie durch die Drehung der Trommel. Feststoffe, die von den aus dem Ofen austretenden Gasen mitgeführt werden. setzen sich in der Trockentrommel teilweise ab.
Die Drehgeschwindigkeit der Trockentrommel 10 kann durch das Wechselgetriebe so eingestellt werden, daß eine Umfangsgeschwindigkeit im Bereich von 6 bis 12 m je Minute erhalten wird. Die Umfangsgeschwindigkeit beeinflußt die Trockengeschwindigkeit sowie die körperliche Form der aus der Trommel ausgetragcnen, getrockneten Feststoffe.
Am vorderen Ende der Trockentrommel wird das getrocknete Material aus dieser durch die Rühransätzc 33 herausgeschoben und in das hintere Ende des Schneckenförderers 35 zur Förderung zum Schmelzofen geschoben. Wie erwähnt, ist die Fördereinrichtung mit einem Wechselgetriebe gekuppelt, damit sie für Feststoffe von verschiedenen Eigenschatten verwendet werden kann. Für den beabsichtigten Zweck soll die Drehzahl der Welle 39 zwischen 20 bis b0 U/min betragen. Bei der Vorwärtsbewegung durch den Förderer hindurch unter der Wirkung der sich drehenden Schnecke 41 wandeln die sich radial vom Mantel und von der Welle aus erstreckenden Stabe 45, 47 und die kleineren Stttbc 43 an den Gangen der Schnecke die sich bewegenden getrockneten Feststoffe in Klumpen von geeigneter Form und Größe zur Verbrennung durch die Primarluft im Schmelzofen um. Mit anderen Worten, es werden durch die Trockengeschwindigkeit in der Trommel 10 zusammen mit der Drehgeschwindigkeit der Schnecke 41 und der Wirkung der Stäbe die getrockneten Feststoffe in einen solchen Zustand gebracht, daß sie weder aus einem etaubartigen Material noch aus Klumpen oder Rollen bestehen, die zu groß sind, um einwandfreie Verbrennungsbedingungen aufrecht zu erhalten. Für diesen Zweck soll die Größe der Klumpen vorzugsweise 7A bis 13 cm betragen. Klumpen, die zu klein sind, können die Topfzone des Schmelzofens verstopfen und die gewünschte Verteilung der Pritnarluft durch diese stören, wahrend Klumpen, die zu groß sind, einen zu geringen Oberflachenbereich für den Kontakt mit der Verbrennungsluft aufweisen. In dem einen sowie in dem anderen Fall ist die Geschwindigkeit der Primärverbrennung ungeeignet, was zur Folge hat, daß die Rückgewinnung von Wärme und chemischen Stoffen verringert wird.
Für die Förderung der Klumpen aus getrockneten Feststoffen zum Schmelzofen 70 kann die Stellung der Fördereinrichtung B mit Bezug auf die vertikale Achse des Ofens so eingestellt werden, daß die Klumpen von der Fördereinrichtung in den gewünschten Teil der Topfzone des Ofens eingetragen werden. Auf diese Weise kann die Bedienungsperson leicht verhindern, daß die Primärluft durch die Poren oder Zwischenräume
ίο im Bett der im Ofen verbrennenden Feststoffe austreten. Wie erwähnt, kann die Hin- und Herbewegung des Schneckenförderers mit Hilfe der Zahnstange 67 und der Ritzel 68, 69 herbeigeführt werden. Die Bedienungsperson ist daher ohne weiteres in der Lage, eine solche Bewegung, falls erforderlich oder erwünscht, herbeizuführen. In gleicher Weise kann, wenn und wann erforderlich, der Schneckenförderer völlig aus dem Ofen herausgeführt werden.
Im Betrieb der Ofencinheit werden die primären Verbrennungs-, Calcinierungs- und Reduktionsreaktionen in der unteren oder Topfzone 65 des Ofens 70 durchgeführt, in welcher ein Bett von Feststoffen so aufrecht erhalten wird, daß die Topfzonc praktisch gefüllt ist.
Primärlufl mit einer Menge von 10 bis 25% des Gesamtluftbedarfes wird in den Ofen in einem ziemlichen Abstand unterhalb der Decke (1,20 m bis 1,50 m) vom Bett der trockenen Feststoffe durch die Düsen 85 eingeleitet. Dies führt zusammen mit dem
.ίο Umstand, daß die Topfzone des Ofens sehr heiß ist, zu einem hohen Wirkungsgrad der chemischen Reduktion der anorganischen Verbindungen, welche durch die Verbrennung oder Calcinicrung der dem Ofen zugeführten getrockneten Feststoffe erhalten wird. So beträgt im Falle der Reduktion von Natriumsulfat zu Natriumsulfid der Wirkungsgrad 90 bis 95%. Andere anorganische Verbindungen können mit einem entsprechend hohen Wirkungsgrad reduziert werden.
Die chemischen Reaktionen, die in der Topfzonc stattfinden, hangen, wie dem Fachmann bekannt ist, von dem behandelten Material ab. So bestehen beim Verbrennen von getrockneten Feststoffen aus Schwur/· lauge, die beim Soda- oder K raft verfahren erhalten werden, die Reaktionen im Topf im wesentlichen in der Reduktion von Sulfatsal/.cn zu Nainumsulfid, und beim Verbrennen von organischen Stoffen entstehen Wurme, Natriumcarbonat und Verbrennungsgasc, welche CO?, SOj. H2O usw. enthalten.
Wie erwähnt, besteht eines eier Hauptmerkmale des Verfahrens darin, daß Ablaugen verarbeitet werden können, die Feststoffe von geringem Warmeinhall enthalten, wie dies eben bei Ablaugen der Fall ist welche bei der Herstellung von sog. hohen Pulpeausbeu ten oder aus denjenigen erhalten werden, die beirr Kochen von Fasermaterial. wie Stroh, Zuckerrohrba gasse uBw, gewonnen werden. In solchen Fallen könnei die Ablaugen mit billigen Abfallbrennstoffen oder mi organischen Abfallfeststoffen, wie Sagemehl. Baumrin de. Mark aus Zuckerrohrbagasse usw, vermisch
μ werden, um das Verhältnis von organischem zi anorganischem Material und damit den Wärmewert zi erhöhen. Bei der Verwendung von organische! Abfallstoffen für den vorgenannten Zweck wird da Problem der Beseitigung des Abfalls gelöst und desse
*< Wärmewert gleichzeitig zur Erzeugung von Damp wiedergewonnen.
Bei solchen Verfahren ist der chemische Bedarf beit Kochen gering. Es sind daher wesentlich wenige
ina λ9οια
Feststoffe in den Ablaugen vorhanden, als bei solchen, die bei der Herstellung von Pulpen durch herkömmliche Koch- und Aufschlußverfahren erhalten werden. Die Wärme, welche für eine angemessene Konzentration der hochverdünnten Ablaugen erforderlich ist, die bei den vorgenannten Verfahren erhalten werden, veranlaßt daher die meisten Pulpemühlen, die solche Verfahren anwenden, die Ablauge als Abwasser trotz des Umstandes zu beseitigen, daß der Gehalt an organischen und anorganischen Verbindungen der Ablaugen einen beträchtlichen chemischen und Wärmewert darstellen. Es können der chemische Wert und der Wärmewert solcher verdünnter Ablaugen dadurch rückgewonnen werden, daß diese mit organischen Abfallfeststoffen der vorerwähnten Art oder mit anderen billigen Brennstoffen, wie Erdölderivate oder andere flüssige organische Abfallstoffe, vermischt und dann diese Gemische getrocknet werden, worauf die getrockneten Feststoffe in der vorangehend beschriebenen Weise verbrannt werden. Die verdünnte Ablauge braucht daher nicht auf einen hohen Feststoffgehalt verdünnt zu werden, jedoch kann der Wärmewert des zugemischten billigen Brennstoffs und der organische Teil der Feststoffe der Ablauge in vorteilhafter Weise zur Erzeugung von Dampf im gleichen Kessel benutzt werden.
Im Falle der Rückgewinnung der chemischen Stoffe und des Wärmeinhalts von Abfallaugen, die bei der Herstellung von Pulpe aus Zuckerrohrbagasse erhalten werden, muß das in der rohen Bagasse enthaltene Mark herausgesiebt oder in anderer Weise entfernt werden, damit die Pulpe gute Papierherstellungseigenschaften erhält. Dieses Mark hat für die Mühle gewöhnlich keinen Wert, und seine Beseitigung stellt ein beträchtliches Problem dar. Die Verwendung von solchem Mark bei der Erfindung in der vorangehend beschriebenen Weise stellt daher einen wesentlichen Vorteil und eine Einsparung dar, besonders wenn berücksichtigt wird, daß das Mark in Zuckerrohrbagasse etwa 20 bis 30% des Trockengewichtes beträgt.
Bei Verwendung von fremden billigen Brennstoffen, wie die organischen Abfallfeststoffe der genannten Art. können diese mit der Ablauge dadurch vermischt werden, daß sie dem Tank 32 aus einem Trichter 95 zugeführt werden, aus dem sie durch ein Zuführungsrohr 96 austreten. Im Tank 32 können die Ablauge und die zugesetzten Feststoffe durch Rühren, ζ. Β. mittels eines oder mehrerer Mischpaddel 97, die im Tank angeordnet sind, miteinander vermischt werden.
Die Fähigkeit zur Verarbeitung solcher Gemische aus Auslaugen und festen Brennstoffen beruht weitgehend auf dem Umstand, daß die Ausgangslauge durch Oeflllewirkung dem Trockner A und nicht dadurch zugeführt wird, daß die Lauge durch Dosen oder Öffnungen versprüht wird, wie dies bei den herkömmlichen Verfahren der Fall ist. Femer erfolgt die Gefallezufuhr der Lauge cum Trockner durch eine wassergekohlte Leitung, deren Durchmesser beliebig gewählt werden kann. Daher nimmt der Feststoff, der der Lauge und vermischt mit dieser dem Trockner zugeführt wird, seinen Weg durch die Trocknereinheit A, die Fordereinheit B und in den Schmelzofen und wirkt in diesem, als wenn es ein Teil des organischen Materials ware, das ursprünglich in der unvermischten Lauge enthalten war. Außerdem kann wegen der veränderlichen Drehgeschwindigkeit der Trockentrommel deren Umfangsgeschwindigkeit ie nach der Art der Lauge oder dem Gemisch der Lauge und festen Brennstoffen, das dem Trockner zugeführt worden ist, eingestellt werden, wodurch die Verweilzeit und die Trocknungsgeschwindigkeit geregelt werden kann.
Im allgemeinen liegt die Umfangsgeschwindigkeit der Trockentrommel zwischen 6 m bis 12 m in der Minute.
Zur Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf die Rückgewinnung anorganischer chemischer Stoffe und des Wärmeinhalts von organischen Feststoffen Bezug genommen, die in Schwarzlauge enthalten ist,
ίο welche bei der Herstellung von Holzpulpe durch das Soda-Verfahren erhalten wird.
Die Schwarzlauge, konzentriert auf einen Feststoffgehalt von 65 bis 75%, wird dem Tank 32 durch eine Leitung 100 zugeführt, aus dem sie dann durch die wassergekühlte Leitung 24 dem hinteren Ende der Trockentrommel 10 zugeführt wird. Die konzentrierte Schwarzlauge, die in der Trommel durch deren Drehung und die Gegenströmung der Gase aus der Ofeneinheit Γ getrocknet worden ist, wird aus der Trommel in die Fördereinheit B ausgetragen. Durch die beschriebene Wirkung des Schneckenförderers wird das getrocknete Gut dem Ofen in Form von Klumpen von einer Größe zwischen 7,5 und 10 cm zugeführt.
Die Schmelze, die durch das Brennen oder Calcinieren der dem Ofen zugeführten getrockneten Feststoffe erhalten wird, besteht im wesentlichen aus Natriumsalzen im schmelzflüssigen Zustand. Diese Schmelze wird aus dem Ofen durch die Öffnung 78 und den mit dieser verbundenen Auslauf 79 zu einem Auflösetank abgeleitet.
Die Wärme und die Gase, welche durch die Verbrennung der organischen Stoffe erzeugt wurden, die in dem dem Ofen zugeführten getrockneten Material enthalten sind, treten durch den Kanal 25 hindurch sowie in die Trockeneinheit A ein und durch diese hindurch, aus welchem sie zusammen mit den im Trockner entstehenden Gasen durch den Kanal 18 in die Wärmerückgewinnungseinheit D gelangen.
Die Temperatur der Gase am Auslaß 16 der Trockentrommel können im Bereich von etwa 700°C bis etwa 10000C je nach den Betriebsbedingungen, wie der Wassergehalt der dem Trockner zugeführten Lauge, die Menge der überschüssigen Luft und die Wirksamkeit der Haube 15 und der Dichtungen 19,20 liegen.
Hieraus ergibt sich, daß jede Bemühung, die Wände des Schmelzofens zu kühlen, dazu führt, daß die Wärmemenge und die Temperatur der Gase, welche durch die Verbrennung der Feststoffe in der Schwarzlauge entstehen; verringert wird, was eine entsprechen-
so de Verringerung in der Geschwindigkeit der Verbrennungsreaktionen zur Folge hat, die im ganzer Schmelzofen und im Drehirockner und sogar noch etwas darüber hinaus stattfinden müssen. Eine groß« Menge gasförmiger organischer Stoffe entwickelt sicr
SS entweder durch Verdampfung, Trockendestillation odei Cracken der organischen Feststoffe, sobald die Lauge ir den Trockner eintritt Infolgedessen wird, wenn dl« richtigen Temperaturen und Luftmengen nicht standlj vom Schmelzofen sur Sekunder-Verbrennungskammei
91 aufrecht erhalten werden, ein Teil der entwickelt« organischen Stoffe nicht vollständig verbrannt Unvoll stlndig verbrannte Stoffe bedeuten natürlich, daß dli während des Rockgewinnungsverfahrens freigesetzt) Warme wesentlich verringert 1st, was eine entsprechen
fts de Verringerung In der Menge des In der Einheit I erzeugten Dampfes sur Folge hat. Mit Rücksicht hierau wird die Temperatur Im Schmelzofen so hoch al möglich gehalten und werden keine Mittel zur Kühluni
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der Ofenwände verwendet, ausgenommen Wasser oder Luft für den Kühlring 73.
Die wäßrige Lösung der aus dem Ofen 70 fließenden Schmelze kann nach herkömmlichen Verfahren zum Erzielen einer sog. grünen Lauge dadurch behandelt werden, daß diese mit schwacher sog. weißer Lauge verdünnt wird. Die auf diese Weise erhaltene grüne Lauge kann zur obersten Kammer einer nicht gezeigten kombinierten Kaustizier-, Klär- und Waschanlage gepumpt werden, in welche außerdem gebrannter Kalk eingeleitet wird. Der Calciumcarbonatschlamm, der gewöhnlich auch etwas Sand enthält, tritt durch einen Rechen und einen Schlammfänger zur nächst unteren Kammer hindurch, die auch den Überlauf weißer Lauge aufnimmt. Die weiße Lauge wird in der zweiten Kammer endgültig geklärt und aus dieser durch einen Klärmantel mittels eines Sammelrohres abgeleitet. In der dritten oder unteren Kammer wird das restliche Alkali aus dem Kalkschlamm herausgewaschen, und die so erhaltene schwache weiße Lauge verläßt die Kammer durch ein Sammelrohr und wird im Auflöser verwendet. Der Kalkschlamm wird aus dem konischen Boden der Kläreinrichtung abgepumpt.
Bei einer anderen Ausführungsform, bei welcher die Vorrichtung gemäß der Erfindung zur Behandlung von Ablaugen aus dem neutralen Sulfitvcrfahren zur Herstellung von Holzpulpe verwendet werden, besteht die aus dem Ofen 70 abfließende Schmelze in der Hauptsache aus Natriumcarbonat und Natriumsulfid. Diese Schmelze kann in Lauge umgewandelt werden, die /um Aufschließen von Holzspänen oder dcrgl. verwendbar ist, wenn der beim Prozeß entstehende Schwefelwasserstoff durch Kohlendioxyd verdrängt wird, der Schwefelwasserstoff zur Bildung von Schwefcldioxyd verbrannt wird und das letztere mit der Natriumcarbonatlösung in Reaktion gebracht wird, die nach der Verdrängung des Schwefelwasserstoffes erhallen wird.
Hinsichtlich der Bauform und der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Schmelzofens wird nachfolgend auf mehrere Hauptmerkmale verwiesen, durch welche sich dieser von dem bisher verwendeten Schmelzofen zur Rückgewinnung des chemischen Wertes und des Wärmewertes in Ablaugen von Pulpcnhcrstellungsprozessen unterscheidet.
Die bekannten Schmclzofcnbauformcn haben sich nicht als wirtschaftlich verwendbar erwiesen, entweder wegen der Notwendigkeit häufiger grouerer limand&ei tungsarbeiten oder wegen der großen Wärmemengen, die zur Wasserkühlung der Ofenwinde absorbiert wurde. Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, daß der Bereich der Ofenwinde, der am stärksten der Zerstörung unterliegt, mehr oder weniger sich dort befindet, wo die Primirluft in die Topfzone des Ofens eintritt, während die Lebensdauer der Wände in den oberen Bereichen des Ofens wesentlich länger ist. Ferner wurde im Rahmen der Erfindung festgestellt, daß die Lebensdauer der Winde In dem kritischen Bereich wesentlich erhöht werden kann, wenn die direkte Beanspruchung, wie Temperaturgefllle usw. verringert werden. Bin unterscheidende* Merkmal des Schmelzofens besteht daher in dem Umstand, daß dessen obere Wände von einem wasser- oder luftgekühlten Ring getragen werden, während die innere Auskleidung 75 mit Ihrer Oberfläche den im Ofen stattfindenden physikalischen Wirkungen ausgesetzt ist
Wenn Oberhaupt ktlne Kühlung an den kritisch
empfindlichen Bereichen des Ofens vorgesehen ist, wie bei den bisher verwendeten Schmelzofen, steigt die Temperatur auf einen sehr hohen Wert an. Diese außerordentlich hohen Temperaturen beschleunigen die s chemische Wirkung der Schmelze auf die Ziegel, aus denen die Ofenwände gebaut sind, und machen fetner diese Ziegel empfindlicher gegen Erosion durch die hohe Geschwindigkeit der Primärlufi. die in den Ofen eingeleitet wird, damit die primäre Verbrennung mn
ίο einer ausreichend hohen Geschwindigkeit vor sich gehen kann.
Obwohl die Kühlung der feuerfesten Ziegel benachbart dem Ring 73 bei der erfindungsgemäßen Ofenbauform sich dahingehend auswirkt, daß das Temperaturgefälle durch diese Ziegel hindurch erhöht wird, geschieht dies nur an denjenigen Bereichen des Topfes, an welchen die Temperatur im wesentlichen ihren Mindestwert hat, da die vergleichsweise kühle Primärluft benachbart diesen Bereichen durch die wassergekühlten
ίο Düsen 85 eingeleitet wird. Ferner ist infolge des luft- oder wassergekühlten Ringes 73 die Zone maximaler Temperatur gegenüber der Zone maximaler Erosion verlagert.
Darüber hinaus sind infolge der Wirkung des Ringes 73 zur Beseitigung der direkten Druckbeanspruchiing der Auskleidung 75 die Kosten häufig und die Zeil, welche erforderlich ist, um die Auskleidung auf dem richtigen Betriebswirkungsgrad zu halten, zumindest auf den Wert herabgesetzt, der bei den herkömmlichen
jo Ruckgewinnungssystemen besteht. Obwohl die innere Auskleidung 75, wenn sie aus basischen feuerfesten Ziegeln hergestellt ist, eine sieh verschleißende Auskleidung ist, wurde in der Praxis festgestellt, daß es niemals erforderlich ist, alle Ziegel der Auskleidung auszuwechsein. Gewöhnlich genügt das Aufbringen von basischem, feuerfestem Material mit Hilfe einer /ementsprit/pisio-Ie an den erwähnten kritischen Bereichen benachbart den wassergekühlten Primärluftdtisen 85 zur Wiederherstellung oder für den Ersatz abgenutzter Bereiche.
Mit Hilfe der vorangehend beschriebenen Ofenbauform und insbesondere, wenn eine Schicht von Isoliermaterial zwischen den feuerfesten Ziegeln und dem Kohlenstoffstahlmantcl in den oberen Wiinden des Ofens angeordnet ist und wenn der drehbare Trockner
mit feuerfesten Ziegeln ausgekleidet ist. wird der grollte Teil der Warme zur Wärmerückgewinnungseinheii D gefördert. Auf diese Weise wird es möglich, praktisch die gleiche Dampfmenge zu erhalten, die in den herkömmlichen bisher verwendeten Rückgewinnungs-
so kesseln erzeugt wird, nämlich etwa 4 bis S kg Dampf je
kg in einer Kraft-Mühle erzeugter Pulpe. Ferner wird
etwas nutzbares Warmwasser erhalten, das von den verschiedenen wassergekühlten Teilen stammt.
Darüber hinaus erfordert die Rückgewinnung in der
ss Anlage gemäß der Erfindung einen viel geringeren Kapitalaufwand für den Einbau als eine herkömmliche Rockgewinnungsanlage von der gleichen Leistung. Selbst im Vergleich zu herkömmlichen Rückgewinnungsanlagen mit Leistungen, die wesentlich höher als
to 100 Tonnen täglich sind, ist der Kapitalaufwand für den Einbau der Anlage niedriger, wenn die Berechnung je Tonne Pulpemahlenproduktion durchgeführt wird. Die durch die erfindungagemäße Anlage erzielbaren Einsparungen stellen «inen wesentlichen Vorteil dar, die sie für
6s den Betrieb in kleinem Maßstab besonders geeignet machen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    \ Anlag« zur Rückgewinnung anorganischer ■Verbindungen und zur Ausnutzung des Heizwertes S der organischen Bestandteile in der Ablauge von Zellstoffgewinnungsprozessen mit einer im wesentlichem waagerecht liegenden Drehrohrtrommel, der die Ablauge am Aufgabeende dosiert zugeleitet und in der deren Wassergehalt durch Heizgase im Gegenstrortii entzogen wird und die am Abgabeende die verbleibende Trockensubstanz in Klumpenform abgibt, und einer Übergabevorrichtung, vor. der die lclumpenfönnige Trockensubstanz in einen Verbrennung^· und Schmelzofen gelangt, der so gestaltet ist, daß ihm zum Verbrennen der organischen und zum Schmelzen der anorganischen Bestandteile Frischluft eingeblasen wird, während die geschmolzenen Bestandteile und die Verbrennungsasche am unteren Ende des Ofens abgesondert werden und die heißen Verbrennungsgase nach Durchlaufen der Drehtrommel einen Dampferhitzer durchströmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufgeschwindigkeit der Drehrohrtrommel (10) variabel einstellbar ist, die Obergabevorrichtung (B) ein am Hinterende *s oberseitig aus der Drehtrommel (10) gespeister Schneckenförderer (35) mit variabel einstellbarer Drehzahl ist, der eine Wand des Verbrennungs- und Schmelzofens (C) gleitbar durchsetzt und in seiner Längsrichtung in den Ofen mehr oder weniger weit einfahrbar ist. Primär-Verbrennungsluftdüsen in den Bereich des im Ofen (C) aufgeworfenen Haufwerks aus Trockensubstanzklumpen (65) hineinreichen für eine vollständige Verbrennung der organischen Bestandteile, und eine öffnung (78) am Boden des Ofens (C) vorhanden ist, aus der die Schmelze der anorganischen Bestandteile in an sich bekannter Weise ausläuft
  2. 2. Anlage nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß auf den Flächen det Förderschnecke (41) Vorsprünge (43) angebracht sind und Rührstäbe (47) radial von der Schneckenwelle (39) in den Raum zwischen den Schneckengängen vorspringea
  3. 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß ein Abstand zwischen der Schneckenrinne (37a) und der Schnecke (41) besteht und Brechstäbe (45) von der Rinnenwand radial einwärts vorspringen.
  4. 4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die Rinne (37) der Förderschnecke (35) ein wassergekühltes Zylindergehäuse ist.
  5. 5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen die Verbrennungszone des Ofens (Q umgebenden Kühlkanal (77).
  6. 6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft zur Vorwärmung durch den Kühlkanal (77) geführt ist.
DE19661692851 1965-06-24 1966-05-12 Anlage zur Rückgewinnung anorganischer Verbindungen und zur Ausnutzung des Heizwertes der organischen Bestandteile in der Ablauge von Zellstoffgewinnungsprozessen Expired DE1692851C3 (de)

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US46678165 1965-06-24
DEF0049192 1966-05-12

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DE1692851C3 true DE1692851C3 (de) 1977-07-21

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