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Vorrichtung zum Bestimmen der relativen Mengenverhältnisse von Gemengeteilen
eines zu untersuchenden Gefüges Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen
der reaativen Mengenverhältnisse von Gemengeteilen eines zu untersuchenden Gefüges
mit die Messungen für die einzelnen Gemengeteilarten summierenden Meßvorrichtungen.
Vorrichtungen dieser Art finden bei der optisch-geometrischen Analyse der Gesteine
und Metalle Anwendung. Zur Durchführung der Analyse wird von dem zu untersuchenden
Material ein Schliff angefertigt und dieser unter einem optisch festgelegten Punkt,
der durch das Fadenkreuz eines Mikroskopes verkörpert wird, in parallel zueinander
liegenden Linien oder meiner Spirallinie vorbeibewegt. Während der Vorbeibewegung
werden die Genengeteile in ihrer Längenausdehnung .einzeln ausgemessen und zusammengezählt.
Die gesamten. Längen der den einzelnen Teilarten zugehörigen Meßstrecken sind den
diesen Teilarten in dem zu untersuchenden Material entsprechenden Mengen proportional.
Für die Ausmessung geradliniger Meßstrecken sind als Meß.vorrichtungen für den einzelnen
Gemengeteil Schraubenmikrometer vorgeschlagen worden, wobei die Schraubenspindel
des Mikrometers als Antriebsvorrichtung zum Verschieben des Objektes dient und die
Meßtrommel des Mikrometers am Schluß der Messung für den betreffenden Gemengeteil
den Gesamtwert aller durchgemessenen Linnen anzeigt. Bei einer derartigen Vorrichtung
ist der Mikroskoptisch durch die an ihm befestigte, eine Mehrzahl von Schraubenmikrometern
enthaltende- Meßvorrichtun,g belastet und außerdem die Durchführung der Messung
umständlich und zeitraubend, da nach jedem Ausmessen einer Meßlinie die Befestigungsschrauben
für jedes
Mikrometer gelöst, ferner der das auszumessende Objekt
verschiebende Schlitten in seine Ausgangsstellung zurückgeschoben und schließlich
die Befestigungsschrauben wieder angezogen werden müssen.
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Um schneller und für manche Zwecke noch mit ausreichender Genauigkeit
d:e Messung durchführen zu können, ist man dazu übergegangen, den Objektträger schrittweise
gerad- oder spirallinig zu bewegen und als Meßvorrichtungen vom Mikroskop getrennt
angeordnete Zählwerke zu verwenden, deren Antriebsmittel mit der zum schrittweisen
Verschieben des Objektträgers dienenden Antriebsvorrichtung gekuppelt sind. Jedes
dieser Zählwerke zeigt an, wievielmal der als Meßglied dienende Schnittpunkt der
Fäden des Fadenkreuzes auf den Körnern der ihm zugeordneten Teilart des Gemenges
liegt. Mit einer solchen Vorrichtung läßt es sich jedoch nur unter Preisgabe der
Meßgenauigkeit schnell arbeiten, wodurch wiederum auch ihre Verwendungsmöglichkeit
sehr begrenzt wird.
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Ferner ist von dem Vorteil der vom Mikroskop getrennten Anordnung
der aus Zäldwerken bestehenden Meßvorrichtung auch bei Vorrichtungen Gebrauch gemacht
worden, bei denen nach dem Längenausmeßverfahrenefne fortlaufende Verschiebung des
Objektträgers ebenfalls durch fortlaufend wirkende Antriebsmittel, z. B. durch eine
Handkurbel, bewirkt wird. Eine solche-Vorrichtung läßt sich aber nicht bequem bedienen,
weil zu ihrer Bedienung beide Hände gleichzeitig erforderlich sind, nämlich die
eine Hand zum Drehen der Kurbel und die andere zur Betätigung der Schalttasten,
mit denen das für die betreifende Teilart des Gemenges bestimmte Zählwerk an die
zum Verschieben des Objektträgers dienende Antriebsvorrichtung angeschlossen wird.
Da bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art elektromagnetisch gesteuerte Zählwerke
verwandt werden, die von einer mit der Handkurbel verbundenen Kontaktvorrichtung
aus gesteuert werden, so hat eine solche Vorrichtung noch den Nachteil, daß bei
längerer Gebrauchsdauer die Kontaktvorrichtung zu einer unvermeidbaren lückenhaften
Kontaktgebung führt, so daß die zum Antriebe der Zählwerke dienenden Stromstöße
nicht mehr regelmäßig erfolgen und die Meßargebnisse infolgedessen ungenau werden.
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Schließlich sind Vorrichtungen der vorher beschriebenen Art mit einem
für die Bewegung des Objektträgers dienenden elektromotorischen Antrieb ausgeriistet
worden, wobei die Anordnung dieses Antriebs so getroffen worden ist, daß sich die
UmdrehuDgszahl des Motors in vier Stufen mit Hilfe eines Schaltknopfes regulieren
läßt, um die Vorschubgesdiwindigkeit für das Objekt der jeweils benutzten Mikroskopvergrößerung
anpassen zu können. Wird außerdem die Vorrichtung noch mit einem Fußanlasser ausgerüstet,
so kann mit ihm die Regulierung der Umdrehungszahl des Antriebsmotors noch innerhalb
einer Geschwindigkeasstufe während des Zählvorganges selbst durchgeführt werden.
Wenn auch der elektromotorische Antrieb etwas schneller das Auszählen ermöglicht,
als es die vorgeschriebenen Vorrichtungen gestatten, so erfordert das Arbeiten mit
einem solchen Antrieb, um das Auszählen schnell durchzuführen, eine erhöhte Aufmerksamkeit,
da das Gerät mit beiden Händen und mit einem Fuß bedient werden muß. Die eine Hand
bedient nämlich den Schaltknopf, die andere Hand drückt die Tasten der Zählwerke,
und der Fuß betätigt den Anlasser. Durch diese bedingte erhöhte Aufmerksamkeit setzt
bei dem messenden Beobachter aber frühzeitig eine Ermüdung ein, die ein langsameres
Arbeitstempo zur Folge hat.
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Nach der Erfindung enthält die Vorrichtung eine Mehrzahl hintereinandergeschalteter
Differentialgetriebe, von denen jedes als Antriebsglied dient und mit je einer der
summierenden Meßvorrichtungen %-erbunden ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet gegcnüber den bekannten Vorrichtungen
den Vorteil, daß sich mit ihr die Messungen schneller und bequemer durchführen lassen
selbst gegenüber einer solchen Vorrichtung, bei der der Objektträger mit einem El.ektromotorr
verschoben wird. Dieser Vorteil tritt insbesondere bei metall'kundlichen Arbeiten
in Erscheinung, bei denen häufig der Fall eintritt, daß in einer Grundmasse von
großer Menge kleinste Einlagerungen ausgemessen werden sollen. In diesem Falle muß
für das Messen der Grundmasse eine hohe Geschwindigkeit zur Verfügung stehen, während
die Einlagerung mit kleinster Geschwindgkeit und höchster Genauigkeit gemessen werden
muß. Hierfür steht jedoch bei einem motorischen Antrieb die erforderliche Regelbarkeit
nicht zur Verfügung; dagegen kann aber mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung die
Geschwindigkeit des Objektes leicht durch den Handantrieb des Differentialgetriebes
entsprechend verändert werden, wie sich gezeigt hat. Außerdem bietet die erfindungsgemähe
Vorrichtung den Vorteil, daß sie an keine elektrische Energiequelle gebunden ist.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung -ergibt
sich, wenn die Planetenräder des Differentialgetriebes in einem Lagerkörper gelagert
sind, der als :Xntriebsmittel der Meßvorrichtung dient.
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In vorteilhafter Weise besteht die summierende Meßvorrichtung aus
einem mit dem
Differentialgetriebe gekuppelten Zählwerk, das die
vollen Umdrehungen des Lagerkörpers zählt, während der Lagerkörper der Planetenräder
des Differentialgetriebes mit einer Teilung versehen.ist, an der auch ein Teil .einer
Umdrehung des Lagerkörpers abgelesen werden kann.
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Empfehlenswert ist es; der Vorrichtung noch ein weiteres Differentialgetriebe
zuzuordnen, um die Vorrichtung betätigen zu können), ohne die Meßvorrichtungen dabei
zu beeinflussen, wenn es sich nämlich darum handelt, den Objektträger ohne Ausmessung
des Gefiiges zu bewegen, z. B. beim Überbrücken von Leerstellen, die nicht ausgemessen
werden sollen, oder bei der Rückstellung des Objektträgers auf den Anfang einer
neuen Meßstrecke.
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Damit bei Betätigung eines der D@fferentialgetriebe die übrigen nicht
mitlaufen, ist es vorteilhaft, wenn jedes der Differentialgetriebe unter der Wirkung
einer- Bremse steht, deren Widerstand bei Betätigung des Getriebes überwunden wird.
Zweckmäßig ordnet man eine solche Bremse an, die bei der Betätigung des- Differentialgetriebes
.von Hand aus ausrückbar ist.
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Für die Betätigung der Differentialgetriebe ist es vorteilhaft, die
Antriebswelle mit einer Schwungmasse zu verbinden, die auf der Antriebswelle zwischen
dem für die Objektverschiebung dienenden Antriebsglied und den Differentialgetrieben
angeordnet ist.
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Da es bei . Untersuchungen von Metallschliffen erwünscht ist, beim
Ausmessen der Meßstrecke auch zu wissen, wie oft der betreffende Gemengeteil vorkommt,
um mit der Messung der Mengenverhältnisse die Bestimmung der mittleren Korngröße
zu verbinden, ist es empfehlenswert, jedem der Differentialgetriebe ein Zählwerk
zuzuordnen und hierzu solche Zählwerke zu. verwenden, die durch elektrische Stromimpulse
gesteuert werden. Hierfür ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführungsform,
wenn die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen ist, daß den Differentialgetrieben
je ein Schaltglied und ein von diesem gesteuerter, schwenkbar gelagerter Kontakt
zugeordnet sind, wobei diese Kontakte zwecks Ausführung einer gleichzeitigen Schwernkbewegung
miteinander gekuppelt sind, und daß ein weiterer Kontakt vorgesehen ist, der mit
jedem der parallel geschalteten, schwenkbar gelagerten Kontakte und diesen zugeordneten,
durch elektrische Stromimpulse gesteuerten Zählwerken .einen Serienstromkreis bildet,
und die elektrische und mechanische Schaltanordnung so ausgeführt ist, daß bei Betätigung
eines der Schaltglieder in seiner Endstellung der ihm zugeordnete, schwenkbar gelagerte
Kontakt geschlossen ist, und daß bei Betätigung irgendeines weiteren Schaltgliedes
kurz vor Erreichung von dessen Endstellung der weitere Kontakt kurzzeitig geschlossen
wird, wodurch dasjenige Zählwerk betätigt wird, das in Reihe mit dem bereits geschlossenen
Kontakt liegt, und daß letzterer bei Erreichung der Endstellung des weiteren Schaltgliedes
durch Zurückziehen des ersten Schaltgliedes in seine Anfangsstellung -wieder geöffnet
und der weitere Kontakt ebenfalls geöffnet wird, während der dem weiteren Schaltglied
zugeordnete, schwenkbar gelagerte Kontakt nach Errei. chung der Endstellung dieses
Schaltgliedes so lange geschlossen wird, bis auch dieses Schaltglied durch Betätigung
eines der übrigen Schaltglieder wiederausgelöst wird.
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Als Schaltglied läßt sich in vorteilhafter Weise ein solches verwenden,
das aus einem um die Achse der Sonnenräder des DifferentialgetrIebes schwenkbar
aan;geordneten: Schalthebel besteht, der beim Drehen des Lagerkörpers der Planetenräder
von Hand aus mit betätigt -wird.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
ist in den Abb. i bis i o der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Vorrichtung
in Draufsicht und teilweise im Schnitt, Abb. z die Vorrichtung in Ansicht und teilweise
im Schnitt, Abb. 3 die Bremsvorrichtung für das Differentialgetriebe, Abb. q. und
5 den Zählwerksantrieb am Differentialgetriebe in vergrößertem Maßstab, Abb.6 eine
weitere Draufsicht der Vorrichtung nach Abb. i, Abb. 7 und 8 eine weitere Zählwerksch,altanordnung
für die Differentialgetriebe, Abb. 9 den schwenkbar gelagerten Kontakt nach
Abb.7 in vergrößertem Maßstab und Abb. i o den elektrischen Schaltplan für die Schaltanordnung
nach Abb. 7 und B.
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In Abb. i, z und 6 ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit vier
hintereinandergeschalteter. Differentialgetrieben I, II, III und IV veranschaulicht,
die zur Ausmessung eines Gefüges bestimmt ist, das höchstens vier Gemengeteilarten
enthält. Für mehr als vier Gemengeteilazten ist die Vorrichtung @entsprechend mit
weiteren Differentialgetrieben zu ergänzen. Mit i, z, 3 und q. sind die Lagerkörper
für die Planetenräder der vier Differentialgetriebe bezeichnet; s,Le sind als zylindrische
Trommelgehäuse mit untereinander gleich großen Außendurchmessern ausgeführt, deren
Außenmantelfläche je mit einer ringförmig verlaufenden geriefelten Grifffläche 5
und einer Teilung 6 eersehen sind.
Die Achsen der Sonnenräder der
Differentialgetriebe sind in ihren auf einer Grundplatte 7 angeordneten Lagerböcken
8 so gelagert. daß sie einer parallel zur Grundplatte verlaufenden Ebene angehören.
Für die Differentialgetriebe sind Stirnräder verwendet, deren Übersetzungsverhältnis
so gewählt ist, daß für alle Differentialgetriebe die Übersetzung von der einen
zu der anderen Sonnenradwelle i : 2 beträgt, und zwar ist für dieses übersetzungsverhältnis,
wie aus dem Schnitt des Differentialgetriebes IV ersichtlich ist, z. B. das eine
Sonnenrad 9 mit 24 Zähnen und das mit ihm kämmende Planetenrad i o mit 12
Zähnen versehen, während das andere Sonnenrad i i und das mit ihm kämmende Planentenrad
12 je 18 Zähne haben. Die beulen Planetenräder i o und 12 sind miteinander
fest verbunden und auf einer in den Seitenwandungen des Trommmelgehäuses 4. sitzenden
Welle 13 drehbar gelagert. Das Sonnenrad 9 sitzt auf einer Welle i ,l, die in ihrem
Lagerbock 8 durch die Mutter 14 gegen Drehung gesichert ist. Die Differentialgetriebe
sind untereinander durch je ein Zahnräderpaar 15, 16 mit einem Übersetzungsverhältnis
i : i miteinander gekuppelt. Diese vier Differentialgetriebe sind so zueinander
angeordnet, daß sich, -vom Differentialgetriebe I bis IV gerechnet.,' eine tibersetzungsreihe
i : 2, 2 : i, i : 2 und 2 : i ergibt. Dementsprechend muß das in dem Differentialgetriebe
III durch das Differentialgetriebe IV angetriebene Sonnenrad ein Rad i i mit 18
Zähnen, das in dem Differentialgetriebe II durch das Differentialgetriebe III angetriebene
Sonnenrad :ein Rad 9 mit 2q. Zähnen und das in dem Differentialgetriebe I durch
das Differentialgetriebe 1I angetriebene Sonnenrad ein Rad i i mit 18 Zähnen sein.
Die zwischen den Differentialgetrieben eingeschalteten Zahnräderpaare 15,
16
bewirken, daß der Drehsinn der Antriebswelle 17 mit dem Drehsinn der Trommelgehäuse
r, 2, 3, q. übereinstimmen. Die Antriebswelle 17 ist über zwei Kardangelenke oder
eine biegsame Welle mit der Antriebsspindel, die zur seitlichen Verschiebung des
Objekttisches eines Mikroskopes dient, verbunden zu denken. Jedem der Trommelgehäuse
i bis 4. ist eine ausrückbare Bremse zugeordnet, die, wie aus Abb. 3 an dem Trommelgehäuse
2 ersichtlich ist, .einen um einen Bolzen i S schwenkbar gelagerten doppelarmigen
Hebel 19 enthält. Der Bolzen 18 ist an dem zu dem Differentialgetriebe I gehörigen
Lagerbock -8 angebracht. Das eine Ende dieses Hebels trägt einen Bremsklotz 2o,
der auf die als Bremsfläche dienende Innenm;antel-$äche 2i des hochgezogenen Randes
des Trommelgehäuses wirkt, während das andere Ende des Hebels i 9 unter der Wirkung
einer Druckfeder 22 steht und mittels eines in einem Halter 23 gelagerten, an dem
Hebel i9 mit einem Bolzen 24 gelenkig verbundenen Schaltgestänges 25 zur Lüftung
der Bremse niedergedrückt werden kann. übersichtshalber sind in den Abb. i, 2 und
6 von jeder Bremse nur deren das Schaltgestänge 25 bedeckenden Druckknöpfe bezeichnet,
und zwar mit 26 der zum Differentialgetriebe I, mit 2; der zu 11.
mit 28 der
zu III und mit 29 der zu IV ;gehörige Schaltknopf. Von jedem,der Trommelgehäuse
i bis q. wird je ein dreistelliges Zählwerk angetrieben, das die vollen Trommelumdrehungen
zählt. Das zum Dilfere ntialgetriebe I gehörende Zählwerk ist mit 30, das zu II
gehörende mit 31, das zu 111 gehörende mit 32 und das zu IV gehörende mit 33 bezeichnet.
Als Zählwerke finden solche Antveridting, die sprungweise geschaltet werden und
deren Antrieb über je eine biegsame Welle 3.1 von einem mit dem Trommelgehäuse zusammenarbeitenden
Zahnrad 35 aus erfolgt, wie Abb. *1 und 5 zeigen. Für diesen Antrieb ist auf der
dem zehnzähnigen Zahnrad 35 zugekehrten Seitenwand eines jeden Trommelgehäuses eine
Steuel-rippe 36 ausgefräst, die so ausgebildet ist, daß bei einer Umdrehung des
Trommelgehäuses das Zahnrad 35 um einen Zahn weiter gedreht und damit das zugehörige
Zählwerk um eine Zahleneinheit weiter geschaltet wird. Das Rad 35 ist in einem auf
dem Lagerbock 8 angebrachten Lagerarm 37 drehbar gelagert.
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Um den prozentualen Anteil eines jeden Gemengeteils bequem errechnen
zu können, ist ein weiteres Zählwerk 38 vorgesehen, dessen Antrieb von der Welle
17 aus über eine als Schwungrad' ausgebildete, mit einer Teilung 39 versehenen Meßtrommel
.1o erfolgt, die ein zehnzähniges Zahnrad .1 i in der vorher beschriebenen Weise
antreibt. Das Zählwerk 38 wird von dem Zahnrad .1 i über eine biegsame Welle-.12
geschaltet. Um die Bruchteile einer vollen Umdrehung der Trommel 4o sowie der Trommelgehäuse
i bis ,1 ablesen zu können, ist der Teilung 39 ein Zeiger .I3, der Teilung 6 auf
dem Gehäuse i ein Zeiger .1.1, der Teilung auf dem Gehäuse 2 ein Zeiger '45, der
Teilung auf 3 ein Zeiger s0 und der auf 4. ein Zeiger ¢q. zugeordnet.
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Um den Objektträger, auf dem das zu untersuchende Material aufgespannt
ist, be-
wegen zu können, ohne daß die Trommel 40 und das zugehörige Zählwerk
38 betätigt werden, z. B. beim Überbrücken von Leerstellen. die nicht ausgemessen
werden sollen, oder bei der Rückstellung des Objektträgers auf den Anfang einer
neuen Meßstrecke, ist ein weiteres Differentialgetriebe V an der Vorrichtung als
Leerlaufwerk vorgesehen, an dessen für die Planetenräder als Lagerkörper dienendan
Gehäuse
48 ein Kegelrad 49 konzentrisch zu der Welle 17 angeordnet ist, das mit einem zweiten
von einem Handrad 5o antreibbaren Kegelrad 5 i kämmt. Das Handrad 5o und das Kegelrad
5 i sitzen auf einer in den beiden Lagerböcken 52 und 53 gelagerten Welle 54. Mit
dem Handrad 5o läßt sich der Objektträger bewegen, ohne die Differentialgetriebe
I bis IV und die Meßtrommel 4o in Tätigkeit zu setzen. An Stelle- des Differentialgetriebes
V kann auch eine ausrückbare Kupplung vorgesehen sein, die den Antrieb des Objektträgers
bei Betätigung. des Handrades 5o von der Trommel 40 und den Differentialgetrieben
abschaltet.
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Die Vorrichtung, ist zum Schutz mit einer Blechhaube 55 verkleidet.
Für die Betätigung der DifferentWgetriebe I bis IV ist diese Haube mit Aussparungen
56 versehen, die einen bestimmten Umfang des betreffenden Trommelgehäuses freigeben
und es ermöglichen, däß das Trommelgehäuse von dem Daumen des Benutzers bequem in
Drehungen versetzt werden kann, während mit dem Zeige-oder Mittelfinger der rechten
Hand der zugehörige Bremsknopf niedergedrückt wird. Für die M eßtrommel 4o ist eine
Aussparung 57 vorgesehen. Ebenfalls ragen die Schaltknöpfe 26 bis 29 durch entsprechend
vorgesehene Aussparungen 58 aus der Haube heraus. Ferner sind den Zählwerken 30,
3;, 32, 33 und 38 entsprechende Aussparungen 59 zugeordnet.
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In Abb. 7, 8, 9 und i o ist eine weitere Zählwerkschaltanordnung für
die Differentialgetriebe I bis IV dargestellt, die es beim Ausmessen der Meßstrecke
zu zählen ermöglichen, wie oft der betreffende Gemengeteil vorkommt. Zu diesem Zweck
ist den Differentialgetrieben je ein um die Achse ihrer Sonnenräder schwenkbarer
V-förmiger Schalthebel zugeordnet, von denen in Abb. 7 nur die beiden den Differentialgetrieben
II und III zugeordneten SchalthebeL6o und 61 ersichtlich sind, . während in Abb.
8 der Übersicht halber nur der Schalthebel 6o eingezeichnet ist. Der eine Schenkel
von jedem dieser Schalthebel ragt etwas über das Trommelgehäuse des Differentialgetriebes
heraus, und seine Anfangs- und Endstellung sind durch die öffnung 56 in der Haube
55 begrenzt. Bei Bewegung des Trommelgehäuses mittels des Daumens der rechten Hand
wird der Schalthebel aus seiner;idurch gestrichelte Linien angedeuteten Anfangsstellung
A, .in der er durch eine an einem Halter 62 und dem Schalthebel angebrachte Zugfeder
63 gehalten wird, herausbewegt und in seine Endstellung B gebrachte in der er durch
Einklinken seines anderen mit einem Kontaktstück 64 versehenen Schenkels zwischen
die beiden Kontaktfedern 65, 66 eines schwenkbaren Kontakthebels 67 (Abb. 9) gehalten
wird. Der Kontakthebel 67 ist um eine Achse X-X (Abb.8) schwenkbar gelagert und
greift mit einer Nase 68 unter der Einwirkung einer Zugfeder 69 hinter einen auf
dem letztgenannten Schenkel des Schalthebels 6o vorgesehenen Vorsprung 7o. Der nach
unten gerichtete Teil dieses Schenkels ist als Nockenscheibe ausgebildet und mit
einem Nocken 7 i versehen. Wird nun irgendein anderer Schalthebel, z. B. der dem
Differentialgetriebe 11 1 zugeordnete Schalthebel 6 i, betätigt, so
wird kurz vor Erreichung von dessen Endstellung sein Nocken tragender Schenkel mit
dem Nocken 7 i an eine Nase 72 eines um die Achse Y-Y schwenkbar gelagerten Kontakthebels
73 anstoßen und diesen so weit nach links ausschwenken,; daß ein mit dem Kontakthebe173-
verbundener Nocken 74 die Kontaktfedern 75, 76 eines Kontaktes schließt, der mit
dem bereits geschlossenen Kontakt 65, 66 und .einem durch elektrische Stromimpulse
steuerbaren, dem Differentialgetriebe 1I zugeordneten Zählwerk Z2 in Reihe liegt.
Bei Erreichung der Endstellung des Schalthebels 61 wird jedoch der Kontakt 65, 66
wieder geöffnet, da die beiden Kontakehebel67 und 73 durch ein Parallelogrammgestänge
77, 77' miteinander gekuppelt sind, und der Schaltheb.e16o geht in seine
Anfangsstellung A wieder zurück; ebenfalls wird der Kontakt 75, 76 geöffnet, während
der dem Schalthebe161 zugeordnete Kontakt 78, 79 durch das Kontaktstück 64'
nunmehr geschlossen wird.
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In Abb. 8 ist mit So ein Kontakthebel bezeichnet, der dem Differentialgetriebe
-I und mit 81 ein solcher, der dem Differentialgetriebe IV zugeordnet ist. Die beiden
Kontakthebel 73 und 8o sitzen auf der Welle 82;
der Kontakthebel 81 ist ebenfalls
wie Kontakthebel 67 durch ein Parallelogrammgestänge 83, 83' mit der Welle 82 gekuppelt.
Die beiden Kontakthebel 67 und 81 sind an den Lagerböcken 8 gelagert zu denken,
während die Welle 82 in den Lagerkörpern 84 und 85 gelagert ist.
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Abb. io gibt den elektrischen Schaltplan für die Anordnung nach Abb.
7 und 8 wieder, in dem durch strichpunktierte Linien ein Gehäuse 86 angedeutet sein
soll, das eine Stromquelle 87 und die durch Stromimpulse steuerbaren Zähhverke Z1
bis Z4, die den betreffenden Differentialgetrieben I bis IV zugeordnet sind, enthält.
Die elektrische Schaltung ist so getroffen, daß der Kontakt I( mit jeder der Kontaktfedern
1(i, K2, K3 und 1K4 und. jedem der zugehörigen ZähhverkeZl, Z2, Z; und Z4 sowie
mit der Stromquelle 67 einen Serienstromkreis bildet. Im vorliegenden Falle würde
der' KontaktrKü den Kontaktfedern
65, 66 und 1'3 den Kontaktfedern
78, 79 und I( den Kontaktfedern 75, 76 nach Abb. 7 und 8 entsprechen.