DE740588C

DE740588C - UEberwachungseinrichtung fuer Lichtsignalanlagen mit zwei oder mehreren von Relais gesteuerten Signalbegriffen

Info

Publication number: DE740588C
Application number: DEV36230D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Ulrich Jacobsen; Dipl-Ing Gotthold Rehschuh
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1939-10-12
Filing date: 1939-10-12
Publication date: 1943-10-23

Description

Überwachungseinrichtung für Lichtsignalanlagen mit zwei oder mehreren von Relais gesteuerten Signalbegriffen Bei Überwegsicherungsanlagen mit Warnsignalen, bei denen der Farbwechsel durch relaisbetätigte Blenden erfolgt, bestand bisher noch die Möglichkeit, daß eine der Blenden mechanisch oder elektrisch gestört war, so daß das betreffende Signal nicht in die der Stellung des Steuerrelais entsprechende Lage kam. Es konnte demnach vorkommen, daß z. B. d'as eine Warnsignal Rotlicht, das andere Weißlicht zeigt. Es sind nun zwar Maßnahmen bekannt, wonach die Stellung der Blenden durch an ihnen befindliche Kontakte nach einer entfernten Überwachungsstelle gemeldet wird. Aber auch diese Maßnahmen haben noch den Nachteil, @daß beim Versagen einer Blende die Störung zwar gemeldet wird, sich aber noch immer gefahrbringend am Wegübergang auswirken, kann. Es ist nämlich, wie oben erwähnt, hierbei immer noch möglich, daß das eine Warnsignal zwar in Warnstellung geht, das andere Warnsignal jedoch das Weißlicht beibehält, so daß für diese Fahrtrichtung der Straße ein erhöhter Gefahrzustand besteht. Ein Nachteil ist daher einerseits die nicht immer übereinstimmende Lage der beiden Signale, andererseits die übereinstimmende Lage zwischen Signalsteuerrelais und Blendenrelais nicht gesichert ist.- Aus den genannten Gründen hat man daher bei Überwegwarnsignal:anlagen Einzellampen an Stelle der Blendensignale den Vorzug gegeben, im Gegensatz zu Anlagen beim selbsttätigen Block, wo eine Überwachung der Blendensignale dadurch gegeben ist, daß das Signal an der einen Blockstelle nur an die Fahrtstellung gehen kann, wenn der Zug durch -das Haltesignal an der nächst-'folgenden Blockstelle gedeckt ist. Die Erfindang beruht nun auf der Erkenntnis, daß es mit dem an sich bekannten Grundsatz der gegenseitigen Überwachung zweier Relais möglich ist, auch bei Überwegsignalanlagen die erforderliche Sicherheit zu erzielen, derart, daß mit Blendenrelais mindestens die gleiche Gewähr für Sicherheit gegeben wird wie mit Einzellampen.
Gemäß der Erfindung wird daher die überwachung fürLichtsignalanlagen mit zwei oder mehreren von Relais :gesteuerten Signalbegriffen, bei der die Relais sich gegenseitig überwachen, auf die den Signalfarbenwechsel mittels Blende steuernden Relais bei überwegwarnsignalanlagen angewendet. Man kann die Stellung der Blenden durch ein weiteres Relais überwachen, das die Dunkelschaltung der Blendensignale herbeiführt, wenn eine der Blenden nicht in die richtige Lage gelangt ist. Da ein dunkles Signal dem Wegebenutzer anzeigt, daß die Warnanlage gestört ist, wird hierdurch keine Unsicherheit herbeigeführt. Das überwachungsrelais kann ein Störungssignal oder ein Ersatzrot einschalten, wenn eine der Blenden nicht in. die richtige Lage gelangt ist. Der Erfindungsgegenstand ist in den beigefügten Figuren beispielsweise näher erläutert.
In Fig. i werden die Blendenrelais 6o und 7o durch ein Signalsteuerrelais 8o gesteuert, das in bekannter Weise von .den übrigen Relais der Warnanlage durch deren Kontakte 16, 21, 44 beeinflußt wird. Die Blendenrelais 6o und 70 sind hier mit Kontakten in angezogener und abgefallener Stellung ausgerüstet. Diese Kontakte 61 und 71 liegen im Stromkreis eines Überwachungsrelais 5o, das durch einen parallel geschalteten Kondensator 7 mit kurzer Abfallverzögerung arbeitet. Man känn auch an Stelle dieses Relais mit Abfallverzögerung ein normales Überwachungsrelais verwenden, dessen Kontakte 51 und 52 verzögert arbeiten. Der Stromkreis des Relais 5o wird nun so lange unterbrochen, wie die Stellung der Blendenrelais 60, 70 nicht der Stellung des Signalsteuerrelais 8o entspricht. Fällt das Relais 8o ab, so werden,die Kontakte 81 und 8-2 unterbrochen und Kontakt 83 geschlossen. Durch Kontakt 81 werden die Blendenrelais 6o und 7o abgeschaltet und legen ihre Kontakte 61 und 71 um. Der Stromkreis des Überwachungsrelais 5o ist dann wieder über die Kontakte 51, 61, 83, 71 geschlossen. Versagt hierbei eine Blende, so bleibt der Stromkreis des Relais 5o unterbrochen. Dieses wird nach einigen Sekunden stromlos und unterbricht seine Kontakte 51 und 52. Durch Kontakt 51 schaltet es sich selbst ab, während durch Kontakt 52 die Warnsignale dunkel geschaltet werden. Diese Störung wird dann in bekannter Weise durch die Signalüberwachungseinrichtung nach einer entfernten Stelle gemeldet. Ist eine derartige Überwachungseinrichtung nicht vorhanden, su kann auch die Stellung des Überwachungsrelais 5o unmittelbar nach einer Überwachungsstelle angezeigt werden. Nach Be-Hebung der Störung kann der Beamte durch die Taste 8 das Überwachungsrelais 50 wieder einschalten, wodurch der Stromkreis der Signallampen geschlossen wird.
Fig.2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Durch das Blendenrelais 6o wird die Blende mit .der roten und der weißen Farbscheibe gesteuert. Im Stromkreis des Blendenrelais 6o befindet sich der Kontakt 8i des Signalsteuerrelais. Im Stromkreis der Signallampe 3 werden nun zwei Kontakte vorgesehen, von denen sich der eine. 62, an dem Blendenrelais 6o, der andere. 8q., am Signalsteuerrelais befindet. Würde nun bei Unterbrechung des Kontaktes 81 das Blendenrelais in der angezogenen Lage bleiben, so würde, da Kontakt 84 gleichzeitig mit 8i umgelegt «-orden ist, der Kontakt 62 aber nicht umgelegt wird, der Stromkreis für die Lampe 3 unterbrochen sein. Infolgedessen wird das Signal dunkel. Hierbei sind bereits vorhandene Relais benutzt, um die Überwachung auszuüben. In derselben Weise kann anstatt des Stromkreises für die Lampe 3 auch die Einschaltung eines Störungs- oder Ersatzrot-Signales erfolgen..
Eine weitere Möglichkeit, die Überwachung der Blenden zu erweitern, besteht darin, dali für jedes Warnsignal ein besonderes Überwachungsrelais vorgesehen wird, so daß bei Versagen einer Blende nur das betreffende Signal abgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i . -C Tberwachungseinrichtung für Lichtsignalanlagen mit zwei oder mehreren von Relais gesteuerten Signalbegriffen, bei der die Relais sich gegenseitig überwachen, gekennzeichnet durch die Anwendung auf die den Signalfarbenwechsel mittels Blende steuernden Relais (e@o, ;7o) bei Überwegwarnsignalanlagen.
2. Überwachungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d-aß die Stellung der Blenden durch ein weiteres Relais (5o) überwacht wird, das die Dunkelschaltung der Blendensignale herbeiführt, wenn eine der Blenden nicht in die richtige Lage gelangt ist.
3. Überwachungseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Überwachungsrelais (5o) ein Störungssignal oder ein Ersatzrot einschaltet, wenn eine der Blenden nicht in die richtige Lage gelangt ist. q.. Überwachungseinrichtung nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Überwachungsrelais (5o) durch einen Selbstschlußkontakt (5 r) selbst abschaltet und nach Beseitigung der Störung durch eine. Handtaste (8) wieder in die Grundstellung gebracht wird. e 5. Überwachungseinrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß außer den der Überwachung dienenden Kontakten (6r, 71, Fig. r; 62, Fig. 2) der Blendenrelais (60, 70) in den gleichen Stromkreisen noch Kontakte (82, 83, Fig. z; 8q., Fig. 2) des Signalsteuerrelais (8o) angeordnet sind.