DE740587C - Verfahren zur Herstellung eines Fussboden- oder Wandbelages - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Fussboden- oder Wandbelages

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DE740587C
DE740587C DED81588D DED0081588D DE740587C DE 740587 C DE740587 C DE 740587C DE D81588 D DED81588 D DE D81588D DE D0081588 D DED0081588 D DE D0081588D DE 740587 C DE740587 C DE 740587C
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DE
Germany
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floor
peat
water glass
synthetic resin
blast furnace
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Expired
Application number
DED81588D
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English (en)
Inventor
Philipp Feger
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M Van Delden & Co
Original Assignee
M Van Delden & Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/24Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing alkyl, ammonium or metal silicates; containing silica sols
    • C04B28/26Silicates of the alkali metals
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Fußboden- oder Wandbelages Das Verfahren bezieht sich auf die Herstellung eines Fußboden- oder Wandbelages in Plattenform, wobei Torf, Zement und Wasserglas in Anwendung kommen, und- kennzeichnet sich dadurch, daß man gemahlenen Torf mit basischer Hochofenschlacke vermengt; darauf (las Pulver mit Wasserglas anfeuchtet und in diese Masse nach inniger Vermischung der Stoffe eine schwachsaure, wäßrige Kunstharzemulsion einträgt, worauf vorteilhaft bei tiefen Temperaturen langsam erhärten gelassen wird.
  • Es sind schon- Steine bekanntgeworden, zu deren Herstellung Torf benutzt wird. Diese Steine wurden aber nachher geglüht, so daß ein poröser Körper entstand, welcher aus den Glührückständen von Zement und Wasserglas besteht, verunreinigt durch Torfrückstände. Ein solcher Baustoff erfordert aber die Aufwendung von Brennstoff in erheblicher Menge, und das Verfahren beinhaltet gleichzeitig die Zerstörung eines wertvollen Bestandteiles. Man hat auch schon vorgeschlagen, vorbehandelten Torf mit Zement und Wasserglas zu mischen. Das vorliegende Verfahren vermeidet aber jede Vorbehandlung des Torfes und führt dadurch in wesentlicher Vereinfachung zu einem wertvollen Baustoff.
  • Auch die Verwendung von Kunstharzemulsionen hat man gelegentlich empfohlen. Es handelte sich aber dabei um die Herstellung von elektrischen Isolatoren und nicht um die Gewinnung eines Baustoffes. Überdies mußte die Masse bei- dem vorbekannten Verfahren auf ioo° erhitzt werden, bevor die Tränkung erfolgt. Auch diese Maßnahme wird durch das vorliegende Verfahren ausgeschaltet.
  • In Spinnereien, Webereien und ähnlichen Fabriken, in denen schwere Maschinen dauernd arbeiten und die viel befahren werden, macht die Frage der Herstellung eines geeigneten Fußbodens große Schwierigkeiten. Durch das Arbeiten der Maschinen wird der Fußboden dauernd Schwingungen unterworfen, die *in Verbindung mit den auftretenden Spannungen zum Reißen des Bodenbelages führen, wenn derselbe beispielsweise aus "inern zusammenhängenden Material, wie i Steinholz, besteht. Eine weitere Forderung, die insbesondere in den genannten Fabriken an den Fußboden zu stellen ist und auch bei dem Wandbelag in ähnlicher Weise zur Geltung kommt, ist die Forderung nach Staubfreiheit. Die Erzeugnisse dieser F abriken werden leicht verdorben, wenn der Fußboden Staub entwickelt.
  • Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß sie einen Fußbodenbelag schafft, der im wesentlichen aus einem Faserstoff und einem Bindemittel besteht, wobei in die Masse eine wäßrige Kunstharzemulsion eingebracht wird. Vorteilhaft wird der neue Fußboden-und Wandbelag in Form von Platten hergestellt, die sich leicht verlegen lassen, beispielsweise auf eine Betonbettung. Die Platten sind elastisch und reißen daher nicht, auch wenn sie dauernd Schwingungsbeanspruchungen ausgesetzt sind. Infolge ihrer Elastizität reiben sie sich nicht leicht ab und entwickeln daher keinen Staub. Sie lassen sich leicht miteinander verkitten, können auch genagelt werden und passen sich auch einer schweren Beanspruchung an.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Platte wird gemahlener Torf benutzt. Man verwendet ungefähr 55 bis 65 Raumteile davon, die mit basischer Hochofenschlacke innig vermengt werden. Die Hochofenschlacke wird zweckmäßig mit einer solchen Feinheit verwendet, daß auf dem ib ooo-Maschen-Sieb 8% Rückstand, auf dem i 6 9oo-Maschen-Sieb höchstens 1511, Rückstand verbleiben. Von dieser windgesichteten basischen Hochofenschlacke werden 2; bis 3o Raumteile zur Herstellung des neuen Baustoffes verwendet. Mit Vorzug wird der Hochofenschlacke noch ein geringer Anteil an feinst gemahlenem Kieselgur oder Infusorienerde, dein sogenannten Silikatweiß, zugesetzt. Dieser Zusatz hat den Vorteil, die abbindenden Eigenschaften der basischen Hochofenschlacke zu erhöhen und außerdem die kalkechten Farben, die man dem ;Material beimischt, fester zu binden. Die basische Hochofenschlacke, welche man mit dem Silikatweiß vermengt, soll bis zur Sinterungsgrenze verbrannt sein, also etwa bei einer Temperatur, die dem Segerkegel 8 entspricht. j Die trocken innig miteinander vermengten Stoffe, von denen im vorhergehenden Absatz. j die Rede war, werden im weiteren Verlauf der Herstellung des Fußbodenbelages mit Wasserglas durchfeuchtet. Die Zumischung des Wasserglases veranlaßt den Beginn der Ab-Bindung des Materials und verhindert gleichzeitig das durch die Humussäure des Torfes hervorgerufene Treiben. Wenn Wasserglas beigegeben wird, tritt das Treiben des Torfes nicht ein. Von dem Wasserglas benutzt man eine handelsübliche Lösung, die in der Menge von i bis 3 Raumteilen dem trockenen gemengten Pulver beigegeben wird. Nach Zusatz des Wasserglases erfolgt abermals eine innige Vermischung der Bestandteile.
  • Erst nachdem diese Abmischung gründlich erfolgt ist, kommt der letzte Bestandteil des Gemisches hinzu, nämlich die Kunstharzeinulsion. Als vorteilhaft hat sich die Verwendung einer Emulsion eines Glycerinharzes erwiesen. Diese Emulsionen sind schwach sauer; wenn es sich, worauf weiter unten noch eingegangen wird, um wasserabweisende 1lischungen handelt, benutzt man solche Glvcerinharzemulsionen, die wasserabweisend- sind, und zwar vorteilhafterweise solche, die keinen Zusatz eines Weichmachungsmittels enthalten.
  • Von der wäßrigen Kunstharzemulsion benutzt man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Platten etwa il. Raumteile. Nach Zusatz der Kunstharzeinulsion wird die ganze Masse nochmals gründlichst vermengt. Da die Kunstharzemulsion schwach sauer reagiert, darf sie erst zum Schluß zugesetzt «erden, da sonst eine Ausfällung des Kunstharzes eintreten würde. Diese Ausfällung darf aber erst dann eintreten, wenn die Kunstharzemulsion in der Klasse gleichmäßig verteilt ist, weil die ausfallenden Teilchen dann die Aufgabe der Verkittung und dadurch der Elastizität übernehmen. Jede Abweichung von der gegebenen Mischungsregel führt zii einem Mißerfolg. Es ist daher auch leicht erkennbar, daß das Ergebnis um so günstiger wird, je feiner die Komponenten zerkleinert sind und je gründlicher die Durchmischung erfolgt.
  • Nach erfolgter gründlicher Durchmischung wird (las Material in Blöcke gegossen, welche die Abmessung der später herzustellenden Platten besitzen, jedoch viel dicker sind. Es erfolgt nun die langsame Abbindung. Diese Abbindung darf nicht zu rasch eintreten. Infolgedessen werden die Blöcke während der ersten 1d. Tage der Erhärtung bei einer Temperatur zwischen 8 und io3 gehalten. Nach :'@blttuf von drei Wochen ist die Abbindung so i weit vorgeschritten, daß an die weitere Verarbeitung der Blöcke herangegangen werden kann. Die Blöcke werden nun durchgesägt und dabei in Platten der gewünschten Stärke zerlegt. Falls es erwünscht ist, können diese Platten auch poliert werden. Für die einfachen Verwendungszwecke als Fußbodenbelag ist dies aber nicht erforderlich, denn die blasse besitzt die Eigenschaft, sich selbst zu glätten, wenn sie viel begangen wird. Es tritt keine Aufrauhung der Oberfläche ein, wie es bei harten, polierten Platten- in der Benutzung beobachtet wird, sondern die Oberfläche glättet sich, wie beispielsweise der Asphalt von viel befahrenen Straßen. Dadurch wird auch aus' der Oberfläche der Platten kein Staub entwickelt.
  • Wenn die Platten verlegt werden, müß man sie durch einen Kitt verbinden. Dieser Kitt wird aus einer Masse hergestellt, die ähnlich der Masse der Platten zusammengesetzt ist und daher eine gleichartige Ausdehnung der Masse aufweist. Vorteilhaft setzt man den Kitt aus basischer Hochofenschlacke der oben angegebenen Art unter Zusatz von etwas treibfreiem Kalkhydrat oder Zement mit Wasserglas-zusammen. Mitunter empfiehlt sich auch der Zusatz von gemahlenem Torf, doch darf derselbe nicht 'einen zu hohen Betrag ausmachen. Dieser Kitt erhärtet wesentlich rascher als das Material der Platten und verbindet die Platten gut miteinander. Die Platten werden, wie bereits eingangs erwähnt, auf eine Unterlage aus Beton versetzt. Die Masse der - Platten bindet dabei mit dem Beton ab.
  • Häufig ergibt sich die Aufgabe, den Fußboden- oder Wandbelag öl- oder benzinfest zu machen, wenn 'in den Fabrikräumen ,die Gefahr besteht, daß 01 und Benzin vergossen werden. Die beschriebene Masse läßt weder Benzin noch 01 hindurchtreten und erfüllt daher auch diese Forderung.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Fußboden- oder Wandbelags in Plattenform, wobei Torf, Zement und Wasserglas in Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß man gemahlenen Torf mit basischer Hochofenschlacke vermengt, darauf das Pulver mit Wasserglas anfeuchtet und in diese Masse nach inniger Vermischung eine schwachsaure, wäßrige Kunstharzemulsion einträgt, worauf vorteilhaft bei tiefen Temperaturen langsam erhärten gelassen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kunstharzemulsion eine Emulsion von Alkydalen oder ähnlichen Stoffen benutzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Hochofenschlacke gemahlenen Kieselgur zusetzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 2,74 523, 286 o82, 370 710, 56o 44.7; schweizerische Patentschrift Nr. 162 687; britische Patentschrift Nr, 465 203, 37181:2.
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Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE274523C (de) *
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DE370710C (de) * 1921-03-23 1923-03-06 Friedrich Petzold Verfahren zur Herstellung eines wasserdichten Baustoffes
GB371812A (en) * 1930-09-10 1932-04-26 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in the manufacture and production of water-proof sheet materials
DE560447C (de) * 1930-11-30 1932-10-03 Johannes Jeserich Ag Verfahren zur Herstellung von wasserdichtem Beton
CH162687A (fr) * 1931-01-29 1933-07-15 Claudius Lambert Emile Pierre Procédé de fabrication d'objets en béton susceptibles d'être employés comme isolants électriques.
GB465203A (en) * 1935-08-30 1937-04-30 Ig Farbenindustrie Ag The manufacture of new artificial masses

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