DE7402872U - Textiler Boden- oder Wandbelag - Google Patents

Description

Firma HANSAWERKE Lürman , Schütte & Co., 28 Bremen 44. Brüggeweg 46/50

Textiler Boden- oder Wandbelag

Die Erfindung betrifft einen textlien Bodens oder Wandbelag mit einem rückseitigen, punktrasterförmigen Schmelzhaftkleber auf tr ag. _:·

Aus dem DBGM 7 044 258 sind textile Formstücke dieser Art (sogenannte Teppichfliesen) bekannt, Welche aus einer Deckschicht aus Fasermaterial sowie einer Unterschicht aus verschäumtem elastischen Material bestehen, wobei die verschäumte Unterschicht mit dem punktrasterförmig verteilten Schmelzhaftkleber versehen ist.

Es wurde nun gefunden, daß man überraschenderweise den Schmelzhaftkl»ber in gleicher Weise, nämlich in punktras terförmiger Verteilung direkt auf die Rückseite der textilen Teppichschicht auftragen kann, also ohne diese zuvor mit einer verschäumten Unterschicht zu versehen. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß der Schmelzhaftkleber unmittelbar auf das Textilmaterial aufgebracht ist,

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Auf diese Weise läßt sich praktisch jedes textile Flächengebilde, welches eine einigermaßen glatte Rückseite aufweist, so daß diese gleichmäßig mit dem Schmelzhaftkleber versehen werden kann, fest und doch wieder aufnehmbar auf einem Fußboden oder einer sonstigen Unterlage verlegen. .Dabei gewährleistet die gleichmäßige Verteilung der Haftkleber-Rasterpunkte eine entsprechend gleichmäßige, ausreichende Verbindung zwischen dem Bodenbelag und dem Unterboden, andererseits ist aber wegen der relativ kleinen Rasterpunkte nirgends die Haftung so groß, daß es beirr. Wiederaufnehmen zur Zerstörung des Unterbodens oder des Bodenbelages kän>^. Der erfindungsgemäße Bodenbelag ist demgemäß nicht nur preisgünstig herstellbar, sondern auch ohne zusätzlichen Aufwand verleg- und wiederaufnehmbar.

In erster Linie dürften Nadelfilze und ähnliche Fußbodenbeläge für die erfindungsgemäße Art der Kleberausrüstung in Frage kommen, un zwar nicht etwa nur in Fliesenform, sondern gerade auch als Bahnenware. Derzeit wird unbeschichtete Nadelfilz-Bahnenware fast ausschließlich fest mit dem Unterboden verklebt und läßt sich von diesem später meist nicht mehr ohne Zerstörung des Unterbodens entfernen. Dem wird durch die Erfindung abgeholfen.

Durch die geringe und gleichmäßig über die ganze Fläche der Textilmateriai-Rückseite verteilte Klebermenge unterscheidet sich die erfindunas'- äße Klebbeschichtung wesentlich von der bekannten Ano-a ng streifenförmig aufgetragenen Haftklebers. Bei einem solchen Belag ist nämlich die Klebstoifkonzentration im Bereich der Streifen so groß, daß es dort zu einer sehr festen Verklebung mit dem Unterboden kommt, noim Wiederaufnehmen des Belages müssen daher so -iroße Kriifte aufgebracht werden, daß häufig nicht nur der Hp-I aq stark beschädigt, wenn nicht gar zerrissen wird,

sondern häufig bricht auch der Unterboden auf· In jedem Falle bleiben störende Streifen aus Klebstoff und Fasermasse zurück, die mühsam beseitigt werden müssen. Überdies befinden sich die Streifen zwangsläufig nicht immer entlang der Stoßkanten der Teppichbahnen und sind ferner in einer Richtung orientiert, so daß man für die Kantenverklebung zusätzliche Klebstreifen oder sonstige Hilfsmittel anwenden muß, damit diese sich beim Gebrauch nicht hochstellene

Demgegenüber ist das Wiederaufnehmen eines Belages mit einer erfindungsgemäß geringen, punktförmig gleichmäßig über die ganze Fläche verteilten Klebermenge sehr einfach und erfordert wenig Kraft, weil wegen der geringen Klebstoffkonzentration am einzelnen Rasterpunkt an keiner Stelle eine übergroße Haftung anzutreffen ist. Daher wird beim Wiederaufnehmen weder der Teppichboden sonderlich beschädigt, noch verbleiben am Untergrund mehr als geringfügige Kleber- und Faserreste, die bei der Verlegung eines neuen Teppichboder.s nicht stören. In jedem Falle bleibt der Unterboden unbeschädigt und ist für die Verlegung eines neuen Teppichs bereit. Darüber hinaus sorgt die erfindungsgemäße Kleberbeschichtung auch im Stoßkantenbereich für ausreichende Haftung zwischen Belag und Unterboden, so daß es keiner zusätzlichen Verklebungshilfen bedarf.

Der erfindungsgemäße Fußbodenbelag wird dadurch hergestellt, daß der Schmelzhaftkleber mittels einer heißen Walze, welche punktförmige Vertiefungen aufweist, in de~ nen der Haftkleber nach Abrakeln in entsprechender Menge verbleibt, im geschmolzenen Zustand auf das Textilmaterial aufgetragen wird, dort abkühlt (was in Anbetracht der geringen Menge von 30 bis 60 g/m" sehr schnell geht), und

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dann entweder nach Auflegen einer abweisenden Folie zum Abdecken der Kleberschicht oder auch ohne eine solche Abdeckfolie aufgerollt wird·

Eine auf diese Weise hergestellte Bahn läßt sich nach vorherigem Anfeuchten des Unterbodens mit Wasser ohne jegliche zusätzliche Verklebung auf dem Fußboden ausrollen und liegt nach Verdunsten der Feuchtigkeit absolut fest, solange noch Feuchtigkeit vorhanden ist, läßt sich das Material noch verschieben, so daß kantengerade verlegt werden kann» Die Verdunstung erfolgt zwischen den Haftkleber -Aast er punk ten hindurch rasch, so daß der Fußbodenbelag bald nach seiner Verlegung gebrauchsfertig ist.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, welches aus einer teilweise aufgerollten Nadelfilzbahn besteht. Die Nadelfilzbahn 1 trägt auf ihrer Rückseite zwei Schmelzhaftkleber-Rasterpunkte 3 in gleichmäßiger Verteilung. Sie sind unmittelbar auf die Rückseite 2 aufgebracht.

Claims (3)

1. -5-

   Schutzansprüche

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   1_% Textiler Boden- oder Wandbelag mit einem rückseitigen, punktrasterförmigen Schmelzhaftkleberauftrag, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzhaftkleber (3) unmittelbar
   auf das Textilmaterial (1) aufgebracht ist»
2. 2. Boden- oder Wandbelag nach Anspruch 1, dadurch gekenn

   zeichnet, daß der Schmelzkleberauftrag 30 bis 60 g/m beträgt und die Rasterpunkte (3) gleichmäßig verteilt sind.
3. 3. Boden- oder Wandbelag nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er
   in Bahnen ausgebildet ist.