DE24612C - Neuerung in der Herstellung von Pappdächern - Google Patents
Neuerung in der Herstellung von PappdächernInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D5/00—Roof covering by making use of flexible material, e.g. supplied in roll form
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-
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Laminated Bodies (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 37: Hochbauwesen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. October 1882 ab.
Zur Herstellung des Deckmaterials bedient man sich einer entsprechend langen Tafel von
etwas über Papier- oder Pappenbreite. Dieselbe mufs möglichst niedrig sein und womöglich
beiderseits frei stehen, damit mit grofser Sorgfalt und Bequemlichkeit darauf gearbeitet werden
kann.
Das Aufkleben der Papiere oder Pappen mit Holzcement ,etc. geschieht sonst nur auf dem
Dache, indem man dort eine grofse Decke durch systematisches Aufeinanderkleben, Fig. 3
und 4, fertigt, während hier lediglich in der Werkstätte die Bahnen einzeln und auf Vorrath
fertig hergestellt und insbesondere auf der oberen und unteren Seite gestrichen werden.
Die vier Lagen gewöhnlichen Papieres werden wie sonst durch Anstrich mit heifsem, dünnflüssigem
Holzcement und durch festes Reiben und Streichen mittelst einer kurzhaarigen Bürste
oder eines Lappens fest auf einander geklebt.
Auch ist empfehlenswerth, an den Kanten der Papiere den Holzcement nicht zu dick aufzutragen
und womöglich einen schmalen Streifen von ι bis 2 cm daselbst frei zu lassen.
Man hat ferner zu beachten, dafs einestheils die zwei ersten Lagen x, Fig. 5, am Anfang
um ca. 10 cm über die nächstfolgenden stehen bleiben, anderenteils die Lagen III und IV
auf die ganze Länge y um ca. 6 bis 10 cm über die zwei unteren seitlich überstehen. Der
Ueberstand hat auf der linken Seite stattzufinden. Sind die vier Lagen regelrecht und geradlinig
auf einander befestigt, dann wird der Ueberstand λ; auf IV übergeschlagen und festgeklebt.
Darauf wird die ganze Oberfläche IV mit heifsem Theer gestrichen und gesandet (übersiebt).
Alsbald wird die zusammengeklebte Deckhaut umgewendet und auch die Fläche I mit dünnflüssigem,
heifsem Theer bestrichen, aber nicht gesandet. Das fertige Deckmaterial wird schliefslich
auf einen glatten Holzcylinder von mindestens 45 cm Durchmesser fest aufgerollt und
in einem kühlen Räume aufbewahrt.
Sind abgepafste Bahnen nicht zu machen, und man klebt die Papiere in möglichster Länge
auf einander, dann ist darauf zu achten, dafs nach dem Abschneiden von Stücken die untere
Kante jedesmal wie x, Fig. 5, umgebogen und aufgeklebt wird.
Sollen Dachpappen zur Verwendung gelangen, so hat man bei dem Aufeinanderkleben der
letzteren ähnlich zu verfahren. Man stellt einseitig gesandete, kräftige Pappen her und klebt
deren zwei auf der ungesandeten Seite mit einem heifsen Bindemittel, wie oben beschrieben,
auf einander.
' Die Arbeiten auf dem Dache sind für Papier und Pappen gleich und geschehen in nachstehender
Art.
Ist die stumpfe, gewöhnliche Dachverschalung, welche in der allgemein üblichen Art aufzunageln
ist, fertig, so werden die etwa nöthigen Aufdoppelungskeile und Leisten, Fig. 12 oder
13 a, befestigt und die Holzleisten aufgeschnürt. Es ist hierbei zu bemerken, dafs die Schalung
deswegen nicht wie sonst gespundet werden darf, damit zwischen der Deckhaut und dieser
Schalung oder durch die Fugen derselben leichter eine Ventilation erzielt werden kann.
Die Entfernung der Leisten unter einander wird durch die Deckhautbreite bestimmt.
Sind Kamine, Dachluken etc. vorhanden, dann werden diese für die Leistentheilung mafsgebend.
Beginnt man z. B. bei Fig. 2 von A in der Richtung nach B mit der Theilung, dann bedingt
der Kamin K eine Abweichung. -■ Diese ist aber insofern sehr einfach, als man den
Kamin lediglich als Mitte einer neuen Bahn zu betrachten hat, welche Anordnung den schmalen
Zwischenstreifen Z bedingt. Ein anderes Mal können zwei schmälere Bahnen vortheilhaft sein,
wie bei K1.
Ehe man die Leisten aufnagelt, ist an der Traufkante das übliche Vorstofsblech V, Fig. 14
und 15, zu befestigen. Auf und unter demselben können wie sonst Kiesleisten, Dachrinnen
und Balustraden in allen üblichen Arten angebracht werden. Auch das linksseitige
Anfangs- oder Anschlufsblech, Fig. 6, ist vor der Deckung zu befestigen.
Die Holzleisten haben die Form, wie in Fig. 1 dargestellt, und werden behufs praktischer Verwendung
oben und unten schräg geschnitten, Fig. 12 und 15.
Dieselben sind möglichst niedrig anzunehmen, damit die Kiesdecke nicht höher, als üblich, und
dadurch schwerer zu werden braucht. Beim Aufnageln sind die technischen Regeln für
Stöfse bei Schalbretterfugen etc. nicht aufser Acht zu lassen, weil die Leisten die Deckhaut
gegen Beschädigung durch allenfallsiges Werfen der Schalbretter und die sich ergebenden Unebenheiten
schützen müssen.
Sind sie auf der Dachfläche festgenagelt und letztere ordentlich abgekehrt, so wird die erste
Deckhautrolle auf der linken Seite bei A, Fig. 2, (bei dem Anfangs- oder Anschlufsblech) an der
Traufkante aufgelegt und nach oben bezw. C zu abgerollt. Hierauf biegt man den Ueberstandjy
auf Fläche I und befestigt ihn daselbst mit heifsem Holzcement. Durch diese Manipulation
ist das Äusfliefsen des Holzcements auf die Schalung vermieden. Alsdann drückt
man bei diesem Ueberstand die Deckhaut an der linken Seite der Leiste, Fig. 1 a und 1 b,
entsprechend in die Höhe (in den Winkel) und deckt auch die linke Kante, wie Fig. 1 und 6,
über das Anfangsblech.
Werden keine Bleche verwendet, dann wird der Anfang wie Fig. 7 oder ähnlich durch entsprechendes
Aufbiegen der Deckhaut an der Kante hergestellt.
In derselben Weise werden alle anderen Rollen abgewickelt. Die linksseitige Ueberdeckung
auf dem Blech, Fig. 1, oder die vorhergehende Decklage, Fig. ib, kann circa 12
bis 15 cm betragen und ist jedesmal mit heifsem Bindemittel aufzukleben. Es ist hierbei praktisch,
wenn man beim Streichen der unteren Lage darauf achtet, dafs immer einige Centimeter
von der Leiste weg unbestrichen bleiben.
Bei Maueranschlüssen an der Oberkante des Daches können die Deckarten Fig. 11 und 13
Anwendung finden.
Bei der Abschlufs- oder Endanschlufskante (s. Fig. 2 b) können die Constructionen Fig. 8
und 9 gemacht werden.
Müssen schmälere Bahnen gedeckt werden, dann wird entweder dementsprechend seitlich
gröfser überdeckt oder es wird ein schmalerer Deckstreifen verwendet.
Wo Gräte und Kehlen nicht umgangen werden können, deckt man nach den bekannten Systemen
mit Hinweglassung der Leisten.
Bei den Kaminen, Ventilationsschächten etc.
ist die Deckung eine einfache, weil daselbst nur eine Ueberdeckung an der oberen und
unteren Seite, Fig. 16, zu geschehen hat, während man sonst die Bleche zwischen die Papierlagen
einkleben mufste, Fig. 3 a.
Die Blecheinfassungen haben hier, wie sonst, aus gut gearbeiteten Kästen zu bestehen, welche
in diesem Falle auf eigens den Deckstreifen und Leisten in Form und Breite angepafsten Bleiblechtafeln
befestigt sind, Fig. 2 und 10 bezw. 16.
Die Breite der Bleche ist durch die Leistentheilung bestimmt.
Die obere und untere Ueberdeckung hat circa 20 cm grofs zu sein.
Alle Ueberdeckungen werden auf einander geklebt.
Die Dachhaut wird nirgends genagelt, dagegen kann dies bei den Blechen an passenden Stellen
geschehen.
Ist je eine gröfsere Fläche fertig, dann wird sie nicht zu dick, aber doch ordentlich mit
heifsem Holzcement überstrichen, mit Sand übersiebt und in üblicher Weise der Sand und
Kies aufgebracht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Herstellung eines Dachdeckungsmaterials aus Deckpapier oder Dachpappe und Holzcement in der Weise, dafs die einzelnen Lagen vor dem Verlegen auf dem Dache mit Holzcement so auf einander geklebt werden, dafs an den Langseiten der Bahnen Blattungen entstehen, mit welchen beim Eindecken die Bahnen über einander greifen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE24612C true DE24612C (de) |
Family
ID=301099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE24612C (de) |
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