DE69316909T2 - Bodenbelagsystem und unterlage dafür - Google Patents
Bodenbelagsystem und unterlage dafürInfo
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Classifications
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Description
- Die Erfindung betrifft ein Bodenbelagsystem und eine Unterlage dafür entsprechend der Präambel des unabhangigen Anspruchs 1.
- Ein Bodenbelagsystem ist aus FR-A-2376743 bekannt. Dessen Rutschstoppschicht weist einen Polyesterschaum auf, der mit dem Fußboden derart zusammenwirkt, daß Rutschen vermieden wird.
- Die oberste Schicht weist ungewebte, unkomprimierte Fasern auf, die in die Fasern eines daraufgelegten Teppichs eingreifen. Der Eingriff dieser Unterlage in den Fußboden und in den Teppich ist derart, daß sowohl der Teppich als auch die Unterlage gewellt sein darf. Dies ist auch der Fall, wenn die bekannte Unterlage mit der Unterseite nach oben benutzt wird. Auch FR-A-2413211 beansprucht eine beidseitige Rutschstopp- Schicht.
- Oft werden Unterlegeplatten verwendet, zum Beispiel die "Thermofelt" Platten. Das ist ein Material ähnlich Spanplatten, welches die Funktion der Kraftverteilung und der Isolation vereint. Darauf kann Bodenbelag ausgelegt werden, der unter Spannung an den Ecken mit hakenden Verbindungen befestigt wird. Lockere Kanten können mit Klebebandstreifen befestigt werden.
- Außerdem ist das feste Verkleben von Teppich mit dem Fußboden bekannt. Dieses System hat den Nachteil, daß der Teppich sehr schwer zu entfernen ist.
- US-A-4985279, US-A-4557774 und EP-A-0340038 beanspruchen die Verwendung einer Unterlage, welche mit dem Fußboden wie mit dem Teppich verklebt ist.
- DE-U-8714376 und DE-U-8800268 offenbaren dünne Folien, welche mit dem Fußboden und mit dem Teppich verklebt werden, wobei die dünne Folie für Kleber undurchlässig ist, um einen feinen Fußboden oder einen feinen Teppich, der durch die dünne Folie abgedeckt wird, vor den Einwirkungen des Klebers zu schützen.
- Die Erfindung zielt darauf ab, ein Bodenbelagsystem ohne klebende Verbindung zum Fußboden bereitzustellen, das den Vorteil hat, daß es sehr leicht zu entfernen ist und trotzdem auf nicht rutschende Art und Weise mit dem Fußboden verbunden ist, ohne daß ein Spannsystem nötig ist. Dieses Ziel wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen Anspruchs 1 erreicht.
- Durch die obere Membrane wird eine solche obere Oberfläche der Unterlage erzeugt, welche wenig Kleber absorbiert, die aber trotzdem eine sehr gute Verklebung garantiert.
- Es wird angemerkt, daß der verwendete Kleber von den zu verklebenden Oberflächenmaterialien abhängig ist.
- Bevorzugt umfaßt das System das Merkmal, daß die Unterlage mehrere Lagen Faservlies aufweist, die miteinander beispielsweise durch Nadelperforation verbunden werden und die anschließend verdichtet werden.
- In einer besonderen Ausführungsform weist das System das Merkmal auf, daß eine Faservliesmembrane auf die Faservlieslagen gelegt und mit diesen Lagen verbunden wird, beispielsweise durch Nadelperforation oder Kalandrierung, so daß die erzielte Unterlage eine mehr oder weniger geschlossene obere Oberfläche aufweist.
- Die oben beschriebene Ausführungsform kann einfach dadurch erreicht werden, daß die gegenseitige Verbindung der Faservlieslagen beispielsweise im gleichen Produktionsschritt durch Nadelperforation stattfindet wie die Verbindung der Faservliesmembrane mit diesen Lagen. Eine kalandrierende Behandlung kann den Vorteil haben, daß die Fasern der oberen Oberfläche teilweise verschmelzen, wobei die Oberfläche weniger porös ist.
- Bevorzugt weist das System das Merkmal auf, daß die Rutschstoppschicht durch Aufsprühen einer gummiartigen Lösung wie Latex und Trocknen derselben beispielsweise durch Erwärmen erzeugt wird.
- Abhängig von der Klebeschicht, beispielsweise der Art des verwendeten Klebers, kann eine Variante Verwendung finden, wobei nach dem Auflegen des oberen Teppichs auf die Unterlage eine Kraft auf den oberen Teppich ausgeübt wird, welche die klebende Verbindung zwischen dem oberen Teppich und der Unterlage verstärkt, zum Beispiel durch Verwendung einer Walze oder eines sogenannten Gleiters.
- Gleichermaßen betrifft die Erfindung eine Unterlage gemäß Anspruch 6.
- Die Erfindung wird im folgenden, bezugnehmend auf die beigefügte Zeichnung einer willkürlichen Ausführungsform, erläutert.
- In der Zeichnung:
- Figur 1 zeigt eine sehr schematische perspektivische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung einer Unterlage;
- die Figuren 2,3,4,5 und 6 zeigen perspektivische Darstellungen der Schritte der Verlegung von Bodenbelag mit dem System gemäß der Erfindung; und
- Figur 7 zeigt eine Schnittansicht eines Bodenbelages gemäß der Erfindung.
- Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Unterlagen.
- In einem Vorrat 2 befindet sich ein Laminat, das mehrere, durch Nadelperforation miteinander verbundene Faservlieslagen aufweist. Dieses Laminat 3 läuft zusammen mit einer Faservliesmembrane 6, die von einer Vorratsrolle 5 abgewickelt wird, entlang der Stützrolle 4. In einer Nadelperforations-Einheit 7 wird die Nadelperforation mit einer Walze 8, welche mit Nadeln ausgestattet ist, derart durchgeführt, daß die Membrane 6 fest mit dem Laminat 3 verbunden wird. In Förderrichtung 9, der Nadelperforations-Einheit 7 nachgeschaltet, befindet sich eine Sprüheinheit 10, in der eine Latexlösung mit einer Düse 11 auf die untere Oberfläche des Laminates 3 aufgesprüht wird. Diese Lösung wird anschließend durch eine nachgeschaltete Heizeinheit 12 getrocknet. Die derart erzeugte Unterlage wird zur Lagerung und zum Transport auf eine Rolle 13 aufgewickelt.
- Durch die Anwesenheit des Latex verfügt die erzeugte Unterlage 14 über eine Rutschstoppschicht auf ihrer unteren Oberfläche, während ihre obere Oberfläche, die durch Aufbringen der Faservliesmembrane 6 erzeugt wird, eine rauhe aber trotzdem mehr oder weniger geschlossene Oberfläche aufweist.
- Figur 2 zeigt, daß Streifen einer Unterlage 14 auf einem Fußboden 15 durch Abrollen von der Rolle 13 ausgelegt werden. Mit einem Messer 16 wird das überschüssige Material der Unterlage 14, falls vorhanden, abgeschnitten. Die Unterlage 14 liegt in unbefestigten Streifen auf dem Fußboden, kann aber in der Praxis gegenüber dem Fußboden durch die Anwesenheit der Rutschstoppschicht nicht verrutscht werden. Im folgenden Schritt, der in Figur 3 gezeigt ist, wird eine Klebeschicht 17 auf der oberen Oberfläche der Unterlage 14 aufgetragen. Figur 4 zeigt, daß dann der obere Teppich 18 zumindest auf dem bereits mit Kleber 17 versehenen Teil ausgelegt werden kann.
- Nach Abschluß dieses Schrittes wird auf den oberen Teppich 18 mit einem schweren Klotz 19 eine Kraft ausgeübt, wobei die klebende Verbindung zwischen dem oberen Teppich 18 und der Unterlage 14 verstärkt wird.
- Figur 6 zeigt, daß mit einem Messer 16 die eventuell entlang der Wände 21 oder Fußleisten überstehenden Ränder des oberen Teppichs 18 abgeschnitten werden können. Nach Fertigstellung dieses Schrittes entsprechend Figur 6 ist das Verfahren abgeschlossen.
- Figur 7 zeigt die Struktur des Bodenbelages in Schnittdarstellung. Auf dem Fußboden 15 befindet sich die Unterlage 14, die eine Rutschstoppschicht 22 aufweist, welche fest mit dem darüber liegenden Laminat 3 verbunden ist, dessen Oberseite fest mit einer Faservliesmembrane 6 verbunden ist.
- Auf dieser Faservliesmembrane sitzt die aufgetragene Klebeschicht 17, an die der Träger 23 des oberen Teppichs 18 heranreicht. Der Flor 24 des oberen Teppichs ist an dem Träger 23 befestigt.
- Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß, abweichend von Figur 7, die diversen Schichten nicht eindeutig voneinander unterschieden werden können, sondern über übergangsbereiche ineinander übergehen. Das ist besonders für den Übergang zwischen dem Laminat 3 und der Faservliesmembrane 6 und der Klebeschicht 17 der Fall, welche sich zum Teil in die Membrane 6 und in den Träger 23 des oberen Teppichs erstreckt.
- Bei Bedarf kann der fertige Bodenbelag abgenommen werden. Es besteht jedenfalls keine unlösbare Verbindung zwischen der Rutschstoppschicht 22 und dem Fußboden 15. Jedoch bleiben die Unterlage 14 und der obere Teppich fest miteinander verbunden, auch wenn der gesamte Bodenbelag abgenommen wird.
Claims (6)
1. Bodenbelagsystem, das folgendes aufweist:
eine Unterlage (14) die zur Abdeckung auf den Fußboden
(15) gelegt ist, und einen oberen Teppich (18), wobei nach dem
Auslegen die Unterlage (14) auf ihrer oberen Oberfläche mit
einer Klebeschicht (17) zur beständigen Verklebung des Teppichs
(18) mit der Unterlage versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Unterlage (14) im voraus auf ihrer unteren Oberfläche
eine Rutschstoppschicht (22) aufweist, und daß eine
Faservliesmembrane (6) auf die Unterlage (14) gelegt ist,
derart, daß die erzeugte Unterlage eine rauhe aber mehr oder
weniger geschlossene obere Oberfläche aufweist.
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Unterlage mehrere Faservliesschichten aufweist, welche
untereinander beispielsweise durch Nadelperforation verbunden
und anschließend verdichtet werden.
3. System gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Faservliesmembrane auf die Faservliesschichten gelegt und
mit Ihnen beispielsweise durch Nadelperforation verbunden wird,
derart, daß die erzeugte Unterlage eine mehr oder weniger
geschlossene Oberfläche aufweist.
4. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rutschstoppschicht dadurch erzeugt wird, daß eine Lösung
einer gummiartigen Substanz wie Latex aufgesprüht und
beispielsweise durch Erwärmen getrocknet wird.
5. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Auslegen des oberen Teppichs auf der Unterlage eine
Kraft auf den oberen Teppich ausgeübt wird, wodurch die
klebende Verbindung zwischen dem oberen Teppich und der
Unterlage verstärkt wird, beispielsweise durch Benutzung einer
Walze.
6. Unterlage (14), die eine Komponente eines
Bodenbelagsystems gemäß einem der vorgenannten Ansprüche ist,
wobei eine Rutschstoppschicht auf deren unterer Oberfläche
aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Faservliesmembrane (6) auf die Unterlage gelegt wird, derart,
daß die erzielte Unterlage eine rauhe aber mehr oder weniger
geschlossene obere Oberfläche aufweist.
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