DE739046C - Anordnung zum Einstellen der Nullage des Kathodenstrahles auf beliebige Punkte der Aufzeichnungsflaeche einer Braunschen Roehre - Google Patents
Anordnung zum Einstellen der Nullage des Kathodenstrahles auf beliebige Punkte der Aufzeichnungsflaeche einer Braunschen RoehreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Einstellen der Nullage des Kathodenstrahles
auf beliebige Punkte der Aufzeichnungsfläche ■einer Braunschen Röhre ohne Beeinflussung
der Ablenkung, die der Strahl infolge des aufzuzeichnenden Vorganges erfährt'
Liegt bei einer Braunschen Röhre an den Ablenkplatten keine Ablenkspannung, so trifft
der Kathodenstrahl den Leuchtschirm im allgemeinen in dessen Mittelpunkt; dieser entspricht
daher der ständigen Nullage des Strahles auf der Fläche. Es ist häufig erwünscht, die Aufzeichnungsbewegung des Kathodenstrahles
an einem' anderen Punkt beginnen zu lassen als an dem Mittelpunkt der Auffangfläche, insbesondere dann, wenn der
zur Verfügung stehende Aufzeichnungsraum besser ausgenutzt werden soll.
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine leinfache und technisch brauchbare Anordnung
anzugeben, mittels welcher die Auftreffstelle des Strahles (Anfangs- oder Nulllage)
in irgendeiner gewünschten Richtung; und in irgendeinem gewünschten Abstand vom Mittelpunkt der Aufzeichnungsfläche eingestellt
werden kann, ohne daß die Meßablenkungen des Kathodenstrahles gestört werden.
Es ist bereits bekannt, Dauermagnete zur Kompensation des störenden Einflusses äußerer
Magnetfelder 'vorzusehen; diese Anordnungen genügen jedoch den technischen Anforderungen
nicht.
Zum Einstellen der Nullage des Kathodenstrahles auf beliebige Punkte der Aufzeichnungsfläche
einer Braunschen Röhre sind gemäß der Erfindung zwei die Röhre umgebende, mittels Feineinstellung um die Röhrenadhse
drehbare C-förmige Dauermagnete, die 'einander mit den gleichnamigen Polen
gegenüberliegen, sowie ein von außen um die Röhre gelegter, in Richtung der Röhren-
achse auf die Dauermagnete zu und von diesen weg beweglicher Nebenschlußring aus
magnetischem Werkstoff, z. B. Weicheisen, vorgesehen. Dieses nach Richtung und Stärke
einstellbare Magnetfeld, wirkt zusätzlich zu der zur Aufzeichnung dienenden Ablenkung
des Strahles. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Braunschen Röhren mindestens
ein um die Achse der Kathodenstrahlxo röhre drehbares, den Kolbenhals umgreifendes
Magnetpaar vorzusehen, welches aus einander gegenüberliegenden, fest miteinander
verbundenen Teilen eines Zylindermantels nach Art von Quadranten besteht, und dieses
is Magnetpaar von einem in gleicher Weise gestalteten und gegen das erste verdrehbaren
Gebilde koaxial zu umgeben; jedoch dient auch diese Anordnung lediglich zur Kompensation
äußerer magnetischer Störfelder, überdies sind die verwendeten Magnete nicht C-förmig ausgebildet und derart angeordnet,
daß sie einander mit den gleichnamigen Polen gegenüberliegen, und der Nebenschlußring ist
nicht in Richtung der Röhrenachse auf die Dauermagnete zu und von diesen weg beweglich.
In Abb. ι ist ein Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Die Abb. 2 bis 4 zeigen schematisch die Wirkungen der neuen Anordnung bei
verschiedenen Stellungen und Stärken des Magnetfeldes.
In Abb. ι bedeutet 10 eine Kathodenstrahlröhre
mit einer Kathode und den dazugehörigen fokussier enden Mitteln 12, 13. Mit 11
ist der Kathodenstrahl, mit 14 die Auffangfläche bzw. der Leuchtschirm bezeichnet. Der
Kathodenstrahl trifft normalerweise den Leuchtschirm 14 in dessen Mittelpunkt 15.
Die Kathodenstrahlröhre ist mit zwei Paar Ablenkplatten 16 und 17 versehen, die zur
Ablenkung des Kathodenstrahles in zwei zueinander senkrechten Richtungen dienen.
Um die Aufzeichnungsfläche möglichst vorteilhaft auszunutzen, kann es wünschenswert
sein, mit der Aufzeichnung anstatt im Punkt 15 im Punkt 18 zu beginnen. Auf diese
Weise kann dann eine Ablenkspannung benutzt werden, die, wäre sie allein vorhanden,
den Kathodenstrahl in der Waagerechten (Zeitachse) von 18 bis 19 ablenken würde,
während gleichzeitig der Kathodenstrahl senkrecht hierzu durch Anlegen einer Wechselspannung
an die Platten 17 abgelenkt werden kann. Auf diese Weise entsteht eine Aufzeichnung,
wie sie in Abb. 1 mit 20 bezeichnet ist, ohne daß die Aufzeichnungsfläche
überschritten wird oder daß die ganze Aufzeichnung auf die eine Hälfte der zur Verfügung
stehenden Aufzeichnungsfläche zusammengedrängt zu werden braucht.
In einem solchen Falle ist es daher erwünscht, die Nullage des Kathodenstrahles
von Punkt 1S nach Punkt 18 zu verschieben,
ehe mit der Aufzeichnung begonnen wird; dies geschieht mit Hilfe der Anordnung nach
der vorliegenden Erfindung.
Zwischen den beiden·Plattenpaaren 16 und
17 befindet sich ein Paar C-förmiger Dauermagnete 21 und 22. Die Dauermagnete können
aus dünnen Streifen aus Kobaltstahl bestehen und in eine der Röhrenkrümmung angepaßte
Form gebogen sein.
Die beiden Magnete 21, 22 liegen an ihren Enden mit gleichen Polen einander mit geringem
Abstand gegenüber. Mit einem Ring 23 aus nichtmagnetischem Werkstoff, z. B. Messing, sind die Magnete fest verbunden und
werden daher in ihrer Lage zueinander gehalten. Der Ring weist außen einen Zahnkranz
auf, dessen Zähne in ein Schneckengewinde 23' eingreifen, das seinerseits von einem Knopf 24 gedreht werden kann. Der
Ring 23 mit den Magneten 21 und 22 kann auf diese Weise um das Rohr 10 als Achse
gedreht werden. Der von den Dauermagneten erzeugte und durch die Röhre gehende magnetische
Fluß ist in Abb. 2 durch die Pfeile 29 angedeutet. In dieser Abbildung sind die Magnete mittels punktierter Linien dargestellt.
Die von diesem Feld hervorgerufene Ablenkung des Kathodenstrahles ist abhängig
von der Richtung und der Stärke dieses Feldes. Gemäß Abb. 2 wird der Kathodenstrahl
links vom Mittelpunkt des Aufzeichnungsschirmes nach Punkt 18 abgelenkt, wenn
man die Röhre von der Beobachtungsseite her betrachtet. Die Richtung des Feldes und die sich daraus ergebende Verlagerung
des Auftreffpunktes des Kathodenstrahles in der Nullage werden durch Drehen des Knopfes
24 eingestellt.
In Abb. 3 und 4 sind andere Stellungen der Magnete dargestellt. Die Punkte 30
bzw. 31 zeigen die Auftreffstelle des Kathodenstrahles,
wenn an den Platten 16 und 17 keine Spannungen liegen.
Der Betrag der Ablenkung des Kathodenstrahles und der Abstand der Punkte 1S, 30
und 31 vom Mittelpunkt der Aufzeichnungsfläche sind abhängig von der Stärke dieses
Magnetfeldes. Um diese einzustellen, wird der Fluß der Dauermagnete mehr oder weniger
mit Hilfe eines Weicheisenringes 25 kurzgeschlossen,
der die Röhre 10 ebenfalls umgibt und in der Längsrichtung der Röhre
durch eine Zahnstange 26 auf die Dauermagnete zu und .von diesen weg bewegt werden
kann; die Zahnstange ist an dem Nebenschlußring befestigt und kann durch ein Zahnrädchen
27 bewegt werden, das seinerseits"
mit Hilfe des Knopfes 28 gedreht werden kann. Wird der Nebenschlußring 25 in die
unmittelbare Nähe des Dauermagnetfeldes gebracht, so schließt er fast dessen ganzen
Fluß kurz, während er nach Entfernung von dem Dauermagnetfeld imitier weniger kurzschließt,
so daß die Feldstärke in der Röhre immer größer wird. Die Wirkung dieses
magnetischen Nebenschlusses ist ebenfalls in den Abb. 2, 3 und 4 durch die Pfeile zwischen
dem Nebenschlußring 25 und dem Dauermagneten 21 und 22 angedeutet.
Da der Nebenschluß symmetrisch zur Achse der Röhre und auch zur Achse des Dauermagnietfeldes
verläuft, stört er praktisch die Gleichförmigkeit des Feldes durch die Röhre nicht. Infolgedessen ist es möglich, ein Feld
von gewünschter Stärke und gewünschter Richtung zu 'erzeugen und somit den Auftreffpunkt
des Kathodenstrahles in der Ruhelage in jeden beliebigen Punkt auf der Aufzeichnungsfläche
zu legen.
Abb. 3 zeigt eine Einstellung, die sich für eine oszillographische Aufzeichnung eignet,
bei der erwartet wird, daß die Aufzeichnung in der Waagerechten über den ganzen Leuchtschirm
verläuft. In diesem Falle wird die Auftreffstelle des Kathodenstrahles (Nullage)
nach Punkt 30 vierschoben. Eine geeignete Ablenkspannung an den Platten 16 bringt den
Kathodenstrahl nach rechts, so daß die Linie 30,32 die waagerechte Zeitachse 'darstellt.
Die Linie 33 zeigt eine Aufzeichnung, die sich dann ergibt, wenn man eine Ablenkspannung
mit diesem zeitlichen Verlauf an die Platten 17 anlegt. Wird der Versuch
unternommen, eine solche Aufzeichnung mit 'einem Gerät zu gewinnen, das für die gleiche
Empfindlichkeit eingestellt ist, aber die AnfangsverSchiebung
des Kathodenstrahles vom Mittelpunkt des Aufzeichnungsschirmes nicht ermöglicht, so geht der obere und im allgemeinen
wichtigste Teil der Aufzeichnung verloren. Dies zeigt wieder die Bedeutung und Brauchbarkeit der Erfindung für den Fall,
daß die Nullachse parallel zu sich selbst in eine tiefere Lage verschoben werden soll
und der Anfangspunkt nach links zu rücken ist, um die Aufzeichnung in eine geeignete
Lage auf der Aufzeichnungsfläche zu bringen.
Claims (4)
1. Anordnung zum Einstellen der Nulllage des Kathodenstrahles auf beliebige
Punkte der Aufzeichnungsfläche einer Braunschen Röhre, gekennzeichnet durch
die Verwendung zweier die Röhre umgebenden, mittels Feineinstellung um die Röhrenachse drehbaren C-förmigen Dauermagnete,
die einander mit den gleichnamigen Polen gegenüberliegen, sowie 'eines von außen um die Röhre gelegten,
in Richtung der Röhrenachse auf die Dauermagnete zu und von diesen weg bewieglichen
Nebenschlußringes aus magnetischem Werkstoff, z. B. Weicheisen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die C-förmigen Dauermagnete
als voneinander durch einen schmalen Spalt isolierte, jedoch mittels eines Ringes (23) aus unmagnetischem
Werkstoff, z. B. Messing, mechanisch mitleinander verbundene Halbringe (21, 22)
ausgebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete aus
dünnen Streifen aus Kobaltstahl gebogen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagnete
und der Nebenschlußring zwischen Anode und Aufzeichnungsfläche, vorzugsweise zwischen den beiden Ablenkplattenpaaren
der Braunschen Röhre, angebracht sind.
Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes von\ Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren
in Betracht gezogen worden: v. Ardenne, »Die Kathodenstrahlröhre«,
Berlin 1933, S. 255 und 256;
Fernsehen und Tonfilm, Band 3, 1932, - S. i8ff. (S. 28).
Fernsehen und Tonfilm, Band 3, 1932, - S. i8ff. (S. 28).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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