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Vorrichtung zum Ozonisieren und Entkeimen von Luft Es sind Vorrichtungen
zum Ozonisieren und Entkeimen von Luft bekannt, deren Ozonisierkörper aus Spitzen
bestehen, die von Gittern getragen werden. Die auf den Gittern sitzenden Spitzen
vermögen keine Ladung höherer Spannung aufzunehmen, als zur überwindung des Luftwiderstandes
zwischen den Spitzen nötig ist. Sobald diese Spannung erreicht wird, tritt ein.
Stromübergang zwischen den Spitzen, und zwar erfahrungsgemäß nicht zwischen, allen,
sondern nur zwischen einzelnen Spitzen ein. Eine Ausstrahlung zwischen den eigentlichen
Gitterstäben erfolgt nicht, sa daß eine O'zonisierung des ganzen Querschnittes des
Luftstromes nicht erreicht wird.
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Ferner hat man Ozonisiervorrichtungen vorgeschlagen, bei denen Gitter
parallel zur Strömungsrichtung der Luft angeordnet sind, wobei aber wesentliche
Teile des Strömungsquerschnittes frei bleiben, wo eine Ozonsierung also nicht stattfinden
kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ozonisieren
und Entkeimen von' Luft mittels luftdurchlässiger, spitzenloser Ozonisierkörper.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß ein oder mehrere dieser in einem von
der zu ozonisierenden Luft durchflossenen, vorzugsweise kanalartigen Gehäuse angeordneten
Ozonisierkörper den gesamten Querschnitt des Gehäuses einnehmen. Die am besten senkrecht
oder auch unter einem Winkel zur Strömungsrichtung der Luft bzw. so angeordneten
Oz.onisierkö:rper, daß Stromübergang über :den ganzen Kanalquerschnitt erfolgt,
- bestehen aus Metallgewebe, Drahtgitter, Rosten, Rechen oder anderen gitterartigen
Körpern. Der den Kanal durchfließende Luftstrom muß durch diese Körper hindurch-dringen;
er wird hierbei vom Strom durchdrungen; und restlos ozonisiert und entkeimt und
gegebenenfalls auch von unangenehmen. Gerüchen befreit.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht darin,
daß sämtliche Teilchen der den Kanal durchfließenden Luft der Ozon.isierung unterworfen
werden. Diese vollkommene Ozonisierung wird bei geringem Stromverbrauch erreicht.
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Auf den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Fig. i zeigt schematisch einen Kanal im Querschnitt, in welchen ein
aus Gitterstäben bestehender Ozonisierkörper eingebaut ist.
Fig.
2 zeigt im Querschnitt einen Kanal, in den mehrere aus Drahtgeflecht bestehende
Ozonisierkörper eingebaut sind.
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Fig. 3 ist ein Längsschnitt zu Fig. 2.
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Fig. q. zeigt ebenfalls einen Längsschnitt zu Fig. ä bei anderer Anordnung
der Drahtgelechtgitter.
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Fig: 5 zeigt eine Ozonisiervorrichtung im Querschnitt nach Linie A-B
in Fig. 7.
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Fig. 6 ist eine Seitenansicht.
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Fig. 7 ist ein Längsschnitt nach Linie C-D in. Fig. B.
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Fig. 8 ist ein Längsschnitt nach Linie E-F in Fig. 5.
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Fig. g ist ein- Schnitt durch eine Stromanschlußisolierung.
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Fig. io zeigt in äußerer Seitenansicht die Verbindung zwischen der
oberen und einer seitlichen Isolierplatte des Gehäuses.
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Fig. i i zeigt eine Unteransicht der oberen Isolierplatte.
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Fig. 12 zeigt die abgerundete Ecke eines Ozonisierkörpers.
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Bei der Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. i bestehen die Ozonisierkörper
aus Stäben a und b. Die Stäbe ca sind an die Stromzuleitung angeschlossen,
während die Stäbe b geerdet sind. Der Stromübergang findet hier von einem Stabe
a nach einem Stabe b statt.
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Gemäß Fig. 2 und 3 verwendet man Drahtgeflechtgitter c,
d, e, f mit - beispielsweise 3 bis q. mm Maschenweite als Ozonisierkörper.
Bei solchen Gittern ist die glimmende Gesamtoberfläche der Drähte bei entsprechendem
Drahtdurchmesser größer als die freie Querschnittsfläche des Kanals.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 stehen :die gitterförmigen Ozonisierkörper
c und e mit der Stromzuleitung, die Ozonisierkörper d und f mit der
Erde in Verbindung. Der Abstand der Körper d und e ist größer als der Abstand der
Körper c und d sowie der Körper e und f. Infolgedessen findet die
Entladung nur zwischen den Körpern c und d einerseits und den Körpern e und f andererseits
statt. Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 3 mit größeren Abständen zwischen den
beladenen Körpern, z. B. über 6o bis ioo mm und mehr, erfolgt kein überspringen
des Stromes von einem Anschluß zum anderen Anschluß mehr, so daß in diesem Falle
die Anschlüsse ohne eine das Überspringen verhütende Isolierung ausgeführt werden
können. Trotzdem dürfte ein isolierendes Sichern der Anschlüsse für alle Fälle vorteilhaft
sein.
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Diese Sicherungen können z. B. in der Weise ausgebildet sein, daß
die Isolierschraubenmutter gemäß Fig. g im Oberteil zu einer Hülse ausgebildet ist,
welche die Klemmschrauben mit Kabelanschluß umfaßt. In diesem Falle müssen die Klemmuttern
i in der isolierenden Hülse mittels Steckschlüssel angezogen werden.
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Je nach der gewünschten Stärke der Ozonisierung kann man ein Paar,
zwei oder mehr Paare von Ozonisierkörpern anwenden. Die Ozonisierkörper sind zweckmäßig
auswechselbar angeordnet, damit man im Falle der Beschädigung die Ozonisierkörper
leicht erneuern und die Ozonisierung durch Vergrößern oder Vermindern der Körperzahl
verstärken oder schwächer halten kann.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. d. haben sämtliche Ozonisierkörper
g, h, i, k, l
denselben Abstand voneinander. Die Gitter g, i und
L stehen mit der Stromzuleitung, die Gitter h und k mit der
Erde in Verbindung. Es findet hier eine Entladung von g nach lt, von
i nach h. und k und von l
nach k statt. Diese Ausführungsform
mit gleichen Abständen der Ozonisierkörper nach Fig. a ist nur bei guter Isolierung
der Stromanschlüsse anwendbar, weil sonst ein Überspringen des hochgespannten Stromes
von einem Anschluß auf den anderen erfolgt, wodurch die Wirkung der Ozonisierung
in Frage gestellt oder zum mindesten stark beeinträchtigt wird.
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In den Fig. 5 bis 8 ist eine praktische Ausführungsform einer Ozonisiervorrichtung
beispielsweise dargestellt. Die aus Drahtgeflecht bestehenden Ozonisierkörper in
sind in gleichmäßigen Abständen voneinander angeordnet, und sie stehen abwechselnd
mit :der Stromzuleitung und der Erde in Verbindung wie bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 4. Jedes Drahtgeflecht m ist in einen Metallrahmen n gespannt. Diese Metallrahmen
werden in dem Luftkanal o in Nuten o' gehalten, die in plattenförmigen Isolierkörpern
q angeordnet sind, die von Isolierplatten p getragen werden; diese sind ihrerseits
an den Kanalwandungen befestigt. Die Tiefe der Nuten ö ist, wie die Fig.5 bis 8
erkennen. lassen, größer als die Breite der Rahmenleisten, um eine Entladung von
Rahmen zu Rahmen zu vermeiden. Die Verbindung von zwei aneinanderstofDenden Isolierplatten
q ex#folg4 zweckmäßig nach Fig. io und i i in der Weise, daß die seitlichen Platten
mit Zapfen q' versehen werden, die in entsprechende Aussparungen q" der oberen und
unteren Platte eingreifen. Auf diese Weise wird ein Durchschlagen des Stromes vor.
einem Rahmen na zu dem anderen an den; Verbindungsstellen der Platten mit Sicherheit
vermieden.
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In die Kanalwandung sind Kontaktschrauben r und .s eingesetzt, von
denen die Schrauben r zur Zuführung des hochgespannten Stromes und die Schrauben
s zur Verbindung nit Erde dienen. Die Kontaktschrauben erstrecken
sich
durch die Isolierplatten p und q,
und ihre Köpfe liegen an den Metallrahmen
va an, wodurch der erforderliche Kontakt herbeigeführt wird.
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Diese Kontaktschrauben sind irr Isolierschrauben z mit Isoliermuttern
z' eingebaut, welche gleichzeitig die isolierende Befestigung der Kontaktschrauben
zwischen der Isolierplatte p und der Metall- oder Holzeinfassung des Luftkanals
o, in welchen: die Ozonisierung eingebaut ist, herstellen.
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Die Köpfe der Kontaktschrauben- r liegen nicht unmittelbar, sondern
mittels (nicht dargestellter) Federn zweckentsprechender Stärke, welche den Schaft
der Kontaktschrauben umgeben, ®an den Isolierschrauben z an. Die Federn drücken
die Stirnfläche der Kontaktschrauben gegen die Metallrahmen m der Ozonisiergitter
m, so daß_ auch bei kleinen oder selbst größeren Abweichungen in der vorbeschriebenen
Rahmenhöhe oder Länge der Kontakt ständig gesichert ist und kein Luftzwischenraum
entstehen kann, der zu einem Überspringen des Stromes und zu einem Schmelzen des
Einfassungsrahmens Veranlassung geben könnte. Die Kontaktschrauben sind durch Gehäuse
t und u überdeckt.
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Der im,Querschnitt rechteckige Luftkanal o hat eine seitliche Öffnung,
die durch eine Klappe v abgedeckt ist, die sich gegen eine Gummidichtung w legt.
An der Metallklappe v ist eine Isolierplatte p befestigt, und an dieser sitzt
eine zweite Isolierplatte q mit Nutend für die Rahmen n.
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Nach Niederklappern der Klappe v lassen sich die Ozonisierkörper m
leicht aus ihren Nuten d herausziehen, und man kann auf diese Weise entweder einen
Ozonisierkörper durch einen neuen ersetzen oder man kann auch einzelne Ozonisierkörper
zwecks Verminderung der Luftozonisierung ganz herausnehmen.
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Wie Fig. 5 und z2 erkennen lassen, sind die Metallrahmen n an den
Kanten abgerundet, um Glimmentladungen an dieser Stelle zu vermeiden.
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Sowohl die Kanalwandungen o als auch die Klappe v sind, wie in Fig.
5 angedeutet, mit einer oder mehreren Isolierschichten bekleidet.
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Bei einer praktisch ausgeführten Vorrichtung hat der freie Luftkanal
vor- und hinter der Ozonisiervorrichtung eine Größe von 400 X 300 mm. Die
Außenmaße der Ozonisierkörper sind 375. X 320, während ihre luftdurchlässige Gitterfläche
eine Größe von 335 X 277 mm hat (Fig. 6 bis &). Die Maschenweite
des Drahtgeflechtes beträgt 3 mm, die Drahtstärke o,8 mm.
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Die fünf Gitter haben einen Abstand von 20 mm voneinander;
drei Gitter dienen als Beladungsgitter, zwei Gitter dienen als geerdete Entladungsgitter.
Der zwischen je einem Beladungs- und einem Entladungsgitter vorhandene Kriechweg
ist 70 mm lang. Die Spannung,des angelegtenWechselstromes beträgt 2o ooo
Volt, der Energieverbrauch für die drei Beladungsgitter beträgt iio Watt.
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Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft ist & m/Sek. Der ganze Luftstrom,
dessen Querschnitt beim Durchströmen der Gitter 3,3'5 X 2e77 dem = 9a28 qdcm
beträgt, wird auf seinem Wege zwischen den Gittern von den zwischen- den Gittern
stattfindenden Entladungen restlos durchdrungen: In dem Kühlraum, der mit der ozonisierten
Luft gespeist wurde, hielt sich Fleisch bis zu sechs Monaten vollkommen frisch und
geruchfrei.