DE539776C

DE539776C - Fahrschalter mit Funkenschutzkammern

Info

Publication number: DE539776C
Application number: DES92746D
Authority: DE
Inventors: August Hosse
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1929-07-14
Filing date: 1929-07-14
Publication date: 1931-12-02

Description

Fahrschalter mit Funkenschutzkammern Es ist bekannt, die Funkenschutzkammern eines Fahrschalters zu einer herausschwenkbaren Einheit zu vereinigen. Hierbei bedarf es für die Instandsetzung einer einzelnen Kammer jedoch des Zerlegens der sämtliche Funkenschutzkammern umfassenden Einheit.
Andererseits ist bekannt, für jeden Kontaktsatz eine besondere Funkenschutzkammer vorzusehen, welche ihren Sitz durch Einschieben zwischen die Polschuhe der Blaseinrichtung findet. Hierbei ist für einen guten Sitz eine genaue Anpassung der Funkenschutzkammer und des Abstandes der Polschuhe Voraussetzung.
Zur Beseitigung dieser Nachteile ist bereits bekannt geworden, bei Zuordnung einer Funkenschutzkammer zu jeder Kontakteinheit jene einzeln herausschwenkbar und einzeln entfernbar einzurichten.
Die Erfindung, die in der Kombination der angeführten, für sich bekannten Merkmale besteht, geht nun den Weg, daß sämtliche Funkenschutzkammern zwar an einem Träger für das gemeinsame Herausschwenken zu einer Einheit vereinigt sind, aber trotzdem jede Funkenschutzkammer einzeln herausnehmbar ist, und zwar ungeachtet der jeweiligen Stellung der Einheit.
Diese Anordnung hat den Vorzug, daß man alle Kontakte nach dem Herausschwenken der Funkenschutzeinrichtung gleichzeitig übersehen und nachprüfen kann. Für jede Funkenschutzkammer bleibt aber die Möglichkeit erhalten, sie unabhängig von den anderen einzeln herauszunehmen und instand zu setzen. Da die einzelnen Kammern in jeder beliebigen Stellung der herausschwenkbaren Funkenschutzeinrichtung herausgenommen werden können, bleibt die Einheit auch nach Entfernung der einzelnen Kammer betriebsfähig.
Erfindungsgemäß steht zur Erreichung dieser Vorzüge die einzelne Funkenschutzkammer an zwei Stellen mit dem gemeinsamen Träger der Kammern in Verbindung, von denen die eine Stelle nur zur Lagerung dient und als Verriegelung wirkt, sobald an der anderen Stelle die Verbindung durch Verschraubung oder mittels eines in geeigneter Weise gesicherten Bolzens hergestellt ist.
Eine Ausführung der Erfindung zeigen die Zeichnungen, in deren Abb. i und z die Elemente einer Schaltstufe des Fahrschalters in Grund- und Aufriß so weit wiedergegeben sind, als für eine klare Erläuterung der Erfindung erforderlich erscheint.
Es bezeichnen d und b den feststehenden bzw. schwenkbaren Schaltkontakt. Die obere Wand der Funkenschutzkammer ist in Abb. i abgenommen, so daß diese Kontakte und die untere Wand c der Kammer sichtbar sind. Die Stücke d und e aus feuerfestem Material dienen zur Distanzierung der oberen und unteren Wand und zur seitlichen Begrenzung des sich gegebenenfalls zu sehr ausbreitenden Lichtbogens. Sie dienen gleichzeitig dazu, die Wände jeder Funkenschutzkammer in ihrer horizontalen Lage zu sichern, indem der eine Teil Haltestifte t trägt, über welche der andere mit entsprechenden Öffnungen geschoben «erden kann. Das gestrichelte U-förmige Stück f mit aufgebogenen Schenkeln gehört zum Träger der Funkenschutzkästen am unteren Ende der Einheit. Am oberen Ende der Einheit ist ein entsprechendes Stück f vorgesehen. Diese Stücke f tragen an dem einen Ende ein Auge zur Lagerung an der Drehachse g und sind an dem anderen Ende mit der Leiste h aus Isoliermaterial verbunden. An dieser sind alle Funkenschutzkaminern durch Schrauben i befestigt, von denen jede durch die Öffnung des aus Isoliermaterial bestehenden Distanzstückes k der entsprechenden Kammer geführt ist und eine Mutter in trägt. Das feuerfeste Distanzstücke schützt das Ende der Schraube i und die Mutter m gegen den Lichtbogen. Jede Wand c der Funkenschutzkammer ist mit einer Aussparung an der einen Ecke versehen. in welcher sie sich gegen die Drehachse g legt.
Die Ausführung läßt erkennen, daß jeder Funkenschutzkasten nach Entfernen der Schraube i ohne weiteres senkrecht zu deren Achsrichtung herausgezogen werden kann.
Ein federnder Hebel n mit hakenförmigem Teil o am Ende sichert den Träger der Funkenschutzkammern in deren Betriebsstellung. Durch einen Druck auf o1 wird diese Sperrung aufgehoben, und die Kammern können tierausgeschwenkt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrschalter, insbesondere für elektrische-Gleisfahrzeuge, mit mehreren Funkenschutzkammern, die zum gemeinsamen Herausschwenken an einem drehbar gelagerten Träger zu einer Einheit vereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenschutzkammern unabhängig voneinander und ungeachtet der jeweiligen Stellung der Einheit (betriebsmäßige oder herausgeschwenkte Stellung) dadurch einzeln herausgenommen werden können, daß jede Funkenschutzkammer an zwei Stellen mit dem gemeinsamen Träger (k, f, g) in Verbindung steht, und zwar an der einen (k) mit ihm starr verbunden ist, während sie an der anderen (g) nur. gelagert bzw. gegen Verdrehen gesichert ist. .
2. Fahrschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Träger und Funkenschützkammer verbindenden Schraube (i)-durch eine feuerfeste Platte (e) abgedeckt ist, welche gleichzeitig ein Distanzstück für die beiden Wände der Kammer bildet.
3. Fahrschalter nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände jeder Funkenschutzkammer eine Aussparung für ihre Lagerung an der Drehachse (g) der Kammereinheit und zür Sicherung gegen eine Verschiebung senkrecht zu ihr besitzen.
4.. Fahrschalter nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzstücke (e, d) für die Wände der Funkenschutzkammer mit jenen durch Haltestifte (t) verbunden sind, über welche sie mit entsprechenden Öffnungen geschoben «erden.
5. Fahrschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Funkenschutzkammern durch ein federndes Organ (ü) in der Betriebsstellung gesichert wird, welche durch einen leichten Druck auf sein freies Ende (o1) die Entriegelung ermöglicht.