DE738957C

DE738957C - Selbstsperrendes Kegelradausgleichgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE738957C
Application number: DER109812D
Authority: DE
Inventors: Theodor Berkenkemper; Dipl-Ing Heinz Hiersig
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1941-04-10
Filing date: 1941-04-10
Publication date: 1943-09-06

Description

Selbstsperrendes Kegelradausgleichgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft ein selbstsperrendes Ausgleichgetriebe mit Sperrwirkung durch eine exzentrisch angelenkte Lagerung der Umlaufräder in einem Kegelradausgleichgetriebe.
Bei den bisher bekannten Ausgleichgetrie-. ben dieses Aufbaues wird die Sperrwirkung durch eine große periodisch schwankende; Übersetzung erreicht, die die Fahrsicherheit wegen der Ungleichförmigkeit im Antrieb beim Fahren in der Kurve stark gefährdet.
Das Ausgleichgetriebe nach der Erfindung arbeitet dagegen so lange vollkommen normal, d. h. gleicht in der Kurve leicht aus und treibt bei Fahrt in der Geraden auf beiden Radseiten gleichmäßig an, solange beide Triebräder gleiche Bodenhaftung haben. Hierzu sind erfindungsgemäß die Umlaufräder des Kegelradausgleichg@etriebes um ihre Drehachse über im Umlaufgehäuse oder in den Umlaufrädern selbst angeordnete Exzenter oder Kurbeln drehbar gelagert. Damit sind die Umlaufräder für die Ausgleichwirkung frei um die Exzenterbüchsen oder die mittig zur Kegelradachse sitzenden Kurbelzapfen als Mittelachsen drehbar, während für die Sperrwirkung die Umlaufräder sich gegenüber ihrer exzentrischen Lagerung zu drehen versuchen und durch die damit auftretende Klemmwirkung an der Verzahnung der Abtriebskegelräder sperrend zur Anlage kommen. Der Exzenter kann im Umlaufrad selbst oder im Umlaufgehäuse gelagert sein, während bei der Kurbel als Sperrvermittler der Zapfen. im Gehäuse und ihr Arm im Umlaufrad drehbar gelagert ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele von Kegelradausgleichgetrieben nach der Erfindung dargestellt.
Fig. i zeigt einen Längsschnitt für ein selbstsperrendes Ausgleichgetriebe, bei dem die Umlaufräder auf Exzenterbüchsen gelagert sind, Fig. z einen zugehörigen Querschnitt mit vier auf einem Achsenkreuz sitzenden Umlaufrädern, - - Fig.3 schematisch eine Draufsicht auf. ein Umlaufrad, Fig. q. und 5 zeigen das -zweite Ausführungsbeispiel mit einem im Umlaufgehäuse gelagerten Exzenter und Fig.6 und 7 ein drittes Ausführungsbeispiel mit durch Kurbelarme getragenen Umlaufrädern.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 3 sind im Ausgleichgetriebegehäuse a mit den beidseitigen Abtriebskegelrädern hl, b.> in üblicher Weise für den Ausgleich Umlaufräder c in Eingriff. Die Umlaufräder c sitzen drehbar auf Exzenterbüchsen d, die ihrerseits auf aus der Drehachse der Umlaufräder c versetzten Bolzen e (Fig. 2) eines Achskreuzes e1 gelagert sind.
Bei einer Ausgleichbewegung für dIe Kurvenfahrt können sich die LJmlaufräder c auf den Exzenterbüchs.en d unbehindert drehen.
Fehlt dagegen die Bodenhaftung auf einer Radseite, so wird die am Bolzen e angreifende Antriebskraft P des umlaufenden Gehäuses a das Umlaufrad c samt seiner Exzenterbüchsed um den Bolzene, der infolge seines geringeren Durchmessers eine kleinere Lagerreibung als der Exzenter d hat, zu drehen und die Vortriebskraft P die Exzenterbüchse d aus der symmetrischen Mittellage zu den beiden Abtriebsrädern b1, b. einseitig einzustellen versuchen und damit eine Klemmwirkung herbeiführen. Aus der gezeichneten labilen Lage (Fig.3) wird die Exzenterbüchse d sich praktisch durch den Antrieb P immer in eine rechts- oder linksseitige Sperrlage einstellen.
Zur Schaffung gleicher Sperrverhältnisse bei Vor- und Rückwärtsfahrt können die Umlaufräder c auf den beiden Achsen des Achsenkreuzes e1 oder auf den gegenüberliegenden Enden der Achskreuzbolzen e auf gegeneinander um i8o° gedrehten Exzenternd angebracht:sein. -Wird eine im Ganzen verringerte Sperr-@,virkung erstrebt, so können sämtliche E xzenterbüchsen d mit ihrem kleineren Exzenterradius spiegelbildlich zu Fig. 3 in Vor -triebsrichtung der Bolzene angeordnet werden. Der ziehende Bolzen e wirkt dann einer Exzenterverstellung und damit einer Sperrivirkung entgegen. Bei der Ausführungsform nach Fig. q, und 5 sind die Umlaufräder c mittels eines Exzenterzapfens f in einer Exzenterscheibe g angelenkt, die ihrerseits in der Drehachslage des Umlaufrades c im Getriebegehäuse a drehbar gelagert ist.
Die Ausgleichwirkung ist hierbei durch die gemeinsame Drehung von Umlaufrad c und Exzenterscheibe n gegeben, wobei der Exzenterzapfen /als bloßer Mitnehmer wirkt.
Bei fehlender Bodenhaftung einer Radseite will das Umlaufrad c sich um den infolge seines kleinen Durchmessers nur geringe Reibun& aufweisenden Exzenterzapfen f drehen. Dadurch wird die Exzenterscheibe g zu einer Drehung um den Zapfen/ gezwungen, wodurch sich die. Klemmwirkung ergibt.
Das Ausgleichgetriebe nach Fig.6 und 7 läßt eine Drehbewegung des Umlaufrades c für die Ausgleichwirkung um den in der Umlaufradmitte angeordneten Lagerzapfen h Zu.
Bei einseitig belastetem Abtriebsrad sucht das am Zapfen lt angreifende Umlaufgehäuse a die Kurbel fz, a, f in. Fahrtrichtung einzuschwenken. Dabei tritt eine Verklemmung des Umlaufrades in den Abtriebsrädern b, b.,

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbstsperrendes Kegelradausgleichgetriebe mit exzentrisch gelagerten Umlaufrädern, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufräder (c) neben. ihrer exzentrischen Lagerung (d Fig. i bis 3, g Fig. :1, f, g, 1t Fig.6) noch um in ihrer Drehachse liegende zentrische Lager unter wirkungsloser Mitdrehung der mit geringerer Lagerreibung behafteten Exzenterlaber drehbar sind.
2. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenter aus in der Drehachse der Umlaufräder (c) zentrisch sitzenden Büchsen (d) bestehen und auf aus der Drehachse der Umlaufräder (c) versetzten Bolzen (e) gelagert sind.
3. Getriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbüchse (d) zum Zwecke einer gleichmäßigen Sperrung beim Vor- und Rückwärtsfahren gegenüber der Vortriebsrichtung der Bolzen (e) um i 8o" versetzt zueinander angeordnet sind. ,1. Getriebe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterbüchse (d) zum Zwecke einer verringerten Sperrwirkung mit ihrem größeren Exzenterradius entgegen der Vortriebsrichtung der Bolzen (e) angeordnet sind.