DE738736C - Pflugtransportkarre - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 30. AUGUST 1943

. REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 a GRUPPE

W105747 lll\45a

Wilhelm Weingart in Lindach über Schwäbisch Gmünd

ist als Erfinder genannt worden

Wilhelm Weingart in Lindach über Schwäbisch Gmünd Pflugtransportkarre

Patentiert im Deutschen Reich vom 27. Mai 1939 an Patenterteilung bekanntgemacht am 22. Juli 1943

Karrenartige Fahrgestelle zum Befördern von Pflügen sind bekannt. Weiter sind karrenartige Fahrgestelle bekannt, welche zum Befördern einer Egge und gleichzeitig eines Fasses dienen. Ferner sind Anordnungen bekannt, welche die Vervollkommnung einer Sacktransportkarre zum Ziele haben, dergestalt, daß durch zusätzliche Teile eine Umstellung von einer Sacktransport- in eine Schub- bzw. Dungkarre möglich ist.

Gegenüber diesen bekannten Ausführungen bezweckt die Erfindung die Vervollkommnung der Pflugtransportkarre, dergestalt, 'daß durch eine zusätzliche abnehmbare Sackschaufel und entsprechende Gestaltung des Rahmens mit den beiderseits vorstehenden Achsen der Laufrollen die mühelose und rasche Befestigung der Sackschaufel auf der Querschiene mittels eines Splintbolzens ohne Verwendung von

ao Schlüssel und Schraube möglich ist.

Ein Ausführungsbeispiel für die Transportkarre gemäß der Erfindung ist in den vier Abbildungen der Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 die Vereinigung der Transportkarre mit der Sackschaufel,

Abb. 3 das Gestell der' Transportkarre in Draufsicht,

Abb. 4 die Transportkarre in Gebrauchsstellung an eimern. Pflug¹.

Zum Umbau als Sacktransp ortkarre wird die Karre mit nach unten gerichteten Handgriffen horizontal auf den Boden gelegt. In dieser Lage wird die zusätzliche Sackschaufel a "mit den beiden seitlich nach rückwärts gerichteten Auflagestützen /, an deren oberen Enden sich Einsteckschlitze ο befinden, in die seitlich über den Rahmen etwas vorstehende Laufrollenachse b eingeführt (Abb. 1 und 2). Durch Umlegen der Sackschaufel α auf die Schiene«:, die zwischen den beiden Holmen/z der Karre angeordnet ist, wird die Festspannung bewirkt und durch einen Splintbolzenrf gesichert. Guter Sitz ist gewährleistet durch Auflage auf der Schiene c, wobei der winklig abgebogene Rand« der Sackschaufel a die Querschiene c übergreift und zur Aufnahme des Splintbolzens d 'dient. Eine Spannkette-A wird bei Verwendung als Sacktransportkairre festgespannt und dient als Auflage für die Transportgüter.

Zwecks Verwendung als Pflugtransportkarre wird die Sackschaufel a in umgekehrter Folge, wie oben beschrieben, abgenommen.

Bei Verwendung als Pflugtransportkarre wird ein durch die beiden Griffholme gehen-

der Stecker .β mit Drehsplint herausgenommen und die Pflugtransportkarre so gegen den stehenden Pflug geschoben, daß die ■ Pflugsterzen auf der Querleiste bzw. Auflageschiene/ zu liegen kommen, alsdann wird der Stecker e wieder eingeführt. Durch Zurückziehen der Transportkarre mit der linken Hand am Steckern und gleichzeitigen Gegendruck mit dem linken Fuß gegen die untere ίο Querstange g der Transportkarre hebt sich der Pflug so weit, bis der feste Sitz der zwischen dem Stecker e und der Querleiste / liegenden Sterzen erreicht ist. Nun wird mit der rechten Hand die aus zwei Teilen bestehende Spannkette h um den Ansatz des Pfluggründeis / gelegt und mittels des an der anderen Seite angebrachten einfachen Kettenspanners k festgespannt. Damit ist ein absolut fester Sitz zwischen Transportkarre und Pflug erreicht, so daß bei Vor- und. Rückfahrt die Transportkarre festbleibt und ein Herausfallen des Pfluges auch bei schräger Einfahrt über den Straßenrand unmöglich ist (Abb. 4).

Bei der Abnahme des Pfluges von der Transportkarre, wird der Kettenspanner k geöffnet, durch die eintretende Lockerung läuft die Transportkarre nach rückwärts, bis der Pflug auf dem Boden sitzt, der Steckern kann herausgenommen werden, und der Pflug ist wieder in Arbeitsstellung.

- Durch diese Kombination wird erreicht, daß sich dieses Gerät gleich gut zum Transport eines Pfluges als auch zum Transport von Säcken und sonstigen Gütern in Haus und Hof eignet, wobei die Wirtschaftlichkeit dieses Gerätes gegenüber bisher üblichen Pflugtransportkarren um ein Vielfaches gesteigert wird und sich die Anschaffung einer besonderen Sacktransportkarre erübrigt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Pflugtransportkarre, dadurch gekennzeichnet, daß die vorstehenden Laufrollenachsen (b) die seitlichen Auflagestützen (/) einer abnehmbaren Sackschaufel (ff) tragen, deren winklig abgebogener oberer Rand (m) an einer zwischen den Laufrollenachsen (b) und Pflugsterzenauflage- g₀ schiene (J) angeordneten zusätzlichen Querschiene (c) des Karrengestelles seine Auflage hat und an ihr mittels Splintbolzens (d) festgelegt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen