DE738273C - Verfahren zur Herstellung von n-Butylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von n-Butylen

Info

Publication number
DE738273C
DE738273C DEI63459D DEI0063459D DE738273C DE 738273 C DE738273 C DE 738273C DE I63459 D DEI63459 D DE I63459D DE I0063459 D DEI0063459 D DE I0063459D DE 738273 C DE738273 C DE 738273C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butylene
isobutylene
hydrogen chloride
chloride
tert
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI63459D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Adolf Cantzler
Dr Hans Krekeler
Dr Martin Mueller-Cunradi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63459D priority Critical patent/DE738273C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE738273C publication Critical patent/DE738273C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C1/00Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon
    • C07C1/26Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms
    • C07C1/30Preparation of hydrocarbons from one or more compounds, none of them being a hydrocarbon starting from organic compounds containing only halogen atoms as hetero-atoms by splitting-off the elements of hydrogen halide from a single molecule

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von n-Butylen Es wurde gefunden, daß man das für viele chemisch-technische: Verfahren als Ausgangsstoff sehr wichtige n-Butylen auf vorteilhafte Weise erhält, wenn man gasförmiges tert. Butylchlorid durch auf über 4oo° erhitzte Gefäße leitet und in den Umsetzungsgasen n-Butylen von Isobutylen abtrennt. An Stelle von tert. Butylchlorid kann man auch Mischungen von Isobutylen mit Chlorwasserstoff verwenden.
  • In einer wissenschaftlichen .Arbeit im Journal of the American Chemical Society, Band 58 (i936), Seite 43 und ff. über die Grundlagen der Chlorwasserstoffabspaltung aus tert. Alkylchloriden ist bereits das Erhitzen von tert. Butylchlorid auf Temperaturen über 40o° bis zur Abspaltung von Chlorwasserstoff beschrieben worden. Die Verfasser jener Arbeit haben aber nicht beobachtet, daß bei dieser Spaltung n-Butylen neben Isobutylen gebildet wird und daß es möglich ist, auf diese Weise das it-Butylen im technischen Maßstabe zu gewinnen, wenn man in den Umsetzungsgasen das n-Butylen von Isobutylen abtrennt.
  • Die Herstellung des n-Butylens aus tert. Butylchlorid erfolgt zweckmäßig im ununterbrochenen Betrieb in der Weise, daß man durch erhitzte Rohre, Kammern oder Rohrbündel aus Eisen, Gußstahl oder anderen Eisenlegierungen oder aus keramischen Werkstoffen fortlaufend tert. Butylchloriddampf leitet und das entstandene Gasgemisch aufarbeitet. Die Umsetzungstemperatur liegt über 4o0°, im allgemeinen zwischen 50o und 65o°. Temperaturen über 700° werden zweckmäßig nicht angewandt, da dann die Gefahr besteht, daß durch Nebenumsetzungen die Kohlenstoffkette gespalten wird.
  • Die Umsetzungsgefäße können leer sein öder auch die üblichen chlorwasserstoffabspaltenden Katalysatoren enthalten, z. B. Kieselsäuregel, Aktivkohle oder andere poröse Stoffe, die noch mit Chloriden mehrwertiger Metalle, z. B. Calcium-, Barium-, Magnesium- oder Zinkchlorid, getränkt sein können. Die Umsetzung kann auch unter verrnindertem Druck oder in Anwesenheit von Verdünnungsgasen, z. B. Stickstoff, Kohlendioxyd oder Chlorwasserstoff, durchgeführt werden.
  • Bei der Aufarbeitung des Gemisches aus n-Buty len, Isobuty len und Chlorwasserstoff zur Gewinnung des n-Butylens kann man so vorgehen, daß man den Chlorwasserstoff durch Auswaschen mit Wasser entfernt, wobei er in Form wäßriger Salzsäure anfällt. Dann ist noch eine Trennung der isomeren Butylene untereinander erforderlich. Eine andere Art der Aufarbeitung besteht darin, daß man auf geeignete Weise, z. B. durch Einwirkung von Druck oder Abkühlen, die Umsetzungsgase teilweise verflüssigt, wobei sich der Chlorwasserstoff an das vorhandene Isobutylen unter Bildung von tert. Butylchlorid anlagert, das dann abgetrennt werden kann. Man kann aber auch das Butylen-Chlorwasserstoff-Gemisch unter Bedingungen umsetzen, die die Anlagerung des Chlorwasserstoffs an das Isobutylen begünstigen, beispielsweise durch Umsetzung in der Gasphase nach dem Patent 703 o67. Da bei dem Verfahren der Erfindung bei der Spaltung des tert. Butylchlorids stets n-Butylen, Isobutylen und so viel Chlorwasserstoff gebildet wi=rd, daß er in stöchiometrischem Überschuß zum Isobutylen vorhanden ist, läßt sich das Isobuty len immer als tert. Butylchlorid abscheiden und jeweils erneut dem Verfahren unterwerfen.
  • Wie eingangs erwähnt, kann man an Stelle von tert. Butylchlorid auch Mischungen von Isobutylen und Chlorwasserstoff verwenden. Hierbei ist ein stöchiometrischer Überschuß von Chlorwasserstoff zu Isobutylen nicht nötig; wendet man einen Unterschuß von Chlorwasserstoff an, so sind die Umsätze geringer als bei Verwendung äquimolekularer Mengen oder eines Überschusses von Chlorwasserstoff. Die Umsetzungsbedingungen sind hier im wesentlichen die gleichen wie bei der Verwendung des tert. Butylchlorids. Man kann eine Mischung des Isobuty Jens mit Chlorwasserstoff in der Kälte oder bei mäßig erhöhter Temperatur herstellen und dann in das Umsetzungsgefäß bringen oder die beiden Stoffe, gegebenenfalls vorgewärmt, im Umsetzungsgefäß zusammenführen. Beispiel i Durch ein 45 mm weites, iooo mm langes, auf 55o° erhitztes, mit iooo ccm von 5 bis . 8 mm großen Körnern aus Kieselsäuregel beschicktes Gußeisenrohr leitet man stündlich den Dampf von 5¢5 g tert. Butylchlorid. Nach dein Abkühlen der Endgase auf -8o' erhält man 5-.5 g Kondensat. Beim Erwärmen entweichen 63 g n-Butylen und 4o g Chlorwasserstoff, die durch Auswaschen mit Wasser voneinander getrennt werden. Zurück bleiben 442 g tert. Butylchlorid, die erneut der Umsetzung wieder zugeführt werden können.
  • Beispiel e Durch ein q.5 mm weites, i ooo rnrn langes, auf etwas über 400° erhitztes, mit iooo ccm von 5 bis 8 mm großen Körnern aus Bauxit beschicktes Gußeisenrohr leitet man stündlich eine Mischung von 380 g Isobutylen rnit ioo g Chlorwasserstoff. Durch Abkühlen des Endgases auf - 8o0 erhält man 458 g Kondensat, aus dem man i5o g 980%iges n-Butylen abdestillieren kann. Der Rückstand, der in der -Hauptsache aus Isobutylchlorid und ein wenig Di- und Triisobutvlen besteht, kann erneut der Reaktion zugeführt werden. Beispiel 3 Durch ein ¢5 mm weites, i ooo mm langes, auf etwas über 400° erhitztes, mit iooo ccm von 5 bis 8 mm großen Körnern aus Bauxit beschicktes Gußeisenrohr leitet man stündlich 380 g Isobutylen. Durch ein im Inneren des Gußeisenrohres endendes Ouarzrohr gibt man ferner stündlich ioo g Chlorwasserstoff hinzu. Nach dem Abkühlen des Endgases auf -8o0 erhält man 450g Kondensat, aus dem man 130 ,-, 98°E'°iges n-Butyl.en abdestillieren kann. Der Rückstand, der aus Isobutylchlorid neben etwas Di- und Triisobutylen besteht, kann erneut der Reaktion zugeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von n-Butylen, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges tertiäres Butylchlorid oder Mischungen aus Isobutylen und Chlorwasserstoff durch auf über ¢0o° erhitzte Gefäße leitet und in den Umsetzungsgasen n-Butylen von Isobutylen abtrennt.
DEI63459D 1939-01-11 1939-01-11 Verfahren zur Herstellung von n-Butylen Expired DE738273C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63459D DE738273C (de) 1939-01-11 1939-01-11 Verfahren zur Herstellung von n-Butylen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63459D DE738273C (de) 1939-01-11 1939-01-11 Verfahren zur Herstellung von n-Butylen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE738273C true DE738273C (de) 1943-08-14

Family

ID=7195905

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI63459D Expired DE738273C (de) 1939-01-11 1939-01-11 Verfahren zur Herstellung von n-Butylen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE738273C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE738273C (de) Verfahren zur Herstellung von n-Butylen
DE2909763A1 (de) Verfahren zur katalytischen dehydrierung von aethylbenzol zu styrol
DE861238C (de) Verfahren zur Gewinnung niedrigsiedender einheitlicher aromatischer Kohlenwasserstoffe durch Entalkylierung hochsiedender aromatischer Kohlenwasserstoffe
DE607987C (de) Verfahren zur Herstellung aromatischer Amine aus Oxyverbindungen der Benzolreihe
DE857957C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid aus Dichloraethanen
DE664646C (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinen
DE872342C (de) Verfahren zur Herstellung von Homologen und Analogen des Cyclohexanols
AT88626B (de) Verfahren zur Darstellung von schwefelhaltigen Kondensationsprodukten.
DE723396C (de) Herstellung von Schwefelkohlenstoff
DE715086C (de) Verfahren zur Gewinnung klopffester Benzine durch thermische Behandlung eines Gemisches von Kohlenwasserstoffoelen und gasfoermigen Olefinen
DE254473C (de)
DE938613C (de) Verfahren zur Herstellung von zur Sulfochlorierung geeigneten Kohlenwasserstoffgemischen
DE886898C (de) Verfahren zur Gewinnung von technisch reinem Benzol
DE695219C (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydrofuran
DE856887C (de) Verfahren zur Herstellung hoeherer Isokohlenwasserstoffe
AT157729B (de) Verfahren zum Entfernen von Kohlenoxyd mittels der Wasserdampfkatalyse aus in üblicher Weise gereinigten Brenngasen.
DE488174C (de) Verfahren zur Darstellung von essigasurem Alkali
DE1171886B (de) Verfahren zur Herstellung von Bortrichlorid und Dichlorboran
DE708261C (de) Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen
AT61464B (de) Verfahren zur Darstellung von α-γ-Butadien und seinen Derivaten.
DE537765C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff aus Kohlenoxysulfid und Ammoniak
AT212295B (de) Verfahren zur Herstellung von Isopren
SU42995A1 (ru) Способ получени дифенила
DE921933C (de) Verfahren zur Waermerueckgewinnung bei der Herstellung von Form-aldehyd durch direkte Oxydation von niedrigmolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen
DE729960C (de) Verfahren zur Enfternung geringer Mengen Sauerstoff aus Wasserstoff und Olefine enthaltenden Gasgemischen