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Kontaktanordnung für Schalteinrichtungen Die Erfindung bezieht' sich
auf Kontaktanerdnungen für elektrische Schalteinrichtungen, bei denen zwecks Erhöhung
der Lebensdaüer der Schaltkontakte in an sich bekannter Weise der Strom auf mehrere
parallel angeordnete Schaltstellen verteilt ist, die gleichzeitig betätigt werden
und auf einer Art Wippe als Kontaktträger angeordnet sind.
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Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Wippe, die die
Kontakte trägt, in ihrer relativen Beweglichkeit gegenüber dem zugehörigen beweglichen
oder. ortsfesten Schaltarm durch einen zweckmäßig einstellbaren Reibungsschluß gehemmt
ist, so daß die von der Wippe getragenen Kontakte stets gleichmäßig geöffnet werden.
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Es ist zwar bereits eine Kontaktanordnung bekannt, bei der eine Kontaktwippe
durch einen Reibungsschluß in ihrer Beweglichkeit gegenüber dem zugehörigen beweglichen
oder festen Schaltarm gehemmt ist. Dabei handelt es sich aber nicht um eine Kontaktanordnung
für mehrere parallel geschaltete Schaltstellen, sondern um einen überbrückungskontakt
zweier in Reihe geschalteter Schaltstellen. Die Aufgabe der bekannten Anordnung
besteht im Gegensatz zu derjenigen der vorliegenden Erfindung darin, Vibrationen
entgegenzuwirken, die infolge der thermischen Ausdehnung des Kontaktwerkstoffes
zustande kommen und durch den Reibungsschluß zwischen der Kontaktbrücke und einer
Blattfeder gedämpft werden sollen. Beim Erfindungsgegenstand dagegen kommt es darauf
an, mittels des Reibungsschlusses die Gleichzeitigkeit der Öffnung der parallel
- geschalteten Schaltstellen zu gewährleisten.
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Die Merkmale der Erfindung seien im folgenden an Hand eines Vibrationsreglers
als Ausführungsbeispiel beschrieben und erl4utert.
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In Fig. i ist 12 der Anker des Reglerelektromagneten, der von einem
Jochstück 14 getragen und durch eine Spule 18 erregt wird. In einer ringförmigen
Aü`ssparung 16 ist eine kleinere Spule 2o, die mit der Spule 18 in Reihe geschaltet
ist, auf einer Hülle 22 aus nichtmagnetischem Stoff beweglich angeordnet. Sie wird
von dem Arm 2q. getragen, der bei 26 gelagert ist und einerseits unter Einwirkung
der elektrodynamischen Kraftwirkung der Spulen 18 und 2o, andererseits unter Ein-
Wirkung
einer Feder 28 steht. Der Arm 2 trägt an seinem entgegengesetzten Ende Schaltkontakte
3o, die mit ortsfesten Gegen= kontakten 32, 34 zusammenarbeiten.
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Zwecks Unterteilung des Stromes sind mehrere zusammenarbeitende Kontaktpaare
in Parallelschaltung vorgesehen; bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind es
zwei Kontaktpaare, von denen jedes die Hälfte des > zu schaltenden Stromes führt.
Dadurch wird die Erhitzung im Vergleich zu der einer Schaltstelle mit nur einem
Kontaktpaar um das Vierfache vermindert bzw. die Lebensdauer der Kontakte entsprechend
erhöht.
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Wegen der Anwendung mehrerer zusammenarbeitender Kontaktpaare soll
nun weiter für eine möglichst genaue Ausrichtung der beweglichen Kontaktteile gegenüber
den festen Kontaktteilen gesorgt werden, um die Lichtbogenbildung beim Schalten
möglichst klein zu halten und eine Überbrückung der festen Kontakte 32, 3:1 beim
Schalten zu verhindern. Aus diesem Grunde sind die Kontaktteile 3o an dem Arm 24
beweglich angeordnet, aber in ihrer Relativbewegung zu diesem durch Reibungsschluß
behindert.
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Hierzu dient beim Ausführungsbeispiel ein Lagerbock 37 am Schaltarm
24 mit Lagerbolzen 38. Diese beiden Teile sind in Fig. 3 und q. für sich dargestellt.
Der Lagerbock liegt mit einer Anlagefläche 40 gegen einen Flansch am Schaltarm 2q.,
an dem er mit Schrauben ¢4. befestigt ist. Damit der Bolzen 38 sicher in der Lageröffnung
¢2 ruht, ist er an seinem oberen Ende mit einem Bund 46 versehen. Der Bolzen 38
ist an seinem oberen Ende mit einer Brücke, die die Schaltkontakte 30 trägt,
fest verbunden und wird in dem Lagerbock mittels Gegenmuttern 5o, durch die eine
Haltefeder 48 einstellbar gespannt isL, reibungsschlüssig festgehalten. Der Reibungsschluß
besteht im wesentlichen zwischen den Berührungsflächen des Bundes 4.6 und des Lagerbockes.
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Lagerbock und Lagerbolzen sind mit Bohrungen 5.1 und 55 versehen,
von denen die eine einen etwas größeren Durchmesser hat als die andere. In die etwas
kleinere öffnung 55 des Bolzens wird ein Stift 56 eingeschlagen. Auf diese Weise
ist die Drehbeweglichkeit der Kontaktbrücke gegenüber dem Kontaktarm 24. begrenzt.
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In Fig.5 ist die schaltungsmäßige Anordnung eines Reglers mit den
Merkmalen der Erfindung dargestellt. An den Generator 6ö sind Leitungen 62, 64.
angeschlossen. Der Generator hat eine Nebenschlußfeldwicklung 66, die mit einem
Widerstand 68 in Reihe geschaltet ist. Die beweglichen Kontakte 3o werden von dem
schematisch angedeuteten Arm 24. getragen, der bei 70 zwischen Widerstand
, 68 und Feldwicklung 66 angeschlossen ist. Die ortsfesten Kontakte 32, 34 sind
durch Widerstände .72, 74. an die -Leitungen 62, 6.1 angeschlossen. Zwecks Verminderung
des Schaltfeuers sind die Schaltstellen durch Kondensatoren 76, 78 überbrückt. Die
Regelspulen 18 und 2o liegen in Reihe mit ihrem Widerstand 8o zwischen den Leitungen
62, 64.
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Beim Anlaufen des Generators 6o werden die beweglichen Kontakte 3o
durch die Feder 28 gegen die festen Kontakte 32 geführt. so daß der Widerstand 68
kurzgeschlossen wird und die volle Spannung des Generators an der Feldwicklung 66
liegt. Steigt die Spannung des Generators über den vorbestimmten Normalwert an,
so wird in Abhängigkeit von der Feder 28 die bewegliche Spule 2o der Spule 18 genähert.
Dadurch werden die Schaltstellen 3o, 32 geöffnet und der Widerstand 68 mit dem Generatorfeld
in Reihe geschaltet. Auch nach dem Außereingriffkommen mit den Gegenkontakten 32
behalten die Kontakte 3o infolge ihrer reibungsschlüssigen Verbindung mit dem Schaltarm
ihre Relativlage zu diesem bei.
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Infolge Einschaltung des Widerstandes 68 in den Feldstromkreis des
Generators vermindert sich dann dessen Spannung und damit die Erregung der Spulen
18 und 20, so daß die Kontakte 3o und 32 wieder in Eingriff kommen. Sind die Kontakte
3o gegenüber ihren Gegenkontakten 32 nicht völlig ausgerichtet, so bewirken sie
die erforderliche Korrektur der Ausrichtung selbsttätig.
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Bei abnormalem Ansteigen der Generatorspa.nnung bzw. nicht genügend
schnellem Außereirigriffkommen der Kontakte 3o und 32 werden die Kontakte 3o durch
die Kraftwirkung der Spulen 18, 20 so weit bewegt. daß sie die Gegenkontakte
3¢ schließen, wodurch die Feldwicklung 66 kurzgeschlossen wird und die Generatorerregung
sehr rasch absinkt.
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Die Anwendbarkeit der Erfindungsvorschläge beschränkt sich nicht auf
das hier angegebene Ausführungsbeispiel eines Spannungsreglers und überhaupt nicht
auf das Reglergebiet. Die Erfindung ist vielmehr auch sonst bei den verschiedenartigsten
Schalteinrichtungen mit großem Vorteil anwendbar, bei denen es darauf ankommt, die
Lebensdauer von Kontakten, insbesondere Druckkontakten, zu erhöhen oder eine gleichmäßige
Verteilung des Stromes oder des Kontaktdruckes auf mehrere Schaltstellen zu bewirken.