DE73822C - Schachtelmaschine - Google Patents

Schachtelmaschine

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DE73822C
DE73822C DENDAT73822D DE73822DA DE73822C DE 73822 C DE73822 C DE 73822C DE NDAT73822 D DENDAT73822 D DE NDAT73822D DE 73822D A DE73822D A DE 73822DA DE 73822 C DE73822 C DE 73822C
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DENDAT73822D
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H. W. MORGAN in Rochester, Grfsch. Monroe, Staat New-York, und CH. M. LORING in Minneapolis, Grfsch. Hennepin, Staat Minnesota, V. St. A
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    • B31MAKING ARTICLES OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER; WORKING PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31BMAKING CONTAINERS OF PAPER, CARDBOARD OR MATERIAL WORKED IN A MANNER ANALOGOUS TO PAPER
    • B31B50/00Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B31B50/60Uniting opposed surfaces or edges; Taping
    • B31B50/64Uniting opposed surfaces or edges; Taping by applying heat or pressure, e.g. by welding
    • B31B50/642Uniting opposed surfaces or edges; Taping by applying heat or pressure, e.g. by welding using sealing jaws or sealing dies

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  • Making Paper Articles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 64: Papiererzeugnisse.
Schachtelmaschine.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Schachteln, bei welchen die Seiten- und Endtheile mittelst verbindender Zungen und Kerben vereinigt sind.
Beiliegende Zeichnungen stellen die Maschine dar, und zwar zeigt Fig. 1 einen Grundrifs derselben, Fig. 2 die Maschine in Seitenansicht, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Maschine nach Linie x-x der Fig. 1, Fig. 4 in vergröfsertem Mafsstab einen Schnitt durch die Maschine nach Linie y-y der Fig. 1, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie \-\ der Fig. 4, Fig. 6 in vergröfsertem Mafsstab einen Schnitt durch einen der beweglichen Schlitten, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. 6, Fig. 8 in vergröfsertem Mafsstab eine der Stützen für die Wände der Schachtel, sowie den von den Schlitten abgenommenen Träger 12 in Seitenansicht, Fig. 9 diesen Träger in Vorderansicht, Fig. 10 denselben im Grundrifs, Fig. 11 einen Schnitt durch die Maschine nach Linie c-d der Fig. i, Fig. 12 einen Horizontalschnitt nach Linie e-f der Fig. 4, Fig. 13 einen Schnitt nach Linie f-g der Fig. 9, Fig. 14 einen Grundrifs der im ersten Stadium der Herstellung einer Schachtel befindlichen Maschine, Fig. 15 eine ähnliche Ansicht der Maschine bei Anfertigung einer Schachtel aus dünnem Material, Fig. 17 einen Schnitt nach Linie r-p der Fig. i, Fig. 18 einen Schnitt nach Linie g-s der Fig. 1 und Fig. 19 einen Schnitt nach Linie t - u der Fig. 17.
Der Hauptrahmen der Maschine besteht aus einem von Füfsen 2 getragenen Gestell 1, welches auf seiner oberen Fläche mit zwei rechtwinklig zu einander angeordneten, im Mittelpunkt der Maschine sich kreuzenden Gleitbahnen versehen ist, in welchen Schlitten angeordnet sind, welche die Seiten- und Endtheile der herzustellenden Schachtel tragen. Diese Schlitten sind paarweise einander gegenüberliegend angeordnet, und zwar ist von jedem Paar ein Schlitten auf einem Wagen angebracht, der dem zweiten feststehenden Schlitten genähert oder von ihm entfernt werden kann. Die einander gegenüberliegenden Schlitten können mittelst einer besonderen Vorrichtung gleichzeitig gegen einander verstellt werden, so dafs, wenn auch die Bewegung des Wagens eine begrenzte ist, die Entfernung zwischen den beiden Schlitten dennoch beliebig geändert werden kann, wodurch ermöglicht wird, Schachteln von verschiedener Gröfse in der Maschine herzustellen.
Da die Construction der beiden feststehenden Schlitten, mit Ausnahme eines einzigen Punktes, der später beschrieben werden wird, dieselbe ist, und da auch die beiden beweglichen Schlitten ihrer Construction nach einander vollkommen gleich sind, so wird es zum Ver-
ständnifs der Einrichtung der Maschine hinreichend sein, wenn je einer der Schlitten beschrieben wird.
Die feststehenden Schlitten 3 und 4 ruhen auf Flantschen 2* des Maschinengestelles (Fig. 5) und werden durch Platten 5 oder auf irgend eine andere Weise in ihrer Lage festgehalten. Am Ende der Schlittenbahn sind auf dem Maschinengestell Ständer 7 angebracht (Fig. 1 und 3), durch welche Stellschrauben 6 und 6X hindurchgehen, die in die Schlitten eingreifen und an einer Längsbewegung durch auf entgegengesetzten Seiten der Ständer angeordnete Ringe 7* und Kettenräder 8 und 8X verhindert werden. In den Kopfstücken der Schlitten sind Aussparungen 80 (Fig. 2, 4 und 6) vorgesehen, die sich durch Knaggen 10, deren zwei auf jedem Schlitten angebracht sind, hindurch erstrecken. Mittelst Muttern 11 können die Knaggen fest gegen die Schlitten angezogen werden. Die nach vorn vorragenden Ansätze der Knaggen 10 sind mit Bohrungen versehen, in welchen verticale Bolzen 30" gelagert sind. Auf diesen Bolzen 3OX sind auch die zur Aufnahme der Seiten- bezw. Endstücke der herzustellenden Schachtel bestimmten Träger 12 drehbar angeordnet. Letztere sind mit Stiften 13 versehen, welche mit den Knaggen 10 in Berührung kommen und somit die Drehbewegung der Träger begrenzen können, welche durch Federn 14 hervorgerufen wird, die um die Bolzen 3OX herumgeführt sind und sich mit einem Ende gegen die Knaggen 10 und mit dem anderen Ende gegen die Träger 12 legen. Die vordere Kante der ziemlich schmalen Träger 12 wird vortheilhaft abgerundet, und zwar in einem Bogen, der von dem Mittelpunkt des Bolzens 3OX aus beschrieben wird (Fig. 10). Das obere Ende der Träger wird leicht abgeschrägt (Fig. 8). Auf einer Seite sind die Träger mit einer Nuth 15 versehen, in welcher ein Stift 16 gleitet, der die nach vorn sich erstreckende, den Seiten- bezw. Endstücken der herzustellenden Schachtel als Stützpunkt dienende Platte 17 trägt. Diese Platte ist auf der Fläche, welche mit der Seite der Träger 12 in Berührung steht, mit einer Anzahl Kerben versehen, die mit entsprechenden Zähnen 18 auf den Trägern in Eingriff gebracht werden können, und kann mittelst einer Mutter 19, welche auf dem mit Schraubengewinde versehenen Stift 16 sitzt, in beliebiger Lage festgestellt werden (Fig. 13). Die seitliche Bewegung der vorderen Kante der Träger erfolgt bei Herstellung einer Schachtel derart, dafs die Zungen der Seiten- bezw. Endstücke mit einander vereinigt werden, ohne dafs hierbei eine übermäfsige Reibung auf dem betreffenden Schlitten entsteht.
Die Vorderkanten der Trä'ger sind concentrisch zu ihrem Drehpunkt abgerundet, woraus sich ergiebt, dafs, wenn sie gedreht werden, keine Aenderung in der ebenen Fläche der Schachtelwände auftritt. Es empfiehlt sich, den Trägern statt einer vollkommenen Drehbewegung eine oscillirende Bewegung um ihren Drehpunkt zu ertheilen, da auf diese Weise stets dieselbe Fläche bei jeder Bethätigung der Träger auf die Schachtelwände einwirkt, wobei, wie später erläutert werden wird, dieselben frei von Klebmaterial gehalten wenden.
In passenden Aussparungen auf der untersten Seite der Schlitten 3 und 4 sind Schlitten 20 angeordnet (Fig. 3 und 4), welche dazu bestimmt sind, die Schachtelwände auf den Trägern festzuhalten, und während die Maschine in Thätigkeit ist, ein Ausbauchen der einzelnen Pappdeckeltafeln zu verhindern. Diese Schlitten 20 sind an ihrem vorderen Ende mit verticalen Ansätzen 75 versehen, auf deren Innenseiten Laufrollen 21 gelagert sind. Die Ansätze 75 befinden sich in der Mitte zwischen den beiden Trägern 12 eines jeden Schlittens 3 und 4. Die Schlitten 20 werden durch Federn 22, die auf der Rückseite der feststehenden Schlitten 3 und 4 befestigt sind, beständig rückwärts gezogen (Fig. 4), ihre Einwärtsbewegung wird jedoch durch Scheiben 23 auf dem Ende horizontaler Stangen 24 gehemmt, welch letztere durch Federn 25, die stärker als die Federn 22 sind, beständig gegen den Mittelpunkt der Maschine hin geprefst werden. Die Federn 25 sind um die Stangen 24 herumgeführt und legen sich einerseits gegen Stifte 26 auf diesen Stangen und andererseits gegen die Rückwand des Hauptschlittens. Die Schlitten 20 sind auf ihrer unteren Seite mit Längsschlitzen 27 versehen, sowie mit Oeffnungen, in welchen Stangen 28 geführt sind, die sich bis zum Mittelpunkt der Maschine hin erstrecken und mit Schraubenstiften 29 versehen sind, auf welchen Muttern 30 mit verlängerten Griffen 31 sitzen. Die Muttern 30 sind breiter als die Schlitze 27 und dienen nicht nur dazu, die Stangen 28 mit den Schlitten zu verbinden, sondern auch, wenn sie gelöst sind, die Stangen 28 mittelst der Griffe 31 in der Längsrichtung zu bewegen (Fig. 4 und 5).
Beide Schlitten 3 und 4 besitzen die im Obigen beschriebene Anordnung, der einzige Unterschied besteht darin, dafs die Träger 12 des einen Schlittens sich nach einer anderen Richtung hin drehen können als die Träger 12 des unteren Schlittens. Dies ergiebt sich aus der Anordnung des Hemmstiftes 13.
Den Schlitten 3 und 4 gegenüber sind die entsprechenden beweglichen Schlitten 3* und 4* angeordnet. Dieselben unterscheiden sich in ihrer Construction gar nicht von den Schlitten 3 und 4, der einzige Unterschied ist, dafs sie auf Wagen 36 und 37 angebracht sind, die in Führungen 4OX des Hauptgestelles gleiten (Fig. 3
und 6). Mittelst Schrauben 41, 41% die in verticalen Ansätzen 42 der Wagen gelagert und an einer Längsbewegung verhindert sind, können die Schlitten auf den Wagen eingestellt werden. Die Führungen 4OX für die Wagen 36 und 37 liegen tiefer als die Führungen für die Schlitten 3 und 4, so dafs die Träger 12 eines jeden Schlittenpaares 3, 3* und 4, 4* dieselbe Höhenlage einnehmen.
Wie die Schlitten 3 und 4, sind auch die Schlitten 3* und 4* mit Knaggen 10 und Trägern 1 2 versehen; desgleichen mit Haltern 43, welche den Haltern oder Schlitten 20 entsprechen, nur sind dieselben nicht mit geschlitzten Ansätzen versehen, sondern mit Knaggen 44 (Fig. 6 und 7). Sie werden durch die Federn 22 zurückgezogen und wie die Schlitten 20 gegen die Scheiben 23 geprefst. Gleich diesen Schlitten sind sie mit verticalen Ansätzen 45 und Rollen 2ix versehen. Auf den Schrauben 41 und 4ix eines jeden Wagens sind Kettenräder 46, 4ÖX aufgekeilt oder sonstwie befestigt, und von diesen Kettenrädern gehen Ketten 47, 47" zu entsprechenden Kettenrädern 48, 48X, welche auf Wellen 49, 49" sitzen, die in entsprechenden Lagern im unteren Theil der Maschine angeordnet sind und mittelst Schrauben .51 oder einer anderen passenden Vorrichtung in verticaler Richtung verstellt werden können, zum Zweck, die Ketten gewünschten Falles anziehen zu können. Auf den entgegengesetzten Enden der Wellen 49, 49X sitzen Kettenräder 53, 54, welche durch Ketten 53X, 54X mit den Kettenrädern 8, 8X in Verbindung stehen, die auf den Schrauben 6, 6X der feststehenden Schlitten angebracht sind. Die äufseren Enden der Schrauben 6, 6X sind.kantig gestaltet, so dafs Handkurbeln 52 auf denselben angebracht werden können (Fig. 2). Da die Schrauben 6, 6X und 41, 4ix mit Links- bezw. Rechtsgewinde versehen sind, so wird bei Bethätigung einer Schraube die Bewegung . derselben der entsprechenden gegenüberliegenden Schraube mittelst der erwähnten Ketten und Kettenräder mitgetheilt und die entsprechenden Schlitten werden einander genähert oder von einander entfernt.
Unterhalb der feststehenden Schlitten 3 und 4 sind Stangen 60 angebracht (Fig. 6), welche über den Mittelpunkt der Maschine hinausragen und gegen die Knaggen 44 der beweglichen Schlitten 3* und 4* anschlagen, wenn letztere sich in ihrer innersten Stellung befinden. Die Stangen 60 werden durch Stellschrauben 61 in ihrer Lage festgehalten (Fig. 11).
In passenden Lagern im Maschinengestell ruhen zwei rechtwinklig zu einander angeordnete Wellen 62 und 63 (Fig. 1), die durch konische Räder 64 mit einander in Verbindung stehen. Die Welle 63 trägt an' ihrem Ende einen Kurbelzapfen 65, der durch eine Lenkerstange 66 mit dem Wagen 36 verbunden ist. Die Welle 62 trägt dagegen an ihrem Ende einen Kurbelzapfen 67,. der in einen in einer geschlitzten Lenkerstange 69 gleitenden Block 68 eingreift (Fig. 3). Die Stange 69 ist an den Wagen 37 angelenkt. In dem Ende der Stange ist eine Stellschraube 70 angeordnet, welche durch eine Mutter 71 in beliebiger Lage festgestellt werden kann. Diese Anordnung hat den Zweck, die Bewegungszeit des Wagens 37 mit Bezug auf die Bewegung des anderen Wagens erwünschten Falles variiren zu können, wodurch ein genaues Eingreifen der Zungen und Kerben der Seiten- und Endstücke der herzustellenden Schachtel, wie später erläutert werden wird, erzielt wird.
Auf einem der Knaggen 10 des Schlittens 3 ist- ein Anschlag 99 angebracht, gegen welchen sich das Ende der auf dem Schlitten 4* ruhenden Tafel legt, wenn die Schlitten in ihrer äufsersten Stellung sind. Werden nun die Schlitten einwärts bewegt, so wird die Tafel von dem Anschlag gelöst und kann sich demselben entlang bewegen, worauf die Befestigung erfolgt (Fig. 1 und 14).
Ist die Maschine nicht in Thätigkeit, so sind die Kurbelzapfen 65 und 67 in ihrer äufsersten Stellung. Die Wellen 62 und 63 können auf irgend eine Weise, z. B. mittelst eines Getriebes 72, 72' und einer Riemscheibe 73 in Umdrehung versetzt werden (Fig. 1). Es ist wünschenswerth, eine Kuppelung irgend welcher Construction anzuordnen, mittelst deren den Wellen eine halbe Umdrehung ertheilt werden kann, so dafs sie mit den einwärts bewegten Wagen still stehen. Fig. 17, 18 und 19 stellen eine Kuppelung dar, welche vortheilhaft bei der beschriebenen Maschine Verwendung findet. Auf der den Kurbelzapfen 65 tragenden Welle 63 ist eine Muffe 200 aufgekeilt, auf welcher das Getriebe 72' lose läuft. Die Muffe 200 ist auf einer Seite mit einer halbrunden Aussparung versehen, in welche ein halbrunder Stift 201 eingesetzt ' ist, der an einem Ende einen Arm 202 trägt, welcher parallel zur Stirnfläche des Getriebes vorragt. Das Getriebe 72 * ist auf der Innenseite mit einer Anzahl Aussparungen 203 versehen, in welche der Stift 201 eintreten kann, wenn er in die in Fig. 17 und 18 durch punktirte Linien angegebene Stellung gedreht worden ist. Die äufsere Fläche des Stiftes 201 ist concentrisch zur Innenseite des Getriebes 711. Nimmt derselbe die in Fig. 17 und 18 durch volle Linien angegebene Lage ein, so verbindet er Muffe und Getriebe nicht, so dafs letzteres frei auf der Muffe sich drehen kann. Die Muffe 200 besitzt einen Ansatz mit einer Aussparung, in welcher der Arm 202 angebracht ist. Gegen den Arm legt sich eine Feder 204, welche bestrebt ist, den Arm und Stift zu drehen, so dafs
Muffe und Getriebe mit einander in Eingriff kommen. Um dies zeitweise verhindern zu können, ist ein im Maschinengestell gelagerter Arm 205 angeordnet, welcher sich gegen den Arm 202 legt und in seiner höchsten Lage den Stift 201 aufser Eingriff mit dem Getriebe J21 hält. Soll die Maschine in Thätigkeit gesetzt werden, so wird der Arm 205 weggezogen, worauf die Feder 204 den Stift 201 so dreht, dafs er mit einer der Aussparungen 203 im Getriebe in Eingriff kommt und die Welle 63 in Umdrehung versetzt. Nach einmaliger Umdrehung tritt der Arm 205 wieder in Eingriff mit dem Arm 202, und die Umdrehung der Welle ist somit beendet, wenn die Maschine mit den in ihrer äufsersten Stellung befindlichen Schlitten angehalten wird. Sollen die Wellen, zum Zweck, die Schlitten behufs Regulirung nur einwärts zu bringen, nur eine halbe Umdrehung machen, so wird ein drehbar gelagerter hakenförmiger Arm 207 aus seiner in Fig. 17 in vollen Linien veranschaulichten Lage in die punktirte Lage gerückt, wo er mit dem Arm 202 in Eingriff tritt und den Stift 201 in derselben Weise aufser Eingriff mit dem Getriebe 72* bringt, wie dies mittelst des Armes 205 bewirkt wird. Wird der Arm 207 wieder zurückgedreht, so kann die Welle ihre Umdrehung vollenden und die Schlitten können wieder in ihre äufserste Stellung zurückgebracht werden.
Die Schachteln, welche auf der neuen Maschine hergestellt werden sollen, setzen sich aus Seiten- und Endstücken zusammen, die an ihren Kanten mit Zungen bezw. Kerben versehen sind, welche bei Bethätigung der Maschine fest zusammengefügt werden. Dieselben werden mit Klebmaterial versehen, so dafs eine gute und sichere Verbindung der Seiten- und Endstücke unter einander erzielt wird. Da die einzelnen Stücke von constanter Länge sind, so ist, wenn die Maschine einmal für eine bestimmte Schachtelgröfse eingestellt ist, keine weitere Aenderung oder Einstellung mehr nöthig, es sei denn, dafs Schachteln von abweichender Gröfse hergestellt werden sollen.
Behufs Einstellung der Maschine für eine bestimmte Schachtelgröfse wird zunächst den Wellen 62 und 63 eine halbe Umdrehung ertheilt, so dafs die Wagen und beweglichen Schlitten einwärts bewegt werden. Dann werden alle Knaggen ι ο auf ihren Schlitten so eingestellt, dafs sie sich nahe den Ecken einer zwischen den Schlitten eingesetzten Modellschachtel befinden, sich jedoch einander nicht berühren, wenn die Schachtel zusammengeprefst wird. Die Rollen auf den Schlitten oder Haltern 20 und 43 werden so eingestellt, dafs sie sich gegen die Innenwand der Seiten- und Endstücke der Schachtel legen, wobei sie von ihren Federn 22 gehalten werden. Die Tragarme 17 werden in der geeigneten Höhe auf den Trägern 12 eingestellt. Infolge der Einkerbungen 18 auf den Seiten der Träger ist es dem Arbeiter leicht gemacht, alle Tragarme in genau derselben Höhe festzustellen. Die Handkurbel 52 wird sodann am Ende der Schrauben 6, 6X befestigt und so gedreht, dafs die einzelnen Schlitten sich einander nähern. Sobald die Träger 12 dicht an die Seiten der Schachtelstücke herangerückt sind, wird mit der Umdrehung der Schrauben innegehalten. Hierauf werden die Stangen 60 so weit gegen die Mitte der Maschine vorgeschoben, bis sie gegen die Knaggen 44 auf den Haltern der beweglichen Schlitten anstofsen, und sodann mittelst der Stellschrauben 61 fest eingestellt. Die Muttern werden gelöst und die in den Schlitten oder Haltern 20 verstellbar angeordneten Stangen 28 so weit einwärts geschoben, bis ihre Enden gegen die Enden der beweglichen Wagen 36 und 37 anstofsen; hierauf werden die Muttern 30 wieder fest angezogen. Die Maschine ist nun für eine Schachtel von bestimmter Gröfse eingestellt, die Wellen werden um eine weitere halbe Umdrehung gedreht und dann festgestellt. Die Wagen und Schlitten befinden sich nunmehr in ihrer äufsersten Stellung (Fig. ι und 2), und es kann mit der Herstellung von Schachteln begonnen werden. Die in der Zeichnung veranschaulichte Maschine ist für längliche Schachteln eingestellt; sollen viereckige Schachteln hergestellt werden, so brauchen nur die Träger auf den Schlitten 3 und 3* etwas mehr seitlich gerückt und die Schlitten 3 und 3* in derselben Entfernung von einander wie die Schlitten 4 und 4* eingestellt zu werden.
Die Herstellung der Schachteln erfolgt nun in folgender Weise: Der Arbeiter stellt die einzelnen Tafeln, aus welchen die Schachtel gebildet werden soll, auf die Tragarme 17 der Träger 12, und zwar stellt er im vorliegenden Falle die Endstücke auf die Träger der Schlitten 3 und 3* und die Seitenstücke auf die Träger der Schlitten 4 und 4*. Durch die Abschrägung an den oberen Enden der Träger wird das Einsetzen der Tafeln zwischen die Träger und die Rollen 21 und 2ix der Halter 20 und 43 wesentlich erleichtert. Die Wellen 62 und 63 werden nunmehr in Umdrehung versetzt und die Wagen mit den beweglichen Schlitten gegen die feststehenden Schlitten hinbewegt. Diese Bewegung ist jedoch durch die Stellschraube 70 in der Lenkerstange 69 so begrenzt, dafs der Schlitten 4* am Ende der Bewegung die auf ihm ruhende . Tafel in Eingriff bringt. Die Enden der Endstücke auf den Schlitten 3 und 3* befinden sich hierbei innerhalb der Zungen der Seitenstücke auf den Schlitten 4 und 4*. Der Druck wird zunächst von dem Schlitten 4* ausgeübt,

Claims (7)

  1. so dafs die Zungen der Endstücke in der Längsrichtung eintreten, wodurch eine Verstellung verhindert wird, und dann erst bewegen sich die Schlitten gegen einander, wodurch das Einklammern vervollständigt wird.
    Sämmtliche Theile der Schachtel müssen sich zu der zwischen den beiden feststehenden Schlitten gelegenen Ecke hinbewegen, und dieselbe Bewegung müssen deshalb die Träger ι 2 ausführen können. Zu diesem Zweck sind die Träger so gelagert, wie eingangs beschrieben wurde, wodurch erzielt wird, dafs die Träger, während sie den erforderlichen Druck auf die Tafeln ausüben, sich seitlich bewegen können, wie in Fig. 1, 10 und 15 in punktirten Linien angedeutet ist. Desgleichen gestatten die Rollen 21 und 2ix eine Längsbewegung der Tafeln, ohne dafs hierbei eine Ubermäfsige Reibung auftritt. '
    Die Anordnung der oscillirenden Träger hat noch einen weiteren Vortheil im Gefolge. Infolge der rollenden Bewegung der Träger wird nämlich das auf den Zungen angebrachte überflüssige Klebmaterial entfernt, wobei die Oberfläche der Träger frei von demselben und rein bleibt, so dafs ein Beschmutzen der Tafeln durch auf den Trägern haftendes, getrocknetes Klebmaterial, sowie ein Verrücken der Tafeln ausgeschlossen ist.
    Da der zum Einfügen der Zungen auf die Tafeln erforderliche Druck nahe den Kanten der Tafeln ausgeübt wird, so haben die Tafeln das Bestreben, sich in der Mitte einwärts zu biegen. Die Tafeln werden somit gekrümmt, und da die Befestigung der Tafeln unter einander äufserst solide ist, so werden sie meistens diese Gestalt behalten. Um dies zu vermeiden, sind die Stangen 28 und 60 angebracht, welche eine Einwärtsbewegung der Halter 20 und 43 verhindern. Sobald die Wagen 36 und 37 die Grenze ihrer Einwärtsbewegung erreicht haben, stofsen die Stangen 60 gegen die Knaggen 44 der Halter 43 und halten letztere somit fest. Gleichzeitig stofsen die Wagen 36 und 37 gegen die Stangen 28 der Halter 20 und verhindern eine weitere Bewegung der letzteren. Ein Einwärtsbiegen der Schachtelwände kann nunmehr nicht mehr eintreten, und man erhält Schachteln mit vollkommen geraden Seiten. Werden jedoch sehr dünne Tafeln zur Herstellung von Schachteln verwendet, so wird es nicht genügen, die Halter durch die Stangen 28 und 60 an einer weiteren Einwärtsbewegung zu verhindern, da sich die Tafeln dann noch immer zwischen den Trägern und Haltern ausbauchen können. Um auch dies zu verhindern, werden die Stangen 28 und 60 etwas weiter einwärts gesetzt als bei dicken Tafeln. Wenn dann auch die Tafeln sich, wie aus Fig. 16 ersichtlich, in der Mitte durchbiegen, so sind doch die Kanten in der richtigen Lage, und es können genau rechtwinklige Schachteln hergestellt werden. Sobald die Seiten- und Endstücke der Schachtel mit einander verbunden sind, werden die Wagen wieder auswärts bewegt und die Schachtel kann herausgenommen werden. Boden und Deckel werden dann in gewöhnlicher Weise aufgenagelt.
    Sollen Schachteln hergestellt werden, bei welchen der Deckel eingeschoben wird, so werden, da die Endstücke der Schachtel niedriger sein müssen als die Seitenstücke, in welchen der Deckel gleitet, die Tragarme 17 für die niedrigeren Tafeln auf ihren Trägern 12 um ein Stück aufwärts geschoben und in dieser Lage festgestellt.
    Die einzelnen Tafeln können von dem die Maschine bedienenden Arbeiter sehr schnell eingesetzt werden, er mufs nur darauf achten, dafs die auf den Schlitten 4* sitzende Tafel sich gegen den Anschlag 99 legt und dafs die übrigen Tafeln nicht zu weit über die Träger hinausragen.
    Trotzdem die Kettenräder auf den Schrauben der Wagen beweglich sind, während die Kettenräder auf den Wellen 49, 49* festsitzen, haben die Ketten doch eine hinreichende Nachgiebigkeit, um eine richtige Bethätigung aller Theile zu bewirken.
    Paten τ-An Sprüche:
    ι. Eine Maschine zur Herstellung von Schachteln, gekennzeichnet durch vier einander paarweise gegenüberliegende Schlitten 3, 3*, 4, 4*, von welchen je einer eines jeden Paares feststehend und der andere beweglich angeordnet ist, und von welchen jeder mit zwei drehbar angeordneten Trägern (12) versehen ist, die bei der Einwärtsbewegung der Schlitten die Verbindung der Seiten- und Endstücke der Schachtel bewirken.
  2. 2. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Anordnung von einstellbaren, unter Federdruck stehenden Haltern (20, 43), die sich in der Mitte zwischen je zwei Trägern gegen die Innenseite der einzelnen Schachtelstucke legen und somit beim Zusammenpressen der letzteren ein Ausbauchen in der Mitte verhindern.
  3. 3. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Anordnung der Träger (12) in der Weise, dafs dieselben sich nur nach einer Richtung, und zwar die entsprechen- ■ den Träger eines jeden Schlittenpaares sich nach derselben Richtung hin drehen können, wodurch eine gute Verbindung der Schachtelstücke erzielt wird, darin bestehend, dafs um die die Träger tragenden Bolzen (30") Federn (14) herumgeführt sind, welche sich mit einem Ende gegen die Träger und mit dem anderen Ende gegen die
    Knaggen (ίο) anlegen, und dafs auf den Trägern (12) Stifte (1.3) angebracht sind, welche die Bewegung der Träger begrenzen.
  4. 4. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Verbindung je eines Schlittenpaares mittelst auf die Träger einwirkender Schrauben (6, 6X, 41, 41 ) mit Rechts- und
    ■ Linksgewinde, Kettenräder (48, 48% 8, 8X, 46, 46,x, 53» 54), Ketten (53 X, 54X, 47, 47") und Verbindungswellen (49, 49x), zum Zweck, die Schlitten eines jeden Schlittenpaares gleichzeitig für irgend eine Schachtelgröfse einstellen zu können.
  5. 5. Bei der in Anspruch 1. und 2. gekennzeichneten Maschine die Anordnung einstellbarer Stangen (60) an den einzelnen Schlitten, welche die Bewegung der Halter (20, 43) begrenzen.
  6. 6. Bei der in Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Verbindung des Getriebes mit den beweglichen Schlitten in der Weise, dafs einem der Schlitten eine beschleunigte Anfangsbewegung ertheilt wird, welcher hierbei sä'mmtliche Schachtelstücke mit einander in Eingriff bringt, bevor der endgültige Druck von sämmtlichen Schlitten gleichzeitig ausgeübt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs ein an dem Ende der einen Antriebswelle (62) angebrachter Kurbelzapfen (67) in ein Gleitstück (68) eingreift, dessen Bewegung in dem Schlitz der an dem zweiten beweglichen Schlitten angelenkten Lenkerstange (69) durch eine Stellschraube (70) entsprechend begrenzt werden kann.
  7. 7. Bei der in Anspruch 6. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung eines Anschlages (99) auf dem dem ersten beweglichen Schlitten benachbarten feststehenden Schlitten (3), gegen welchen Anschlag das zunächst einwärts bewegte Schachtelstück angelegt wird, um ein genaues Eingreifen der Zungen an sämmtlichen Schachtelstücken bewirken zu können, bevor der entgültige Druck von sämmtlichen Schlitten ausgeübt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT73822D Schachtelmaschine Expired DE73822C (de)

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