DE1104422B

DE1104422B - Maschine zum kontinuierlichen Verpacken von Ware in flache Saeckchen aus thermoplastischem Material

Info

Publication number: DE1104422B
Application number: DEV16578A
Authority: DE
Inventors: Vladimir Plouzek
Original assignee: VYZK USTAV STROJU CHLADICICH A
Current assignee: VYZK USTAV STROJU CHLADICICH A
Priority date: 1958-10-15
Filing date: 1959-05-23
Publication date: 1961-04-06

Description

Maschine zum kontinuierlichen Verpacken von Ware in flache Säckchen aus thermoplastischem Material Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum kontinuierlichen Verpacken von Ware in flache Säckche Säckchen aus thermoplastischem Material, das an Die Art des ununterbrochenen Verpackens in flachen Säckchen aus thermoplastischem Material, das an drei oder vier Seiten eingeschweißt wird, ist wohl bekannt. In der ersten Herstellungsphase wird aus dem bandförmigen Verpackungsmaterial ein Schlauch gebildet, und zwar entweder aus zwei aufeinanderliegenden Streifen durch zwei Längsnähte oder aus einem U-förmig gebogenen Streifen durch eine Längsnaht.
Während des folgenden Arbeitsvorganges wird das Ende des Rohres zugeschweißt und durch eine Quer naht der Boden des Säckchens gebildet. Nach der Füllung von gewünschter Menge von Fiillgut wird die weitere Quernaht ausgeführt, die den oberen Verschluß des gefüllten Säckchens und den Boden des folgenden Säckchens bildet, und zwar dadurch, daß das Röhrchen in der Mitte der Schweißung zerschnitten wird.
Nach dieser Endphase wiederholt sich der Arbeitsvorgang.
Das Schweißen besorgt eine Schweißeinrichtung, die das Rohr zusammendrückt, mit diesem dann gemeinsam sich fortbewegt und nach der Vollendung der Schweißung wieder in die Ausgangslage zurück kehrt und die folgende Schweißung ausführt. Die ständig wiederholte Rückkehr in die Ausgangslage stellt einen erheblichen Zeitverlust dar, weil sie einen Still stand der Transportvorrichtung, auf der die Säckchen herangeführt werden, für die Zeit der Rückführung der Schweißeinrichtung bedingt.
Den gleichen Nachteil besitzt eine weiterhin bekannte Vorrichtung, bei der über Rollen in geschlossener Bahn gegenläufig bewegte endlose Kettentriebe so zueinander angeordnet sind, daß ein Trum des einen Kettentriebes zu dem in gleicher Richtung bewegten Trum des anderen Kettentriebes in einigem Abstand gegenüberstehend parallel läuft. Auf den Ketten sind kleine Blöcke im Abstande voneinander angebracht, und derKettenlauf ist so synchronisiert, daß die Blöcke der gegenüberliegenden Trume gegeneinanderstoßen Zwischen den Blöcken werden zwei Folien eingeklemmt und feststehenden Schweiß- und Schneidvorrichtungen zugeführt, an denen die Folien zu einem Schlauch ver einigt, zur Bildung der Säckchen mit Quernähten versehen und anschließend getrennt werden. Diese Anlage arbeitet intermittierend, d. h. der Transport des Verpackungsmaterials muß unterbrochen werden, während die Schweiß- und Trennoperation ausgeführt wird.
Die Unterbrechung des Transportvorganges wird bei jenen bekannten Vorrichtungen vermieden, bei denen zwei selbständige Förderbänder vorgesehen sind, deren mit gleichförmiger Geschwindigkeit parallel- laufende, einander zugekehrte Trume mit Beheizungsvorrichtungen versehene Druckglieder tragen. Beide Förderbänder laufen derart synchron, daß die Druckglieder der beiden Trume fortlaufend gegeneinander gedrückt werden und auf diese Weise Schweißbackenpaare bilden, die den Schlauch unter Bildung der Quernähte mit sich ziehen, wobei die in der Erzeugung befindlichen Säckchen gleichzeitig gefüllt und durch ein in den Schweißbacken vorgesehenes Quermesser getrennt werden können. Mittels dieser Vorrichtungen ist zwar ein ununterbrochenes Arbeiten möglich. Trotzdem besitzen sie drei wesentliche Nachteile. Der erste besteht darin, daß sich die Schweißbacken nur im betriebsbereiten Zustande befinden, solange die Trume, an denen sie befestigt sind, sich gegenüberstehen. Auf ihrem Rückweg längs der Bahn der einander abgekehrten Trume können sie zu Schweißarbeiten nicht benutzt werden.
Noch schwerwiegender ist der Nachteil, daß der auf die Backen ausgeübte Gegendruck beim Schweißen die Förderbänder senkrecht zu ihrer Lauffläche belastet. Damit diese nicht ausweichen können, müssen sie auf Führungsbahnen eine Gegenlage finden. Die Förderbänder schleifen daher auf diesen Führungsbahnen, so daß sich ein erheblicher Widerstand gegen die Fortbewegung der Bänder, insbesondere aber eine hohe Abnutzung ergibt.
Nachteilig ist es auch, daß bei diesen Einrichtungen die beiden Förderbänder synchron laufen müssen und auch ihre Spannung absolut gleich sein muß. Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so liegen die Schweißbacken einander nicht genau gegenüber und die Schweißung wird ungenau. Ferner hängt der Druck, den die Schweißbacken auf den Materialschlauch ausüben, von dem Zwischenraum zwischen den Führungsbahnen ab.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die genannten Unvollkommenheiten durch die Anordnung der Schweißbackenpaare an einem einzigen Kettentrieb überwunden werden können, wobei das Transportwerl; für die Backenpaare dem für Aufzüge bekannten Paternostertrieb entspricht. Bei dieser Ausführung können nämlich die Schweißbackenpaare ebenso, wie die Fahrkörbe einer Aufzugsanlage, zwischen zwei endlosen Ketten aufgehängt werden. Die Lacken stehen sich dann sowohl während des Aufwärts- als auch während des Abwärtsganges gegenüber und stehen auf die Weise praktisch während des gesamten Umlaufweges des Kettentriebes zur Vornahme von Schweißoperationen zur Verfügung.
Die Erfindung besteht demnach darin, daß die Schweißbacken in gleichmäßigen Abständen paarweise an einer endlosen umlaufenden Kette parallel zur Umlaufachse derselben zueinander bewegbar angeordnet sind, und daß mindestens längs des einen Trums der Kette Steuermittel zum Gegeneinanderbewegen der Backen und der Querschneidemesser vorgesehen sind.
Die Kette besteht zweckmäßig aus an den Enden durch Glieder gelenkig miteinander verbundenen Stangen, auf denen je ein Paar von Armen parallel zur Umlaufachse verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert, gelagert sind, die durch eine Feder auseinandergedrückt werden und an den einander zugekehrten Seiten je eine sich in Längsrichtung des Armes erstreckende Schweißbacke tragen. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß keine Belastung der Kette durch den beim Schweißen ausgeübten Gegendruck entsteht.
Daher sind Führungsbahnen zur Bildung einer Gegenlage für die Kettentrume nicht erforderlich.
Zweckmäßig werden die Steuermittel aus auf der Innenseite der Kette parallel zum Trum verlaufenden Leisten mit einer dem Arbeitsablauf entsprechenden Formgebung ausgebildet, auf die an den Armen vorgesehene Röllchen auflaufen.
Eine sehr einfache Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß die Schweißbacken an den Armen in an sich bekannter Weise mittels je einer gebogenen Blattfeder aufgehängt sind, die eine Verschiebung der Schweißbacke quer zu den sie tragenden Arm gestattet.
Die Schweißbacke kann weiterhin in bekannter Weise mit je einer mittleren Längsnut versehen werden und jeder Längsnut kann ein für gewöhnlich vollkommen in ihr stehendes Messer zugeordnet sein, das mit seinen beiden Enden an Vorsprüngen des die Backe tragenden Armes befestigt ist.
Ein besonders zweckmäßiger. raumsparender Aufbau der Vorrichtung ergibt sich daraus, daß die die Schweißbacken tragende Kette zwischen zwei auf einem Fundament befestigten Säulen so angeordnet ist, daß sie in der senkrechten Ebene umläuft. Es ist aber auch möglich, die Kette so zu lagern, daß sich die beiden Trume in einer horizontalen Ebene bewegen.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht auf die Vorrichtung, Fig. 2 den Schnitt A-,4 nach Fig. 1, Fig. 3 den Horizontalschnitt durch die eigentliche Backe und das Messer, Fig. 4 und 5 die Schweißbacken in der Arbeitsstellung.
Die Vorrichtung weist zwei Säulen 1 und 2 auf, die an die Fundamentteile der Maschine angebracht sind und in denen oben und unten je eine Horizontalwelle 3 und 4 mit je einem Paar Kettenräder 5 drehbar gelagert sind. Die untere Welle 3 wird von einem nicht dargestellten Motor über eine Kette 6 angetrieben.
Die Kettenzahuräder 5 sind auf den Wellen 3, 4 in erheblichem Abstand voneinander befestigt, jedes befindet sich dicht neben einer Lagerstelle der Wellen 3 bzw. 4 in den Säulen 1, 2. Über die gleich liegenden Räder 5 ist eine Kette gelegt. Die Glieder 7 der Kette sind durch eine nicht verdrehbare Stange 8 miteinander verbunden. Auf jeder Stange 8 sitzen in Stangenrichtung verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert, zwei Arme 9, die an den einander zugekehrten Seiten je eine Schweißbacke 10 tragen. Diese sind gegen die Arme 9 quer verschiebbar und stehen unter der Ä\'irkung je einer Blattfeder 17, die die Backe von dem sie tragenden Arm 9 abdrückt. Die Spannung dieser Blattfeder 17 kann durch eine den Träger 9 durchdringende Schraube 18 geregelt werden. Die Schweißbacken 10 weisen auf der dem Arm 9 abgekehrten Seite einen zum Arm 9 parallelen Längsschlitz auf. Dieser dient zur Aufnahme je eines Messers 19 bzw. 20, das mit den Enden an Vorsprüngen der Arme 9 derart befestigt ist, daß beim Gegeneinanderdrücken der beiden Arme 9 das Messer 19 der einen Backe 10 mit dem Messer 20 der anderen, auf der gleichen Stange 8 sitzenden Backe 10 eine Schere bildet. Die Messer 19, 20 stehen im allgemeinen nicht über der sie enthaltenden Backe 10 vor, ihre Schneide wird nur beim Zurückdrücken der Backe 10 gegen die Wirkung der Blattfeder 17 freigelegt.
Zwischen den beiden Armen 9 jeder Stange 8 ist eine Feder 12 vorgesehen, welche die Arme 9 und damit die Backen 10 auseinander drückt. An den Nahen der Arme 9 ist an der dem Arm gegenüberliegenden Seite je eine Rolle 13 vorgesehen, deren Achse radial zur Nabe verläuft. In der Bewegungsbahn dieser Rollen 13 befindet sich längs des einen Trums der Kette auf deren Innenseite je eine feste Leiste 14 mit Anlauf 15 und Auslauf sowie einem Vorsprung 16 in geringer Entfernung vom Auslauf. Auf der Außenseite dieses Trums wird der Verpackungsschlauch lI aus Kunststoffolie derart vorbeigeführt, daß es zwischen den Backen 10 hindurchverläuft. Die Backen 10 sind beheizt, z. B. elektrisch.
Beschreibung der Funktion der Vorrichtung: Die Rolle 13 der beiden Arme 9, die sich in der in Fig. 1 mit Buchstaben a bezeichneten Lage befinden, hat eben den erhöhten Anlauf 15 der Leiste 14 erreicht und bewegt sich in Richtung des Pfeiles (Fig. 1), überwindet den Druck der Feder 12 und verschiebt die auf der gemeinsamen Welle 12 sitzenden Arme 9 derart, daß die Schweißbacken 10 sich unter Erfassen des zwischen ihnen befindlichen Verpackungsschlauchs zusammenpressen und in die Arbeitsstellung (Fig. 4) eintreten. Der Schweißvorgang schreitet dann fort bis in die Lage laut Fig. 1, Buchstabe b, wo die Rolle 13 auf den weiteren erhöhten Anlauf 16 der Leiste 14 anfährt und weiter in Richtung des Pfeiles, Fig. 4, abweicht. Sie drückt die Feder 12 noch weiter zusammen und ver; schiebt die Arme 9 gegen den Druck der Feder 17, wie aus Fig. 5 zu ersehen ist. Dadurch wird das Messerpaar 19 und 20 in die Arbeitsstellung versetzt, die Messer treten aus der Nut der eigentlichen Schweißbacken 10 hervor und führen das Abschneiden des Säckchens aus. Die Teilung der Kette ist so gewählt, daß die Entfernung V zweier Stangen 8 voneinander der Länge des kleinsten herzustellenden Säckchens entspricht. Wird eine größere Länge der Säckchen z. B.
V' oder V" gefordert, dann wird einfach die Rolle 13 bei einer entsprechenden Anzahl der Arme 9 abgeschraubt, womit diese außer Wirksamkeit gesetzt werden und deren Schweißbacken 10 alsdann dauernd geöffnet bleiben. Um ein Lockern der Kette ausgleichen zu können, ist die obere Welle 4 in, in den Säulen 1, 2 gleitenden Steinen gelagert, die durch Schrauben 11 verstellt werden können.
Die Vorrichtung zum Zusammenschweißen des Foliestreifens in Längsrichtung zur Bildung eines Schlauches ist zweckmäßig dicht oberhalb der in Fig. 1 mit a bezeichneten Stelle vorgesehen und unmittelbar vor ihr die Dosiervorrichtung zur Zufuhr des zu verpackenden Materials in den gebildeten Schlauch angeordnet.
Die Vorrichtung kann auch so gestaltet werden, daß sich die endlose Kette von Schweißbacken in horizontal er Ebene bewegt. In diesem Falle könnte auf beiden Trums der Kette ein Verpackungsschlauch, beide jedoch in entgegengesetzter Richtung, vorbeigeführt werden. Es wäre nur erforderlich, beiden Kettentrums auf der Innenseite Steuerleisten 14, 15, 16 zuzuordnen.
PASTEN rANS 1' ()cn: 1. Maschine zum kontinuierlichen Verpacken von Ware in flache Säckchen aus schweißbarem aus einem oder zwei Streifen zu einem Schlauch vereinigten Material, bei der der Schlauch durch paarweise gegeneinander bewegbare Schweißbakken, die beiderseits des Schlauchs mit ihm mitlaufen, mittels Quernähte unterteilt wird, wobei die Schweißbacken auch Querschneidemesser zum Abtrennen der fertigen Säckchen vom Schlauch enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißbacken (10) in gleichmäßigen Abständen paarweise an einer endlosen umlaufenden Kette parallel zur Umlaufachse derselben zueinander bewegbar angeordnet sind, und daß mindestens längs des einen Trums der Kette Steuermittel (14, 15, 16) zum Gegeneinanderbewegen der Backen und der Querschneidemesser (19, 20) vorgesehen sind.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kette aus, an den Enden durch Glieder gelenkig miteinander verbundenen Stangen (8) besteht und auf diesen Stangen je ein Paar von Armen (9) parallel zur Umlaufachse verschiebbar, aber gegen Drehen gesichert, gelagert sind, die durch eine Feder (12) auseinandergedrückt werden und an den einander zugekehrten Seiten je eine sich in Längsrichtung des Armes erstreckende Schweißbacke (10) traben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermittel aus auf der Innenseite der Kette parallel zum Trum verlaufenden Leisten (14, 15, 16) mit einer dem Arbeitsablauf entsprechenden Formgebung bestehen und daß an den Armen (9) je ein auf diese Schienen auflaufendes Röllchen (13) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißbacken (10) an den Armen (9) wie an sich bekannt mittels je einer gebogenen Blattfeder (17) aufgehängt sind, die eine Verschiebung der Schweißbacke (10) quer zu dem sie tragenden Arm (9) gestattet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wie an sich bekannt, die Schweißbacken (10) mit je einer mittleren Längsnut versehen sind, und in jeder Nut ein für gewöhnlich vollkommen in ihr stehendes Messer (19 20) angeordnet ist, das mit seinen beiden Enden an Vorsprüngen des die Backe (10) tragenden Armes (9) befestigt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schweißbackenpaare (10) tragende Kette zwischen zwei auf einem Fundament befestigten Säulen (1, 2) so angeordnet ist, daß sie in der senkrechten Ebene umläuft.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 194326; französische Patentschrift Nr. 1 072 426; USA.-Patentschriften Nr. 2382 175, 2542901.