DE738121C

DE738121C - Verfahren und Einrichtung zum Korrosionsschutz bei Dampfheizungsanlagen

Info

Publication number: DE738121C
Application number: DEK140971D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-02-02
Filing date: 1936-02-02
Publication date: 1943-08-04

Description

Verfahren und Einrichtung zum Korrosionsschutz bei Dampfheizungsanlagen Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren undeine Einrichtung zum Korrosiänsschutz bei Dampfheizunggsanlagen. Man hat bereits versucht, durch Bindung des Sauerstoffes der Luft, die durch ein Belüftungsrohr in die Anlage eintritt, die Korrosion zu verhindern, doch nicht mit durchgreifendem Erfolg-.
Nach der- Erfindung wird dieser Korrosionsschutz dadurch erzielt, daß durch den Zusatz von wasserlöslicheg Phosphaten, z. B. Natriumphosphat, sich eine Schutzschicht auf dem Eisen bildet. Das - Phosphat geht in Lösung und 'bildet auf dem Eise n einen überzug, der aus schwer löslichen Eisen- und Kalkphosphat-en besteht. Es wird dabei vorteffhaft dieses Natriumphosphat in einem Lösungskessel zugesetzt, der in Parallelschaltung und regelbar an die Hauptdampfleitung angeschlossen ist, 'so daß in diesen ein Teilstrom des Dampfes eintritt und in ihm eine Salzlösung gebildet wird, die nach ihrer Zuleitung zu der Hauptdampfleitung von dem Hauptdampfstrom mitgenommen wird und die Bildung einer Schutzschicht an der Innertwandung des Leittuigssystenis bewirkt. Das Phosphat wird dabei vorteilhaft in Blockform verwendet und auf einem Sieb gelagert. Es ist dabei die Anordnung von Lösungskesseln bei Dampfanlaggen zur Zugabe von Kesselsteinlösungsmitteln bekannt. Ebenso ist es bekannt, Fällungsmittel zur Reinigung des Kesselwassers in einem Behälter auf einem Sieb zu lagern, -wobei durch Aden Behälter der Dampf durchgeleitet wird, der danach mit dem Kesselwasser in Berührung kommt.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Bei dieser Ausführungsform strömt in üblicher Weise der Dampf vom Dampfkessel durch Leitungen zu den Heizkörpern, und nach dem Kondensieren in diesemKörper fließt das entstandene Kondenswasser durch Kondenstöpfe und eine Rohrleitung wieder in den Dampfkessel zurück. Durch das Luftatmungsrohr, das angeordnet ist, damit beim Aufhören des Heizens kein Vakuum in dem Rohrsystem entsteht, tritt Luft ein, die Korrosion in den Kondensleitungen eTzeugt. Zur Vermeid::ung dieser Korrosion wird ein Nebenstrom über eine Rohrleitung abgezweigt, der in einem Behälter mündet, in dem sich ein Siebblech mit Natriumphosphatsalzen in Blockform befin - det. Strömt der nun an sich nasse Dampf, der durch Abkühl-en noch nasser wird, durch den Behälter über die Phospliatblöcke, so geht an der Außenfläche dieser Blöcke eine geringe Menge Natriumphosphat in Lösung. Die ge- lösten Salze werden von dem Dampf oder von dem in dem Behälter entstandenen Kondenswasser aufgenommen und durch eine Leitung der Hauptdampfieitung zugeführt, wo sie sich mit dem Frischdampf vermischen.
In der Zeichnung ist a der Dampfkessel, b sind die Zuleitungen zu den Heizkörpern c, d die Kondenstöpfe, e ist- die Rückleitung zum Dampfkesselab j ist das Rohr für den Nebenstrom, g ist der Behält#er mit dem Siebblech h. In dem Rohr/ ist zur Regelung der Dampfmenge ein Regelventil eingebaut, i ist die Rückleitung zur Hauptdampfleitung, k ist das Luftatmungsrohr, 1 ein überdruckrohr zur Vermeidung des überdrucks, in ist der Wasseranschluß für zusätzliches Speisewasser.
Ein großer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß im überschuß zugesetzte Phosphatsalze in den Kessel gelangen, wodurch auch hier die Bildung von Korrosionen und auch von Kesselstein verhütet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Korrosionsschutz bei Dampfheizungsanlagen, dadurch gekennzeichnet-, daß Natriumphosphat varteilhaft in Blockform der Einwirkung des Dampfes in der Dampfleitung ausgesetzt wird, wobei es von dem Dampfstrom mitgenommen wird und dann eine Schutzschicht an den Innenwandungen des Leitungssystems bildet.
2. Einrichtung zum Zuführen eines Rostschutzmitt-els zu Dampfheizungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß in Parallelschaltung und regelbar an die Hauptdampfl,eitung ein Natriumphosphatsalze enthaltender Lösungskessel angeschlossen ist, so daß in diesen ein Teilstrom des Dampfes eintritt und die Bildung einer Salzlösung bewirkt, die nach ihrer Zuleitung zu der Hauptdampfleitung von dem Hauptdampfstrom mitgenommen wird.