DE73766C - Sicherheitsnadel - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Sicherheitsnadel, welche nicht nur durch die höchst einfache Gestalt und zweckmäfsige Herstellungsweise aus einem einzigen Stück Draht Vortheile in der Herstellung gewährt, sondern auch dadurch für den Gebrauch sich als bequem und hervorragend nützlich erweist, dafs hier die bei anderen Sicherheitsnadeln in störender Weise hervortretenden dicken . Metalltheile wegfallen, und dafs die Nadel nach zwei Seiten hin geschlossen werden kann. Letzterer Umstand erleichtert nicht nur den Gebrauch der Nadel seitens solcher Personen, die, mit schwachen, kurzsichtigen oder kranken Augen behaftet, bei den bisher gebräuchlichen Nadeln zuvor durch Suchen und Tasten sich überzeugen müssen, nach welcher Seite hin die Nadel aufgeht, sondern er ermöglicht auch in den Fällen einer besonderen Eile den schnellen Gebrauch dieses nothwendigen Befestigungsmittels.

Die beiliegende Zeichnung stellt die Nadel dar, und zwar der Deutlichkeit wegen im vergröfserten Mafsstabe:

Fig. ι im geöffneten,

Fig. 2 im geschlossenen Zustande, während

Fig. 3, welche in einem noch gröfseren Mafsstabe gehalten ist als die beiden anderen, einen Querschnitt nach der Linie x-x zur Anschauung bringt.

Es sind in der Einrichtung selbst drei Punkte von wesentlicher Bedeutung. Das sind die eigenthümlich gestaltete, dachförmige Anschlagdecke a, unter welcher sich die Nadelspitze b im geschlossenen Zustande verbirgt, sodann die dieser Anschlagdecke so gegenüberstehende Streifnase c und endlich die an dem anderen Ende, dort, wo die Nadel die federnde Umbiegung d besitzt, angeordnete breitgedrückte Stelle.

Letztere hat, wie leicht ersichtlich, den doppelten Zweck: einmal die Widerstandsfähigkeit des Drahtes gegen bleibende Formveränderungen infolge des häufigen Biegens zu erhöhen und dann auch die Federkraft an dieser Stelle, an welcher bei den bisher im Gebrauch befindlichen Sicherheitsnadeln die bekannten schraubenförmig gewundenen Ringel oder Krollen angeordnet sind, zu vermehren. Diese Federkraft wird der Nadel dadurch in erhöhtem Mafse gegeben, dafs zu ihrer Erzeugung Draht aus bestem Federstahl genommen wird.

Sehr werthvoll ist der zweite der obengenannten Punkte, d. i. die Streifnase c, welche folgenden Zweck hat:

Denkt man sich diese Streifnase nicht vorhanden, so würde man beim Schliefsen der Nadel häufig in die Verlegenheit kommen, mit der mittelst des Fingers zurückgedrückten Spitze b unterhalb der Anschlagdecke α vorbeizufahren und erst nach einigem Suchen, was besonders bei älteren Personen mit schwachen Augen oder bei eiligem Gebrauch der Nadel sehr störend mitwirkt, die Ruhestellung bei α für die Nadelspitze zu finden. Diesem Uebelstande wirkt die Streifnase c ent-

gegen; denn es ist klar, dafs man beim Schliefsen nur an der Nase entlang zu streifen braucht, um den richtigen Weg bis unter die Decke α sicher zu finden. Ganz besonders niufs hierbei jedoch hervorgehoben werden, was bei den meistens gebräuchlichen Sicherheitsnadeln nicht der Fall ist, dafs man die Nadel von beiden Seiten schliefsen kann, indem die Streifnase für die Nadelspitze von beiden Seiten zugänglich ist.

Als letzter der oben angeführten drei Punkte ist noch die Anschlagdecke α zu erwähnen, deren einfache dachförmige Gestalt nicht nur durch die vorstehend beschriebene Wirkungsweise bedingt ist, sondern deren Herstellung auch einfacher ist als diejenige der meistens üblichen Formen.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüch:

   Sicherheitsnadel aus einem einzigen Stück Draht gefertigt, gekennzeichnet durch eine dachförmig gestaltete, für die Nadelspitze von zwei Seiten zugängliche Schutz- oder Anschlagdecke (a), in Verbindung mit einer ihr gegenüberstehenden Streifnase (cj, welche beide Theiie derart zu einander angeordnet sind, dafs beim Schliefsen der Nadel die Nadelspitze, von jeder der beiden Seiten aus an der Nase (c) entlang gleitend, sichere Führung bis unter die Schutzdecke findet.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.